Anfragebeantwortung zum Irak: Aktuelle Sicherheitslage in der Provinz Diyala, Vorfälle der letzten sechs Monate [a-11475-1]

9. Februar 2021

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Expertenauskünften, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.

Die derzeit gültigen Sicherheitshinweise des deutschen Auswärtigen Amtes (AA) zum Irak allgemein und zur Provinz Diyala im Speziellen lauten wie folgt:

„Die Sicherheitslage im gesamten Irak bleibt volatil. Die Zahl der terroristischen Anschläge vor allem im Nord- und Zentralirak ist seit Langem sehr hoch. Personen, die sich im Irak aufhalten, sollten Medienberichte aufmerksam verfolgen und alle Vorkehrungen treffen, um erforderlichenfalls kurzfristig ausreisen zu können.

Besonders gefährlich sind die Provinzen Anbar, Diyala, Kirkuk, Ninewa (Sindschar, Mossul, Grenze zu Syrien), Salah Al-Din sowie der Norden der Provinz Babel.

In diesen Provinzen muss weiterhin mit schweren Anschlägen und offenen bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen IS und irakischen Sicherheitskräften gerechnet werden.“ (AA, Stand 23. Jänner 2021, unverändert gültig seit 15. Jänner 2021)

Auf der Website des Armed Conflict Location & Event Data Project (ACLED) der University of Sussex lässt sich ein Datensatz der von ACLED aufgezeichneten sicherheitsrelevanten Vorfälle im gesamten Irak einsehen, der kontinuierlich aktualisiert wird. Die registrierten sicherheitsrelevanten Vorfälle basieren auf den Berichterstattungen verschiedener Nachrichtenquellen. Der Datensatz für die letzten sechs Monate (15. Juli 2020 bis 15. Jänner 2021), zeigt insgesamt 187 sicherheitsrelevante Vorfälle (Kämpfe, Explosionen, Gewalt gegen ZivilistInnen) in der Provinz Diyala. Bei 132 davon handelt es sich um Auseinandersetzungen zwischen der irakischen Armee oder Polizei und bewaffneten Gruppierungen in der Region. Es wurden 33 Vorfälle registriert, die als Gewalt gegen ZivilistInnen eingestuft werden. Hierbei handle es sich laut ACLED um Angriffe auf oder Entführungen von ZivilistInnen durch den Islamischen Staat (IS) oder anderen nicht identifizierten bewaffneten Gruppen. Bei den 33 Vorfällen seien insgesamt 14 Menschen ums Leben gekommen.

ACLED listet unter anderem folgenden Beispiele von sicherheitsrelevanten Vorfällen in Zusammenhang mit ZivilistInnen:

Am 29. Juli 2020 hätten IS-Kämpfer im Dorf Islah in der Nähe von Dschalawla in der Provinz Diyala eine Granate abgefeuert. Der Angriff habe zur Verletzung eines Mädchens im Dorf geführt.

Am 26. August 2020 seien drei Zivilisten einer Familie im Distrikt Al-Azim verletzt worden, als eine nicht identifizierte Bombe am Straßenrand explodiert sei. Am 9. September 2020 sei ein nicht identifizierter Sprengsatz in der Nähe eines Geschäfts in Abu Saida, Distrikt Muqdadiyah, Provinz Diyala detoniert und habe einen Zivilisten verwundet.

Am 19. September 2020 sei eine Frau getötet worden, als ein nicht identifizierter Sprengsatz in der Nähe ihres Hauses im Bezirk Muqdadiyah in der Provinz Diyala explodiert sei.

Am 16. Oktober 2020 sei in der Nähe einer Obstplantage beim Dorf Umm al-Hintah, Diyala, ein nicht identifizierter Sprengsatz platziert worden, der explodiert sei und einen Bauern schwer verletzt habe.

Am 21. Oktober 2020 habe der IS Mörsergranaten in der Nähe des Halwan-Kontrollpunkts im Distrikt Dschalawla in Diyala gezündet, wobei drei Zivilisten getötet und zwei weitere verletzt worden seien.

Am 24. Oktober 2020 habe eine von einer nicht identifizierten bewaffneten Gruppe am Stadtrand von Mansuriyah im Nordosten von Baquba abgefeuerte Mörsergranate eine Zivilistin verletzt.

Am 5. November 2020 sei ein vom IS platzierter Sprengsatz auf der Straße zwischen Al-Abbarah und Al-Zuhra explodiert und habe 3-4 Zivilisten (darunter 3 Frauen) in einem Fahrzeug getötet.

Am 14. November 2020 sei eine unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung detoniert, die ein Haus in Zuhayrat im Distrikt Muqdadiya in der Provinz Diyala beschädigt hab.

Am 25. Dezember 2020 hätten unbekannte Aufständische einen Sprengsatz bei einem Spirituosengeschäft in der Nähe der Kreuzung Al-Wathba in der Stadt Baquba in der Provinz Diyala detoniert. Es habe keine Verletzten gegeben.

Am 12. Jänner 2021 hätten Aufständische der Gruppe „White Flags“ einen improvisierten Sprengsatz gegen kurdische Zivilisten im Dorf Balag im Distrikt Kifri in der Provinz Diyala detoniert. Ein Zivilist sei getötet worden, ein weiterer verletzt. (ACLED, 21. Jänner 2021)

Joel Wing dokumentiert auf seinem Blog Musings on Iraq die monatliche Anzahl der Anschläge in Diyala von Jänner 2018 bis November 2020. Laut Wing habe es im Juli und August 2020 je 25 Anschläge in Diyala gegeben, im September und Oktober 2020 seien es je 31 gewesen und im November 20.

Die Anzahl sicherheitsrelevanter Vorfälle in Diyala im November 2020 wird der Anzahl von sicherheitsrelevanten Vorfällen in anderen Provinzen gegenübergestellt. Wing analysiert, dass Diyala die am meisten von Gewalt betroffene Region im Irak sei und verzeichnet für den Monat November acht Tote und 29 Verletzte (davon vier getötete und acht verletzte ZivilistInnen) bei 20 sicherheitsrelevanten Vorfällen. Fast alle Vorfälle im November hätten sich im Bezirk Muqdadiya im Zentrum (insgesamt 11) und in Khanaqin im Nordosten (insgesamt 3) ereignet. Es habe weitere fünf Vorfälle im Azim-Gebiet im Nordwesten entlang der Grenze zur Provinz Salahaddin gegeben. (Wing, 3. Dezember 2020)

Laut Wing’s Tabellen sei Diyala auch im Dezember 2020 die Region mit den meisten sicherheitsrelevanten Vorfällen (insgesamt 25 zwischen 1. und 28. Dezember), sowie den meisten Opfern (insgesamt 49, davon 8 getötet und 41 verletzt, zwischen 1. und 28. Dezember) gewesen. Wing kommentiert, dass Diyala das Zentrum der IS-Aktivitäten im Irak sei. Der IS habe de facto die Kontrolle über viele ländliche Gebiete im Zentrum und Nordosten erlangt. Die Gruppierung nutze diese Gebiete dazu, um Lager einzurichten, ihre Kader wiederaufzubauen, ihre Führung zu schützen, Geld zu erpressen, Steuern einzutreiben und für die Zukunft zu planen. Wing listet die Aktivitäten des IS in Diyala für das Jahr 2020. In der zweiten Hälfte des Jahres (von Juli bis Dezember 2020) habe es 96 Schießereien gegeben, 46 Vorfälle mit unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen, zehn Feuergefechte, 24 Angriffe auf Checkpoints, zwei Angriffe auf lokale Führungspersönlichkeiten, vier Entführungen und 20 Angriffe auf Orte. (Wing, 30. Dezember 2020)

In der ersten Jännerwoche dokumentiert Wing vier sicherheitsrelevante Vorfälle in Diyala mit vier Toten und zehn Verletzten. Zwei Vorfälle stünden in Zusammenhang mit IS-Aktivitäten. (Wing, 12. Jänner 2021)

Auch die International Crisis Group (ICG) dokumentiert im zweiten Halbjahr 2020 IS-Aktivitäten in Diyala und die Tötung von irakischen Sicherheitskräften durch den IS. (ICG, Dezember 2020)

EPIC berichtet im Oktober 2020, dass mehr als 30 Familien das Dorf Hitaween in Diyala aufgrund von Anschlägen durch den IS verlassen hätten. Laut einer Quelle der kurdischen Streitkräfte, Peschmerga, hätten die Bewohner von mindestens 30 Dörfern mit mehrheitlich kurdischer Bevölkerung aus dem gleichen Grund ihre Dörfer im Gebiet Khanaqin verlassen. (EPIC, 1. Oktober 2020)

Im November berichtet EPIC, dass die irakische Regierung dem Militär in Diyala aufgrund von zunehmender Gewalt in der Region Verstärkung geschickt habe. Es werden eine Anzahl von Anschlägen auf irakische Sicherheitskräfte genannt, sowie die Ermordung eines Lehrers durch unbekannte bewaffnete Männer in Muqdadiyah. (EPIC, 19. November 2020)

Im Jänner 2021 dokumentiert EPIC die Konzentration von IS-Angriffen auf Diyala im Zeitraum 24. Dezember 2020 bis 5. Jänner 2021. Es werden folgende Beispiele genannt, die ZivilistInnen betreffen:

Am 25. Dezember sei ein improvisierter Sprengsatz neben einem Spirituosengeschäft im Sarray-Gebiet im Zentrum von Baquba explodiert.

Am 26. Dezember hätten mutmaßliche IS-Kämpfer einen Zivilisten getötet und einen weiteren bei einem Angriff auf ein lokales Unternehmen im Unterbezirk Abu Sayda in Diyala verletzt. Im Süden hätten bewaffnete Männer bei einem Angriff am 28. Dezember im Unterbezirk Kenaan östlich von Baquba einen weiteren Zivilisten getötet und dessen Bruder verwundet.

Am 29. Dezember seien vier Dörfer in der Gegend zwischen Dschalawla und Khanaqin vom IS mit Scharfschützen und Mörserfeuer angegriffen worden. Bei den Angriffen seien ein Zivilist getötet und drei irakische Soldaten und PMF-Kämpfer verletzt worden.

Am 30. Dezember habe der irakische Geheimdiensteinheit einen mutmaßlichen Selbstmordattentäter im Gebiet Hashimiyat nordwestlich von Baquba getötet. Der Aufständische habe Berichten zufolge einen Angriff während der Neujahrsfeierlichkeiten im Zentrum von Baquba geplant.

Am 1. Jänner seien drei Mörsergranaten in der Nähe von Wohngebieten im Unterbezirk Abbara nordöstlich von Baquba eingeschlagen.

Am 4. Jänner sei eine alte Landmine aus den 1980er Jahren in Diyalas Mandili-Unterbezirk nahe der iranischen Grenze explodiert und habe einen Schäfer getötet. (EPIC, 7. Jänner 2021)

iMMAP, eine internationale Nichtregierungsorganisation, die Informationsmanagementdienste für humanitäre Organisationen und Entwicklungsorganisationen bereitstellt, veröffentlicht im Jänner 2021 eine Karte, auf der die Straßen in der Provinz Diyala hervorgehoben sind, auf denen Gefahr von Explosionen besteht. Die Karte ist unter folgendem Link abrufbar:

·      iMMAP: Humanitarian Access Response_Explosive Hazards Risk Level on Roads in Diyala Governorate 01-31 December 2020, 10. Jänner 2021
https://www.humanitarianresponse.info/sites/www.humanitarianresponse.info/files/documents/files/immap_humanitarian_access_response_explosive_hazards_risk_level_on_roads_in_diyala_governorate_01-31_december_2020.pdf

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 9. Februar 2021)

·      AA – Auswärtiges Amt: Irak: Reise- und Sicherheitshinweise (Teilreisewarnung und COVID-19-bedingte Reisewarnung), 23. Jänner 2021 (Unverändert gültig seit: 15. Jänner 2021) https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/laender/irak-node/iraksicherheit/202738

·      ACLED - Armed Conflict Location & Event Data Project: Datensatz heruntergeladen am 21. Jänner 2021
https://www.acleddata.com/data/

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: September 24 – October 1, 2020, 1. Oktober 2020
https://enablingpeace.org/ishm274/

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: November 12 – November 19, 2020, 19. November 2020
https://enablingpeace.org/ishm281/

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: December 24, 2020 – January 7, 2021, 7. Jänner 2021
https://enablingpeace.org/ishm286/

·      ICG – International Crisis Group: Tracking Conflict Worldwide, Iraq, Dezember 2020
https://www.crisisgroup.org/crisiswatch/database?location%5B%5D=89&date_range=last_6_months&from_month=01&from_year=2020&to_month=01&to_year=2020

·      iMMAP: Humanitarian Access Response_Explosive Hazards Risk Level on Roads in Diyala Governorate 01-31 December 2020, 10. Jänner 2021
https://www.humanitarianresponse.info/sites/www.humanitarianresponse.info/files/documents/files/immap_humanitarian_access_response_explosive_hazards_risk_level_on_roads_in_diyala_governorate_01-31_december_2020.pdf

·      Wing, Joel – Musings on Iraq: Security In Iraq November 2020, 3. Dezember 2020
http://musingsoniraq.blogspot.com/2020/12/security-in-iraq-november-2020.html

·      Wing, Joel – Musings on Iraq: Security In Iraq Dec 22-28, 2020, 30. Dezember 2020
http://musingsoniraq.blogspot.com/2020/12/security-in-iraq-dec-22-28-2020.html

·      Wing, Joel – Musings on Iraq: Security In Iraq Jan 1-7, 2021, 12. Jänner 2021
http://musingsoniraq.blogspot.com/2021/01/security-in-iraq-jan-1-7-2021.html


 

Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen:

EPIC (Enabling Peace in Iraq Center) ist eine von Veteranen des Golfkrieges gegründete US-amerikanische NGO, die humanitäre Projekte im Irak unterstützt und unter anderem den wöchentlichen Iraq Security and Humanitarian Monitor veröffentlicht.

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: September 24 – October 1, 2020, 1. Oktober 2020
https://enablingpeace.org/ishm274/

„Displacements Reported In Diyala Villages; Iraq Restricts Number Of Foreign Visitors For Arbaeen; Iraq Reports 30,000 New COVID-19 Cases

On September 27, a Peshmerga source reported that at least 30 Kurdish-majority villages in the Khanaqin area, Diyala province have been abandoned due to recent ISIS attacks. Most Kurds in the Khanaqin area belong to the Kalhor tribe, a mix of Shia Muslims and followers of the Kakai faith. ISIS has targeted the Kakais for their religious beliefs since 2014. In June, ISIS militants killed six Kakais and wounded several others in the area. On September 28, a source within the Tribal Mobilization Forces reported that more than 30 families have been displaced from the Hitaween village in Diyala province due to ISIS attacks in the area. The displacement follows an attack on the village by ISIS militants in August that killed four civilians.“ (EPIC, 1. Oktober 2020)

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: November 12 – November 19, 2020, 19. November 2020
https://enablingpeace.org/ishm281/

„Iraq Sends Reinforcements To Diyala Amid Rise In Violence; Militia Claims Rocket Barrage Targeting The Green Zone That Killed And Wounded Eight Iraqis […]

On November 13, an IED exploded killing one member of the Iraqi security forces (ISF) and wounding two more during a foot patrol in the Abu Saida subdistrict of Diyala province. Unknown gunmen also assassinated a teacher in central Muqdadiyah, Diyala. The same day, an ISIS attack on a ‘joint security post’ near Jalawla killed an Iraqi soldier and wounded a police officer. Two separate IEDs also exploded in the villages of al-Harouniyah and Zuhairat on the outskirts of al-Muqdadiyah district, causing no casualties. On November 15, ISIS militants wounded three fighters from the 23rd Brigade of the Popular Mobilization Forces (PMF) in an attack in Al-Udheim subdistrict, north of Baquba. The ISIS militants damaged water pumps and electrical transformers during their attack.

On November 14, Prime Minister Kadhimi ordered the Ministries of Defense and Interior to reinforce the Iraqi Army and police forces in Diyala. National Security Advisor Qassim al-Araji, recently tasked with overseeing security in Diyala, arrived in the province on November 14, accompanied by the Deputy Joint Operations Commander, the Interior Ministry’s deputy for intelligence affairs, and the chief of military intelligence, and other security officials to evaluate security conditions in Diyala. On November 15, the Interior Ministry’s Emergency Response Division, began conducting security operations in coordination with Diyala Operations Command to ‘prevent tribal conflict,’ according to the mayor of Abu Saida district. Interior Minister Ghanimi also arrived in Diyala on November 15 and met with Diyala security officials to discuss the security situation, particularly in Abu Saida, where there have been several ISIS attacks in recent days [see above].“ (EPIC, 19. November 2020)

·      EPIC – Enabling Peace in Iraq Center: ISHM: December 24, 2020 – January 7, 2021, 7. Jänner 2021
https://enablingpeace.org/ishm286/

„Militias Increase Attacks On Coalition Contractors; ISIS Attacks Concentrate on Diyala; Security Forces Foil Mine Attack On Oil Tanker […]

On December 25, security sources in Diyala said an IED exploded next to a liquor store in the Sarray area of central Baquba. The explosion caused property damages but no casualties.

On December 26, suspected ISIS militants killed one civilian and injured another in an attack on a local business in the Abu Sayda subdistrict in Diyala. To the south, gunmen killed another civilian and wounded his brother in an attack on December 28 in the Kenaan subdistrict, east of Baquba. […]

On December 29, security sources in Diyala said that ISIS militants attacked four villages in the area between Jalawla and Khanaqin using snipers and mortar fire. The attacks killed one civilian and injured three Iraqi soldiers and PMF fighters. Iraqi Army helicopters later killed an ISIS militant in subsequent operations targeting suspected ISIS positions in the region.

On December 30, security sources in Diyala said an Iraqi intelligence unit killed a suspected suicide bomber in the Hashimiyat area, northwest of Baquba. The militant was reportedly planning an attack during new years celebrations in central Baquba. […]

On January 1, security sources in Diyala said that three mortar rounds struck near residential areas in the Abbara subdistrict, northeast of Baquba. The attack did not cause casualties.

On January 2, an ISIS attack on an Iraqi Army checkpoint in the Halwan area, north of the Khanaqin district killed one soldier and injured six according to a security source in Diyala.

On January 2, the explosion of a landmine, believed to be leftover from the Iraq-Iran war period, killed two civilians and injured a third in the Teeb area of Maysan province, near the Iranian border. To the north, another old landmine from the 1980s exploded on January 4 in Diyala’s Mandili subdistrict, near the Iranian border, killing a local sheepherder. Near Baghdad, security sources said the explosion of a “foreign object” wounded three children in the Iwayreej area, south of the capital. […]

On January 5, security sources said that ISIS militants attacked an Iraqi Army checkpoint near the northern entrance to the Jalawla subdistrict in Diyala province. The attack killed two soldiers and wounded a third.“ (EPIC, 7. Jänner 2021)

Die International Crisis Group (ICG) ist eine unabhängige, nicht profitorientierte Nicht-Regierungsorganisation, die mittels Informationen und Analysen gewaltsame Konflikte verhindern und lösen will.

·      ICG – International Crisis Group: Tracking Conflict Worldwide, Iraq, Dezember 2020
https://www.crisisgroup.org/crisiswatch/database?location%5B%5D=89&date_range=last_6_months&from_month=01&from_year=2020&to_month=01&to_year=2020

„December 2020:

Islamic State (ISIS) continued deadly assaults across country: ISIS militants 3, 5, 7 and 9 Dec attacked security checkpoints in Diyala, Kirkuk and Anbar, killing dozen Iraqi soldiers and wounding several more. […]

September 2020:

ISIS-related violence and military operations against group continued: Iraqi security forces and coalition 10-14 Sept killed at least 14 ISIS militants in Ninewa, Salah ad-Din, Kirkuk, Anbar and Diyala; ISIS attacks around Diyala and Kirkuk 12-17 Sept killed at least 11; later in month, Popular Mobilization Forces 19 Sept killed five ISIS fighters south of Mosul. […]

August 2020:

Meanwhile, ISIS militants 5-30 Aug killed at least 30 in Salah al-Din, Diyala, Kirkuk and Anbar provinces; anti-ISIS operations 4-26 Aug killed at least 29 militants in Kirkuk, Erbil and Nineveh provinces.“ (ICG, Dezember 2020)

Joel Wing ist ein US-Amerikanischer Irakanalyst, der auf seinem Blog, Musings on Iraq, historische sowie sicherheitsrelevante Informationen aufarbeitet und teilt.

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„Diyala was the most violent area of Iraq as usual but there was a large drop in incidents from 31 in October down to 20 in November. Almost all the incidents took place in the Muqdadiya district in the center (11 total) and Khanaqin in the northeast (3 total). There were another 5 in the Azim area in the northwest along the Salahaddin border. In October there was only one incident in that area showing that the insurgents are shifting some of their focus to a new region. The Hashd command in the province has responded by building a series of barriers and fortifications around rural towns in Muqdadiya and Khanaqin. These are unlikely to stop IS’s hit and run tactics and the group can simply shift to other areas like Azim.” (Wing, 3. Dezember 2020)

(Wing, 3. Dezember 2020)

·      Wing, Joel – Musings on Iraq: Security In Iraq Dec 22-28, 2020, 30. Dezember 2020
http://musingsoniraq.blogspot.com/2020/12/security-in-iraq-dec-22-28-2020.html

„On the other hand IS appears to be winding down for the winter. There were 24 attacks from November 22-28, then 19 the first and second weeks of December each, followed by 12 from December 15-21, and finally 11 the fourth week of the month. This appears to be just the ebb and flow of violence in the country.

There were 3 deaths and 22 wounded the fourth week of December. 1 Iraqi Security Forces (ISF) member and 2 civilians were killed while 1 Hashd al-Shaabi, 4 civilians and 17 ISF were injured. Diyala had the most casualties with 15. […]

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There were four incidents in Diyala. There were two shootings and two bombings. One of those hit a police convoy and resulted in nine injuries. Two of these were in the Muqdadiya district in the center, one was in Kanaan in the south, and one outside Baquba in the southwest. Diyala is the center of IS activity in Iraq and it has established de facto control of many of the rural parts in the center and northeast. It is using these areas to establish camps, rebuild its cadres, protect its leadership, extort money, collect taxes and plan for the future.” (Wing, 30. Dezember 2020)

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(Wing, 30. Dezember 2020)

·      Wing, Joel – Musings on Iraq: Security In Iraq Jan 1-7, 2021, 12. Jänner 2021
http://musingsoniraq.blogspot.com/2021/01/security-in-iraq-jan-1-7-2021.html

„The 19 incidents by the Islamic State occurred across Salahaddin (1), Sulaymaniya (1), Baghdad (2), Kirkuk (2), Anbar (4), Diyala (2) and Ninewa (5). […]There were four incidents in Diyala. There was one shooting, two checkpoints were hit and there was some mortar fire. An attack in Helwan on January 2 that led to two soldiers dying and seven being wounded led to two officers being dismissed for incompetence. A report in Al Mada claimed that up to half the soldiers posted in the province were ghost employees existing only on paper so that their commanders can collect their salaries. This is a very common practice and highlights the corruption prevalent throughout the government.” (Wing, 12. Jänner 2021)

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(Wing, 12.
 Jänner 2021)