Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 28. Oktober 2020.

In einem Satz: Das Center for Gender & Refugee Studies (CGRS) ist eine 1999 gegründete Einrichtung der Universität von Kalifornien Hastings College of the Law und befasst sich mit Schutz und rechtlicher Fürsprache für Flüchtlingsfrauen, -kinder und LGBT-Personen sowie für andere in ihren Herkunftsländern verfolgte Personen.

Abdeckung auf ecoi.net:

Ausgewählte Länderberichte.

Quartalsweise Abdeckung auf ecoi.net, zu Ländern mit Priorität A-C.

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Das Center for Gender & Refugee Studies schützt die Grundrechte von Flüchtlingsfrauen, Flüchtlingskindern, LGBT-Personen und anderen, in ihrem Herkunftsland Verfolgung ausgesetzten, Personen. Wir bieten rechtliche Expertise, Training, Forschung und Publikationen, beteiligen uns an Berufungsverfahren und der Entwicklung von Richtlinien und setzen uns über internationale Menschenrechtsinstrumente gegen die Ursachen von Verfolgung und für Menschenrechte ein." (CGRS-Website: About, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„CGRS dienst geflohenen Frauen, Kindern, LGBT- und anderen Personen, die geschlechtsspezifischer Gewalt und anderweitigem Schaden fliehen. Diese Formen der Verfolgung umfassen Zwangsehe, weibliche Genitalverstümmelung, Menschenhandel, Zwangsprostitution, Ehrenmorde, häusliche Gewalt, Kindesmisshandlung, Inzest und Vergewaltigung. Schätzungen zufolge wird eine von drei Frauen - in manchen Regionen liegt dieser Anteil noch höher - physisch und / oder sexuell misshandelt. Ebenso wie Frauen, sind auch Kinder und LGBT-Personen hohen Gewaltraten ausgesetzt: geschätzte 25-50 Prozent der Kinder haben weltweit angegeben, physisch misshandelt worden zu sein und weltweit gibt es in 78 Staaten Gesetze, die gleichgeschlechtliche Handlungen verbieten. Tragischerweise passiert geschlechtsspezifische Verfolgung in Ländern, die Flüchtlinge generieren, meist unter Straffreiheit und wird von den Regierungen vieler Aufnahmeländer noch nicht angemessen als Asylgrund anerkannt. Auch bei Asylanträgen von Kindern und LGBT-Personen gibt es besondere Herausforderungen.

Die Vision von CGRS stellt eine Welt dar, in der niemand aufgrund von Geschlecht, Alter, sexueller Orientierung, Gender-Identität oder Zugehörigkeit zu einer Familie oder einer anderen sozialen Gruppe Verfolgung ausgesetzt ist. Wir drängen die Vereinigten Staaten und andere Aufnahmeländer, geschlechtsspezifische Verfolgung anzuerkennen und ihren Überlebenden Asyl zu gewähren. Gleichzeitig arbeiten wir mit internationalen Partnern daran, die epidemische geschlechtsspezifische Gewalt zu beenden. die Betroffene dazu zwingt, sich so sehr um ihr Leben zu fürchten, das sie aus ihrem Zuhause fliehen und dabei in den meisten Fällen alles ihnen vertraute zurückzulassen." (CGRS website: Who do we serve?, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„CGRS hilf bei der Verbesserung der Qualität rechtlicher Vertretung für AsylwerberInnen, indem es kostenlose Beratung durch ExpertInnen, Verfahrensressourcen und Trainings für AnwältInnen und Organisationen in Kalifornien, den Vereinigten Staaten und im Ausland anbietet und so bestmögliche Ergebnisse für einzelne AsylwerberInnen sicherstellt.” (CGRS-Website: Technical Assistance & Training, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„CGRS verfolgt und überwacht Anträge auf Asyl, Abschiebeaufschub sowie auf der Konvention gegen Folter basierende Anträge aller möglichen Personen auf allen Ebenen der Urteilssprechung im Bereich Immigration in den USA.” (CGRS-Website: Tracking & Decision Analysis, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Die Verteidigung von Asylbewerbern vor Gericht ist das Herzstück unserer Arbeit. Das Center for Gender & Refugee Studies setzt sich dafür ein, so viele Flüchtlinge wie möglich nach geltendem Recht zu schützen, auch wenn wir uns für ein gerechteres Rechtssystem einsetzen. Wir prozessieren in zwei Schlüsselbereichen: die Weiterentwicklung des wesentlichen Asylrechts, um den Flüchtlingen legale Wege offen zu halten, und den Schutz des Asylsystems selbst, um sicherzustellen, dass die Menschen Zugang zu einem fairen Rechtsverfahren haben.” (CGRS-Website: Litigation, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Das Center for Gender and Refugee Studies - California (CGRS-California) ist der auf Kalifornien ausgerichtete Zweig des Center for Gender and Refugee Studies (CGRS) mit Sitz an der University of California Hastings College of the Law. Angesichts der steigenden Nachfrage nach den Dienstleistungen des CGRS durch die wachsende Flüchtlings- und Einwandererbevölkerung Kaliforniens und ihre VertreterInnen hat das CGRS die Entscheidung getroffen, das CGRS-Kalifornien im Jahr 2014 einzugliedern, um so unsere Fähigkeit zu erweitern und zu stärken, RechtsanwältInnen im ganzen Bundesstaat rechtstechnische Unterstützung, Ausbildung und Prozessressourcen zur Verfügung zu stellen. Die neu gegründete gemeinnützige Organisation nach 501(c)(3) arbeitet eng mit der CGRS zusammen und ist weiterhin mit ihr verbunden, wobei sie die gleiche Vision für eine Welt in den Mittelpunkt stellt, in der niemand wegen seines Geschlechts, Alters, seiner sexuellen Orientierung, seiner geschlechtlichen Identität oder seiner Zugehörigkeit zu einer Familie oder einer anderen sozialen Gruppe verfolgt wird.” (CGRS-Website: CGRS - California, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

Private Spenden. „Das Center for Gender & Refugee Studies erhält Zuwendungen durch die Stiftung der Universität von Kalifornien - Hastings.” (CGRS-Website: Support CGRS, ohne Datum)

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Fokus: Herkunftsländer von AsylwerberInnen.

Thematischer Fokus: Geschlechtsspezifisches Asyl.

Methodologie:

Ein Bericht über Gerechtigkeit für Frauen in Guatemala „stützt sich in erster Linie auf die Ergebnisse der jüngsten Reise des CGRS in [das Land], bei der es mit AnwältInnen von Nichtregierungsorganisationen, RegierungsbeamtInnen, Mitgliedern der Justiz und VertreterInnen internationaler Organisationen zusammentraf; das CGRS beobachtete die dortige Lage durch Berichte, die Medien und fortgesetzte Gespräche mit AnwältInnen und WissenschaftlerInnen.” (Ruiz, Héctor: No Justice for Guatemalan Women: An Update 20 Years After Guatemala’s First Violence Against Women Law, Hastings Women's L.aw Journal 101 (2018), S. 104, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Der Bericht des CGRS über die sexuelle Ausbeutung vertriebener Frauen in Haiti „stützt sich auf die Analyse von Primär- und Sekundärquellen. Die Primärquellen bestanden aus Interviews mit Personen, die direkte Erfahrungen oder Kenntnisse über Prostitution um zu überleben in Haiti haben, sowie aus Interviews oder Fokusgruppen mit Dienstleistern, RegierungsbeamtInnen und ExpertInnen, die sich mit dem Thema befassen. Die ForscherInnen besuchten auch Lager und Nachbarschaften, in denen Berichten zufolge Prostitution um zu Überleben praktiziert wird. Sekundäre Quellen waren das haitianische Recht, die internationalen Menschenrechtsnormen und das internationale Strafrecht sowie Studien und Berichte, die von humanitären Organisationen, SozialwissenschaftlerInnen und für das Thema relevante Menschenrechtsorganisationen veröffentlicht wurden.” (CGRS: Struggling to Survive: Sexual Exploitation of Displace Women and Girls in Port au Prince, Haiti, Methodology, S. 5, 2012, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Das CGRS arbeitet mit Menschenrechtsorganisationen in den Vereinigten Staaten und im Ausland zusammen, um gegen geschlechtsspezifische Gewalt und andere Menschenrechtsverletzungen vorzugehen. Durch gründliche Tatsachenfeststellung versuchen wir, die Grundursachen der Verfolgung anzugehen, die Frauen, Kinder und LGBTQ-Flüchtlinge zur Flucht aus ihrer Heimat zwingen. In Zusammenarbeit mit der Flüchtlings- und Menschenrechtsklinik der UC Hastings konzentrieren wir uns bei unserer Arbeit auf Mittelamerika, Haiti und Zentralasien.” (CGRS-Website: International Refugee and Human Rights Work, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Das CGRS arbeitet seit langem mit medizinischen und psychiatrischen Fachkräften zusammen, deren Fachwissen für die Dokumentation von Traumata und anderen dauerhaften Folgen der Verfolgung von AsylwerberInnen von entscheidender Bedeutung ist. Wir schulen auch medizinisches und psychiatrisches Fachpersonal in Asylrecht und -verfahren, um ihre Fähigkeit zu verbessern, als ExpertInnen in Asylfällen zu dienen.” (CGRS-Website: Legal-Medical Partnerships, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Sprache(n), in der/denen die Quelle publiziert:

Englisch, Spanisch.

Weitere Informationen:

„CGRS hat vor kurzem [eine] neue Datenbank mit ZeugInnen mit ExpertInnenstatus gestartet. Diese Datenbank bietet RechtsvertreterInnen eine durchsuchbare Sammlung qualifizierter und geprüfter LänderspezialistInnen und Fachleute im Gesundheitswesen, die als ZeugInnen mit ExpertInnenstatus AsylwerberInnen in den Vereinigten Staaten unterstützen. Die Datenbank bietet RechtsvertreterInnen auch Möglichkeiten, ExpertInnen direkt zu kontaktieren. Sie ist für alle RechtsvertreterInnen, die sich der Förderung der Rechte von AsylwerberInnen und ImmigrantInnen widmen, kostenfrei verfügbar.” (CGRS-Website: Technical Assistance & Training, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

CGRS Expert Witness Database
https://cgrs.uchastings.edu/expert/search

 

Zugriff auf alle Links am 28. Oktober 2020.

Zitiervorschlag:
ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin & Asylum Research and Documentation: ecoi.net Quellenbeschreibung: Center for Gender & Refugee Studies, UC Hastings (CGRS), 28. Oktober 2020
https://www.ecoi.net/de/quelle/12122.html