Dokument #2125550
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Autor)
21. Mai 2025
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Expertenauskünften, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
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Allgemeine Verfügbarkeit von HIV-Behandlung und HIV-Medikamenten
Kosten
Kosten für das Medikament Delstrigo
Durchschnittliches Einkommen
Diskriminierung von HIV-positiven Personen im Gesundheitsbereich sowie am Arbeits- und Wohnungsmarkt
Quellen
Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen
Allgemeine Verfügbarkeit von HIV-Behandlung und HIV-Medikamenten
Die Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung (ZIRF) schreibt im August 2024, dass sich die Verfügbarkeit von Medikamenten in Venezuela in den letzten Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise zu einem erheblichen Problem entwickelt habe. Der Mangel an Arzneimitteln im Land sei unterschiedlich groß und die ständige Verfügbarkeit bestimmter Medikamente, insbesondere zur Behandlung von chronischen Krankheiten wie HIV, Bluthochdruck und Diabetes, könne nicht garantiert werden. Allerdings habe sich die Lage in den letzten Monaten leicht verbessert, und einige Medikamente seien allmählich wieder verfügbar, jedoch zu sehr unterschiedlichen Preisen. Es sei wichtig zu erwähnen, dass das venezolanische Institut für soziale Sicherheit (IVSS) über kostenintensive Apotheken verfüge, bei denen es sich um spezialisierte Zentren für die Lieferung von Medikamenten handle, die in dem Land als kostenintensiv eingestuft würden. Diese Dienste seien für Patienten gedacht, die an risikoreichen und kostenintensiven Krankheiten leiden (ZIRF, August 2024, S. 3). Im Oktober 2024 berichtet der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN Human Rights Council, HRC), dass Menschen, die mit HIV leben, weiterhin mit Engpässen bei notwendigen Gütern, darunter diagnostischer Tests und Tests zur Infektionskontrolle sowie Muttermilchersatz für HIV-gefährdete Säuglinge, konfrontiert seien. Das Büro des Hohen Kommissars für Menschenrechte (Office of the High Commissioner for Human Rights, OHCHR) habe auch Berichte über das Fehlen von Fachpersonal zur Überwachung von HIV/AIDS-Behandlungen erhalten (HRC, 2. Oktober 2024, S. 4). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) berichtet in einer Länderkurzinformation zur Lage von LGBTIQ-Personen in Venezuela, dass diese mit Stand Oktober 2024 von der Nichtverfügbarkeit von Medikamenten im Land, darunter auch HIV-Medikamente, zeitweise erheblich betroffen gewesen seien (BAMF, 29. November 2024, S. 5).
Ein Artikel in der wissenschaftlichen Fachzeitschrift Social Science & Medicine der Sozialwissenschaftlerin Rebecca Irons vom Oktober 2024 gibt an, dass der venezolanische Staat keine angemessene antiretrovirale Therapie (ART) für die mit HIV lebende Bevölkerung bereitstelle, was zu Arzneimittelknappheit, unfreiwilligen Behandlungspausen und mangelnder Therapieeinhaltung führe. Diese Ausgangslage könne zur Entwicklung von Resistenzen gegen bestimmte ART-Medikamente führen, was wiederum bedeute, dass Behandlungsmöglichkeiten für HIV-Infizierte Personen in Venezuela möglicherweise lebenslang eingeschränkt seien (Irons, Oktober 2024, S. 1). Schätzungen zufolge hätten im Jahr 2023 nur 10 Prozent der HIV-infizierten Personen eine ART erhalten. In der Vergangenheit seien in Venezuela 25 verschiedene Arten von ART angeboten worden, von denen Ende 2018 jedoch 15 Berichten zufolge nicht mehr verfügbar gewesen seien. Mit Hilfe der Intervention des Globalen Fonds[1] sei seit 2019 und mit Stand 2024 in Venezuela nur noch die Kombination DLT (Dolutegravir, Lamivudin und Tenofovir) verfügbar. Das sei ein ernstes Problem, da die DLT-Kombination möglicherweise nicht bei allen Menschen gut funktioniere und unerwünschte Nebenwirkungen verursache oder unwirksam sein könne (Irons, Oktober 2024, S. 3).
Der oben genannte Artikel vom Oktober 2024 beschreibt weiters, dass die zunehmende Besorgnis darüber, in Venezuela überhaupt ART zu bekommen, und die Angst, dass Medikamente ausgehen würden, sich auch auf das Verhalten bei der Einnahme von Medikamenten ausgewirkt habe. Laut einem Aktivisten aus dem Bundesstaat Miranda treffe er auf viele Menschen, die angeben würden, DLT nur jeden zweiten Tag einzunehmen, um länger über Pillen zu verfügen. Diese Art von Abständen sei jedoch nicht empfohlen und könne zur Entwicklung von Resistenzen beitragen. Betroffene Personen hätten allerdings inzwischen so viel Angst, dass sie keine weitere ART erhalten, dass sie das, was sie hätten, rationieren würden. Einer Aktivistin aus dem Bundesstaat Portugesa zufolge beschränke sich die Knappheit in Venezuela nicht nur auf ART, sondern auch auf Routine- und Spezialtests. Das Fehlen von Bluttests bedeute, dass betroffene Personen nicht wissen würden, ob ihre Medikamente tatsächlich die gewünschte Wirkung hätten oder nicht, oder, ob sie resistent geworden seien. Das verurteile die venezolanischen HIV-Infizierten dazu, mit einer Behandlungsoption fortzufahren, die ihnen möglicherweise nicht nütze (Irons, Oktober 2024, S. 5).
Im Juni 2024 beschreibt das Borgen Project, dass Venezuela mit extremen Engpässen bei der antiretroviralen Therapie (ART) sowohl im pharmazeutischen als auch im klinischen Bereich zu kämpfen habe. Der Artikel bezieht sich auf ältere Zahlen aus dem Jahr 2020. In diesem Jahr hätten erwartungsgemäß 110.000 Personen in Venezuela mit HIV/AIDS gelebt, wobei nur 55 Prozent von ihnen über einen angemessenen Zugang zu einer vollständigen und konsistenten Behandlung verfügt hätten. Zehntausende Menschen seien diesem chronischen, tödlichen Virus schutzlos ausgeliefert, und viele seien gezwungen, in umliegende Länder auszuwandern, in der Hoffnung, dort lebensrettende Behandlungspläne zu erhalten. Da viele keine ausreichenden ART-Behandlungen mehr zur Verfügung hätten - sei es aufgrund der hohen Kosten oder der schieren Nichtverfügbarkeit im ganzen Land - würden sie auf andere vorübergehende Strategien zurückgreifen, um ihren Zustand zu verbessern: die Teilnahme an intermittierenden Behandlungen oder die teilweise Selbstdosierung, wobei oft abgelaufene Medikamente verwendet würden (Borgen Project, 25. Juni 2024).
Ein im März 2023 veröffentlichter Artikel auf der Website des venezolanischen Gesundheitsministeriums (Ministerio del Poder Popular para la Salud, MPPS) beschreibt, dass die teuren Medikamente Acriptega, Tenofovir, Lamivudin und Dolutegravir kostenlos für eine kontinuierliche antiretrovirale Behandlung für HIV-Patienten·innen durch ein Gesundheitsprogramm des Ministeriums zur Verfügung gestellt würden (MPPS, 13. März 2023). Laut des oben genannten Artikels der Fachzeitschrift Social Science & Medicine vom Oktober 2024 sei es notwendig zu betonen, dass, selbst wenn ART in Venezuela technisch gesehen „kostenlos“ sei, die Behandlung nicht wirklich ohne jegliche Kosten zur Verfügung gestellt werde und die Patient·innen für andere Kosten aufkommen müssten. Neben dem allgemein begrenzten Angebot an ART sei dies eine weitere Erklärung dafür, warum derzeit nur zehn Prozent der HIV-Infizierten behandelt würden (Irons, Oktober 2024, S. 3).
Das BAMF schreibt im November 2024 zur allgemeinen Lage im öffentlichen Gesundheitswesen, dass Out-of-Pocket Kosten hoch und Behandlungsmöglichkeiten und -sicherheit nicht gewährleistet seien (BAMF, 29. November 2024, S. 5). Der oben genannte Artikel des Borgen-Project vom Juni 2024 beschreibt, dass angesichts des wirtschaftlichen Zusammenbruchs der monatliche Preis für ART auf etwa 95 bis 100 US-Dollar (rund 84 bis 88 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD) pro Monat gestiegen sei, was für einkommensschwache Personen eine große Belastung darstelle (Borgen Project, 25. Juni 2024).
Kosten für das Medikament Delstrigo
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen zu den Kosten für das Medikament Delstrigo
gefunden werden. In einer E-Mail-Auskunft vom 10. Mai 2025 hat ein in Venezuela tätiges Unternehmen für Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen auf Anfrage von ACCORD zu Kosten für das Medikament Delstrigo angegeben, dass das gewünschte Produkt bei ihnen nicht vorrätig sei (Unternehmen für Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen: E-Mail-Auskunft, 10. Mai 2025).
Wir haben diesbezüglich weitere Expert·innen kontaktiert, allerdings noch keine Auskunft erhalten. Sollte eine Antwort bei uns einlangen, werden wir diese umgehend an Sie weiterleiten.
Der Bundesverband des Deutschen Exporthandel (BDEx) stellt auf seiner Website einen undatierten Beitrag zu Einkommen in Venezuela zur Verfügung, weist aber eindringlich darauf hin, dass es sich bei den Daten um inoffizielle und ungefähre Schätzungen handle, die aus verschiedenen Quellen zusammengetragen und auch von Besucher·innen der Website eingereicht und bearbeitet würden. Die Daten seien nicht offiziell und ihre Verwendung werde nicht empfohlen. Demnach betrage mit Stand 1. Mai 2025 das monatliche Durchschnittsgehalt in Venezuela 24 US-Dollar (rund 21 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD). In Kleinstunternehmen mit bis zu 15 Beschäftigten liege das Durchschnittsgehalt bei 14,4 US-Dollar (rund 13 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD), in kleinen Unternehmen mit bis zu 100 Beschäftigten bei 22 US-Dollar (rund 19 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD) und in mittleren Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bei 26 US-Dollar (rund 23 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD). In großen Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten liege das Gehalt bei 34 US-Dollar (rund 30 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD). Im öffentlichen Dienst in Venezuela betrage das Durchschnittsgehalt 19 US-Dollar (rund 17 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD) (BDEx, ohne Datum).
Im März 2025 beschreibt der Sonderberichterstatter zum Recht auf Nahrung (Special Rapporteur on the right to food) des Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (HRC), dass fast 82,4 Prozent der Venezolaner·innen aus Einkommenssicht in Armut leben würden, und 50,5 Prozent von extremer Armut betroffen seien, da ihr Einkommen nicht für einen Grundnahrungsmittelkorb („basic food basket“) ausreiche. Hyperinflation beeinträchtige die Fähigkeit, Lebensmittel und andere Grundbedürfnisse zu sichern. Im Jahr 2019 hätten 59 Prozent der Haushalte kein ausreichendes Einkommen gehabt, um Lebensmittel zu kaufen, 65 Prozent seien nicht in der Lage gewesen, andere lebenswichtige Dinge zu kaufen, und 18 Prozent der Haushalte in Venezuela seien auf staatliche Unterstützung und Sozialschutzsysteme angewiesen gewesen. Im Jahr 2023 habe der multidimensionale Armutsindex, der Bereiche wie Gesundheit und Bildung umfasse, bei 51,9 Prozent gelegen. Aufgrund der Währungsabwertung bleibe seit März 2022 der Mindestlohn von 130 Bolivar (rund 1,3 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD) gleich (HRC, 5. März 2025, S. 9-11). Das BAMF beschreibt in seinen „Briefing Notes“ vom Mai 2025, dass der eigentliche Mindestlohn 130 Bolivar (rund 1,3 Euro mit Stand Mai 2025, Anmerkung ACCORD) betrage (BAMF, 5. Mai 2025, S. 11).
Diskriminierung von HIV-positiven Personen im Gesundheitsbereich sowie am Arbeits- und Wohnungsmarkt
Im Menschenrechtsbericht des US-Außenministeriums (USDOS) vom April 2024 wird beschrieben, dass die Gleichberechtigung von Menschen mit HIV oder AIDS und ihren Familien im Gesetz vorgesehen sei. Dennoch würden führende Interessensvertreter·innen angeben, dass diese Personen diskriminiert würden. Die NGO Citizen Action Against AIDS habe von ständiger Diskriminierung von HIV-Infizierten in öffentlichen Krankenhäusern berichtet, dazu seien die Verweigerung der medizinischen Versorgung von HIV-positiven Personen und die Misshandlung von schwangeren HIV-positiven Personen bei der Entbindung angeführt worden (USDOS, 23. April 2024, Section 6). Im November 2024 berichtet das BAMF, dass im Gesundheitssektor weiterhin Vorurteile herrschen würden. Menschen mit HIV, und besonders LGBTIQ-Personen mit dieser Krankheit, seien Stigmatisierung ausgesetzt (BAMF, 29. November 2024, S. 5). Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (HRC) merkt im Oktober 2024 ebenfalls an, dass es Berichte zur Stigmatisierung von HIV-Patient·innen gebe, was zu ihrer weiteren Diskriminierung beitrage (HRC, 2. Oktober 2024, S. 4).
In einem sehr alten Beitrag der venezolanischen NGO Acción Solidaria aus dem Jahr 2007 wird beschrieben, dass es sowohl in privaten als auch in öffentlichen Einrichtungen üblich geworden sei, als Einstellungsvoraussetzung Tests zur HIV-Diagnose zu verlangen (Acción Solidaria, 8. August 2007, S. 1). Ein Menschrechtsverteidiger der Acción Solidaria, Juan Manuel Rodrigues, wird in einem ebenfalls älteren Artikel aus den Jahr 2019 in The New Humanitarian (TNH) zur Lage von HIV-positiven Personen zitiert. Demnach sei im Jahr 2019 ein beträchtlicher Anstieg der Berichte über Arbeitsdiskriminierung verzeichnet worden. HIV-Tests für Arbeitnehmer·innen seien zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels seit mehr als 20 Jahren illegal gewesen. Dennoch würden viele Arbeitnehmer·innen gegen ihren Willen getestet und entlassen, wenn das Ergebnis positiv sei. Rodrigues habe den Fall eines 62-jährigen Gebäudereinigers geschildert, der kürzlich illegal getestet, ohne Entschädigung entlassen und von seinen Vorgesetzten vor den Augen seiner Kolleg·innen gedemütigt worden sei (TNH, 5. November 2019). Im Dezember 2023 berichtet der Global Protection Cluster (GPC), dass im Bundesstaat Falcón ein schwuler Mann wegen eines positiven HIV-Tests entlassen worden sei. Sein Unternehmen habe die dazu benötigten medizinischen Tests ohne seine Zustimmung durchgeführt (GPC, 19. Dezember 2023, S. 3).
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine weiteren Informationen zur Diskriminierung von HIV-positiven Personen am Arbeits- und Wohnungsmarkt gefunden werden. Dies lässt nicht notwendigerweise Rückschlüsse auf die Lage von HIV-positiven Personen zu. Gesucht wurde mittels ecoi.net und Google nach einer Kombination aus folgenden Suchbegriffen: Diskriminierung, Stigmatisierung, Arbeit („work“ und „labour“), Beschäftigung („employment“), Unterkunft („housing“) und Unterbringung („shelter“). Wir haben diesbezüglich Expert·innen kontaktiert, allerdings noch keine Auskunft erhalten. Sollte eine Antwort bei uns einlangen, werden wir diese umgehend an Sie weiterleiten.
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 21. Mai 2025)
· Acción Solidaria: Dictamen sobre el uso de la prueba de VIH en el campo laboral, 8. August 2007
https://accionsolidaria.info/project/dictamen-sobre-el-uso-de-la-prueba-de-vih-en-el-campo-laboral/
· BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Länderkurzinformation Venezuela SOGI (Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität): Situation von LGBTIQ-Personen; Stand: 10/2024, 29. November 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2118299/laenderkurzinfo-venezuela-10-24-sogi.pdf
· BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Briefing Notes (KW19/2025), 5. Mai 2025
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Behoerde/Informationszentrum/BriefingNotes/2025/briefingnotes-kw19-2025.pdf?__blob=publicationFile&v=2
· BDEx – Bundesverband des Deutschen Exporthandels: Salaries in Venezuela, ohne Datum
https://bdeex.com/venezuela/
· Borgen Project: Addressing Recent Outbreaks of HIV/AIDS in Venezuela, 25. Juni 2024
https://borgenproject.org/outbreack-of-hiv-aids-in-venezuela/
· Global Fund: About the Global Fund, 19 September 2024
https://www.theglobalfund.org/en/about-the-global-fund/
· GPC – Global Protection Cluster: Bolivarian Republic of Venezuela: LGBTIQ+ Persons - Protection Analysis Update; September 2023, 19. Dezember 2023
https://reliefweb.int/attachments/bedc1dde-15d6-4494-940d-41dd44c2b6f3/pau23_protection_analysis_update_venezuela_september_2023.pdf
· HRC – UN Human Rights Council: Situation of human rights in the Bolivarian Republic of Venezuela; Report of the United Nations High Commissioner for Human Rights [A/HRC/56/63], 2. Oktober 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2112083/g2410714.pdf
· HRC – UN Human Rights Council: Visit to the Bolivarian Republic of Venezuela; Report of the Special Rapporteur on the right to food [A/HRC/58/48/Add.1], 5. März 2025
https://www.ecoi.net/en/file/local/2122786/a-hrc-58-48-add-1-auv.docx
· Irons, Rebecca: Resistance and the regimen: The microthanatopolitics of Venezuelan antiretroviral scarcity and HIV drug adherence failures, In Social Science & Medicine, Volume 358, Oktober 2024
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0277953624006300/pdfft?md5=c9cf49b8f97319b8100cf2cdac957567&pid=1-s2.0-S0277953624006300-main.pdf
MPPS – Ministerio del Poder Popular para la Salud: Estado venezolano garantiza antirretrovirales a pacientes que viven con VIH, 13. März 2023
https://mpps.gob.ve/mpps-garantiza-a-nivel-nacional-el-acceso-gratuito-de-medicamentos-antirretrovirales-a-pacientes-que-viven-con-vih/
· TNH – The New Humanitarian: Leave or die. The choice confronting HIV-positive Venezuelans, 5. November 2019
https://www.thenewhumanitarian.org/news-feature/2019/11/05/Venezuelans-HIV-health-choice-leave-die
· UNAIDS – Joint United Nations Programme on HIV/AIDS: Impact of US funding cuts on HIV programmes in Latin America and the Caribbean, 19. März 2025
https://www.unaids.org/en/resources/presscentre/featurestories/2025/march/20250319_LAC_fs
· Unternehmen für Gesundheitsprodukte und -dienstleistungen: E-Mail-Auskunft, 10. Mai 2025
· USDOS – US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Venezuela, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107618.html
· ZIRF – Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung: Venezuela - Länderinformationsblatt 2024, August 2024
https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_Venezuela_2024_DE.pdf
Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen
Acción Solidaria ist eine venezolanische Nichtregierungsorganisation, die sich für Menschen mit HIV und andere, die in ihrem Menschenrecht auf Gesundheit beeinträchtigt sind, einsetzt.
· Acción Solidaria: Dictamen sobre el uso de la prueba de VIH en el campo laboral, 8. August 2007
https://accionsolidaria.info/project/dictamen-sobre-el-uso-de-la-prueba-de-vih-en-el-campo-laboral/
„CONSULTA: En virtud de que se ha generalizado tanto en instituciones privadas como públicas la exigencia como requisito de contratación, las pruebas de diagnostico del Virus de Inmunodeficiencia Humana (VIH), constituyendo una violación de los derechos humanos para el acceso y permanencia en el trabajo, esta Consultoría Jurídica realiza las siguientes consideraciones.” (Acción Solidaria, 8. August 2007, S. 1)
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist die für die Durchführung von Asylverfahren und die Zuerkennung des Flüchtlingsschutzes zuständige Bundesbehörde Deutschlands.
· BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Länderkurzinformation Venezuela SOGI (Sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität): Situation von LGBTIQ-Personen; Stand: 10/2024, 29. November 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2118299/laenderkurzinfo-venezuela-10-24-sogi.pdf
„Daneben herrschten auch im Gesundheitssektor weiterhin Vorurteile, Menschen mit HIV und besonders LGBTIQ-Personen mit dieser Krankheit würden stigmatisiert. Auch LGBTIQ- Personen waren zeitweise erheblich von der Nichtverfügbarkeit von Medikamenten im Land – darunter auch HIV-Medikamente und Hormontherapien – betroffen. Die allgemeine Lage im öffentlichen Gesundheitswesen ist nach wie vor prekär, Behandlungsmöglichkeiten und -sicherheit sind nicht gewährleistet, die Out-of-Pocket Kosten hoch.“ (BAMF, 29. November 2024, S. 5)
· BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Briefing Notes (KW19/2025), 5. Mai 2025
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/DE/Behoerde/Informationszentrum/BriefingNotes/2025/briefingnotes-kw19-2025.pdf?__blob=publicationFile&v=2
„Venezuela
Wirtschaftliche Lage: Erhöhung Boni statt Mindestlohn Am 30.04.25 hat Präsident Maduro die Erhöhung des sog. Bonus gegen den Wirtschaftskrieg für im öffentlichen Dienst Beschäftigte angekündigt, welcher von zuletzt maximal 90 USD auf maximal 120 USD angehoben werden soll. Dieser wird gemeinsam mit dem davon unangetastet bleibenden eigentlichen Mindestlohn von 130 Bolívares (aktuell deutlich unter 2 USD) und einem Nahrungsmittelguthaben (sog. Cestaticket (40 USD)) als integrales Mindesteinkommen bezeichnet. Gewerkschaften riefen für den 01.05.25 auch gegen diese Maßnahme zum Protest auf, kritisierten die ‚Hungerlöhne‘ und forderten stattdessen eine Anhebung der Reallöhne, da die angehobene Zulage keinerlei Einfluss auf Sozialleistungen etc. habe.“ (BAMF, 5 May 2025, S. 11)
Der Bundesverband des Deutschen Exporthandels e.V. (BDEx) ist der zentrale Interessenverband der deutschen Außenhandelsunternehmen mit Sitz in Berlin
· BDEx – Bundesverband des Deutschen Exporthandels: Salaries in Venezuela, ohne Datum
https://bdeex.com/venezuela/
„Note! Site data is approximate. They are collected from various sources, including most of the data submitted and edited by site visitors. The data is not official and it is not recommended to use it anywhere.”
„$24
Average salary in Venezuela
On 1 May 2025 salary in Venezuela is $24. In micro enterprises with up to 15 employees, the average salary is $14.4, in small businesses with up to 100 employees - $22, and in medium-sized companies with more than 100 employees $26. In large in Venezuela enterprises with more than 250 employees, the salary is $34. In the public domain in Venezuela the average salary is $19.” (BDEx, ohne Datum)
„2025
Company size (number of employees) Monthly salary (net)
Large companies (250+) $34
Medium Companies (up to 250) $26
Small companies (up to 100) $22
Micro Enterprises (up to 15) $14.4
Public Sphere $19” (BDEx, ohne Datum)
Das Borgen Project ist eine Interessengruppe mit Sitz in den USA, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die politische Aufmerksamkeit auf die globale Armut zu lenken.
· Borgen Project: Addressing Recent Outbreaks of HIV/AIDS in Venezuela, 25. Juni 2024
https://borgenproject.org/outbreack-of-hiv-aids-in-venezuela/
„With a series of economic and political crises throughout the past decade, Venezuela has become increasingly vulnerable to the rampant spread of HIV with little public accessibility to safe-sex materials and practices. The nation has faced extreme shortages of antiretroviral therapy (ART) in both pharmaceutical and clinical settings, leading to inflated treatment rates. Although there are around 110,000 people expected to be living with HIV/AIDS in Venezuela as of 2020, only 55% have proper access to complete and consistent viral regimens. Tens of thousands of individuals are continuously defenseless to this chronic, deadly virus with many forced to migrate to surrounding nations in the hope of receiving life-saving treatment plans. […]
Deterioration of Health Care Systems
Venezuela was previously considered one of the most well-suited nations in South America to deter the severity of the HIV/AIDs crisis, instituting free, centralized ART treatment through government funding in 1990s. However, when faced with newfound economic challenges in the early 2010s – the price of oil, a leading export of the nation, drastically plummeting worldwide – many mechanisms necessary for proper maintenance of its healthcare systems began to deteriorate. Hospitals could no longer upkeep effective follow-up and control measures with inaccurate estimations of affected patients.
Amid economic upheaval, the monthly price for ART rose to around $95-100 per month, a burdening cost for low-income citizens. From 2011 to 2015, there was a 75% increase in HIV-related deaths, the greatest amount since 2000. By 2017, there were no hospitals containing ART drugs to distribute, with 85% of pharmacies facing drastic drug shortages. Only 26% of people with HIV were able to acquire regular ART regimens, and more than 90% of individuals who had registered for ART treatment directly through the government did not receive it.
Barriers to Prevention of HIV/AIDS in Venezuela
HIV is a chronic, rapidly evolving virus, with ART serving as a long-term health necessity for those impacted. As many found themselves depleted of sufficient ART treatments, whether due to the heightened cost or sheer unavailability across the nation, they resorted to other temporary strategies to improve their condition: partaking in intermittent treatments or partial-self dosing, oftentimes utilizing expired medication.” (Borgen Project, 25. Juni 2024)
Der in Genf ansässige Globale Fonds (Global Fund) ist eine Finanzierungsplattform, die sich dem Kampf gegen die drei weitverbreiteten Infektionskrankheiten AIDS, Tuberkulose und Malaria widmet.
· Global Fund: About the Global Fund, 19 September 2024
https://www.theglobalfund.org/en/about-the-global-fund/
„The Global Fund is a worldwide partnership to defeat HIV, tuberculosis (TB) and malaria and ensure a healthier, safer and more equitable future for all. We raise and invest more than US$5 billion a year to fight deadly infectious diseases, challenge the injustice that fuels them, and strengthen health systems and pandemic preparedness in more than 100 of the hardest hit countries.” (The Global Fund, 19 September 2024)
Das Global Protection Cluster (GPC) ist ein Netzwerk von Nichtregierungsorganisationen, internationalen Organisationen und UN-Organisationen, die im Bereich Schutz in humanitären Krisen tätig sind.
· GPC – Global Protection Cluster: Bolivarian Republic of Venezuela: LGBTIQ+ Persons - Protection Analysis Update; September 2023, 19. Dezember 2023
https://reliefweb.int/attachments/bedc1dde-15d6-4494-940d-41dd44c2b6f3/pau23_protection_analysis_update_venezuela_september_2023.pdf
„When it comes to livelihoods opportunities these are limited due to discrimination in hiring and, since the first quarter of 2023, four cases of unjustified dismissals have been recorded. In March, in Falcón state, a gay man was fired for testing HIV positive in medical tests carried out without his consent by his company.” (GPC, 19. Dezember 2023, S. 3)
Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen (UN Human Rights Council, HRC), ist ein zwischenstaatliches Gremium innerhalb der Vereinten Nationen, das sich für die Förderung und den Schutz der Menschenrechte weltweit einsetzt.
· HRC – UN Human Rights Council: Situation of human rights in the Bolivarian Republic of Venezuela; Report of the United Nations High Commissioner for Human Rights [A/HRC/56/63], 2. Oktober 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2112083/g2410714.pdf
„16. The HIV-Tuberculosis grant (2024–2026) of the Global Fund is the welcome result of joint efforts from various authorities, United Nations agencies and civil society. It aims at contributing to the response to the needs of at least 70,000 persons, including women and children nationwide, for antiretroviral medicine. Persons living with HIV continue to face shortages in necessary items, including diagnostic and infection control tests and breastmilk substitutes for HIV-exposed infants. OHCHR also received reports of the absence of specialized personnel to oversee HIV/AIDS treatment, as well as stigmatization of patients, contributing further to their discrimination.” (HRC, 2. Oktober 2024, S. 4)
· HRC – UN Human Rights Council: Visit to the Bolivarian Republic of Venezuela; Report of the Special Rapporteur on the right to food [A/HRC/58/48/Add.1], 5. März 2025
https://www.ecoi.net/en/file/local/2122786/a-hrc-58-48-add-1-auv.docx
„42. Hyperinflation is affecting people’s ability to secure food and other basic needs. In 2019, 59 per cent of households had insufficient income to buy food, 65 per cent were unable to buy other essential items, and 18 per cent of households in Venezuela relied on Government assistance and social protection systems.” (HRC, 5. März 2025, S. 9)
„48. […] Nearly 82.4 per cent of Venezuelans live in poverty in terms of income level, and 50.5 per cent are exposed to extreme poverty with insufficient income to purchase a basic food basket.
49. Reports showed that, in 2023, 83.6 per cent of people did not have access to sufficient food due to high costs. For example, the food basket for a family of five amounted to USD 532 in 2024, while since March 2022 the minimum wage remained at 130 bolivars (USD 2.19 on 10 February 2025) due to devaluation. An average family would need hundred times over the minimum wage income to afford the cost of the basic food basket to feed a family. The rising food prices and the depreciation of the local currency are reducing households’ purchasing power, affecting especially the most vulnerable households. In addition, food prices are volatile and unpredictable.
The multidimensional poverty index covering areas such as education and health was at 51.9 per cent. The situation is also aggravated by fuel costs, and scarcity of electricity and drinking water. The Special Rapporteur witnessed frequent protests for a decent minimum wage and adequate standards of living, as public sector workers, students and retirees, in particular, struggle to make ends meet.” (HRC, 5. März 2025, S. 10-11)
Rebecca Irons ist Research Fellow am Institute for Global Health, University College London, mit Forschungsschwerpunkt HIV/AIDS und Migrant·innen aus Venezuela.
· Irons, Rebecca: Resistance and the regimen: The microthanatopolitics of Venezuelan antiretroviral scarcity and HIV drug adherence failures, In Social Science & Medicine, Volume 358, Oktober 2024
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0277953624006300/pdfft?md5=c9cf49b8f97319b8100cf2cdac957567&pid=1-s2.0-S0277953624006300-main.pdf
„The Venezuelan State does not provide adequate antiretroviral therapy (ART) for the population living with HIV, resulting in pharmaceutical scarcity, involuntary treatment pauses, and adherence failures. Such a situation may result in the development of resistance to certain ART drugs, meaning that Venezuelans with HIV may have their treatment options reduced for the remainder of their lives.“ (Irons, Oktober 2024, S. 1)
„This power struggle contributed to further delays, until in late 2019 Maduro accepted medical aid, including ART from the Global fund (Acci´ on Solidaria, 2019). However, the ART offered is limited, and it is estimated that only 10% of the population living with HIV are in receipt of ART as of 2023 (Johns Hopkins, 2023).
In existence there are more than 30 kinds of ART available that belong to 6 different classes, based on their mechanism of action (Pebody, 2021). Pharmaceuticals are given in combinations that are best suited to the patient, which can include considerations of whether or not a person is resistant to one drug class and/or type. Previously, 25 different types of ART were offered in Venezuela, though by the end of 2018 15 of these were reportedly out of stock (PAHO, 2018). With the intervention of the Global Fund, from 2019 onwards and as of 2024, the only combination now available in Venezuela is DLT (dolutegravir, lamivudine and tenofovir). This is a serious issue, as the DLT combination may not work well for everyone and may cause unwanted side effects or be ineffective. […]
Because of this it is necessary to underscore that even if and when ART is technically available in Venezuela ‘free of charge’, it is not actually provided without any associated expenditure at all, and patients must pay for something for other. Alongside the general limited supply of ART, this offers further explanation as to why only 10% of those living with HIV are currently being treated.” (Irons, Oktober 2024, S. 3)
„The paper is based on qualitative research collected during long-term ethnographic fieldwork from 2021 to 2024 with Venezuelans living with HIV in Colombia, in Bogot´a and/or Santa Marta.” (Irons, Oktober 2024, S. 3)
„For those that have not migrated, the rising concerns over ability to get a hold of any ART at all in Venezuela has also affected people’s behaviours in taking their medication, even unwittingly contributing to their own potential resistance over fear of running out. As forty-nine year old activist Danilo from Miranda state noted, he meets many individuals who say they only take the DLT every other day so that they can stretch out the pills. However, this kind of spacing is not recommended and can contribute towards the development of resistance as well – but people are now too afraid that they won’t be given more ART that they are rationing what they have. Scarcity in Venezuela is not limited to ART, but also routine and specialised tests, as fifty-seven year old activist from Portugesa State, Yamaira, told me: ‘that one [DLT] can’t be taken by pregnant women, we can’t get the routine tests either [for viral load and CD4 (cluster of differentiation 4) counts], so we can’t check even if it’s working’. Yamaira runs a small NGO that helps support young families, and was particularly concerned that ART should be paused during pregnancy as this could increase the chances of perinatal transmission. Indeed, this is another issue of concern, and as she mentions, the lack of bloodwork tests available mean that people would be unaware if their medication is actually having the desired effect or not, or if they have become resistant. This reality condemns Venezuelans with HIV to continue with a treatment option that may not serve them, a reality that was not always the case.” (Irons, Oktober 2024, S. 5)
„Of importance, it is the Global Fund that is providing the (limited) ART that is currently available in Venezuela, and the US are the Global Fund’s largest donor (Global Fund, 2024). At the same time, US-backed embargos have influenced a situation whereby Venezuela has reduced economic power and therefore ability to purchase and supply ART of its choosing. This scenario speaks to a long-standing issue of paternalism in Western humanitarian aid (Eggen and Roland, 2013), but further, underscores the role that the Global North has played in the resulting situation described in this article.” (Irons, Oktober 2024, S. 7)
Das Ministerio del Poder Popular para la Salud (MPPS) ist das venezolanische Ministerium zur Koordinierung und Verwaltung von Gesundheitsmaßnahmen und -dienste für die venezolanische Bevölkerung.
MPPS – Ministerio del Poder Popular para la Salud: Estado venezolano garantiza antirretrovirales a pacientes que viven con VIH, 13. März 2023
https://mpps.gob.ve/mpps-garantiza-a-nivel-nacional-el-acceso-gratuito-de-medicamentos-antirretrovirales-a-pacientes-que-viven-con-vih/
„En este mismo orden de ideas este Programa de Salud perteneciente al MPPS contiene y dispone gratuitamente los medicamentos de alto costo llamados Acriptega, Tenofovir, Lamivudina y Dolutegravir tratamiento antirretrovirales continúos a los pacientes que viven con el Virus de la Inmunodeficiencia Humana (VIH).” (MPPS, 13. März 2023)
The New Humanitarian (TNH) ist eine institutionell unabhängige Nachrichtenagentur, die schwerpunktmäßig über Krisen berichtet und sich für eine Verbesserung humanitärer Hilfsmaßnahmen einsetzt.
· TNH – The New Humanitarian: Leave or die. The choice confronting HIV-positive Venezuelans, 5. November 2019
https://www.thenewhumanitarian.org/news-feature/2019/11/05/Venezuelans-HIV-health-choice-leave-die
„Treatment is not the only issue. There are other obstacles: public health policies – from prevention to diagnostic campaigns – have been paralysed since 2015, and antidiscrimination laws in medical and work environments are hardly ever enforced.
‘This year we’ve seen a considerable rise in the reports of labour discrimination,’ said Juan Manuel Rodrigues, a human rights defender from Acción Solidaria. ‘HIV tests for workers have been illegal for more than 20 years. Still, many workers are tested against their will and fired when the results are positive.’
Rodrigues described the case of a 62-year-old office cleaner who was recently illegally tested, fired without compensation, and humiliated by his superiors in front of his colleagues.” (TNH, 5. November 2019)
Das Gemeinsame Programm der Vereinten Nationen für HIV/AIDS (Joint United Nations Programme on HIV/AIDS, UNAIDS) ist eine Initiative der UNO zur weltweiten Bekämpfung von HIV/AIDS.
· UNAIDS – Joint United Nations Programme on HIV/AIDS: Impact of US funding cuts on HIV programmes in Latin America and the Caribbean, 19. März 2025
https://www.unaids.org/en/resources/presscentre/featurestories/2025/march/20250319_LAC_fs
„Prevention of HIV and other sexually transmitted infections among key populations in Latin America and the Caribbean is heavily reliant on US funding. Recent decisions by the United States Government indicate that efforts to support prevention among key populations will not receive funding resources. This has led to significant disruptions in and challenges for HIV services in the region.” (UNAIDS, 19. März 2025)
Das US Department of State (USDOS) ist das US-Bundesministerium, das für die auswärtigen Angelegenheiten der Vereinigten Staaten zuständig ist.
· USDOS – US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Venezuela, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107618.html
„The law provided for the equal rights of persons with HIV or AIDS and their families. Nevertheless, leading advocates alleged discrimination occurred against such persons. The NGO Citizen Action Against AIDS reported constant discrimination in public hospitals against persons with HIV, citing denial of medical care for persons with HIV and mistreatment of pregnant women with HIV at the time of delivery.” (USDOS, 23. April 2024, Section 6)
Die Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung (ZIRF) ist eine Datenbank des deutschen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), die Daten zu Infrastruktur, wirtschaftlicher Situation oder medizinischer Versorgung in einzelnen Städten oder Regionen von Herkunftsländern bietet.
· ZIRF – Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung: Venezuela - Länderinformationsblatt 2024, August 2024
https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_Venezuela_2024_DE.pdf
„Verfügbarkeit von Medikamenten
Die Verfügbarkeit von Medikamenten in Venezuela hat sich in den letzten Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise zu einem erheblichen Problem entwickelt. Der Mangel an Arzneimitteln im Land ist unterschiedlich groß, und die ständige Verfügbarkeit bestimmter Medikamente, insbesondere zur Behandlung von Bluthochdruck, Diabetes, HIV und anderen chronischen Krankheiten, kann nicht garantiert werden. Allerdings hat sich die Situation in den letzten Monaten leicht verbessert, und einige Medikamente sind allmählich wieder verfügbar, allerdings zu sehr unterschiedlichen Preisen. Es ist wichtig zu erwähnen, dass das venezolanische Institut für soziale Sicherheit (IVSS) über kostenintensive Apotheken verfügt, bei denen es sich um spezialisierte Zentren für die Lieferung von Medikamenten handelt, die in dem Land als kostenintensiv eingestuft werden. Diese Dienste sind für Patienten gedacht, die an risikoreichen und kostenintensiven Krankheiten leiden.“ (ZIRF, August 2024, S. 3)
[1] Der Globale Fonds beschreibt sich selbst als weltweite Partnerschaft zur Bekämpfung von HIV, Tuberkulose (TB) und Malaria (The Global Fund, 19 September 2024). Laut HRC-Bericht zur Menschrechtslage in Venezuela solle der HIV-Tuberkulose-Zuschuss (2024-2026) des Globalen Fonds dazu beitragen, den Bedarf von mindestens 70.000 Menschen, einschließlich Frauen und Kindern, an antiretroviralen Medikamenten zu decken (HRC, 2. Oktober 2024, S. 4). Laut des oben genannten Artikels von Rebecca Irons in der Fachzeitschrift Social Science & Medicine sei die US-Regierung der größte Geldgeber des Globalen Fonds (Irons, Oktober 2024, S. 7). Im März 2025 beschreibt UNAIDS, dass die Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen bei Schlüsselgruppen in Lateinamerika und der Karibik in hohem Maße von der Finanzierung durch die USA abhängig sei. Jüngste Entscheidungen der US-Regierung würden darauf hindeuten, dass die Bemühungen zur Unterstützung der Prävention in Schlüsselgruppen keine finanziellen Mittel erhalten würden. Dies habe zu erheblichen Unterbrechungen bei und Herausforderungen für die HIV-Dienste in der Region geführt (UNAIDS, 19. März 2025).