Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 1. September 2020

In einem Satz: Das Finnish Immigration Service ist eine Einrichtung innerhalb des finnischen Innenministeriums, die für die Entscheidungsfindung im Rahmen von Asylverfahren zuständig ist.

Abdeckung auf ecoi.net:

Herkunftsländerberichte und Anfragebeantwortungen

Vierteljährliche Abdeckung auf ecoi.net zu Ländern mit Priorität A–E (alle verfügbaren Länder).

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Das Finnish Immigration Service ist eine Organisation, die für Entscheidungen in den Bereichen Immigration, Asyl, Flüchtlingsstatus und Staatsbürgerschaft sowie für den Betrieb des Aufnahmesystems zuständig ist. Sie ist mit der Umsetzung der Immigrationspolitik Finnlands befasst und fördert kontrollierte Immigration, eine gute Administrierung der Asylpolitik und den Schutz der Grund- und Menschenrechte. […]
Darüber hinaus bringt das Finnish Immigration Service seine Expertise in die Debatte rund um das Thema Einwanderung ein.“ (Website des Finnish Immigration Service: About the Finnish Immigration Service, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

“Die Länderinformationsabteilung des Finnish Immigration Service erstellt Herkunftsländerinformationen, und zwar vorwiegend zu Ländern, aus denen Asylsuchende, Quotenflüchtlinge und Immigranten nach Finnland kommen. […]

Herkunftsländerinformationen unterstützen die Entscheidungsfindung vor allem im Hinblick auf Ansuchen um internationalen Schutz (Asyl), aber auch Aufenthaltsgenehmigungen und Staatsbürgerschaft. Bei der Bearbeitung eines Antrags werden Herkunftsländerinformationen Seite an Seite mit Informationen verwendet, die vom/von der Asylsuchenden zur Verfügung gestellt werden.

Herkunftsländerinformationen werden für die Zwecke des Finnish Immigration Service selbst, aber auch für nationale und internationale Behörden, Interessengruppen und Organisationen erstellt.“

Die Länderinformationsabteilung ist zuständig für:

  • „die Erfassung und Erarbeitung verlässlicher und aktueller Herkunftsländerinformationen mit dem Ziel, die Entscheidungsfindung in den Tätigkeitsbereichen Asyl, Immigration und Staatsbürgerschaft zu unterstützen
  • den Betrieb der für Behörden vorgesehenen Länderinformationsdatenbank Tellus
  • die Verwaltung der Sammlungen und Neuerwerbe der Migrationsbibliothek“ (Website des Finnish Immigration Service: Country Information Service, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

Die Finanzierung erfolgt aus dem finnischen Staatshaushalt.

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: Herkunftsländer von Asylsuchenden in Finnland

Thematischer Schwerpunkt: politische und sozioökonomische Lage, Menschenrechte, Sicherheit, nationale Gesetze, Geografie, medizinische Versorgung, Zugang zu Dokumenten usw.

Methodologie:

Nach Angaben des Finnish Immigration Service bieten „[d]ie Berichte des Länderinformationsdienstes einen allgemeinen Überblick über die Lage von Asylsuchenden in ihren Herkunftsländern. Sie stellen keine juristischen Einschätzungen dar und geben daher keine Auskunft darüber, ob eine Person allein aufgrund der Region, aus der sie stammt, Anspruch auf internationalen Schutz in Finnland hat. Vielmehr wird bei der Entscheidungsfindung über den einzelnen Asylantrag auf Basis aktueller Informationen eine eigene Einschätzung der Sicherheitslage im jeweiligen Herkunftsland getroffen.“ (Website des Finnish Immigration Service: Reports by the Country Information Service, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Die Berichte können auf Fact-Finding-Missionen basieren, die in die betreffenden Länder (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Afghanistan: Fact-Finding Mission to Kabul in April 2019, 15. Oktober 2019 und Finnish Immigration Service: Iraq: Fact-Finding Mission to Baghdad in February 2019, 17. Juni 2019) oder in benachbarte Länder durchgeführt werden (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Eritrea: Fact-Finding Mission to Ethiopia in May 2019, 20. November 2019). RechercheurInnen des Finnish Immigration Service können im Rahmen von Fact-Finding-Missions Interviews mit internationalen und lokalen Organisationen, örtlichen ExpertInnen und VertreterInnen lokaler Behörden (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Afghanistan: Fact-Finding Mission to Kabul in April 2019, 15. Oktober 2019 und Finnish Immigration Service: Iraq: Fact-Finding Mission to Baghdad in February 2019, 17. Juni 2019) oder – im Falle von Missionen in angrenzende Länder – mit Flüchtlingen und Asylsuchenden führen (Finnish Immigration Service: Eritrea: Fact-Finding Mission to Ethiopia in May 2019, 20. November 2019). Bei sensiblen Themen kann es vorkommen, dass InterviewpartnerInnen ohne namentliche Nennung zitiert werden oder gänzlich anonym bleiben (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Eritrea: Fact-Finding Mission to Ethiopia in May 2019, 20. November 2019, S. 1). Bei Bedarf werden die Auskünfte von InterviewpartnerInnen durch Informationen aus Schriftquellen ergänzt (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Afghanistan: Fact-Finding Mission to Kabul in April 2019, 15. Oktober 2019, S. 2 und Finnish Immigration Service: Eritrea: Fact-Finding Mission to Ethiopia in May 2019, 20. November 2019, S. 4).

Andere Berichte des Finnish Immigration Service stützten sich ausschließlich auf Sekundärforschung in öffentlich zugänglichen Schriftquellen (siehe z. B. Finnish Immigration Service: Overview of the status of women living without a safety net in Iraq, 22. Mai 2018, S. 1).

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch und Finnisch

 

Zugriff auf alle Links am 1. September 2020.