Anfragebeantwortung zu Sri Lanka: Lage von homosexuellen Personen; Strafverfolgung, Verurteilungen, Gebiete ohne Strafverfolgung, Unterstützungsorganisationen [a-10221]

26. Juni 2017

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Lage von homosexuellen Personen, Strafverfolgungen und Verurteilungen

Laut eines Antwortschreibens der Regierung Sri Lankas an den Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen vom September 2014 schütze Artikel 12 der Verfassung Personen vor Stigmatisierung und Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und Geschlechtsidentitäten. Artikel 12 sehe die Nichtdiskriminierung aufgrund von Rasse, Religion, Sprache, Kaste, Geschlecht, politischer Meinung und Geburtsort vor:

„Article 12 of the Constitution recognizes non-discrimination based on the grounds of race, religion, language, caste, sex, political opinion, place of birth or any one of such grounds as a Fundamental Right. This measure protects persons from stigmatization and discrimination on the basis of sexual orientation and gender identities.” (Government of Sri Lanka, 2. September 2014, S. 9)

Human Rights Watch (HRW) geht in einem Bericht zum Thema Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierung in Sri Lanka vom August 2016 ebenfalls auf Artikel 12 der Verfassung ein. Auch wenn die Regierung angegeben habe, dass Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierung von Artikel 12 umfasst seien, gebe es keinen spezifischen gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung auf Grund von Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung. Manche Gesetze, wie Artikel 365 und 365A des Strafgesetzes würden explizit manche LGBTI-Personen diskriminieren:

„Article 12 of Sri Lanka’s constitution does in fact guarantee that ‘all persons are equal before the law’ and have the right to equal protection of the law. The grounds of protection stated in article 12 are ‘race, religion, language, caste, sex, political opinion, place of birth or any such grounds.’ But Sri Lanka’s laws offer no specific protection from discrimination on the basis of gender identity or sexual orientation—even though the government has stated that article 12 includes sexual orientation and gender identity—and some laws, including sections 365 and 365A of the Penal Code, explicitly discriminate against some LGBTI people.” (HRW, August 2016, p. 52)

Der HRW Jahresbericht 2017 (Beobachtungszeitraum: 2016) gibt an, dass staatliche und nicht-staatliche Diskriminierung und Missbrauch gegen die lesbische, schwule, bi-sexuelle, transsexuelle und intersexuelle (LGBTI) Bevölkerung weiterhin bestehe. Absatz 365 und 365A des Strafgesetzes würden „Geschlechtsverkehr gegen die natürliche Ordnung“ und „grob unsittliches Verhalten“ verbieten, was in Sri Lanka allgemein als Kriminalisierung aller gleichgeschlechtlichen Beziehungen zwischen einwilligenden Erwachsenen verstanden werde.

Auch wenn das Gesetz in Sri Lanka nicht gezielt transsexuelle oder intersexuelle Personen kriminalisiere, gebe es keine Gesetze zum Schutz ihrer Rechte. Die Polizei habe mehrere Strafbestände und Bestimmungen gegen LGBTI-Personen verwendet, was besonders Transgender-Frauen und Männer, die Sex mit Männern (MSM) hätten und Sexarbeit leisten würden, betreffe. Darunter sei ein Gesetz gegen „Betrügerei durch Nachahmung“ und die vage formulierte „Vagabundenverordnung“, die Werbung für und Durchführung von „grober Unsittlichkeit“, oder das Verhalten von „unverbesserlichen Schurken“ zur Beschaffung von „unerlaubten oder unnatürlichen Geschlechtsverkehrs“, verbiete:

„State and non-state discrimination and abuses against the lesbian, gay, bisexual, transgender, and intersex (LGBTI) population persist. Sections 365 and 365A of the Sri Lankan Penal Code prohibit ‘carnal knowledge against the order of nature’ and ‘gross indecency,’ commonly understood in Sri Lanka to criminalize all same-sex relations between consenting adults.

Sri Lankan law does not specifically criminalize transgender or intersex people. But no laws ensure that their rights are protected, and police have used several criminal offenses and regulations to target LGBTI people, particularly transgender women and men who have sex with men (MSM) involved in sex work. These include a law against ‘cheat[ing] by personation,’ and the vaguely worded Vagrants’ Ordinance, which prohibits soliciting or committing acts of ‘gross indecency,’ or being ‘incorrigible rogues’ procuring ‘illicit or unnatural intercourse.’” (HRW, 12. Jänner 2017)

Das US-Außenministerium (USDOS) schreibt in seinem Jahresbericht 2017 (Beobachtungszeitraum: 2016), dass drei rechtliche Bestimmungen das Gerüst („the architecture“) zur Diskriminierung lesbischer, schwuler, transsexueller und intersexueller Personen bilden würden: Artikel 365A des Strafgesetzes, der Handlungen gegen „die Ordnung der Natur“ kriminalisiere, Artikel 399 des Strafgesetzes hinsichtlich „Betrügerei durch Nachahmung“ und die „Vagabundenverordnung“. Laut Artikel 365A bestehe für Personen, die wegen gleichgeschlechtlicher sexueller Aktivitäten im privaten oder öffentlichen Raum verurteilt worden seien, das Risiko von zehn Jahren Gefängnisstrafe. Die Gesetzgebung zur Nichtdiskriminierung würde zwar Diskriminierung aufgrund von Geschlecht verbieten, nicht aber aufgrund von sexueller Orientierung oder geschlechtlicher Identität. Strafverfolgung unter diesen rechtlichen Bestimmungen sei allerdings selten. Menschenrechtsorganisationen hätten berichtet, dass die Polizei gegen LGBTI-Personen mit Körperverletzung, Belästigung, und Geld- sowie sexueller Erpressung vorgegangen sei:

„Three legal statutes constitute the architecture for discrimination against lesbian, gay, bisexual, transgender, and intersex (LGBTI) persons in the country: Section 365(A) of the penal code, which criminalizes acts ‘against the order of nature’; Section 399 of this code regarding ‘Cheating by Personation’; and the Vagrancy Ordinance. Section 365(A), although lacking clear legal definition, puts those convicted of engaging in same-sex sexual activity in private or in public at risk of 10 years’ imprisonment. Antidiscrimination laws prohibited discrimination based on sex but did not prohibit discrimination based on sexual orientation and gender identity.

UN human rights officials noted that police used the Vagrancy Ordinance to detain transgender individuals on suspicion they were engaging in prostitution. Police used Section 399 to harass persons who expressed themselves in gender nonconforming ways on grounds of ‘impersonation.’ Criminal prosecutions under these statues were rare, however. Human rights organizations reported that police targeted LGBTI individuals for assault, harassment, and monetary and sexual extortion.” (USDOS, 3. März 2017, Section 6)

Freedom House schreibt in seinem Jahresbericht 2016 (Beobachtungszeitraum: 2015), dass trotz Angaben von RegierungsbeamtInnnen zu verfassungsrechtlichem Schutz vor Diskriminierung LGBTI-Personen mit gesellschaftlicher Diskriminierung, gelegentlicher Gewalt und Schikanen durch den Staat konfrontiert seien. Geschlechtsverkehr gegen „die Ordnung der Natur“ sei eine Straftat, würde aber kaum strafrechtlich verfolgt:

„LGBT (lesbian, gay, bisexual, and transgender) people face societal discrimination, occasional instances of violence, and some official harassment, though government officials have stated that LGBT people are constitutionally protected from discrimination. Sex ‘against the order of nature’ is a criminal offense, but cases are rarely prosecuted.” (Freedom House, 27. Jänner 2016)

Die Richtlinien zur Beurteilung internationaler Schutzbedürftigkeit von Asylsuchenden aus Sri Lanka des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) aus dem Jahr 2012 enthalten folgende Informationen zu Homosexualität und strafrechtlicher Verfolgung:

„Homosexuelles Verhalten ist in Sri Lanka strafbar und kann mit Geldstrafe und Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren für geschlechtliche Handlungen zwischen Erwachsenen oder zwischen 10 und 20 Jahren für Handlungen, in welche Kinder unter 16 Jahre involviert sind, bestraft werden. Obwohl nur wenige Fälle je strafrechtlich verfolgt wurden, wird regelmäßig über Erpressungen, gewalttätige Drohungen, Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt sowie Zurückweisungen durch Freunde, Familie, Polizei und die Gesellschaft im Allgemeinen berichtet.“ (UNHCR, 21. Dezember 2012, S. 38)

Laut einem Bericht zur sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität des UK Home Office vom September 2015 habe es keine erfolgreiche strafrechtliche Verfolgung und sehr wenige Anklagen während der letzten 50 Jahre gegeben, auch wenn gleichgeschlechtliche sexuelle Aktivitäten in Sri Lanka kriminalisiert würden:

Although same-sex sexual activity is criminalised in Sri Lanka there have been no successful prosecutions and very few charges during the 50 years of the Sri Lankan state.” (UK Home Office, September 2015, S. 5)

Im Jänner 2017 zitiert die in Colombo ansässige Nachrichtenplattform Roar den Rechtsanwalt Dushantha Kularathne, der angibt, dass Homosexualität laut Artikel 365 des Strafgesetzes definitiv eine Straftat sei, die aber offen für Interpretationen wäre. Laut Kularathne habe es jedoch keine Berichte zu Fällen gegeben, in denen jemand strafrechtlich verfolgt worden sei weil er schwul sei. Auf die Frage, ob das bedeute, dass das Gesetz zwar existiere, aber nicht umgesetzt werde, habe er mit „nicht genau“ geantwortet. Er könne nicht sagen, dass es nicht umgesetzt werde, es könne umgesetzt werden und sei zum Beispiel bei homosexuellen Handlungen ohne gegenseitiges Einverständnis angewendet worden. Er habe aber bis heute noch von keinem einzigen Fall gehört, bei dem gegenseitiges Einverständnis vorhanden gewesen wäre. Laut Kularathne sei es unwahrscheinlich, dass das passiere. Diese Art der strafrechtlichen Verfolgung würde „niemals vorkommen“. Er habe sich allerdings beeilt hinzuzufügen dass das nicht bedeute, dass es nicht passieren könne. Es könne passieren, aber er wüsste nichts davon:

„Attorney-at-law Dushantha Kularathne, however, told Roar that homosexuality in Sri Lanka is definitely an offence, but conceded that it is indeed open to interpretation. […] Homosexuality, among other things, comes under ‘unnatural offences’ or acts of a sexual nature that go against nature, as per section 365 of the Penal Code. According to Kularathne, however, no cases have been reported of anyone actually being prosecuted for being gay. […]

In other words, the law exists but it’s not implemented? Not exactly, says Kularathne. ‘I can’t say that it’s not implemented. It can be implemented. It’s just that our courts of law and our police officers don’t go up to the extent of implementing it as it is as its set out in the law, he said. When asked for any examples, Kularathne said that although he has not heard of anyone been prosecuted solely for being gay, there have been cases in high court for unnatural offences that included acts of a homosexual nature carried out without consent. ‘But with consent I have not seen a single case to date. That is very unlikely to happen. Those sort of prosecutions never happen,’ said Kularathne. ‘Not that it cannot happen it can, he hastened to add, but not to my knowledge.’” (Roar, 19. Jänner 2017)

Ebenfalls im Jänner 2017 zitiert die in Delhi ansässige Nachrichtenseite The Wire den Gesundheitsminister und Regierungssprecher Sri Lankas, Rajitha Senaratne. Laut Senaratne sei die Regierung gegen Homosexualität, würde aber niemanden dafür strafrechtlich verfolgen. Der Minister habe gesagt, dass das Kabinett einen Antrag zur Inkludierung einer Bestimmung gegen Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung in einem Menschenrechtsplan abgelehnt habe, da diese Bestimmung das Strafrecht in Sri Lanka untergraben würde. Er habe hinzugefügt, dass der konservative buddhistische Klerus ebenfalls gegen die Bestimmung sei. Laut AktivistInnen habe es zwar keine Verurteilungen in den letzten Jahrzehnten gegeben, Artikel 365 des Strafrechts sei aber diskriminierend, würde Homosexualität stigmatisieren und habe zu Misshandlung von homosexuellen Personen geführt:

„Colombo: Sri Lanka’s cabinet rejected a proposal to end discrimination based on sexual orientation because it could legitimise homosexuality, which is illegal on the island, a government minister said on Wednesday, January 18. […] Health minister Rajitha Senaratne said the cabinet had refused to endorse a provision in a proposed human rights plan that would have undermined the [Penal] code. There was a provision referring to the sexual orientation of individuals and we clearly said it was not acceptable,’ said Senaratne, who is also the government spokesman. ‘The government is against homosexuality, but we will not prosecute anyone for practising it,’ the minister said, adding that the island’s conservative Buddhist clergy was also opposed to the provision. […]

Rights activists say although there have been no known prosecutions in recent decades, Article 365 of the penal code is discriminatory and stigmatises homosexuality. They also argue that it has led to the abuse of gay people.” (The Wire, 19. Jänner 2017)

Die kanadische Internetzeitschrift mit Fokus auf LGBTI-Themen DailyXtra schreibt in einem Artikel vom Oktober 2015, dass, auch wenn seit der Unabhängigkeit Sri Lankas niemand unter Artikel 365 und 365a verurteilt worden sei, das Gesetz nach wie vor eine Bedrohung darstelle und von staatlichen und von nicht-staatlichen Akteuren zur Belästigung der LGBT-Gemeinschaft verwendet werde:

„Though no one has been convicted under sections 365 or 365a since Sri Lankan independence in 1948, the law still stands as a threat and is used by both state and non-state actors to harass the LGBT community.” (DailyXtra, 27. Oktober 2015)

Im März 2017 veröffentlicht das UK Home Office einen Bericht zu einer Fact-Finding Mission, der ein Interview mit der Equal Ground (EG), einer Organisation in Sri Lanka, die sich für LGBTI-Rechte einsetzt, vom Juli 2016 enthält. Demnach würden LGBTI-Personen ständig festgenommen ohne dass Anklage erhoben würde. Sie würden hauptsächlich von der Polizei festgenommen, um Geld oder sexuelle Gefälligkeiten zu erpressen. Wenn sie diese nicht leisten, würden sie geschlagen, vergewaltigt oder erpresst:

„Would LGBTI persons be detained?

16.1.8 LGBTI persons are detained all the time, detained without any charges being filed. Mainly detained so that money or sexual favours can be obtained from the person [by the police]. If it is not given then they are beaten, raped or blackmailed.” (UK Home Office, März 2017, S. 51)

Der HRW-Bericht zur Diskriminierung aufgrund von Geschlechtsidentitäten und sexueller Orientierung in Sri Lanka vom August 2016 führt an, dass LGBTI-Personen typischerweise ohne Beweise oder richtigen Grund inhaftiert würden. Deshalb seien sie nur selten für längere Zeit in Haft und hätten möglicherweise weniger Erfahrung mit Misshandlungen als Personen, die wegen anderer Verbrechen inhaftiert seien. Trotzdem hätten fast zwei Dutzend der [insgesamt 61 interviewten LGBTI-Personen] angegeben, dass sie sexuelle, physische, oder schwere verbale Misshandlung durch die Polizei erlitten hätten. Bei fast allen der Personen, die von Misshandlungen durch die Polizei berichtet hätten, habe es sich um Männer, die Sex mit Männern haben, oder transsexuelle Personen gehandelt. Mehr als die Hälfte dieser Gruppe habe angegeben, dass sie die Polizei zumindest einmal ohne Grund festgenommen habe:

„LGBTI people arrested based on their gender expression, gender identity, or sexual orientation are typically detained without proper cause or evidence, and consequently are rarely detained for extended periods of time. As a result, they may have less overall exposure to police officials in detention and may experience less abuse than Sri Lankans arrested for other crimes.

Nevertheless, nearly two dozen of the LGBTI people whom Human Rights Watch interviewed said they had suffered sexual, physical, or severe verbal abuse by the Sri Lankan police—nearly all of those reporting police abuse being transgender people or men who have sex with men (MSM). More than half of this group said that police had detained them without cause at least once.” (HRW, August 2016, S. 30)

In dem im März 2017 veröffentlichtem Bericht des UK Home Office beschreibt die NGO Equal Ground (EG), dass die meisten Personen, die ihnen Vorfälle melden würden, nicht wollten, dass diese Vorfälle weiterverfolgt würden. Als Beispiel berichtet EG von einem Mitarbeiter, der von zwei Polizisten in Zivil belästigt worden sei. Sie hätten Geld von ihm erpresst und gedroht seinen Eltern zu erzählen, dass er eine „Schwuchtel“ („faggot“) sei. Aus Angst davor, dass die beiden Polizeibeamten ihn finden und schlagen könnten, habe er der Polizei den Vorfall nicht melden wollen. Er hätte den Vorfall der Menschenrechtkommission melden können, aber die hätte nach seinen Personalien gefragt und hätte die Informationen an die Polizei weitergeben können, woraufhin er Angst um sein Leben gehabt hätte:

Most of those who report incidents [to Equal Ground] do not want to take it any further. For example: a member of staff from EG was accosted by two plain clothes police officers; they grabbed him and asked him for his ID. They said they knew where his home was; where his parents live and if he did not give them some money they would go to his parents’ house and tell them that he was a ‘faggot’. They demanded his wallet, took his wallet and took out all of the money. He returned to work the following day but did not want to report it to the police, in fear the two police officers would catch up with him and beat him. He could have reported the incident to the Human Rights Commission but they would have asked for his name and other details, which he did not want to give, because the HRC may give his information to the police and he would then fear for his life.” (UK Home Office, März 2017, S. 54)

Der US-amerikanische Blog Towlerroad, der zu Themen wie Homosexualität, Politik, Kultur und Reisen berichtet enthält einen Reisebericht, in dem ein singhalesischer Autor, der Bücher und Gedichte zu LGBTI-Themen veröffentlicht hat und anonym bleiben möchte, interviewt wird. Laut dem Interview habe der Autor zwar noch von niemanden gehört, der unter Artikel 365 oder 365A verurteilt worden sei, aber die Polizei würde oft homosexuelle Männer belästigen. Die Polizei würde zum Beispiel bei Treffpunkten wie Parks, Stränden und öffentlichen Toiletten gegen homosexuelle Männer vorgehen und Schmiergeld verlangen und würde sie manchmal auch körperlich misshandeln:

„I’ve not heard of anyone ever being convicted under sections 365 or 365A. But the police often harass gays. For example they target places gays use to meet like parks, beaches and public toilets and frighten them into paying a bribe, sometimes physically assaulting them.” (Towlerroad, 16. März 2015)

Das gleiche Interview vom März 2015 beschreibt, dass Menschen in Sri Lanka keine positive Einstellung gegenüber Homosexualität hätten. Würde der interviewte Autor seine Identität bekannt geben, könne das seine Arbeit beeinflussen, seine Familie blamieren und es könne sogar lebensgefährlich sein. „Geoutete“ Freunde des Interviewten hätten solche harten Erfahrungen gemacht, vor Allem in ländlichen Gebieten:

„Sri Lankans do not possess positive attitudes towards homosexuality. Exposing my sexual identity could affect my job, embarrass my family and could even be life threatening. My friends have faced such bitter experience for being ‘out’, particularly in rural areas.” (Towlerroad, 16. März 2015)

In einem Bericht an den UN-Menschenrechtsrat (HRC) vom Februar 2017, schreibt der Hohe Kommissar der Vereinten Nationen für Menschenrechte, dass nach wie vor Bedenken wegen Hassrede und aggressiven Hasskampagnen gegen LGBT-Gruppen bestehen würden. Organisationen, die zu LGBT-Rechten arbeiten würden, hätten von Bedrohungen und Angriffen auf sozialen Medien gegen Gruppen und Einzelpersonen aufgrund deren sexueller Orientierung berichtet. Es werde angenommen, dass extreme buddhistische NationalistInnen hinter diesen Angriffen stehen würden:

„58. Concerns also remain with regard to the use of hate speech and aggressive hate campaigns. Incidents targeting the Muslim community, evangelical Christians and LGBT groups continued to be recorded. […] Organizations working on LGBT rights have also reported threats and attacks on social media against groups and individuals on the basis of sexual orientation. Extreme Buddhist nationalists are suspected of being behind all these attacks.” (HRC, 10. Februar 2017, S. 14)

Orte ohne Gefahr der Strafverfolgung bzw. von Übergriffen

Es konnten über die oben angeführten Informationen hinaus keine Informationen zur Strafverfolgung bzw. zu diesbezüglichen Unterschieden in verschiedenen Gebieten gefunden werden. Die folgenden Informationen beschäftigen sich mit Orten, an denen Homosexualität ausgelebt werden kann, und mit diesbezüglichen Beschränkungen:

 

Das UK Home Office befragt in seinem im März 2017 veröffentlichten Bericht die Organisation Equal Ground (EG), ob LGBTI-Personen die Möglichkeit hätten offen und frei zu leben. EG habe geantwortet, dass das davon abhängen würde, wer man sei und wo man lebe. In einer städtischen Umgebung würden es vielleicht manche Leute bevorzugen offen zu leben, aber das seien nur ganz vereinzelte Personen. Die Frage, ob es Treffpunkte für LGBTI-Personen in Sri Lanka gebe, habe EG verneint. Die meisten LGBTI-Personen würden in Bars gehen, allerdings in „heterosexuelle Bars“, die freundlich gegenüber Homosexuellen seien und wo LGBTI-Personen nicht belästigt würden. Davon gebe es aber vielleicht nur zwei Lokale in Colombo. Der einzige Treffpunkt sei Colombo Pride. Colombo Pride sei keine Parade auf der Straße wie zum Beispiel in London. LGBTI-Personen würden nicht auf die Straße gehen können, da das unsicher für sie sei. Stattdessen sei Pride eine Reihe von Veranstaltungen, die an privaten Orten wie Kulturzentren, einem Hotel in Colombo, oder auf „ausländischem Boden“, wie einer ausländischen diplomatischen Vertretung, stattfinden würden:

Are LGBTI persons able to live openly and freely?

16.1.1 Not everybody. It depends on who they are and where they are. In urban settings some people might choose to live openly but they are actually few and far between.” (UK Home Office, März 2017, S. 51)

Are there any places in Sri Lanka where LGBTI persons can meet?

16.1.26 No, [there are no LGBTI bars in Sri Lanka]. Although most LGBTI persons in Colombo go to bars, these are heterosexual bars which are gay friendly, where LGBTI people are not harassed. But there are maybe only two bars in Colombo, which are like this. […]

16.1.28 The only place to meet is Colombo Pride. Colombo Pride is not a parade on the street, as in London for example. LGBTI people cannot walk on the street, it is unsafe for them. Instead there are a series of events. For example a film festival or a photo exhibition, workshops, a pride party and a kite festival. All these events take place in private places. For example, in cultural centres, a hotel in Colombo or on ‘foreign soil’ such as a foreign High Commission. So if someone wanted to come in and cause trouble, it would not be possible. For the last four years the Pride festival and kite festival have been held in a hotel, which has signed up as a partner to Colombo Pride and EG.” (UK Home Office, März 2017, S. 54-55)

Das USDOS schreibt in seinem Jahresbericht 2017 (Beobachtungszeitraum: 2016), dass eine singhalesische nationalistische Gruppe die Veranstalter der Colombo Pride 2016 auf Facebook bedroht und beschimpft hätte:

„A Sinhala nationalist group known as ‘The Island Nation of Sinhale’ (Lion’s Blood) threatened and insulted the organizers of Colombo PRIDE 2016 on Facebook.” (USDOS, 3. März 2017, Section 6)

Die kanadische LGBTI-Internetzeitschrift DailyXtra schreibt in einem Artikel vom Oktober 2015, dass die Stärke von Belästigungen unterschiedlich in ländlichen und städtischen Regionen sein könne. DailyXtra zitiert eine Frau, die aus Sicherheitsgründen nur ihren Vornamen nannte, die angegeben habe, dass sie relativ offen in Colombo leben könne. In ihrem Heimatort, in der Nähe von Jaffna, würde sie getötet werden, wenn sie offen mit ihrer Sexualität umginge. Laut Rosanna Flamer-Caldera, der Direktorin von Equal Ground (EG), sei es aber gelungen Workshops und sogar ab und zu Pride-Feierlichkeiten in ländlichen Teilen des Landes zu veranstalten. EG würde LGBT-Themen im Rahmen von Menschenrechten erklären, da ländliche Gemeinschaften dazu vielleicht einen besseren Bezug hätten als Stadtbewohner aus Colombo:

„The degree of harassment may differ from urban to rural areas. Kiru, who asked Daily Xtra to publish only her first name to protect her safety, says she can live relatively openly in Colombo, but back in her home village near Jaffna, she says she would be killed if she were open about her sexuality.

But Flamer-Caldera says Equal Ground has found success hosting workshops and even occasional Pride celebrations in rural parts of the country. She says they explain LGBT issues in terms of human rights, something rural communities may better relate to than Colombo urbanites.“ (DailyXtra, 27. Oktober 2015)

Der UK Home Office Bericht vom März 2017 berichtet, dass es der Organisation Equal Ground (EG) nicht gelungen sei nach Jaffna zu kommen, aber dass sie zum Zeitpunkt des Berichtes Programme zur Sensibilisierung in ländlichen Gebieten in sechs Bezirken durchführe. EG könne keine Straßenveranstaltungen in der Öffentlichkeit in ländlichen Gebieten durchführen, das wäre sehr gefährlich. In vergangenen Jahren habe EG auch einen Marktstand bei einer Marktveranstaltung für ethisches Handeln namens „Goodmarket“ gehabt. Dieses Jahr sei es aufgrund von Drohungen von singhalesischen buddhistischen NationalistInnen nur vereinzelt gelungen den Marktstand zu betreiben. Die Marktveranstaltung habe wegen Drohungen an die gesamte Veranstaltung den Kontakt zu EG abgebrochen:

„16.1.30 […] EG has not been able to get to Jaffna but it does carry out sensitising programmes in rural areas, currently in 6 Districts. EG cannot have a roadshow or publics tall in a rural area because that would be very dangerous for them. In previous years EG have had a booth in a market known as the ‘Goodmarket’ which was formed for good ethical practices, but this year they have not had a booth there, apart from just two Saturday’s before Pride and the one after, because of threats from Sinhala Buddhist nationalists. The market has cut ties with EG because of concerns over threats to the entire market.” (UK Home Office, März 2017, S. 55)

In dem Interview des US-amerikanischen LGBTI-Blogs Towlerroad mit einem anonymen Autor aus Sri Lanka wird berichtet, dass Colombo nicht viele Orte für Homosexuelle als solche habe. Die zunehmende Verwendung des Internets habe es aber für die LGBT-Gemeinschaft einfacher gemacht sich zu vernetzen. Es gebe keine Schwulenszene in Sri Lanka. Tourismus sei aber ein großer Einkommensgenerator und es sei daher zum Beispiel für Hotels möglich, offen für homosexuelle Touristen zu werben. Ein Beispiel sei Negombo, das in den letzten Jahren bei homosexuellen Touristen beliebt geworden sei. Es gebe auch einige homosexuelle und heterosexuelle männliche Prostituierte, die auf den Stränden Negombos arbeiten würden:

„Colombo doesn't have gay places as such, but the growth of internet usage in Sri Lanka has allowed the LGBT community to connect easier with each other via sites like Lanka Love and Gayromeo and more recently, Grindr. Unfortunately, many men hide their identity on these sites. […]

There is no gay scene in Sri Lanka. But tourism is considered as a large income generator for Sri Lanka that a blind eye is turned to the anti gay laws in relation to foreigners. For example, gay friendly hotels are allowed to openly market to gay tourists, like in Negombo, which has become quite popular with gay tourists over the past few years. There are also several ‘beach boys’ (male prostitutes) working on Negombo's beaches, both straight and gay” (Towlerroad, 16. März 2015)

Unterstützende Organisationen

Die NGO The Kaleidoscope Trust, die sich für Menschenrechte von LGBTI-Personen einsetzt, schreibt im November 2013 in einem alle zwei Jahre erscheinendem Bericht zu den Rechten von LGBTI-BürgerInnen des Commonwealths, dass es bis 2012 mehrere NGOs in Sri Lanka gegeben habe, die sich für die Rechte von LGBTI-Personen eingesetzt hätten. Darunter sei die Women’s Support Group (WSG), Equal Ground und Companions on a Journey gewesen. Von diesen Organisationen sei jedoch nur mehr Equal Ground operativ:

„Until 2012 there were several NGOs in Sri Lanka that advocated for the rights of LGBT Sri Lankans. These included the Women’s Support Group (WSG), EQUAL GROUND and Companions on a Journey. Of these, however, only EQUAL GROUND is still operational.” (The Kaleidoscope Trust, November 2013, S. 55)

Zwei Jahre später, im November 2015, erwähnt The Kaleidoscope Trust in einem Bericht derselben Reihe, dass Equal Ground die einzige LGBT-Organisation im Land sei:

„In October 2014, in response to shadow reports that EQUAL GROUND, the only LGBT organisation in the country, submitted to the United Nations Human Rights Committee the Sri Lankan Government publicly acknowledged that the non-discrimination provisions in the Sri Lankan Constitution protect people from discrimination on the basis of sexual orientation and gender identity for the very first time.” (The Kaleidoscope Trust, November 2015, S. 47)

Sri Lanka Brief, eine NGO aus Colombo, die Berichte zu Menschenrechten und demokratischen Rechten in Sri Lanka veröffentlicht, schreibt in einem Artikel vom November 2016, dass die ehemalige Regierung [vor den Wahlen im Jahr 2015, Anmerkung ACCORD] eine starke Abneigung gegen LGBTIQ-Rechte in Sri Lanka gehabt habe. In dieser Zeit seien Organisationen wie Companions on a Journey (COJ), Diversity and Solidarity Trust (DAST) und Raja Rata Gemi Pahana, die sich für solche Rechte eingesetzt hätten, mehrere Male von der Polizei befragt und von der Regierung, die von homophoben Medien unterstützt worden sei, überwacht worden. Daraufhin hätten ein paar Organisationen ihre Arbeit eingestellt:

„The former government had a strong dislike towards LGBTIQ rights in Sri Lanka. During that time, LGBT rights organizations [Fußnote 1: Companions on a Journey (COJ), Diversity and Solidarity Trust (DAST), Raja Rata Gemi Pahana] were questioned several times by the police, faced strict surveillance and government-backed homophobic media reporting, and subsequently a few organizations discontinued their work.” (Sri Lanka Brief, 11. November 2016)

Zu den Organisationen Companions on a Journey (COJ), Diversity and Solidarity Trust (DAST) und Raja Rata Gemi Pahana konnten keine aktuellen Informationen gefunden werden.

 

Equal Ground beschreibt sich selbst in einem Beitrag ohne Datum auf seiner Webseite als Non-Profit Organisation, die Menschenrechte und politische Rechte für die LGBTIQ-Gemeinschaft anstrebe. EG setze sich für die Etablierung von sicheren Orten für alle LGBTIQ-Personen und für die Möglichkeit zur Selbsthilfe, für mentale Gesundheit, ökonomische, soziale und politische Ermächtigung, Zugang zu Gesundheit, Bildung, Unterkunft und rechtlichen Schutz für die LGBTIQ-Gemeinschaft ein:

„EQUAL GROUND is a nonprofit organisation seeking human and political rights for the Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Intersex and Questioning (LGBTIQ) community of Sri Lanka. We are committed to creating a safe space for all LGBTIQ individuals and to providing opportunities for self help including mental well being, economic, social and political empowerment, access to health, education, housing and legal protection for the LGBTIQ community.” (EQUAL GROUND, ohne Datum)

Die kanadische Internetzeitschrift mit Fokus auf LGBTI-Themen, DailyXtra, erwähnt in einem Artikel von Oktober 2015 eine gemeinschaftliche Organisation namens „Heart to Heart“, die Männer, die Sex mit Männern haben, und transsexuelle Frauen unterstützen würden:

„Still, it’s not easy to work on these issues in Sri Lanka, says Jude Fernando, executive director of Heart to Heart, a community organization that supports men who have sex with men, as well as trans women.” (DailyXtra, 27. Oktober 2015)

Auf Facebook findet sich eine Seite unter dem Namen H2H (heart to heart lanka), die im November 2011 gegründet worden ist. Unter „Info“ wird beschrieben, dass die Heart to Heart Lanka organization (H2HLO) eine neu gegründete Mitgliedschaftsorganisation sei, die mit schwulen, bisexuellen, transsexuellen sowie MSM-Gemeinschaften, unabhängig von sexueller Orientierung, zur Prävention von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten, zusammenarbeiten würden:

„The Heart to Heart Lanka organization (H2HLO) is a newly formed membership organization of Sri Lankan youth to promote their sexual health and human rights for a dignified living. The organization closely work with gay, bisexual, transgenders and MSM (Men sex with men) communities, irrespective of their sexual orientation to reduce their vulnerabilities to HIV and other STs, for prevention.“ (H2H, gegründet am 17. November 2011)

Eine Webseite aus Sri Lanka, die im Jahr 2016 unter dem Namen bakamoono.lk erstellt wurde, beschreibt sich in einem Beitrag ohne Datum als Organisation, die vernünftig mit Themen wie Beziehungen, sexueller und reproduktiver Gesundheit, HIV, Geschlecht, und „unserem Recht, wir selbst zu sein“ („our right to be who we are“) beschäftige. Neben Informationen zu HIV, würde bakamoono.lk Information zu Einvernehmen, Geschlecht, virtuelle Ausbeutung, Gewalt und verfügbare staatliche und nicht-staatliche Leistungen zur Unterstützung enthalten:

„bakamoono.lk is about being sensible, even wise, in our dealing with issues around relationships, sexual and reproductive health, HIV, gender, and our right to be who we are. Phase one of bakamoono.lk focuses on HIV, based on the need of the hour for citizens in Sri Lanka to have access to scientifically accurate and comprehensive information on modes of transmission, prevention, and also, most importantly, support; when you or someone you love is living with HIV. […] Phase one of bakamoono.lk also begins to look at sex and relationships, which includes information on consent, gender, cyber exploitation, violence and available government and non-government services to support us and help us through difficult times.” (bakamoono.lk, ohne Datum)

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 26. Juni 2017)

·      bakamoono.lk: Who we are, ohne Datum
http://www.bakamoono.lk/en/who_are_we

·      DailyXtra: Still a crime to be gay in Sri Lanka, 27. Oktober 2015
http://www.dailyxtra.com/world/news-and-ideas/news/still-crime-gay-in-sri-lanka-179434?m=/terms-of-usterms-of-use

·      EQUAL GROUND: All About EQUAL GROUND, ohne Datum
http://www.equal-ground.org/about

·      Freedom House: Freedom in the World 2016 - Sri Lanka, 27. Jänner 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/325743/465657_de.html

·      Government of Sri Lanka: List of issues in relation to the fifth periodic report of Sri Lanka; Addendum; Replies of Sri Lanka to the list of issues [CCPR/C/LKA/Q/5/Add.1], 2. September 2014 (veröffentlicht von UN Human Rights Committee, verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1930_1481127005_ccpr-c-lka-q-5-add-1-18124-e.doc

·      H2H (heart to heart lanka): Info (veröffentlicht auf Facebook), gegründet am 17. November 2011
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·      HRC - UN Human Rights Council (formerly UN Commission on Human Rights): Report of the Office of the United Nations High Commissioner for Human Rights on Sri Lanka [A/HRC/34/20], 10. Februar 2017 (verfügbar auf ecoi.net)
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·      HRW - Human Rights Watch: ‘All Five Fingers Are Not the Same’: Discrimination on Grounds of Gender Identity and Sexual Orientation in Sri Lanka, August 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1002_1471775569_srilanka0816web.pdf

·      HRW - Human Rights Watch: World Report 2017 - Sri Lanka, 12. Jänner 2017 (verfügbar auf ecoi.net)
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·      Roar: Sri Lanka Officially Refuses To Go Gay, 19. Jänner 2017
https://roar.media/english/reports/reports/sri-lanka-officially-refuses-go-gay/

·      Sri Lanka Brief: Sexual Orientation and Gender Identity Rights in Sri Lanka, 11. November 2016
http://srilankabrief.org/2016/09/sexual-orientation-and-gender-identity-rights-i,n-sri-lanka-damith-chandimal/

·      The Kaleidoscope Trust: Speaking Out, The rights of LGBTI citizens from across the Commonwealth, November 2013
http://kaleidoscopetrust.com/usr/library/documents/main/speaking-out-lgbti-rights-in-the-cw.pdf

·      The Kaleidoscope Trust: Speaking Out 2015: The Rights of LGBTI People Across the Commonwealth, November 2015
http://kaleidoscopetrust.com/usr/library/documents/main/2015_speakingout_241115_web.pdf

·      The Wire: Sri Lanka Scuttles Move to Legitimise Homosexuality, 19. Jänner 2017
https://thewire.in/101168/sri-lanka-scuttles-move-legitimise-homosexuality/

·      Towlerroad: Travel Diary: A Sri Lankan Talks About Gay Life in the Asian Republic, 16. März 2015
http://www.towleroad.com/2015/03/srilanka/

·      UK Home Office: Country Information and Guidance Sri Lanka: Sexual Orientation and Gender Identity, September 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1442409162_sri-lanka-sexual-orientation-and-gender-identity-v1-0.pdf

·      UK Home Office: Report of a Home Office Fact-Finding Mission; Sri Lanka: treatment of Tamils and people who have a real or perceived association with the former Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE), März 2017 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1491310687_sri-lanka-ffm-report-11-23-july-2016.pdf

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR-Richtlinien zur Feststellung des internationalen Schutzbedarfs sri-lankischer Asylsuchender, 21. Dezember 2012 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/2162_1378913718_unhcr-2012-12-21-sri-lanka-position-de.pdf

·      USDOS - US Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2016 - Sri Lanka, 3. März 2017 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/337166/479930_de.html