Anfragebeantwortung zu Syrien: Damaskus: Informationen zur Behandelbarkeit psychischer Erkrankungen [a-12210-2]

28. September 2023

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Auskünften von Expert·innen und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.

 

Raseef22, ein 2013 gegründetes liberales arabisches Mediennetzwerk mit Sitz in Beirut, schreibt in einem Artikel vom Mai 2021, dass es landesweit nur drei staatliche psychiatrische Krankenhäuser gebe: das Ibn-Rushd-Krankenhaus in der Stadt Damaskus mit maximal 50 Betten, das Ibn-Sina-Krankenhaus (Umland Damaskus, Anmerkung ACCORD) mit 610 Betten und das Ibn-Khaldoun-Krankenhaus in Aleppo. Es gebe außerdem eine kleine Anzahl öffentlicher und privater Krankenhäuser und Zentren, die kriegsbedingt jedoch geschlossen seien. Es gebe keine aktuellen genauen Zahlen zur Anzahl der psychiatrischen Patient·innen in Syrien oder zur Zahl des verbleibenden medizinischen Personals, das im Bereich der Psychiatrie tätig sei. Der Direktor der Abteilung für psychische Gesundheit des syrischen Gesundheitsministeriums, Ramadan Al-Mahfouri, habe im Jahr 2017 angegeben, dass es im gesamten Land 70 Psyichater·innen gebe. Die wirtschaftliche Situation erschwere vielen Syrer·innen den Zugang zu psychiatrischer Hilfe. Eine private Untersuchung koste zwischen 4.000 und 6.000 syrischen Pfund, was für die meisten Syrer·innen eine sehr große Summe bedeute. Zusätzlich gebe es einen enormen Mangel an Medikamenten, die für die Behandlung notwendig seien (Raseef 22, 17. Mai 2021).

Das Danish Immigration Service (DIS), die in Dänemark für Einwanderung, Einreise und Aufenthalt von Ausländer·innen zuständige Behörde des Ministeriums für Einwanderung und Integration, veröffentlicht im März 2022 einen Bericht über Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Gesundheitsdiensten in den vier Provinzen Damaskus, Rif Dimashq, Tartous und Latakia. Laut DIS sei der Zugang zu Behandlung und Medikamenten in den vier berücksichtigen Provinzen besonders schlecht für Patient·innen mit psychischen Problemen. In Damaskus gebe es eine öffentliche psychiatrische Klinik, die psychiatrische Behandlung und Nachsorge nach der Entlassung anbiete. Das gleiche Krankenhaus biete jedoch keine Unterbringung für Patient·innen mit chronischer Psychose an. Damaskus verfüge über die meisten spezialisierten Behandlungsmöglichkeiten in Syrien. Allerdings gebe es in Damaskus auch einen Mangel an lebenswichtigen Medikamenten, medizinischen Hilfsgütern und Gesundheitspersonal (DIS, März 2022, S. 1). Das Ibn-Rushd-Krankenhaus sei eine öffentliche psychiatrische Klinik, die vom Gesundheitsministerium verwaltet werde. Es bestehe aus mehreren Abteilungen, darunter einer stationären Klinik, einer psychiatrischen Ambulanz und einer Suchtklinik. Die Einrichtung beschäftige und bilde Psychiater·innen aus. Es sei auf die Behandlung von psychischen Erkrankungen und Suchterkrankungen spezialisiert. Darüber hinaus biete es eine kontinuierliche Nachsorge für psychiatrische Patient·innen nach ihrer Entlassung aus der stationären Abteilung. Der Einrichtung sei eine Apotheke angeschlossen. Die Einrichtung sei öffentlich zugänglich und die Behandlung sei für alle Bürger·innen kostenlos (DIS, März 2022, S. 26). Eine internationale Organisation mit Erfahrung in der humanitären Hilfe in Syrien habe in einem E-Mail-Interview mit DIS angegeben, dass der Bedarf immens sei, es jedoch an psychiatrischen Diensten mangle, was teilweise auf den akuten Mangel an qualifizierten Psychiater·innen und Psycholog·innen zurückzuführen sei (DIS, März 2022, S. 97). Eine weitere internationale Organisation erklärt gegenüber DIS im Oktober 2021, dass die Zahl des auf psychische Gesundheit spezialisierten Gesundheitspersonals in Syrien in etwa 50 Personen betrage und mehr als 90% davon in Damaskus tätig seien. In Syrien gebe es einen Mangel an Psychiater·innen und Psycholog·innen und alternatives Gesundheitspersonal sei gezwungen, diese Dienste bereitzustellen (DIS, März 2022, S. 103).

Die syrisch-kurdische Nachrichtenagentur North Press Agency (NPA) veröffentlicht im März 2022 einen Artikel über Psychiater·innen in Syrien. Ahmed Muhannad, Psychiater am Ibn-Rush-Krankenhaus, habe gegenüber NPA erklärt, dass er und seien Kolleg·innen an körperlicher und geistiger Erschöpfung aufgrund von Überarbeitung leiden würden. Es gebe einen Mangel an qualifizierten Ärzt·innen. Der hohe Druck auf Psychiater·innen wirke sich negativ auf den Behandlungsprozess und die psychische Gesundheit der Patient·innen aus. Laut Muhannad gebe es im Ibn-Rushd-Krankenhaus zwei auf psychiatrischen Erkrankungen spezialisierte Ärzt·innen und drei Psychotherapeut·innen. Das Krankenhaus benötige jedoch mindestens fünf Psychiater·innen und zehn Therapeut·innen. Laut Samir Youssef, Psychotherapeut am Ibn-Rushd-Krankenhaus, sei eine Modernisierung der alten Behandlungsmethoden in Syrien dringend erforderlich. Die meisten Ärzt·innen in Syrien würden sich nur mit Psychoanalyse, kognitiver Verhaltenstherapie und Medikamenten als Behandlungsmethoden beschäftigen. Laut Youssef bräuchte es dringend Schulungen zu modernen Behandlungsformen, wie Therapie mit Kunst, Musik, Sport oder Tieren. Weiters sei das neue Personal nicht für die Behandlung schwerer Fälle wie Schizophrenie, Psychosen und anderer psychischer Erkrankungen qualifiziert. Dadurch sei die Belastung der älteren Ärzt·innen sehr groß. Laut Youssef gebe es einen Mangel an Betten und Zimmern. Das Ibn-Rushd-Krankenhaus benötige mehr als hundert Betten, habe jedoch nur 40 zur Verfügung. Dies veranlasse die Ärzt·innen dazu, Patient·innen mit leichten Erkrankungen im selben Zimmer wie Patient·innen mit schweren psychischen und neurologischen Erkrankungen unterzubringen. Eine weitere Herausforderung sei die mangelnde oder nicht durchgehende Verfügbarkeit von Psychopharmaka, sowie die soziale Stigmatisierung von Patient·innen. Laut NPA gebe es neben den drei oben genannten öffentlichen Krankenhäusern auch zwei private Krankenhäuser, die sich auf die Behandlung psychiatrischer Erkrankungen spezialisiert hätten: das Al-Bishr-Krankenhaus in Harasta und das Modern Psychiatric Hospital in Al-Maliha (beide im Umland von Damaskus, Anmerkung ACCORD) (NPA, 27. März 2022).

Laut einem Artikel vom Mai 2023 von Al Jumhuriya, einer Onlineplattform, die im März 2012 von einer Gruppe syrischer Schriftsteller·innen und Akademiker·innen innerhalb und außerhalb des Landes gegründet wurde mit dem Ziel, Syrer·innen selbst über die Situation im Land berichten zu lassen, seien sowohl das Al-Bishr-Krankenhaus, wie auch das Krankenhaus in Al-Maliha (genannt Al-Safa-Krankenhaus) nicht mehr in Betrieb. Letzteres sei bei einem Luftangriff 2013 zerstört worden und das Al-Bishr-Krankenhaus sei seit 2012 außer Betrieb. Laut Al Jumhuriya gebe es in Syrien nur die drei genannten staatlichen Krankenhäuser (Ibn-Khaldoun, Ibn-Sina und Ibn-Rushd). Weiters gebe es eine psychiatrische Abteilung im Al-Mouwasat-Universitätskrankenhaus (in Damaskus, Anmerkung ACCORD), sowie im Tishreen-Militärkrankenhaus, das dem Verteidigungsministerium angegliedert sei. Das Ibn-Sina-Krankenhaus biete Langzeitbehandlung und Daueraufenthalt an. Laut dem klinischen Psychologen Yaman Al-Qadiri seien einige psychiatrische Patient·innen in Syrien gezwungen, ihr ganzes Leben im Krankenhaus zu verbringen, da es an psychiatrischen Diensten fehle und an Unterstützung bei der Eingliederung in die Gesellschaft. Laut Al Jumhuriya würde eine Behandlung bei einer/m privaten Psychiater·in zwischen 40.000 und 60.000 syrischen Pfund kosten (Al Jumhuriya, 29. Mai 2023).

Der oppositionelle, syrische Nachrichtensender Syria TV mit Sitz in Istanbul zitiert in einem Artikel vom Mai 2022 ein Interview des Direktors der psychiatrischen Klinik des Ibn-Sina-Krankenhauses, Dr. Ayman Daaboul, mit dem regierungsnahen Radiosender Melody FM. Laut Daaboul gebe es nur 45 Psychiater·innen landesweit, es würden jedoch 10.000 Psychiater·innen benötigt. Im Ibn-Sina-Krankenhaus gebe es nur zwei Spezialist·innen für 480 Patient·innen. Das Krankenhaus benötige eigentlich 30 Ärzt·innen, sowie Personal in anderen Fachgebieten und in der Pflege (Syria TV, 5. April 2022). As-Safir Al-Arabi, eine digitale Medienplattform mit Sitz im Libanon, die sich auf die arabische Welt konzentriert, zitiert in einem Artikel vom Jänner 2021 den Direktor des bereits genannten Al-Bishr-Krankenhauses. Laut dem Direktor gebe es in Syrien nur 25 Psychiater·innen, die tatsächlich im Fachgebiet Psychiatrie praktizieren würden. 15 von ihnen seien in der Stadt Damaskus tätig (As-Safir Al-Arabi, 10. Jänner 2021).

Die WHO schreibt in einem undatierten Artikel auf ihrer Webseite, dass das WHO-Büro in Damaskus die Schulung in psychischer Gesundheit von 725 Ärzt·innen unterstützt habe. Hunderte von Mitarbeiter·innen des Gesundheitswesens seien in grundlegender Beratung, Familien- und Gruppenberatung, psychologischer Erster Hilfe und Ersthilfe für Überlebende von geschlechtsspezifischer Gewalt geschult worden (WHO, ohne Datum).

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) schreibt in einem Onlineartikel vom Oktober 2022, dass es seit August 2020 eine Online-Plattform für psychosoziale Unterstützung mit dem Namen Fadfada gebe. Die Plattform biete vertrauliche Unterstützung über ein Netzwerk von 15 Spezialist·innen, darunter Psychiater·innen, Psycholog·innen, Soziolog·innen, Logopäd·innen und Familienberater·innen, rund um die Uhr, sechs Tage die Woche im ganzen Land an. Personen könnten sich anonym melden. Die Beratung sei kostenlos. Laut dem Psychiater und Projektleiter, Dr. Mazen Khalil, sei die größte Herausforderung, dass komplexe Fälle weiteres medizinisches Eingreifen und eine persönliche Nachsorge erfordern würden, die nicht verfügbar sei (UNDP, 10. Oktober 2022, siehe auch: As-Safir Al-Arabi, 10. Jänner 2021). Die telefonischen Berater·innen könnten keine Medikamente, wie sie zum Beispiel für Schizophrenie gebraucht würden, verschreiben (As-Safir Al-Arabi, 10. Jänner 2021).

Laut der Webseite des syrischen Ministerrats habe das Gesundheitsministerium in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Juni 2023 eine Hotline für psychologische Beratung eingerichtet. Der Dienst sei aus allen Provinzen 24 Stunden am Tag erreichbar. Zu den angebotenen Dienstleistungen gehörten laut Ministerium unter anderem die sofortige Reaktion auf Notfälle, psychologische Aufklärung, die Bereitstellung spezialisierter Beratung, Vernetzung mit unterstützenden Organisationen und die Buchung eines Termins mit einem Facharzt. Die Hotline würde durch das Ibn-Rushd-Krankenhaus in Damaskus und das Ibn-Khaldoun-Krankenhaus in Aleppo bereitgestellt (Presidency of the Council of Ministers, 14. Juni 2023).

Es konnte ein Facebookprofil einer privaten psychologischen Klinik in Damaskus gefunden werden, jedoch ohne Angabe von Behandlungsmöglichkeiten und Preisen (siehe: Psychologische Klinik Syrien Damaskus Dr. Mazen Al-Khalil, ohne Datum).

 

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am [Veröffentlichungsdatum])

·      Al-Jumhuriya: Bilder aus der Realität der psychischen Gesundheit in Damaskus [Arabisch], 29. Mai 2023
https://aljumhuriya.net/ar/2023/05/29/%D8%B5%D9%88%D8%B1-%D9%85%D9%86-%D9%88%D8%A7%D9%82%D8%B9-%D8%A7%D9%84%D8%B5%D8%AD%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D9%86%D9%81%D8%B3%D9%8A%D8%A9-%D9%81%D9%8A-%D8%AF%D9%85%D8%B4%D9%82/

·      As-Safir Al-Arabi: Um den katastrophalen Mangel zu vermeiden: „elektronische“ psychologische Kliniken in Syrien [Arabisch], 10. Jänner 2021
https://assafirarabi.com/ar/35322/2021/01/10/%D9%84%D8%AA%D9%84%D8%A7%D9%81%D9%8A-%D8%A7%D9%84%D9%86%D9%82%D8%B5-%D8%A7%D9%84%D9%81%D8%A7%D8%AF%D8%AD-%D8%B9%D9%8A%D8%A7%D8%AF%D8%A7%D8%AA-%D9%86%D9%81%D8%B3%D9%8A%D8%A9-%D8%A5%D9%84%D9%83%D8%AA/

·      DIS – Danish Immigration Service: Syria: Health care services availability and accessibility in Damascus, Rural Damascus, Tartous and Latakia, März 2022
https://www.ecoi.net/en/file/local/2070159/coi_report_syria_med_march_2022.pdf

·      NPA – North Press Agency: Psychiater·innen in Syrien... körperlicher und geistiger Stress, und ihre Zahl steht in keinem Verhältnis zu den Patient·innen [Arabisch], 27. März 2022
https://npasyria.com/101637/

·      Presidency of the Council of Ministers, Syrian Arab Republic: Das Gesundheitsministerium richtet eine Hotline für psychologische Beratungen ein [Arabisch], 14. Juni 2023
http://pministry.gov.sy/contents/25215/%D9%88%D8%B2%D8%A7%D8%B1%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D8%B5%D8%AD%D8%A9-%D8%AA%D8%B7%D9%84%D9%82-%D8%AE%D8%B7%D8%A7%D9%8B-%D8%B3%D8%A7%D8%AE%D9%86%D8%A7%D9%8B-%D9%84%D9%84%D8%A7%D8%B3%D8%AA%D8%B4%D8%A7%D8%B1%D8%A7%D8%AA-%D8%A7%D9%84%D9%86%D9%81%D8%B3%D9%8A%D8%A9

·      Psychologische Klinik Syrien Damaskus Dr. Mazen Al-Khalil [Arabisch]: Facebookprofil, ohne Datum
https://www.facebook.com/physiatrist1/?locale=ar_AR

·      Raseef22: 70 Ärzt·innen und nur drei Krankenhäuser für die gesamte Bevölkerung... Die psychische Gesundheit in Syrien ist eine versteckte Katastrophe [Arabisch], 17. Mai 2021
https://raseef22.net/article/1082792-70-%D8%B7%D8%A8%D9%8A%D8%A8%D8%A7-%D9%88%D8%AB%D9%84%D8%A7%D8%AB%D8%A9-%D9%85%D8%B3%D8%AA%D8%B4%D9%81%D9%8A%D8%A7%D8%AA-%D9%81%D9%82%D8%B7-%D9%84%D8%AC%D9%85%D9%8A%D8%B9-%D8%A7%D9%84%D8%B3%D9%83%D8%A7%D9%86-%D8%A7%D9%84%D8%B5%D8%AD%D8%A9-%D8%A7%D9%84%D9%86%D9%81%D8%B3%D9%8A%D8%A9-%D9%81%D9%8A-%D8%B3%D9%88%D8%B1%D9%8A%D8%A7-%D9%83%D8%A7%D8%B1%D8%AB%D8%A9-%D8%AE%D9%81%D9%8A%D8%A9

·      Syria TV: Ärztlicher Beamter: Syrien braucht 10.000 Psychiater, aber es sind nur 45 [Arabisch], 5. April 2022
https://www.syria.tv/%D9%85%D8%B3%D8%A4%D9%88%D9%84-%D8%B7%D8%A8%D9%8A-%D8%B3%D9%88%D8%B1%D9%8A%D8%A7-%D8%A8%D8%AD%D8%A7%D8%AC%D8%A9-%D8%A5%D9%84%D9%89-10-%D8%A2%D9%84%D8%A7%D9%81-%D8%B7%D8%A8%D9%8A%D8%A8-%D9%86%D9%81%D8%B3%D9%8A-%D9%88%D9%84%D8%A7-%D9%8A%D9%88%D8%AC%D8%AF-%D8%B3%D9%88%D9%89-45-%D9%81%D9%82%D8%B7

·      UNDP – United Nations Development Programme: Fadfada: A much needed space for mental health support in Syria, 10. Oktober 2022
https://www.undp.org/syria/stories/mental-health-support-syria

·      WHO – World Health Organization: WHO in Syria: Mental Health, ohne Datum
https://www.emro.who.int/syria/priority-areas/mental-health.html


 

Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen

Das Danish Immigration Service (DIS) ist die in Dänemark für Einwanderung, Einreise und Aufenthalt von Ausländer·innen zuständige Behörde des Ministeriums für Einwanderung und Integration.

·      DIS – Danish Immigration Service: Syria: Health care services availability and accessibility in Damascus, Rural Damascus, Tartous and Latakia, März 2022
https://www.ecoi.net/en/file/local/2070159/coi_report_syria_med_march_2022.pdf

„Access to treatment and medicines is particularly poor for patients with mental health problems in the four governorates included in this report. There is one public mental health hospital in Damascus, which offers psychiatric treatment, follow-up after discharge. The same hospital also offers treatment against addiction. However, it does not offer housing for chronic psychotic patients. No specialised care for psychiatric patients were found outside of Damascus. Damascus has the highest amount of specialised treatment options in Syria; however, Damascus also lacks essential medicines, medical supplies and health workers.“ (DIS, März 2022, S. 1)

„Ibn Rushd Mental Health Hospital: This is a public mental health hospital managed by the MoH [Ministry of Health]. It consist of several departments including an inpatient clinic, psychiatric outpatient clinic and an addiction clinic. The facility employs and trains psychiatrists. It is specialised in treating mental health illness and addiction. It further provides continuous follow-up of psychiatric patients after their discharge from the inpatient department. There is a pharmacy connected to the facility. The facility is open to the public and the treatment is provided free of charge to all citizens.“ (DIS, März 2022, S. 26)

„E-mail interview with an international organisation with experience in humanitarian aid in Syria.

Whereas needs are immense, there is a lack of availability of mental health services, partially caused by an acute lack of qualified psychiatrists and psychologists.“ (DIS, März 2022, S. 97)

„An international organisation, c

Interview conducted on the 28th of October 2021 via Google Meet

The number of health staff specialised in mental health in Syria is around 50 and more than 90 % of these are located in Damascus, a few is in Aleppo. One is in Tartous/Latakia; none is to be found in rural Damascus. Mental health has become an important concern for all UN agencies even before the crisis, and a number of initiatives has been put in place, including an interagency group who is developing a mental health strategy. The number of psychiatrists and psychologists is in shortage in Syria, and alternative health care staff need to provide these services.“ (DIS, März 2022, S. 103)

Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (United Nations Development Programme, UNDP), 1965 gegründet und mit Hauptsitz in New York, ist das globale Entwicklungsnetzwerk der Vereinten Nationen.

·      UNDP – United Nations Development Programme: Fadfada: A much needed space for mental health support in Syria, 10. Oktober 2022
https://www.undp.org/syria/stories/mental-health-support-syria

„Since its launch in August 2020, the online Psychosocial support platform: Fadfada, responded to more than 10,300 cases from across Syria. Supported by the United Nations Development Programme (UNDP) in cooperation with the World Health Organization (WHO), the platform provides confidential support through a network of 15 specialists, including psychiatrists, psychologists, sociologists, speech therapists, and family councillors who are available around the clock, six days a week across the country including hard to reach areas, such as Idleb and Raqqa.

Individuals can reach out anonymously, leave a short description of the issues they are facing and indicate a preferred time and means of contact. Cases are then prioritized depending on nature and severity, and a specialist is assigned to contact and follow up on the case, free of charge. […]

‘One of the main challenges we are facing is the complex cases that need further medical interventions and in person follow up that is not available at the moment’ added Dr. Khalil.“ (UNDP, 10. Oktober 2022)

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist eine Behörde der Vereinten Nationen mit dem Mandat zur Förderung der globalen Gesundheitsagenda.

·      WHO – World Health Organization: WHO in Syria: Mental Health, ohne Datum
https://www.emro.who.int/syria/priority-areas/mental-health.html

„Two psychiatric wards in Lattakia and Damascus provide management for mental, neurological and substance use disorders. In the northeast, through close coordination with health partners, WHO continued to transport patients in acute need of special care to Aleppo mental health hospital. […]

WHO’s office in Damascus supported training for 725 physicians on mhGAP [Mental Health Gap Action Programme]. Hundreds of health care workers were trained on basic, family and group counselling, psychological first aid and first-line support for GBV [Gender Based Violence] survivors. The learn–work–learn method applied helped to ensure that learning was translated into practice and reinforced at further training sessions. Additionally, 26 journalists were trained on communications around suicide prevention and MHPSS [Mental health and psychosocial support].“ (WHO, ohne Datum)

 

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