Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 14. April 2020

In einem Satz: Die Mission der Vereinten Nationen für die Stabilisierung in der Demokratischen Republik Kongo (MONUSCO) ist eine UNO-Friedensmission, deren Ziel der Schutz von Zivilpersonen und die Festigung des Friedens in der DR Kongo ist.

Abdeckung auf ecoi.net:

Menschenrechtberichte, Fact Sheets zu Menschenrechtsverletzungen, Mitteilungen

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Leitbild/Mandat/Ziele:

MONUSCO trat am 1. Juli 2010 in Übereinstimmung mit der Resolution 1925 des UNO-Sicherheitsrates an die Stelle einer früheren UNO-Friedensmission, der Mission der Vereinten Nationen im Kongo (MONUC). „Die neue Mission wurde dazu ermächtigt, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um sein Mandat umzusetzen. Dieses umfasst unter anderem den Schutz von Zivilpersonen, humanitärem Personal und MenschenrechtsverteidigerInnen, denen unmittelbare physische Gewalt droht, sowie die Unterstützung der Regierung der DR Kongo bei ihren Bemühungen zur Stabilisierung und Festigung des Friedens.“ (Website von UN Peacekeeping: MONUSCO Fact Sheet, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Der Sicherheitsrat beschloss, dass MONUSCO neben dem entsprechenden Personal für zivile Angelegenheiten, Justiz und Justizvollzug eine Höchstzahl von 19.815 Militärangehörigen, 760 MilitärberaterInnen, 391 PolizistInnen sowie 1.050 Mitgliedern sogenannter „Formed Police Units“ umfassen solle.“ (Website der MONUSCO: Background, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Aus der Menschenrechtsdivision der MONUSCO und dem ehemaligen Büro des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte in der DR Kongo (OHCHR/DRC) entstand im Jahr 2008 das Joint United Nations Joint Human Rights Office (UNJHRO), das „mit seiner Zentrale in Kinshasa, 13 lokalen Büros und sechs untergeordneten Dienststellen über eine fixe Präsenz im gesamten Land verfügt.“ (Website der MONUSCO: Human Rights, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

„MONUSCO wird über ein separates Konto [der Vereinten Nationen] finanziert, das jährlich durch die Generalversammlung bewilligt wird“. Das für die Periode Juli 2019 bis Juni 2020 bewillige Budget beträgt 1.086.018.600 US-Dollar. (Website der MONUSCO: MONUSCO Fact Sheet, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: Demokratische Republik Kongo

Thematischer Schwerpunkt: Sicherheitslage, Schutz von Zivilpersonen, Schutz von Kindern, Gender-Fragen, Menschenrechte, HIV/AIDS, Rechtsstaatlichkeit, Wahlen usw.

Methodologie:

Die lokalen Büros des UNJHRO „sammeln über ihr Netzwerk von Partnern (aus sich unter anderem aus NGOs, zivilgesellschaftlichen Akteuren, UNPOL, MONUSCO-Truppen und dem Protection Cluster zusammensetzt) nähere Informationen über mutmaßliche Menschenrechtsverletzungen und Misshandlungen. Die lokalen Büros prüfen Vorwürfe und erstatten über Menschenrechtsverletzungen Bericht, indem sie Informationen, die im Rahmen von Erkundungsmission eingeholt werden, prüfend gegenüberstellen.“ (Website von MONUSCO: Human Rights, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Berichte des UNJHRO können sich auf mehrere Erkundungsmissionen stützen, die vom UNJHRO auch gemeinsam mit anderen UNO-Stellen durchgeführt werden, etwa anderen Teilen der MONUSCO wie der Sektion für zivile Angelegenheiten (siehe z. B. MONUSCO/OHCHR: Rapport public sur les conflits en territoire de Djugu, province de l’Ituri Décembre 2017 à septembre 2019, Jänner 2020, S. 6) oder der Sektion Justizunterstützung oder auch Vertretern der kongolesischen Behörden (siehe z. B. MONUSCO/OHCHR: Détérioration de la situation des droits de l’homme dans le Masisi et le Lubero (NordKivu) et défis relatifs à la protection des civils entre janvier 2017 et octobre 2018, Dezember 2018, S. 5). Erkundungsmissionen können auf „vertraulichen Einzel- und Gruppeninterviews insbesondere mit Opfern und AugenzeugInnen, Binnenvertriebenen, Angehörigen der Zivilgesellschaft und religiöser Organisationen, medizinischen Fachkräften, BehördenvertreterInnen und traditionellen Autoritäten, Mitgliedern der kongolesischen Streitkräfte und Sicherheitsdienste sowie VertreterInnen der Militärgerichtsbarkeit“ basieren. Es können dabei auch Gefangene über ihre Haftbedingungen interviewt werden. Darüber hinaus kann auf das regelmäßige Monitoring von „Quellen aus dem Kreis der Zivilgesellschaft, Sicherheitskräfte, MenschenrechtsverteidigerInnen oder Gemeindeführer“ zurückgegriffen und es können einschlägige Berichte, Fotos und Videoaufnahmen herangezogen werden. (MONUSCO/OHCHR: Rapport public sur les conflits en territoire de Djugu, province de l’Ituri Décembre 2017 à septembre 2019, Jänner 2020, S. 6-7, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch und Französisch

 

Zugriff auf alle Links am 14. April 2020.