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Dokument #2071762
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Autor)
14. April 2022
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Auskünften von Expert·innen und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
Dieses Produkt stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen stellen Arbeitsübersetzungen dar, für die keine Gewähr übernommen werden kann.
Wir empfehlen, die verwendeten Materialien im Original durchzusehen. Originaldokumente, die nicht kostenfrei oder online abrufbar sind, können bei ACCORD eingesehen oder angefordert werden.
Es konnten in öffentlich zugänglichen Quellen keine Informationen über die Aktivitäten von PFLP-GC in Schabriha, Zwangsrekrutierungen durch die Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando oder die Konsequenzen im Fall einer Weigerung in Syrien zu kämpfen gefunden werden.
Gesucht wurde mittels ecoi.net, Factiva und Google auf Arabisch, Deutsch und Englisch nach einer Kombination aus folgenden Suchbegriffen: PFLP-GC, Volksfront zur Befreiung Palästinas – Generalkommando, Libanon, Schabriha, Rekrutierungsmethoden, Zwangsrekrutierung, palästinensische Flüchtlinge, 2014, Aktivitäten, Kampf, Syrien, Weigerung, Bestrafung
Laut einem von ACCORD befragten syrischen Forscher mit Kontakten zu palästinensischen Aktivist·innen, die die Aktivitäten der PFLP-GC verfolgen, sei Mitgliedschaft der entscheidende Faktor in Bezug auf die Behandlung durch die PFLP-GC. Während die Rekrutierung palästinensischer Zivilist·innen für den Kampf in Syrien durch die PFLP-GC im Libanon eher selten vorkomme, sei es plausibel, dass die PFLP-GC Mitglieder oder mit ihr verbundene Personen aufgefordert habe, nach Syrien zu gehen und sich am Krieg zu beteiligen, sei es zur Erfüllung von Kampf- oder Nichtkampfaufgaben.
Die PFLP-GC betrachte Ungehorsam als Verrat oder als Überlaufen zum Feind. Angesichts der relativ geringen Größe der PFLP-GC, insbesondere verglichen zu anderen palästinensischen Parteien und Organisationen, sei die Führung der Gruppe intolerant gegenüber Fällen von Überlaufen und Ungehorsam. Folglich und abhängig von der Rolle, die diese Person in der PFLP-GC gehabt habe, reiche die Bestrafung von Beendigung der Mitgliedschaft und Ausschluss bis hin zu Tötung. Letzteres werde wahrscheinlicher, wenn die fragliche Person eine wichtige Rolle gespielt habe und/oder sie die internen und geheimen Gruppendynamiken kenne (Syrischer Forscher, 1. April 2022).
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 14. April 2022)
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