A-r4041 (ACC-AFG-4041)

Nach einer Recherche in unserer Länderdokumentation und im Internet können wir Ihnen zu oben genannter Fragestellung Materialien zur Verfügung stellen, die unter anderem folgende Informationen enthalten:


Derzeitige Lage der Ismailiten in Afghanistan, insbesondere in der Provinz Bahglan

Der ACCORD-Reisebericht vom September 2003 führt zur Situation von Ismaili nach dem Ende des Taliban-Regimes folgendes an:

"7.2.2 Ismailis
215. Laut dem Vertreter einer lokalen Organisation sei die Minderheit der Ismaili in der Vergangenheit sehr unterdrückt worden und sie hätte ihren Glauben nicht praktizieren dürfen. Nun setzen sich der Aga Khan und seine Stiftungen in Teilen Pakistans, Afghanistans und Tadschikistans für die Anliegen der Ismaili ein und ihre Situation hätte sich verbessert.
216. Laut dem im Juli 2003 erschienenen Positionspapier von UNHCR sind Ismailis aus der Provinz Baghlan weiterhin gefährdet.
217. Ein Artikel des Institute for War and Peace Reporting verweist auf politische Querelen zwischen der Ismaili-Gemeinschaft und einem lokalen Kommandanten der Shura-e Nazar, Jalal Khan, der einen neuen Führer der Ismaili eingesetzt hatte, um die Rückkehr des mit Dostum verbündeten Sektenführers Nadiri zu verhindern. Als eine Gruppe von 170 Ismailis nach Kabul reisen wollte, um den aus dem Exil erwarteten Nadiri zu begrüßen, soll der Kommandant die Gruppe wegen Planung einer illegalen politischen Demonstration verhaftet und für anderthalb Monate festgehalten haben. Der Aga Khan soll bei seinem ersten Auftritt in Kabul im November 2002 vor etwa 500 Vertretern der Ismaili-Gemeinschaft gesprochen haben." (ACCORD September 2003, Abs 215-217)

Laut dem Jahresbericht 2003 zur internationalen Religionsfreiheit des US Department of State vom 18. Dezember 2003 habe die aktive Verfolgung von Schiiten, einschließlich der Ismaili, ein Ende gefunden, und obwohl eine gewisse Diskriminierung auf lokaler Ebene andauern würde, könnten Schiiten nun vollständig am öffentlichen Leben teilnehmen. (USDOS IRF 15. September 2003)

"Relations between the different branches of Islam in the country have been difficult. Historically, the minority Shi’a faced discrimination from the majority Sunni population. Most Shi’a Muslims are members of the Hazara ethnic group, which traditionally has been segregated from the rest of society for a combination of political, ethnic, and religious reasons. Throughout the country’s history, there have been many examples of conflicts between the Hazaras and other citizens. These conflicts often have had economic and political roots but also have acquired religious dimensions. The treatment of Shi’a varied from locality to locality. However, the active persecution of Afghanistan’s Shi’a minority, including Ismailis, under the Taliban regime has ended and, although some discrimination continues at the local level, Shi’a generally are once again free to participate fully in public life." (USDOS IRF 15. September 2004; wortgleich mit 18. Dezember 2003)

Amnesty International hatte im Frühjahr 2003 von einer Gruppe von ismailitischen Binnenvertriebenen aus dem Bezirk Doshi in der Provinz Baghlan berichtet, die im Jahr 2002 aus Pakistan zurückgekehrt und mit Gewalt bedroht worden wären, als sie ihr Land zurückfordern wollten. Sie hätten nun auf Regierungsgrund in Pul-i Khumri eine informelle Siedlung errichten müssen. (AI 23. Juni 2003, S. 13-14)

"Amnesty International interviewed a group of Ismaili IDPs originally from Doshi district, Baghlan province, who had returned from Pakistan in 2002 only to find their land occupied by people from a rival ethnic group. Having been prevented by threats of violence from reclaiming their land, the Ismailis have been forced to set up informal settlements on government-owned land in Pul-i-Khumri." (AI 23. Juni 2003, S. 13-14)

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe hat in ihrem Bericht vom 1. März 2004 folgende Einschätzung der Situation der Ismailiten getroffen:

"5.2 Religiöse Minderheiten
Religiöse Minderheiten wie Sikhs/Hindu, Ismailis und Christen können gemäss der neuen Verfassung ihren Glauben frei ausüben, wenn dies mit islamischen Gesetzen vereinbar ist. Die afghanische Gesellschaft ist gegenüber religiösen Minderheiten jedoch nicht tolerant. Sikhs haben Reintegrationsprobleme, werden wirtschaftlich diskriminiert, beschimpft und an öffentlichen Orten angegriffen. In Einzelfällen werden Ismailis diskriminiert und unterliegen der Willkür von Kommandanten." (SFH 1. März 2004, S. 12)

ECRE zählt in seinem Positionspapier vom Mai 2004 die Ismaili in Gebieten, in denen sie eine Minderheit darstellen, zu jenen afghanischen Bevölkerungsgruppen, die weiterhin internationalen Schutzes bedürfen könnten: In einer Fußnote verweist ECRE auf die Verhaftung von etwa 170 Ismailis, die nach Kabul reisen wollten, um ihrem aus Uzbekistan zurückgekehrten Anführer zu begrüßen:

"17. ECRE considers that certain categories of individuals amongst the Afghan population may have ongoing protection needs that remain unchanged despite recent political developments in Afghanistan. These groups include: […]
· Religious groups in areas where they constitute minorities at risk of persecution including Hindus, Sikhs, Shiites, Sunnis and Ismailis. 15
15 At the end of 2002, 170 Ismailis were jailed for several weeks, when they tried to travel to Kabul to welcome home their leader (who fled to Uzbekistan, when the Taliban took over)" (ECRE 20. Mai 2004, Abs 17).


Haben die Ismailiten, insbesondere in der Provinz Bahglan, nach dem Sturz der Taliban wieder an Macht und Einfluss in Afghanistan gewonnen?

Afghanistan: Provinz Baghlan bietet einen historischen Überblick über die politische Situation in Baghlan:

http://www.afghanistan-seiten.de/afghanistan/pro1.html

Der anonyme Autor von „Der Weg nach Bamiyan“ schildert die Rolle von Ismailiten-Führers Jaffar Naderi während der Taliban und nach ihrem Fall folgendermaßen:

"Nachdem Baghlan von den Taliban eingenommen worden war, flohen Jaffar Nadiri und sein Vater zu ihren Verbündeten in die Provinz Bamiyan.Nach dem 11. September 2001 und der Vertreibung der Taliban aus Baghlan kam es zu Machtkämpfen zwischen den Warlords verschiedener Parteien. Jaffar war mit Dostums Junbish-i Mily-i Islami* verbunden, seine Gegner waren Rabbanis/Masuds Hizb-i Jami’at-i Islami* Im November 2001 hatte die Jamiat die Provinz Baghlan unter Kontrolle. Auf der Bonn-Petersberger Konferenz sah Jaffar ebenso wie Dostum seine Interessen unzureichend berücksichtigt. Wie vor einigen Jahren seinen Widersacher aus der Hizb-i-Islami soll er jetzt - nur in größerem Stil - Gegner der Hizb-i Jami’at erledigt haben: Jaffar Nadiri habe die US-Truppen davon überzeugt, dass er im Kampf mit den Taliban stehe und Luftunterstützung gegen angebliche Taliban-Ziele angefordert und so Bombenabwürfe auf Stellungen seiner Rivalen der Nord-Allianz provoziert. Solche Tricks sind auch von anderen Warlords bekannt, doch sollen, lt. einer Korrespondentin der "New York Times" in Jaffars Basis zudem amerikanische Soldaten einquartiert gewesen sein, was den Verdacht nährt, die USA ergriffen Partei im lokalen Streit der Warlords von Baghlan." (Der Weg nach Bamiyan: Kurzbiographien - J)

Die NZZ berichtete ebenfalls über die hier geschilderte Täuschung der US-Luftwaffe über Ziele in Nordafghanistan:

"Mit dem Fall von Kabul und Kandahar ist in Afghanistan zwar das Regime der Taliban zusammengebrochen, aber das Kräftemessen um die freigewordenen Plätze an den Schaltstellen der Macht ist noch längst nicht vorbei. In Baghlan, einer Provinz im Norden, sind sich die Taliban- Gegner bereits in die Haare geraten und konnten ein grösseres Blutvergiessen nur knapp vermeiden. Sayed Jaffar Nadiri, Abkömmling einer altehrwürdigen, traditionell an der Herrschaft beteiligten Familie, war letzte Woche mit seiner Privatarmee vor der Provinzhauptstadt Pol-e Khomri aufmarschiert. Er tat es mit der offensichtlichen Absicht, den Gouverneurs-Titel einzufordern, den er schon vor seiner Vertreibung durch die Taliban vor vier Jahren geführt hatte. Pol-e Khomri liegt am Nordfuss der strategisch wichtigen Salang- Passstrasse, und die Kontrolle über die Stadt verspricht politischen Einfluss ebenso wie wirtschaftliche Pfründen. So erstaunt es wenig, dass die hier stationierten Truppen der Nord-Allianz den aus dem Exil zurückgekehrten Gouverneursanwärter nicht mit offenen Armen empfingen, sondern umgehend in die Berge verjagten. [...]
Dies ist allerdings nur ein Teil der Geschichte. Denn der 35-jährige Jaffar ist der Sohn von Sayed Mansur Nadiri, dem hiesigen Oberhaupt der Ismailiten, einer kleinen, aber gerade in Baghlan besonders stark verwurzelten Religionsgemeinschaft. Sie und mit ihnen der Nadiri-Clan sehen ihre Interessen im Bonner Friedensabkommen offensichtlich schlecht berücksichtigt. Militärisch- politisch standen die Nadiri im Bürgerkrieg der Jumbesh-Partei des Usbekenführers Dostom nahe - ein Milizenchef, der die Einigung von Bonn ebenfalls kritisiert hat. Hatte er bei dem Zusammenstoss in Baghlan womöglich seine Hand im Spiel, wie einige Vertreter der Nord-Allianz (zu der Dostom nominell gehört) vermuteten? Dass bei den Kämpfen um die Provinzhauptstadt laut verschiedenen Augenzeugen amerikanische Flugzeuge zum Einsatz kamen, machte die Affäre nur noch kurioser. Eine Korrespondentin der «New York Times» fand in der verwaisten Basis von Jaffar Nadiri zudem klare Hinweis darauf, dass sich dort amerikanische Soldaten einquartiert hatten. Weshalb sollten sich die USA in einen lokalen Streit einmischen und erst noch Partei gegen ihre Verbündeten in der Nord-Allianz ergreifen? Die Tatsache, dass Jaffar Nadiri einen Teil seiner Kindheit in den Vereinigten Staaten verbracht hat und Englisch mit breitem amerikanischem Akzent spricht, kann als Erklärung nicht überzeugen.
Vertreter der Nord-Allianz bezeichneten die amerikanische Bombenabwürfe auf ihre eigenen Stellungen als einen Irrtum und erklären ihn damit, dass Nadiri die Amerikaner hinters Licht geführt habe. Er habe ihnen vorgegaukelt, er steheim Kampf mit den Taliban. Dass einzelne Warlords amerikanische Luftunterstützung gegen angebliche Taliban-Ziele anforderten, damit aber in Wirklichkeit lokale Rivalen ausschalten wollten, ist laut pakistanischen Presseberichten auch im Süden des Landes vorgekommen. Die amerikanischen Streitkräfte scheinen ihren Fehler in Baghlan jedoch bald bemerkt zu haben." (NZZ 19. Dezember 2001)

Anfang Jänner 2002 soll es zu Zusammenstößen zwischen Truppen Jaffar Naderis und Unterstützern des damaligen Verteidigungsministers Fahim gekommen sein. (AFP 1. Jänner 2002)

BBC Monitoring veröffentlichte einen Bericht der afghanischen Nachrichtenagentur Hindokosh vom Mai 2003 über Zusammenstöße zwischen Anhängern von Sayyed Naderi und den Anhängern von Aga Khan im Bezirk Doshi, Provinz Baghlan. Naderi soll um Vorherrschaft in der Region kämpfen, und Anhänger des Aga Khan schikanieren und Hilfstätigkeiten der Aga-Khan-Stiftung verhindert haben. (Hindokosh, 20, Mai 2003)

Der Sachverständige Dr. Mostafa Danesch sieht in einem Gutachten an das OVG Sachsen vom 24. Juli 2004 die politische und militärische Kontrolle im Norden und Nordosten in den Händen der tadschikischen Shura-e Nazar:

"Vom Nordosten bis in den Norden erstrecken sich die Provinzen Badachschan, Tachar, Kunduz und Baghlan. Mehrheitlich sind sie tadschikisch besiedelt; militärisch dominiert die "Schoray-e Nezar" bzw. Mohammed Dawud Khan, ein dreiunddreißigjähriger General, der seine Karriere als Leibwächter und persönlicher Referent von Ahmad Schah Masud begann. Unter seinem Kommando stehen schätzungsweise 15.000 Mann. Seine Loyalität gilt zwar Verteidigungsminister Fahim in Kabul; da er jedoch wegen seiner Verbindung zu Masud und seinen militärischen Verdiensten im Kampf gegen die Taleban über hohes Ansehen verfügt, kann er relativ autonom agieren. Seine Loyalität gilt zwar Verteidigungsminister Fahim in Kabul; da er jedoch wegen seiner Verbindung zu Masud und seinen militärischen Verdiensten im Kampf gegen die Taleban über hohes Ansehen verfügt, kann er relativ autonom agieren. Ganz ähnlich wie oben für die paschtunischen Provinzen beschrieben, ist er von der Regierung, der er daher offiziell die Treue hält, als Armeekommandant eingesetzt worden. Durch meine Begegnungen mit ihm weiß ich allerdings, dass er Karsai als Marionette der USA betrachtet." (Danesch 14. Juli 2004, S. 9-10)

Eine Reportage von IRIN vom Dezember 2003 spricht von Landraub, Machtmissbrauch und ethnische Diskriminierung durch lokale Kommandanten in der Provinz Baghlan, allerdings ohne auf ethnische oder religiöse Zugehörigkeit der jeweiligen Gruppen einzugehen:

"POL-E KHOMRI, 10 Dec 2003 (IRIN) - Mohammad Amin had to knock on many official doors during his struggle to regain his farmland after it was confiscated by a local commander in his village of Kaylahgay in the northeastern Baghlan Province. ’After several months of endeavour, I had to stop trying to get my land back, when the final person I was referred to was the commander who took my land in the first place,’ the 40-year-old farmer told IRIN in Pol-e Khomri, the capital of Baghlan Province.
Amin said he was one of tens of people whose land had been forcibly seized by commanders in Baghlan Province. ’They [commanders] cultivate our lands by growing poppy and other crops for their own business,’ said the father of seven, who had also been hounded out of his village after his land was confiscated. ’I was threatened with death if I did not leave the village after the commander realised I had officially complained about him.’
According to a local human rights activist in Pol-e Khomri, rights violations are common in the northeastern regions, particularly Baghlan Province. ’Often the violators and supposed upholders of the law are same people,’ Abdul Ghafur Basem of the Afghan Organisation of Human Rights and Environmental Protection (AOHREP) told IRIN in Pol-e Khomri.
Basem said land and property grabbing, forced marriages, ethnic discrimination, abuse of power, and kidnapping of boys and girls were the most common rights violations being committed by commanders, many of whom currently run local and government authorities in the region.
Basem said local commanders were increasingly profiting from drug trafficking, and many of them exploited public utilities for their own businesses. ’They are stronger economically than in previous years and can continue without any assistance for years,’ Basem said, noting that poppy cultivation would dramatically rise next year as so much confiscated land would be turned over to the crop.
Regional security was compromised by internal disputes among the commanders over issues of drug trafficking, which often ended in violent conflict. ’They ambush one another’s convoys of drugs and then resell them to other sources,’ Basem asserted." (IRIN 10. Dezember 2003)

Die im September 2002 von UNHCR veröffentlichten Bezirksprofile zur Provinz Baghlan enthalten keine Informationen über die politische oder menschenrechtliche Situation und Stellung der Ismaili.


Wie viele Ismailiten leben derzeit - ungefähr - in Afghanistan, insbesondere in der Provinz Bahglan?

Leider konnten in den uns zur Verfügung stehenden Quellen keine aktuellen statistischen Informationen über die Ismaili-Bevölkerung in Afghanistan gefunden werden. Die Afghan Research and Evaluation Unit (AREU) schreibt in einem Bericht über eine in den Bezirken Andarab und Dahna-e-Ghori (beide Provinz Baghlan) durchgeführte Studie der Landverhältnisse, dass es keine statistischen Daten über den Prozentsatz der Imami Schia oder Ismaili Schia-Gemeinden in den Bezirken gebe. AREU vermutet, dass solche Daten in der Gegend als heikel gelten könnten. (AREU S. 11, Fußnote 30)

Laut einer Reportage des Institute for War and Peace Reporting (IWPR) vom 24. Jänner 2003 seien nach dem Ende des Taliban-Regime 400 der ursprünglich 600 Ismaili-Familien aus dem Kayan-Tal zurückgekehrt.

"Of the 600 families who once lived in the Kayan valley, 400 have returned since the fall of the Taleban, some living in the ruins of once-prosperous homes that dotted the region, to a life full of uncertainty." (IWPR 24. Jänner 2003)


Wie stellt sich das Verhältnis der derzeitigen Übergangsregierung zu den Ismailiten dar?

In einem Interview mit der afghanischen Zeitung Bahar im März 2003 erklärte der Vorsitzende der Ismaili-Partei, Sayid Mansur Naderi, dass die Beziehungen der Ismaili-Partei zu den Parteien des Jihad (d.h. Mujahedin) wie etwa der Hezb-e Wahdat, außerordentlich gut wären: Er suche derzeit kein öffentliches Amt. Die Lebensbedingungen der Ismaili seien allerdings weiterhin äußerst schwierig (Bahar/BBC Monitoring 16. März 2003).

"Bahar: ’It is said that you are one of those persons who have been exerting efforts to bridge gaps between different schools of thought, especially in bringing together the Ismaili and Imami groups?’

Mansur Agha: ’Well, there were many differences between us and our brothers who are followers of the Imami school of thought. Contacts were initiated which resulted in understanding. It was realized that the two groups are brothers and that there is no difference between us. Misunderstandings were thus removed and we are now living as brothers alongside each other.

Bahar: ’How are your relations with all jihadic groups parties associated with resistance to Soviets , like Hezb-e Wahdat, Jonbesh -e Melli and Jamiat -e Eslami?’

Mansur Agha: ’We have extraordinary relations with all our brothers in the factions. Our brothers too in turn are kind to us. Our relations are extraordinarily good.’
Bahar: ’Can you tell us about the situation of the Ismaili Shiites?’
Mansur Agha: ’Most of the Ismaili Shiites in Afghanistan have lost their houses and have become vagrants. All their property and assets were plundered by the Taleban and people who are still living in their areas are in a very poor condition.’
Bahar: ’As observed, most of the Ismailis are shifting. Why is that so?’
Mansur Agha: ’Most of the people in Afghanistan are poor and labourers. Some of them who held political position have brought sentence unfinished As there are no jobs, people have no option but to leave the country to find a loaf of bread, become vagrants and travel to other countries.’
[...] Bahar: ’What is your role in the present government?’
Mansur Agha: ’I do not have an official position in the government and am not seeking it. I was the first person to establish a cultural centre in Afghanistan by the name of Naser Khosrow. Our library and historic books were plundered during these developments. When we came to Afghanistan, we revived our cultural centre. Our only hope is to serve men of letters, writers and poets. It is my best wish.’" (Bahar/BBC Monitoring 16. März 2003)

Ein Vertreter der Ismailiten sei laut US Department of State in die im April 2003 eingerichtete Verfassungskommission berufen worden sein. (USDOS IRF, 15. September 2004).

Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Die Antwort stellt keine abschließende Meinung zur Glaubwürdigkeit eines bestimmten Asylansuchens dar.


Quellen (falls nicht anders angegeben: Zugriff auf alle Quellen am 8. Oktober 2004)