Dokument #2130158
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Autor)
16. September 2025
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Ein von Ephraim Shapiro und anderen Wisenschaftler·innen im März 2023 veröffentlichter Artikel in der Fachzeitschrift „Journal of Racial and Ethnic Health Disparities” befasst sich mit der psychischen Gesundheit und Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen durch äthiopisch-israelische Einwanderer·innen während der COVID-19-Pandemie. Der Artikel beruhe auf einer Online-Umfrage via Zufallsstichprobe mit 225 äthiopisch-israelischen Staatsangehörigen vom Herbst 2020. Laut dem Artikel hätten nur wenige der Befragten angegeben, aufgrund ihrer psychischen Belastung Diskriminierung erfahren zu haben, doch mehr als ein Viertel der Befragten mit psychischen Erkrankungen fühle sich aufgrund der ethnischen Zugehörigkeit stärker isoliert. Der Artikel beschreibt weiters, dass äthiopisch-israelische Bürger·innen in der israelischen Gesellschaft sowohl auf individueller als auch auf institutioneller Ebene Diskriminierung ausgesetzt seien (Shapiro et al., 17. März 2023). Freedom House vermerkt in seinem Jahresbericht für das Jahr 2024 ebenfalls, dass Israelis äthiopischer Herkunft im Allgemeinen unter Diskriminierung leiden würden und trotz Integrationsbemühungen der Regierung wirtschaftlich hinter der allgemeinen Bevölkerung zurückbleiben würden (Freedom House, 2025, F4).
In seinem Menschenrechtsbericht vom April 2024 (Berichtszeitraum: 2023) beschreibt das US-Außenministerium (USDOS), dass es zahlreiche Berichte zur Diskriminierung von Minderheitengruppen, darunter unter anderem äthiopischstämmige jüdische Staatsbürgerinnen, gegeben habe. Personen äthiopischer Herkunft und andere Minderheiten seien anhaltender institutioneller und gesellschaftlicher Diskriminierung ausgesetzt gewesen (USDOS, 23. April 2024, Section 6).[1]
Ein im Juli 2025 in der Fachzeitschrift „Society and Mental Health“ erschienener Artikel von Ephraim Shapiro und anderen Wisenschaftler·innen beschreibt, dass insbesondere Minderheiten in Israel, darunter Äthiopier·innen, Hilfsangebote im Bereich psychische Gesundheit nicht in angemessenem Umfang in Anspruch nehmen würden (Shapiro et al., Juli 2025). Laut dem oben bereits angeführten Artikel im „Journal of Racial and Ethnic Health Disparities“ vom März 2023 könne die Diskriminierung von äthiopischen Israelis sowohl auf individueller als auch institutioneller Eben in unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft dazu führen, dass äthiopisch-israelische Bürger·innen einen größeren Bedarf an Gesundheitsversorgung im Bereich psychische Gesundheit hätten, aber auch eine größere Zurückhaltung gegenüber der Inanspruchnahme derartigerGesundheitsleistungen zeigen würden . Den Autor·innen scheine es, als spiele die Zugehörigkeit zur äthiopisch-israelischen Minderheit eine negative Rolle beim Umgang mit psychischen Problemen, auch wenn dies nicht immer zu offener Diskriminierung führe, beispielsweise durch Mechanismen wie dem Einwanderungsprozess oder kulturelle Überzeugungen. Es sei insbesondere bei Äthiopier·innen in Israel eine unzureichende Inanspruchnahme geeigneter Dienste im Bereich psychische Gesundheit festgestellt worden. Während im Allgemeinen innerhalb dieser Gruppe benötigte Dienstleistungen im Bereich psychische Gesundheit in keinem hohen Ausmaß in Anspruch genommen werde, seien die Anzahl der psychiatrischen Krankenhausaufenthalte und die Selbstmordrate hoch, obwohl äthiopische Einwanderer·innen nur 1,8 Prozent der Bevölkerung ausmachen würden (Shapiro et al., 17. März 2023).
Ein älterer Artikel aus dem Jahr 2016 im „British Medical Journal“ (BMJ) von Jonah B. Cohen beschreibt, dass der Prozess der Einwanderung und Integration mit erheblichem Stress und einer erhöhten Prävalenz psychischer Gesundheitsprobleme verbunden sei. Bei der äthiopisch-israelischen Einwander·innenbevölkerung sei im Vergleich zur allgemeinen israelischen Bevölkerung eine höhere Selbstmordprävalenz festgestellt worden. Die Ursachen für dieses Phänomen seien möglicherweise unter anderem folgende: Das Ausmaß der vor der Einwanderung erlittenen Traumata; die unzureichende Diagnose psychiatrischer Störungen („psychiatric disorders“) aufgrund kultureller Ausprägungen psychischer Erkrankungen, die von israelischen Ärzt·innen nicht erkannt würden; die Einführung kultureller Tendenzen und Technologien, die der äthiopischen Gemeinschaft unbekannt seien; der Zerfall der traditionellen äthiopischen Familien- und Gemeinschaftsstruktur sowie Diskriminierung (Cohen, 2. September 2016). In einem Artikel in der Fachzeitschrift „Psychiatry Research“ vom Juli 2021 beschreiben Rafael Youngmann und andere Wissenschaftler·innen, dass äthiopische Einwanderer·innen aufgrund von einem niedrigen Bildungsniveau, hohen Armutsquoten und den Wohnsitzen in benachteiligten Stadtvierteln möglicherweise einem höheren Risiko für psychische Belastungen und Suizid ausgesetzt seien (Youngmann et al., Juli 2021).
Der bereits oben angeführte im März 2023 veröffentlichte Artikel von Ephraim Shapiro und anderen Wissenschaftler·innen argumentiert, dass insbesondere Bevölkerungsgruppen wie äthiopische Einwanderer·innen möglicherweise aufgrund kultureller Barrieren wie Stigmatisierung und mangelndem Wissen über psychische Gesundheit und angemessene Versorgung keine erforderliche Betreuung im Bereich psychische Gesundheit erhalten würden, jedoch sei dieses Thema bislang nur unzureichend untersucht. Bei vielen Angehörigen dieser Bevölkerungsgruppe seien Stigmatisierung und mangelnde Kenntnisse über psychische Gesundheit festgestellt worden, was potenziell wichtige Hindernisse für den Zugang zu angemessener psychischer Gesundheitsversorgung sein könnten. Der Artikel verweist auf mehrere möglichen Hindernisse für die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen im Bereich psychische Gesundheit. Israel verfüge zwar über eine allgemeine Krankenversicherung, die sowohl die psychische als auch die körperliche Gesundheit abdecke, doch bedeutet dies nicht, dass alle Menschen, die Gesundheitsversorgung im Bereich psychische Gesundheit benötigen würden, auch einen angemessenen Zugang dazu erhalten würden. Ein häufiges Hindernis seien Sprachbarrieren. In Israel herrsche ein gravierender Mangel an äthiopischen Anbieter·innen von Gesundheitsversorgung im Bereich psychische Gesundheit und/oder Anbieter·innen, die Amharisch sprechen würden. Obwohl das israelische Gesundheitsministerium Maßnahmen zur Verbesserung des Zugangs ergriffen habe, fehle es nach wie vor an Gesetzen, die die sprachliche Zugänglichkeit und kulturelle Anpassung des Gesundheitssystems an verschiedene Bevölkerungsgruppen ausdrücklich regeln würden. Wirtschaftliche und kulturelle Herausforderungen würden sich ebenfalls auf die Zugänglichkeit auswirken, wobei trotz der kostenlosen medizinischen Grundversorgung aufgrund der allgemeinen Krankenversicherung Hindernisse bestünden. Beispielsweise falle es vielen Familien aufgrund von Transportproblemen und der Abhängigkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln schwer, Gesundheitsdienste im Bereich psychische Gesundheit in Anspruch zu nehmen. Unterschiedliche Zeitvorstellungen würden es vielen äthiopischen Einwanderer·innen ebenfalls erschweren, pünktlich zu ihren Therapieterminen zu erscheinen. Es habe sich gezeigt, dass äthiopische Einwanderer·innen andere Muster bei der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen im Bereich psychische Gesundheit aufweisen würden und sie dementsprechend kulturell sensible Programme benötigen würden. Beispielsweise umfasse der traditionelle äthiopische Ansatz zur psychischen Gesundheit natürliche Heilmethoden und mystische Rituale. Daher könne es zu Vorbehalten gegenüber der Inanspruchnahme von Diensten im Bereich psychische Gesundheit kommen, und psychiatrische Behandlungen würde von Betroffenen als nicht notwendig erachtet. Die Studie komme zu dem Schluss, dass die für äthiopisch-israelische Personen identifizierten Barrieren nicht immer schlimmer gewesen seien als die für die allgemeine Bevölkerung. Es bestehe jedoch aufgrund besonderer kultureller und kontextueller Merkmale ein Bedarf an erhöhter kultureller Kompetenz bei der Förderung und Behandlung der psychischen Gesundheit (Shapiro et al., 17. März 2023).
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 16. September 2025)
· Cohen, Jonah B.: Ethiopian-Israeli community. In: BMJ Case Reports, 2. September 2016
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5020853/
· Freedom House: Freedom in the World 2025 – Israel, 2025
https://www.ecoi.net/de/dokument/2129050.html
· Shapiro, Ephraim et al.: Changing Attitudes About Mental Health Stigma in Israel During the COVID-19 Period: A Potential Positive Effect of the Pandemic. In: Society and Mental Health 15:2, Juli 2025
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/21568693241276535
· Shapiro, Ephraim et al.: Mental Health and Care Utilization Among Ethiopian-Israeli Immigrants During the Period of COVID-19. ·in: Journal of Racial and Ethnic Health Disparities, 17. März 2023, S. 739-754
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10022572/
· USDOS – US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Israel, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107665.html
· Youngmann, Rafael et al.: Involuntary psychiatric hospitalizations in Israel 2001–2018 and risk for immigrants from different countries. In: Psychiatry Research, Volume 301, Juli 2021
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0165178121002559?via%3Dihub
Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen
Das British Medical Journal (BMJ) ist eine in London herausgegebene wissenschaftliche Fachzeitschrift.
· Cohen, Jonah B: Ethiopian-Israeli community. In: BMJ Case Reports, 2. September 2016
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC5020853/
„The process of immigration and integration is associated with significant stress and increased prevalence of psychological health problems. A higher prevalence of suicide was discovered in the immigrant Ethiopian-Israeli population as compared to the general Israeli population; the suicide rate for Ethiopian-Israeli community in 1984 was 25:100 000, whereas the overall suicide rate in Israel was 6:100 000. Causes of this phenomenon may include the scope of preimmigration trauma, poor diagnosis of psychiatric disorders due to cultural manifestations of mental illness that were unrecognised by Israeli physicians, the introduction of cultural tendencies and technology that was unfamiliar to the Ethiopian community, erosion of the traditional Ethiopian family and community structure and discrimination.” (Cohen, 2. September 2016)
Freedom House ist eine in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation, die sich mit Recherchen und Advocacy-Arbeit zu Demokratie, politischen Freiheiten und Menschenrechten befasst.
· Freedom House: Freedom in the World 2025 – Israel, 2025
https://www.ecoi.net/de/dokument/2129050.html
„Israelis of Ethiopian origin suffer from discrimination – including in the criminal justice system – and lag behind the general population economically despite government integration efforts.” (Freedom House, 2025, F4)
Society and Mental Health (SMH) ist die offizielle Zeitschrift der American Sociological Association (ASA) zur Soziologie psychischer Gesundheit.
· Shapiro, Ephraim et al.: Changing Attitudes About Mental Health Stigma in Israel During the COVID-19 Period: A Potential Positive Effect of the Pandemic. In: Society and Mental Health 15:2, Juli 2025
https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/21568693241276535
„Mental health distress has been disproportionately found among vulnerable populations in Israel. Furthermore, a lack of appropriate utilization of mental health services in Israel has especially been found among minority groups. Arabs, Haredi (ultra-Orthodox) Jews, and Ethiopians in Israel may face special barriers and/or be less likely to use mental health services when there is a need.” (Shapiro et al., Juli 2025)
Das Journal of Racial and Ethnic Health Disparities berichtet über den wissenschaftlichen Fortschritt bei der Erforschung, Bekämpfung und Beseitigung von gesundheitlichen Ungleichheiten aufgrund von Rasse und ethnischer Zugehörigkeit.
· Shapiro, Ephraim et al.: Mental Health and Care Utilization Among Ethiopian-Israeli Immigrants During the Period of COVID-19. In: Journal of Racial and Ethnic Health Disparities, Volume 11, 17. März 2023, S. 739 - 754
https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC10022572/
„As well as affecting physical health, COVID-19 can impact mental health. Despite this, Israelis may not be getting needed mental health care because of culture-related barriers such as stigma and lack of knowledge about mental health and appropriate care. This is especially likely among vulnerable populations, such as Ethiopian immigrants, yet the topic has been understudied. […] . Online surveys were filled out by a convenience sample of 225 Ethiopian-Israelis recruited from a variety of sources in the fall of 2020. Over 40% expressed greater mental distress since COVID-19 started. Stigma and lack of mental health-related knowledge were found among many in this population, serving as potentially important barriers to getting appropriate mental health care. For example, only 52% disagreed with the statement that people with mental illness should not be given any responsibility and only 66% felt confident they could identify having a mental health problem requiring treatment. Variations were found by types of stressors, stigma, and lack of knowledge, as well as by immigration generation, for at least some measures. […]
„A lack of appropriate mental health services utilization in Israel has especially been found among minority groups such as Ethiopians.
Although Ethiopian immigrants make up a low percentage of the population (1.8%), psychiatric hospitalization and suicide rates are high, even compared to other immigrant groups such as those from the Former Soviet Union. However, in general, there has not been a high rate of mental health service utilization among those in need of mental health care within this group.
There are several possible barriers to utilization. A common one is the challenge of language and access to mental health care services. Israel has universal health insurance. and Israeli citizens are entitled to a comprehensive ‘basket’ of health care services provided by health plans (called kupot in Israel, which are similar to health maintenance organizations). The basket includes mental as well as physical health. Mental health caregivers within the health plans include psychiatrists, psychologists, and social workers.
However, this does not mean that those who are in need of mental health care all receive appropriate access, and this may especially be true of a racial/ethnic minority. There is a severe shortage of Ethiopian mental health care providers and/or providers who speak Amharic in Israel. Although the Israeli Ministry of Health has adopted policies to try to improve such access, there is still a lack of legislation that explicitly regulates the linguistic accessibility and cultural adaptation of the health system to different populations. In addition to linguistic access, immigrant patients need to be better trained and empowered to be able to interact with and ask questions of their providers.
Economic and cultural challenges are also reflected in reduced accessibility, with barriers existing even though basic medical services are provided free of charge because of the universal health insurance. For example, many families find it difficult to use the services due to transportation challenges and dependence on public transportation. Different conceptions of time can also make it difficult for many Ethiopian immigrants to arrive on time for therapy appointments. […]
Stigma and lack of mental health knowledge may be especially common among minority groups in Israel. Patterns of utilization of mental health services have been found to be different among Ethiopian immigrants, who may have distinctive challenges and a need for culturally sensitive programs addressing them. For example, the traditional Ethiopian mental health approach includes natural healing methods and mystical rituals. Therefore, there can be suspicion towards the use of mental health services and mental health problems are not thought to warrant psychiatric treatment. In addition to stigma, there may be differing perceptions related to mental health that can potentially affect the need for culturally competent care among Ethiopian-Israelis. […]
Ethiopian-Israelis, in particular, face discrimination in Israeli society, both at the individual and institutional levels. This discrimination from various sectors of society may lead this population to have a greater need for mental health care yet also a greater reluctance to use the mental health care system. […]
Few of the study respondents said they had experienced discrimination as a result of their mental distress yet over a quarter of respondents with mental illness said they felt more isolated because of their race or ethnicity. […] It appears that being an Ethiopian-Israeli, both a racial and ethnic minority, can play a negative role in how one deals with mental health problems, even if it does not always lead to overt discrimination, through mechanisms such as the immigration process or cultural beliefs. […]
Some Ethiopian-Israelis may also not be receiving appropriate mental health care services when they have a need because of the lack of knowledge about how to identify mental health issues or where to receive care. The substantial lack of mental health literacy (MHL), especially when compared to non-immigrants is something that has been found among other immigrants as well. […]
While barriers for Ethiopian-Israelis identified in the study were not always worse than those for the general population, differing solutions may be called for based on their distinctive cultural and contextual characteristics. Therefore, a need for increased cultural competence in mental health promotion and treatment is needed.” (Shapiro et al., 17. März 2023)
Das US Department of State (USDOS) ist das US-Bundesministerium, das für die auswärtigen Angelegenheiten der Vereinigten Staaten zuständig ist.
· USDOS - US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Israel, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107665.html
„There were numerous reports of discrimination against Arab/Palestinian and Druze Israeli citizens and residents, Ethiopian Jewish citizens, Mizrahi Jewish citizens (those with roots in the Middle East and North Africa), migrant workers from Asia, and asylum seekers. […] Citizens, including Arab/Palestinian Muslims, Arab/Palestinian Christians, Druze, and Ethiopian-origin, individuals faced persistent institutional and societal discrimination. […]
An estimated population of 168,800 Ethiopian Jews reported experiencing persistent societal discrimination, although officials and citizens quickly and publicly criticized discriminatory acts against them. According to a National Anti-Racism Unit report released in March, Ethiopian-Israelis were more than twice as likely to be convicted of crimes, compared with the overall population. On July 17, the government extended an integration program for Ethiopian-Israelis, intended to reduce education and income gaps and increase integration into meaningful military service. The National Anti-Racism Unit was tasked with combating institutional racism, receiving complaints and referring them to the relevant government authorities, and raising public awareness, but NGOs criticized the agency as lacking sufficient authority. […]
The law prohibited discrimination in employment and occupation based on race or ethnicity. Civil society organizations reported that discrimination persisted in the employment or pay of Arab citizens and Ethiopian-Israelis.” (USDOS, 23. April 2024, Section 6)
Psychiatry Research ist eine psychiatrische Fachzeitschrift.
· Youngmann, Rafael et al.: Involuntary psychiatric hospitalizations in Israel 2001–2018 and risk for immigrants from different countries. In Psychiatry Research, Volume 301, Juli 2021
https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0165178121002559?via%3Dihub
„Israel, with a population of 9 million in 2019, has a comprehensive mental care system comprising in-hospital and community care. In-hospital care is provided by a network of psychiatric hospitals and psychiatric departments of general hospitals. Community care includes out-patient clinics under government or Health Maintenance Organizations ownership, providing psychiatric and psychological services, and a full basket of community rehabilitation services. All are available to the whole population at minimal cost, albeit with sometimes long waiting lines (Ministry of Health, 2020a). This is supplemented by further private mental care professionals. Rate of psychiatrists is 0.10 per 1,000 population and of psychologists is 1.59 (Ministry of Health, 2020b). […]
Israel is a country with ethnic minorities and immigrants, some of whom experience social exclusion (Dagan-Buzaglo, 2008) and discrimination (Mizrachi and Herzog 2012). […] Ethiopian immigrants are characterized by a low level of education, high poverty rates and residence in disadvantaged neighborhoods, potentially placing them at higher risk for mental distress and suicide.” (Youngmann et al., Juli 2021)
[1] Die aktuelle Ausgabe des USDOS-Menschrechtsberichts (Beobachtungszeitraum 2024) beinhaltet keine Informationen zu äthiopischen Israelis. Diese Ausgabe des USDOS ist allerdings allgemein deutlich kürzer als jene der Vorjahre und enthält auch keine gesonderte Section mehr zu Minderheiten bzw. zu ethnischer und rassistischer Diskriminierung. Berichten zufolge seien von den Kürzungen die Länderkapitel zu mit der Regierung Trumps alliierten Staaten wie Israel besonders betroffen. Siehe auch ACCORD-Blogbeitrag zum aktuellen USDOS-Bericht: https://www.ecoi.net/de/blog/usdos-veroeffentlicht-jahresbericht-zur-menschenrechtslage-2024