Dokument #2118033
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Autor)
22. November 2024
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, sowie gegebenenfalls auf Auskünften von Expert·innen und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
Dieses Produkt stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar.
Wir empfehlen, die verwendeten Materialien im Original durchzusehen. Originaldokumente, die nicht kostenfrei oder online abrufbar sind, können bei ACCORD eingesehen oder angefordert werden.
Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.
Dem World Factbook der CIA zufolge würden die Peuhl 33,4 Prozent, die Malinke 29,4 Prozent, und die Soussou 21,2 Prozent der guineischen Bevölkerung stellen. Bei den Zahlen handle es sich um Schätzungen aus dem Jahr 2018 (CIA, zuletzt aktualisiert am 19. November 2024). CEDOCA erwähnt im März 2023, dass die Peuhl 40 Prozent der guineischen Bevölkerung, die Malinké 30 Prozent, die Soussou 20 Prozent und andere ethnische Gruppen 10 Prozent der Bevölkerung stellen würden. Die Peuhl würden die Mehrheit in Mittelguinea bilden (CGRS-CEDOCA, 23. März 2023, S. 19).
Dem im März 2024 veröffentlichten Transformationsindex der Bertelsmann Stiftung (Berichtszeitraum 1. Februar 2021 bis 31. Jänner 2023) zu Guinea zufolge würden viele im Rahmen der Erstellung des Berichts konsultierte Personen angeben, dass die ethnische Gruppe der Malinke in der gegenwärtigen Regierung überrepräsentiert sei und die ethnische Gruppe der Peuhl fast gar nicht vertreten sei. Einige Guineer·innen, insbesondere Angehörige der ethnischen Gruppe der Peuhl, würden sich jedoch ausgegrenzt fühlen (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 7). Die meisten Guineer·innen würden darauf bestehen, dass Ethnizität kein besonders wichtiger Aspekt ihres täglichen Lebens sei. Ein hoher Prozentsatz der Guineer·innen sei das Produkt von Mischehen und/oder lebe in Mischehen, und Religion und Ethnizität würden für nachbarschaftliche oder bürgerliche Beziehungen keine Rolle spielen (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 19). Auch CEDOCA erwähnt im März 2023, dass man bei Fact-Finding-Missionen in Conakry in den Jahren 2019 und 2022 ein Klima des guten Auskommens zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen beobachten habe können. Die befragten Quellen hätten auch die Harmonie hervorgehoben, die zwischen den Gemeinschaften herrsche, sowohl in Familien als auch in Nachbarschaften. Interethnische Ehen seien ein Beispiel dafür (CGRS-CEDOCA, 23. März 2023, S. 19). Gleichzeitig würden Politiker·innen, von denen viele kaum ein politisches Programm zu bieten hätten, ihren Lebensunterhalt in Guinea regelmäßig damit verdienen, ethnisches Misstrauen und Gewalt zu schüren, so die Bertelsmann Stiftung weiter. Besonders im Vorfeld von Wahlen schiene es, dass viele Guineer·innen, vor allem junge Männer, bereitwillig an einer solchen Gewalt teilnehmen würden. Der Bruch zwischen den ethnischen Gruppen Malinke und Peuhl werde am häufigsten vorgebracht, aber jener zwischen den Forestiers (Menschen aus der Waldregion Guineas, Anm. ACCORD) und Koniyanke, einer Untergruppe der Malinke, habe in der Vergangenheit noch mehr Opfer gefordert, vor allem in der Region um N’Zerekore. Peuhl in Guinea würden davon sprechen, von der Junta-Regierung an den Rand gedrängt zu werden, obwohl sie nicht so explizit angegriffen würden wie zuvor unter den Regierungen von Camara und Conde (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 19).
Ethnische Peuhl würden die Junta-Regierung stark von ethnischen Malinke dominiert sehen (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 23). Freedom House zufolge gebe es keine offiziellen Berichte über die ethnische Zusammensetzung der staatlichen Institutionen und Organisationen. In der Vergangenheit hätten sich alle größeren Gruppen, wie die Peuhl, Malinké und Soussou, auf eine gewisse politische Vertretung verlassen können (Freedom House, 2024, Section B4). Das Online-Nachrichtenportal Linfodrome schreibt im November 2024, dass Mamadi Doumbouya, der Übergangspräsident, am 1. November 2024 mehrere Offizier·innen in den Generalsrang befördert habe. Unter ihnen habe sich auch Aminata Diallo befunden. Sie sei die einzige Frau in Guinea, die diesen Rang erreicht habe, und sei nun ein treues Mitglied der Junta. Sie sei außerdem Sprecherin des Comité national du rassemblement pour le développement (CNRD) und Generaldirektorin der Nationalen Vorsorgekasse für Staatsbedienstete (Caisse nationale de prévoyance sociale des agents de l'État). Aminata Diallo sei in eine Militärfamilie hineingeboren worden und gehöre der ethnischen Gruppe der Peuhl an (Linfodrome, 10. November 2024).
CEDOCA bezieht sich im Bericht vom März 2023 auf den Soziologen Professor Alpha Amadou Bano Barry, der erklärt habe, dass die ethnischen Gruppen Guineas eine gemeinsame Geschichte und dieselben Werte hätten. Die Unterschiede seien in erster Linie sprachlicher und organisatorischer Natur. Unter der Präsidentschaft von Alpha Condé sei die Ethnizität instrumentalisiert worden. Ethnische Spaltungen zwischen der regierenden Malinke-Partei, der Volksversammlung von Guinea (Rassemblement du peuple de Guinée, RPG Arc-en-ciel), und der wichtigsten Oppositionspartei, der Union der Demokratischen Kräfte von Guinea (l’Union des forces démocratiques de Guinée, UFDG), die überwiegend aus Peuhl bestehe (siehe auch African Arguments, 5. September 2024), hätten die politische Gewalt im Land geschürt und den sozialen Zusammenhalt geschwächt, insbesondere in Wahlperioden. Die meisten Demonstrationen der Opposition [vor dem Putsch 2021, Anm. ACCORD] und Polizeieinsätze hätten auf der Le Prince Road stattgefunden. Diese Straße führe durch Viertel in der Gemeinde Ratoma in Conakry, wo viele Peuhl leben würden. Den Quellen zufolge hätten die damaligen Machthaber die Ethnien manipuliert, während die Opposition die „Opferkarte“ ausgespielt habe (CGRS-CEDOCA, 23. März 2023, S. 19).
Nach dem Putsch vom 5. September 2021 hätten die neuen Behörden unter Führung von Oberst Mamadi Doumbouya, der wie Alpha Condé der Ethnie der Malinke angehöre, ihren Wunsch gezeigt, die Guineer·innen zusammenzubringen. Einige Monate später seien die Spannungen jedoch erneut ausgebrochen. Im November 2022 in Conakry von CEDOCA befragte Quellen hätten bestätigt, dass sich die Situation nicht wirklich geändert habe. Das Land werde weiterhin von einem Angehörigen der Malinke regiert und auch wichtige Positionen seien mit ethnischen Malinke besetzt. Die ethnische Frage bleibe in Guinea ein heikles Thema, dem die Medien mit Vorsicht begegnen würden, um Sanktionen der Obersten Kommunikationsbehörde (Haute autorité de la communication, HAC) zu vermeiden. Letztere habe die Presseorgane an „ihre soziale Verantwortung“ in dieser Hinsicht erinnert. Vertreter·innen eines beliebten Radiosenders in Conakry hätten angeführt, dass sie bei diesem Thema sehr „wachsam“ seien, da die Übergangsperiode heikel sei. Die ethnische Frage sei auch in den Debatten während des Prozesses zum Massaker vom 28. September 2009 (der im September 2022 begonnen habe) aufgetaucht. Die Opfer des Massakers seien in der Tat größtenteils Peuhl gewesen, und die damals an der Macht befindlichen Militärs, die auf der Anklagebank sitzen würden, würden hauptsächlich den ethnischen Gruppen der guineischen Waldregion angehören. Zunächst aufgelöste Stützpunkte (Points d’appui, PA) von Sicherheitskräften auf der Le Prince Road seien nach oppositionellen Demonstrationen im Juli 2022 wieder eingesetzt worden. Die Gesprächspartner·innen von CEDOCA hätten Razzien in den angrenzenden Vierteln, Festnahmen junger Personen und einen Anstieg des Schusswaffengebrauchs während des Zeitraums von Protesten erwähnt. Die Vertreter·innen einer politischen Partei, die während der Fact-Finding-Mission 2022 getroffen worden seien, hätten bestätigt, dass es insbesondere in den entlang der Le Prince Road liegenden und hauptsächlich von Peuhl bewohnten Vierteln von Ratoma zu Repressionen komme („qu’il y a une communautarisation de la répression dans les quartiers de Ratoma“) (CGRS-CEDOCA, 23. März 2023, S. 19).
Weitere Informationen zu den Peuhl entnehmen Sie bitte auch den Seiten 54 bis 57 des folgenden Berichts:
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Guinea: COI Compilation, Dezember 2023
https://www.ecoi.net/en/file/local/2102460/ACCORD_Guinea_December_2023.pdf
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 22. November 2024)
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Guinea: COI Compilation, Dezember 2023
https://www.ecoi.net/en/file/local/2102460/ACCORD_Guinea_December_2023.pdf
· African Arguments: Guinea: When the putschists overstay their welcome, 5. September 2024
https://africanarguments.org/2024/09/guinea-when-the-putschists-overstay-their-welcome/
· Bertelsmann Stiftung: BTI 2024 Country Report Guinea, 19. März 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105871/country_report_2024_GIN.pdf
· CGRS-CEDOCA - Office of the Commissioner General for Refugees and Stateless Persons, COI unit: Guinée; La situation ethnique, 23. März 2023
https://www.cgra.be/sites/default/files/rapporten/coi_focus_guinee._la_situation_ethnique_20230323.pdf
· CIA World Factbook: Guinea, zuletzt aktualisiert am 19. November 2024
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/guinea/factsheets/#people-and-society
· Freedom House: Freedom in the World 2024 - Guinea, 2024
https://www.ecoi.net/en/document/2115525.html
· Linfodrome: Guinée : Qui est Aminata Diallo, première femme Général de la junte du CNRD, 10. November 2024
https://www.linfodrome.com/international/103069-guinee-qui-est-cette-aminata-diallo-premiere-femme-general-de-la-junte-du-cnrd
Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen
African Arguments ist eine panafrikanische Plattform, die von der Royal African Society (RAS) gehostet wird. Sie wurde gemeinsam mit der World Peace Foundation und dem International African Institute gegründet.
· African Arguments: Guinea: When the putschists overstay their welcome, 5. September 2024
https://africanarguments.org/2024/09/guinea-when-the-putschists-overstay-their-welcome/
„Cellou Dalein Diallo and his powerful, organized party, which is dominant in the Peul community, is one of the main obstacles to the junta staying in power, which is why they too were quickly targeted. In the early months of 2022, the CNRD [Comité national du rassemblement pour le développement] seized one of Diallo’s houses, accusing him of an unlawful acquisition, and the courts opened a corruption investigation against Diallo in another case dating back 20 years, when he was a minister. Diallo has been in exile in Senegal ever since. The junta has appointed Ousmane Gaoual Diallo, a UFDG [Union des forces démocratiques de Guinée] figure known for his differences with Cellou Dalein Diallo, as government spokesman. Gaoual has declared his rival illegitimate to lead the party, and claims the party’s presidency. The CNRD’s aim seems to be to take control of the party or, at the very least, to cause it to implode.“ (African Arguments, 5. September 2024)
Die Bertelsmann Stiftung ist eine deutsche gemeinnützige Denkfabrik mit Sitz in Gütersloh.
· Bertelsmann Stiftung: BTI 2024 Country Report Guinea, 19. März 2024
https://www.ecoi.net/en/file/local/2105871/country_report_2024_GIN.pdf
„At the same time, many people remark upon the overrepresentation of ethnic Maninka and near-absence of ethnic Peuhl in the present government. While individuals from the Forest Region are represented in the civilian face of the government, Forestiers are also feeling increasingly scapegoated by this government in the context of the September 28 trail, in which the primary individual accused is Dadis Camara, the head of state under the 2008/09 junta. Citizenship per se is not an issue that has been weaponized, as seen in Cote d’Ivoire, for instance. However, some Guineans, particularly ethnic Peuhl, feel they are being marginalized.“ (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 7).
„Guinea presents a paradox as most Guineans are quick to insist that ethnicity is not a highly important aspect of their daily lives. A high percentage of Guineans are the products of and/or in mixed marriages, and religion and ethnicity are not important for neighborly or civic relations. At the same time, politicians, many of whom have almost no political program to offer, regularly make their living in Guinea by stoking ethnic mistrust and violence. Especially during the lead-up to elections, many Guineans, especially young men, seem eager to join in such violence. The fracture between ethnic Maninka and Peuhl is the one most often identified, but that between the Forestiers and Koniyanke, a subgroup of the Maninka, has yielded even more casualties, especially in the region around N’Zerekore. Peuhl in Guinea speak of being marginalized by the junta government, although not targeted in the explicit ways they were under the Camara and Conde administrations. The upcoming elections will mark the end of a ‘wait-and-see’ attitude and could potentially lead to a rise in interethnic clashes.” (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 19)
„However, the CNRD [Comité national du rassemblement pour le développement] has also inflamed some cleavages, such as those surrounding ethnicity. Ethnic Peuhl have noted the fact that the junta government is heavily weighted toward ethnic Maninkas, and people from the Forest Region have become increasingly disturbed by the “savage” stereotype emphasized throughout the September 28 massacre trial. The trial has focused less on the stadium massacre and more on the peculiarities of Dadis Camara’s recruitment of young men from the Forest Region into various militias supporting him.” (Bertelsmann Stiftung, 19. März 2024, S. 23)
CEDOCA, die Rechercheabteilung des belgischen Generalkommissariats für Flüchtlinge und Staatenlose (CGRS), sammelt und analysiert Herkunftsländerinformationen.
· CGRS-CEDOCA - Office of the Commissioner General for Refugees and Stateless Persons, COI unit: Guinée; La situation ethnique, 23. März 2023
https://www.cgra.be/sites/default/files/rapporten/coi_focus_guinee._la_situation_ethnique_20230323.pdf
„D’après les chiffres disponibles, les Peuls représentent 40 % de la population guinéenne, les Malinkés 30 %, les Soussous 20 % et les autres groupes ethniques 10 %. Les Peuls sont majoritaires en Moyenne Guinée, les Malinkés en Haute Guinée et les Soussous en Guinée Maritime. La région forestière compte, quant à elle, diverses ethnies, comme les Kpellés et les Kissis. Lors des missions effectuées à Conakry en 2019 et en 2022, le Cedoca a pu observer un climat de bonne entente entre les différentes ethnies. Les sources consultées soulignent également l’harmonie qui règne entre les communautés, aussi bien dans les familles que dans les quartiers. Les mariages inter-ethniques en sont une illustration. Le professeur Alpha Amadou Bano Barry, sociologue, explique que les ethnies de Guinée ont une histoire commune et partagent les mêmes valeurs. Les différences sont avant tout d’ordre linguistique et organisationnel. L’ethnie a été instrumentalisée sous la présidence d’Alpha Condé. Les clivages ethniques entre le parti politique au pouvoir malinké, le Rassemblement du peuple de Guinée (RPG Arc-en-ciel), et le principal parti politique d’opposition, l’Union des forces démocratiques de Guinée (UFDG), à dominance peule, ont alimenté la violence politique dans le pays et fragilisé la cohésion sociale, surtout en période électorale. C’est sur la route Le Prince (aussi appelée l’axe de la démocratie ou du mal), route traversant des quartiers à forte concentration peule dans la commune de Ratoma à Conakry, qu’ont eu lieu la plupart des manifestations de l’opposition et les interventions des forces de l’ordre. Plusieurs témoins rencontrés sur place par le Cedoca en novembre 2019, dans un contexte pré-électoral, ont affirmé que cette zone de Conakry était ciblée par les autorités, lors des contestations. D’après les sources, si le pouvoir en place à l’époque a manipulé les ethnies, l’opposition a joué la carte de la victimisation. Suite au coup d’Etat du 5 septembre 2021, les nouvelles autorités, avec à leur tête le colonel Mamadi Doumbouya, d’ethnie malinké comme Alpha Condé, ont multiplié les signes d’apaisement envers les différentes communautés et marqué leur volonté de rassembler les Guinéens. Quelques mois plus tard, des tensions sont toutefois réapparues. Les interlocuteurs rencontrés à Conakry, en novembre 2022, affirment que la situation n’a pas vraiment évolué. C’est toujours un Malinké qui est aux commandes du pays et les postes importants sont occupés par des Malinkés également. La question ethnique reste un sujet sensible en Guinée que les médias abordent avec prudence afin d’éviter les sanctions de la Haute autorité de la communication (HAC). Cette dernière a en effet rappelé aux organes de presse « leur responsabilité sociale » à ce propos. Les représentants d’une radio de grande écoute à Conakry ont affirmé être très « regardants » sur le sujet, vu que la période de transition est sensible. La question ethnique s’est également invitée dans les débats lors du procès du massacre du 28 septembre 2009 (qui a débuté en septembre 2022). Les victimes du massacre sont en effet pour la plupart peules et les militaires au pouvoir à l’époque, dans le box des accusés, sont issus en majorité des ethnies de la Guinée forestière. Le président du tribunal a été obligé de rappeler à l’ordre les parties au procès pour qu’elles ne s’aventurent pas sur le terrain ethnique. Sur la route Le Prince, les militaires au pouvoir ont dans un premier temps supprimé les Points d’appui (PA), constitués de forces mixtes (police, gendarmerie et armée) et mis en place lors des contestations contre le pouvoir d’Alpha Condé. Mais suite aux manifestations de l’opposition de fin juillet 2022, les autorités ont à nouveau déployé ces PA sur cet axe. Les sources évoquent des opérations de ratissage dans les quartiers, des arrestations de jeunes et une multiplication de l’usage des armes à feu, en période de contestations. Les représentants d’un parti politique rencontré lors de la mission de 2022 ont affirmé qu’il y a une communautarisation de la répression dans les quartiers de Ratoma situés le long de l’axe et principalement habités par des Peuls.” (CEDOCA, 23. März 2023, S. 19)
Die Central Intelligence Agency (CIA) ist der Nachrichtengeheimdienst der USA.
· CIA World Factbook: Guinea, zuletzt aktualisiert am 19. November 2024
https://www.cia.gov/the-world-factbook/countries/guinea/factsheets/#people-and-society
„Fulani (Peuhl) 33.4%, Malinke 29.4%, Susu 21.2%, Guerze 7.8%, Kissi 6.2%, Toma 1.6%, other/foreign 0.4% (2018 est.)“ (CIA, zuletzt aktualisiert am 19. November 2024)
Freedom House ist eine in den USA ansässige Nichtregierungsorganisation, die sich mit Recherchen und Advocacy-Arbeit zu Demokratie, politischen Freiheiten und Menschenrechten befasst.
· Freedom House: Freedom in the World 2024 - Guinea, 2024
https://www.ecoi.net/en/document/2115525.html
„Official reports about the ethnic composition of state institutions and organizations do not exist. In the past, all major groups, such as the Fulani, Malinké, and Soussou, could rely on some extent of political representation. Many of the smaller communities that combined make up around 15 percent of the population are underrepresented or lack meaningful political representation.“ (Freedom House, 2024, Section B4)
Linfodrome ist ein Online-Nachrichtenportal des unabhängigen Medienhauses Groupe Olympe mit Sitz in der Côte d'Ivoire.
· Linfodrome: Guinée : Qui est Aminata Diallo, première femme Général de la junte du CNRD, 10. November 2024
https://www.linfodrome.com/international/103069-guinee-qui-est-cette-aminata-diallo-premiere-femme-general-de-la-junte-du-cnrd
„Le 1er novembre, à l'occasion des 66 ans de l'armée guinéenne, le président de la Transition, Mamadi Doumbouya, a promu plusieurs officiers au rang de Général. Parmi eux, Aminata Diallo. Partagez sur Unique femme accédée à ce grade en Guinée, Aminata Diallo est désormais un membre fidèle de la junte du CNRD. Elle occupe également les fonctions de porte-parole du Comité national du rassemblement pour le développement (CNRD) et de directrice générale de la Caisse nationale de prévoyance sociale des agents de l'État. […] La trajectoire d’Aminata Diallo est un exemple de rigueur et de détermination. Découverte par le grand public après le coup d'État du 5 septembre 2021, cette militaire au parcours exceptionnel est désormais l'un des visages les plus influents de la junte. Née dans une famille militaire, Aminata Diallo est issue de l'ethnie peule. Elle est la fille de Fatoumata Binta Diallo, première femme pilote d’hélicoptère d’Afrique noire et colonel dans l'aviation.“ (Linfodrome, 10. November 2024)