Dokument #1316129
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Autor)
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie auf Expertenauskünften, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
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Bitte entnehmen Sie auch folgender ACCORD-Anfragebeantwortung vom Dezember 2015 Informationen zu dieser Fragestellung:
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Informationen zur Lage von Personen, die im 2. Tschetschenienkrieg Widerstandskämpfer unterstützt haben oder in dieser Zeit Gegner des Regimes waren [a-9426], 15. Dezember 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/317827/456773_de.html
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Tschetschenien: Lage von Verwandten von aktuellen Syrienkämpfern [a-9233], 7. Juli 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/318487/457495_de.html
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Lage ehemaliger Rebellen (Erster Tschetschenienkrieg, Anfang Zweiter Tschetschenienkrieg); Lage von Unterstützern der Rebellen [a-8676-4 (8679)], 27. Mai 2014 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/local_link/280397/410505_de.html
Die dänische Einwanderungsbehörde (Danish Immigration Service, DIS) schreibt in einem im Jänner 2015 veröffentlichten Bericht zu einer Fact-Finding-Mission nach Moskau, Grosny und Wolgograd vom 23. April bis 13. Mai 2014, eine westliche Botschaft habe zur aktuellen Situation von Personen, die im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg gekämpft hätten, angegeben, dass es sehr schwer sei mit Sicherheit Risikogruppen oder Gruppen von Personen, die keinem Risiko ausgesetzt seien, festzustellen. Das tschetschenische Regime sei totalitär und extrem repressiv. Wenn ein Verdacht aufgekommen sei, könne alles aus der Vergangenheit gegen eine Person verwendet werden, auch Aktivitäten während des ersten und zweiten Tschetschenienkriegs. Kadyrow selbst sei im zweiten Tschetschenienkrieg aktiv gewesen und es sei plausibel, dass er etwas gegen Personen haben könnte, die im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg gekämpft hätten. Die Botschaft habe hinzugefügt, dass alles in Tschetschenien willkürlich erscheine.
Ein Anwalt aus Grosny habe zu der Frage, ob Personen, die im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg aktiv gekämpft hätten, heute Probleme mit den Behörden hätten, angegeben, dass es solche Fälle geben könnte. Wenn die Polizei dringend Ergebnisse vorweisen müssen, was die Anzahl von Verhaftungen in Zusammenhang mit dem Aufstand angehe, könnte sie ins Archiv gehen und nach einem Vorwand suchen, um jemanden verhaften zu können, der während der zwei Kriege aktiv gewesen sei. Der Anwalt habe betont, dass irgendeine Art von Auseinandersetzung aus der letzten Zeit die Aufmerksamkeit der Polizei wecken und sie veranlassen würden, nach einem Vorwand in Zusammenhang mit den beiden Kriegen zu suchen. Die Polizei würde laut dem Anwalt keinen Kriminalfall ausschließlich auf Ereignissen aus dem ersten Tschetschenienkrieg basieren lassen. Der Anwalt habe angefügt, dass Familienmitglieder aktiver Rebellen heute in Tschetschenien strafrechtlich verfolgt würden. Es gebe jedoch keine Fälle von strafrechtlicher Verfolgung der Verwandten von Personen, die im ersten Tschetschenienkrieg oder vor fünfzehn Jahren, als der zweite Tschetschenienkrieg begonnen habe, gekämpft hätten.
Ein Vertreter der tschetschenischen NGO Komitee gegen Folter habe mitgeteilt, dass Personen, die im ersten und zweiten Tschetschenienkrieg aktiv gekämpft hätten, in Tschetschenien in der Regel heute nicht in einer besonders problematischen Situation seien. Diejenigen, die im zweiten Krieg Rebellenführer gewesen seien, so wie Kadyrow, seien nun Teil des inneren Machtzirkels in Tschetschenien. Während des ersten Tschetschenienkriegs habe fast jeder an dem Kampf für die Unabhängigkeit teilgenommen. Dieser Kampf habe in den Augen der tschetschenischen Bevölkerung als sehr noble Sache gegolten. Es habe Konflikte zwischen den aktiven Teilnehmern des ersten und zweiten Tschetschenienkriegs gegeben, aber diese Konflikte seien jetzt gelöst. Wenn es heute zu Konflikten komme, dann hätten sie nichts mit Ereignissen aus der Zeit des ersten und des zweiten Tschetschenienkriegs zu tun. Es bestehe innerhalb des Regimes und unter den derzeitigen politischen Umständen nicht der Wunsch, die Ereignisse während der beiden Kriege aufzuarbeiten. Es gebe keine Aussicht für irgendeine strafrechtliche Verfolgung der Verbrechen, die während der Kriege verübt worden seien. Kadyrow selbst sei während des zweiten Tschetschenienkriegs auf beiden Seiten aktiv gewesen. Verbrechen oder Anschuldigungen, die sich auf den zweiten Tschetschenienkrieg beziehen würden, zur Sprache zu bringen, könne mit einem Risiko verbunden sein, da es nach hinten losgehen und die Aufmerksamkeit auf Taten von Mitgliedern des aktuellen Regimes lenken könne:
„5. Arrests and prosecution of participants in the first and second war in Chechnya
Commenting on the current situation for people who fought in the first and second war in Chechnya, a western embassy stated that it is very difficult to identify with certainty [the] groups at risk or groups of people who are not at risk. The regime in Chechnya is totalitarian and extremely oppressive, and if some suspicion has arisen anything from the past could be used against a person, including some activities during the first or the second war in Chechnya. Kadyrov himself was active in the second war and it is plausible that he might have grievances today with persons who fought during the first or second war in Chechnya. It was added that everything in Chechnya seems very arbitrary.
When asked if people who were active fighters during the first and second war in Chechnya would face problems with the authorities today, a lawyer from Grozny explained that there could be such cases. If the police were in a desperate need to show results concerning the number of insurgency related arrests, they could go to the archives looking for a pretext to arrest someone who was active during the two wars. It was emphasized that some kind of recent conflict would attract the attention of the police and make them look for a pretext connected to the events during the two wars. The police would not build a criminal case solely on events that took place during the first war in Chechnya.
A lawyer from Grozny stated that family members to active insurgents are being prosecuted today in Chechnya. But there are no cases of prosecution of relatives to people who fought in the first war in Chechnya or 15 years ago when the second war in Chechnya began.
A representative of CAT (Committee against Torture) stated that people who were active fighters in the first and the second war in Chechnya as a general rule are not in a particular problematic situation today. Those who were rebel leaders in the second war, such as Kadyrov, are now part of the inner circle of power in Chechnya.
During the first war in Chechnya nearly everyone participated in the fight for independence. This struggle was seen as a very noble cause in the eyes of the Chechen population.
There have been conflicts among the active participants of the first and second war in Chechnya, but by now these conflicts have been solved. If conflicts would arise today they would not have anything do to with events dating back to the years of the first and the second war. There is no desire among the current regime or under the current political circumstances to review the events that took place during the wars. There is no prospect for any legal prosecution of crimes committed during the wars. Kadyrov himself was active on both sides during the second war. Bringing up crimes or accusations dating back to the second war could be risky as it might backfire and bring up unwanted attention to the actions of members of the current regime.“ (DIS, Jänner 2015, S. 54)
Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Medienartikeln zu Personen, die im gesuchten Zeitraum als Rebellen aktiv waren:
Caucasian Knot, ein von der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial im Jahr 2001 gegründetes Nachrichtenportal, das über menschenrechtliche Themen im Kaukasus informiert, berichtet im Juli 2012, dass ein Einwohner Grosnys festgenommen worden sei wegen des Verdacht, sich am bewaffneten Untergrund beteiligt zu haben. Nach Angaben des Innenministeriums sei der Mann während des ersten Tschetschenienkriegs Teil einer Gruppe unter dem Kommando des ehemaligen Präsidenten der Republik Itschkeria Aslan Maschadow gewesen. Caucasian Knot merkt an, dass nach Ende des ersten Tschetschenienkriegs eine Amnestie für alle Teilnehmer der Kampfhandlungen in Tschetschenien verabschiedet worden sei, mit Ausnahme von Personen, die schwere oder besonders schwere Verbrechen verübt hätten. Insbesondere würden keine Personen von der strafrechtlichen Verfolgung befreit, die zur Gruppe von Schamil Bassajew, die 1996 Budjonnowsk angegriffen habe, gehört hätten:
„Житель Грозного задержан полицейскими по подозрению в причастности к деятельности вооруженного подполья. По данным МВД [Министерство внутренних дел], задержанный во время первой военной кампании на территории Чечни состоял в отряде боевиков под командованием бывшего президента Чеченской Республики Ичкерия Аслана Масхадова, который в то время возглавлял главный штаб чеченских вооруженных формирований. […]
Стоит отметить в этой связи, что после завершения первой военной кампании на территории Чеченской Республики, Госдума России объявила амнистию всем участникам боевых действий в Чечне, за исключением лиц, причастных к совершению тяжких и особо тяжких преступлений. В частности, от уголовного преследования не были освобождены боевики из отряда Шамиля Басаева, которые в июне 1995 года совершили нападение на город Буденновск в Ставропольском крае.“ (Caucasian Knot, 4. Juli 2012)
Juschnyj Federalnyj, ein 2003 gegründetes Nachrichtenportal, das sich insbesondere mit dem Föderationskreis Südrussland befasst, berichtet im Oktober 2013, dass die Strafverfolgungsbehörden in Tschetschenien ein mutmaßliches Mitglied der Gruppe unter dem Kommando von Arbi Barajew festgenommen hätten. Der Verdächtige sei der Gruppe laut Angaben des Innenministeriums 1996 freiwillig beigetreten und habe bis ins Jahr 2000 an ihr mitgewirkt:
„Сотрудниками правоохранительных органов был задержан предполагаемый член группы боевиков под командованием Арби Бараева. Об этом сообщают в Гу МВД [Главное управление Министерства внутренних дел] по СКФО [Северо-Кавказский федеральный округ]. […]
В МВД отмечают, что в 1996 году подозреваемый вступил в бандгруппировку под командованием Арби Бараева добровольно. И состоял в ней до октября 2000 года.“ (Juschnyj Federalnyj, 24. Oktober 2013)
Die russische Nachrichtenagentur Regnum berichtet im Oktober 2014, dass der Oberste Gerichtshof Tschetscheniens Danijal Mamajew und Aleksandr Umanzew wegen Teilnahme an einer illegalen bewaffneten Gruppierung verurteilt habe. Das Gericht habe festgestellt, dass Mamajew sich 2003 in Tschetschenien einer illegalen bewaffneten Gruppierung angeschlossen habe, in der Umanzew seit 1999 aktives Mitglied gewesen sei. 2005 habe Mamajew die Gruppierung verlassen und sich bis zum Dezember 2012 vor den Strafverfolgungsbehörden versteckt, unter anderem auch im Ausland. Mamjew sei zu 15 Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden, Umanzew, der 2006 verurteilt worden sei, sei in der Gesamtheit der Verbrechen zu 17 Jahren Freiheitsentzug verurteilt worden:
„Верховным судом Чечни за участие в незаконном вооруженном формировании осуждены житель Дагестана Даниял Мамаев и житель Чечни Александр Уманцев. […]
Суд установил, что в мае 2003 года Мамаев на территории Чечни вступил в ряды незаконного вооруженного формирования, активным членом которого с сентября 1999 года являлся Уманцев. […]
Покинув ряды НВФ в 2005 году, Мамаев до декабря 2012 года скрывался от правоохранительных органов, в том числе и за пределами страны, живя и передвигаясь через границу РФ по поддельному загранпаспорту, пока его не задержали сотрудники ФСБ России в Ростовской области.
Приговором суда Мамаеву назначено наказание в виде 15 лет лишения свободы с отбыванием в колонии строгого режима. Уманцеву, который отбывает наказание в местах лишения свободы, обвиненный в 2006 году по приговору суда в бандитизме, незаконном обороте оружия, вымогательстве, хищении оружия, убийстве, по совокупности преступлений назначено наказание в виде 17 лет лишения свободы с отбыванием в исправительной колонии строгого режима.“ (Regnum,2. Oktober 2014)
Im Juni 2015 berichtet Caucasian Knot, dass im Fall von zwei Personen, die aus Tschetschenien stammen würden, die Anklagen wegen des Angriffs auf Budjonnowsk im Jahr 1995 eingereicht worden seien. Ramsan Beljalow und Magomed Masdajew, die sich lange vor den Strafverfolgungsbehörden versteckt hätten, würden beschuldigt, an dem Angriff 1995 beteiligt gewesen zu sein. Ihnen würden nach Angaben des Ermittlungskomitees Teilnahme an einer Bande, Verübung eines Terroraktes und Geiselnahme vorgeworfen. Magomed Masdajew sei im Dezember 2014 im Gebiet Wolgograd festgenommen worden, Ramsan Beljalow am 2. Juni 2015. Nach Angaben des Ermittlungskomitees sei bis zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Artikels nach 23 Personen gefahndet worden:
„Обвинения по делу о вооруженном нападении на город Буденновск в 1995 году предъявлены двум уроженцам Чечни. […]
Длительное время скрывавшиеся от органов следствия уроженцы Чеченской Республики Рамзан Белялов и Магомед Маздаев обвиняются в участии в нападении боевиков на Буденновск в июне 1995 года, им предъявлены обвинения в совершении преступлений по ч.2 ст. 209 (участие в банде), ч. 3 ст. 205 (совершение террористического акта) УК РФ и ч. 2 ст. 126.1 (захват заложников) УК РСФСР, сообщил сегодня Следственный комитет России.
Магомед Маздаев был задержан в декабре 2014 года в Волгоградской области, а несколько дней назад, 2 июня, в Чечне - Рамзан Белялов. […]
До настоящего времени в федеральном розыске находятся 23 лица, заявляет СКР [Следственный комитет России], отмечая, что расследование уголовного дела осложнялось тем, что большинство ныне осужденных лиц, желая избежать уголовного преследования за совершенные преступления, незаконно получили и использовали паспорта граждан России на вымышленные имена.“ (Caucasian Knot, 10. Juni 2015)
Im Oktober 2015 berichtet Ria Nowosti, dass der russische Geheimdienst B.B. Daudow, ein Mitglied der sogenannten „Bande von Schamil Bassajew“, die 1995 Budjonnowsk angegriffen habe, im Gebiet Moskau verhaftet habe:
„Российские спецслужбы задержали члена так называемой банды Шамиля Басаева, которая в середине 1990-х годов напала на Буденновск в Ставропольском крае, сообщил во вторник пресс-центр ФСБ [Федеральная Служба Безопасности].
‚Пятого октября 2015 года в Истринском районе Московской области сотрудниками ФСБ России установлен и задержан гражданин России Даудов Б.Б., 09.06.1972 г.р., участник нападения в 1995 году в составе бандгруппы Ш. Басаева на г. Буденновск. С Б. Даудовым проводятся следственные действия‘, — говорится в сообщении.“ (Ria Nowosti, 6. Oktober 2015)
Die Jamestown Foundation, eine unabhängige, unparteiische und gemeinnützige Organisation, die Informationen zu Terrorismus, den ehemaligen Sowjetrepubliken, Tschetschenien, China und Nordkorea zur Verfügung stellt, berichtet im November 2015, dass Abdulwachid Edilgerijew in Istanbul erschossen worden sei. Nach Angaben der Website Kavkazcenter, die die Meinung des Kaukasus-Emirats vertrete, sei Edilgerijew der Gehilfe oder Stellvertreter des Vertreters des Welajat Nochtschijtscho im Ausland gewesen. Edilgerijew sei ein Verwandter von Mowaldi Udugow und während des ersten Tschetschenienkriegs ein Leibwächter von Issa Umarow gewesen:
„Another name has been added to the list of Chechens killed outside Russia: Abdulvakhid Edilgeriev was shot dead last month in Istanbul’s Kayasehir district, which many Chechens have made their home. The murder took place in broad daylight -at about 1:30 p.m., on October 1. The Kavkazcenter website reported that Edilgeriev was apparently driving home from his mosque with his four-year-old niece when he was attacked (Kavkazcenter.com, November 3).
According to Kavkazcenter, which reflects the opinion of the Caucasus Emirate, Edilgeriev was the naib (aide or deputy) to the representative of the Velayat Nokhchiycho (Chechnya) of the Caucasus Emirate abroad. […]
Edilgeriev was known among the Chechen militants and the Chechen diaspora in Turkey by the nickname Ryzhy (Red-haired), for his red beard. He was married to the daughter of Isa Umarov, who is Udugov’s half-brother. Umarov did not hold significant positions during the Ichkeria era, but he was a prominent figure among Chechen Salafis. During the first Russian-Chechen war, Edilgeriev served as a bodyguard to Umarov (Grani.ru, November 2).“ (Jamestown Foundation, 6. November 2015)
Im Jänner 2016 berichtet Caucasian Knot, dass die Fälle von Arslan Walijew, Faisbek Amangasijew und Rustam Batajew, die wegen des Angriffs auf Tscherwlennaja im Jahr 1999 unter der Führung von Schamil Bassajew und Amir Chattab beschuldigt würden, in Tschetschenien an das Gericht übergeben worden seien. Laut Caucasian Knot hätten die Gruppen von Bassajew und Chattab nach Angaben der Strafverfolgungsbehörden 1999 einen Anschlag auf Soldaten verübt, bei dem fünfzehn Personen getötet und 28 verletzt worden seien. Operative Informationen über eine mögliche Beteiligung von Walijew, Amangasijew und Batajew an dem Anschlag hätten die Ermittler laut Angaben des Ermittlungskomitees 2014 erhalten. Caucasian Knot fügt an, dass 2015 im Fall des Angriffs auf Tscherwlennaja Reswan Mulasanow, Bagaudin Kuwanajew, Arslan Tauschew, Rassul Koschmanbetow, Raschid Autow und Alaudin Menlibajew verurteilt worden seien. 2012 seien in dem Fall Abdulgain Dschumagischijew und Ismail Abajdullajew verurteilt worden, 2011 Mussabi Karassowa und Chussin Bulgarow. 2009 seien zudem Arbi Dandajew, Arslan Bimursajew, Esbolt und Adilbaj Akbulatow sowie Adilchan und Muratchan Elmanbetow verurteilt worden:
„В Чечне передано в суд дело против Арслана Валиева, Фаизбека Амангазиева и Рустама Батаева, обвиняемых в нападении в 1999 году на станицу Червленную под руководством Шамиля Басаева и Хаттаба. ‚Кавказский узел‘ сообщал, что в октябре 1999 года в станице Червленной Шелковского района группы Шамиля Басаева и Хаттаба, по данным правоохранительных органов, совершили вооруженное нападение на военнослужащих войсковой части Минобороны России, в результате которого 15 человек погибли, 28 были ранены. […]
Оперативная информация о возможной причастности Валиева, Амангазиева и Батаева к нападению появилась у следствия в 2014 году, говорится в сообщении, опубликованном на сайте СКР [Следственный комитет России]. […]
‚Кавказский узел‘ сообщал также, что по делу о нападении на Червленную в 2015 году к лишению свободы на сроки от 8 до 15 лет были приговорены жители Чечни Резван Муласанов, Багаудин Куванаев, Арслан Таушев, Расул Кошманбетов и Рашид Атуов. Житель Ставропольского края Алаудин Меньлибаев, признанный виновным в нападении на станицу Червленную, был приговорен к 10 годам колонии.
В 2012 году суд приговорил к различным срокам лишения свободы Абдулгани Джумагишиева и Исмаила Абайдуллаева, обвиняемых в нападении. В 2011 году суд признал виновными в бандитизме бывших участников боестолкновения под Червленной Мусаби Карасова и Хусина Булгарова. Предполагаемый участник нападения Арби Дандаев был осужден Верховным судом Дагестана в марте 2009 года. Его приговорили к пожизненному заключению.
В апреле 2009 года Верховным судом Чечни на сроки от 13 до 23 лет были осуждены еще пятеро подозревавшихся в нападении - Арслан Бимурзаев, Эсболт и Адильбай Акбулатовы, а также братья Адильхан и Муратхан Елманбетовы.“ (Caucasian Knot, 20. Jänner 2016)
Im Folgenden finden Sie mehrere Medienartikel zu UkrainerInnen, die am ersten Tschetschenienkrieg beteiligt gewesen sein sollen und gegen die seit 2014 Anklage erhoben wird:
· Caucasian Knot: HRC "Memorial" reports on inconsistencies in case against Karpyuk and Klykh, 26. Oktober 2015
http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/33459/
· Kleine Zeitung: Russland wirft Jazenjuk Verbrechen in Tschetschenien vor, 9. September 2015
http://www.kleinezeitung.at/s/politik/aussenpolitik/4816732/Eigenartige-Vorwurfe_Russland-wirft-Jazenjuk-Verbrechen-in
· OSZE - Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa: On the Abduction and Detention of Ukrainian Citizens by the Russian Federation, 17. Dezember 2015
http://osce.usmission.gov/dec_17_15_savchenko.html
· RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Chechen Court Sentences Ukrainian Nationalist, 30. September 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/local_link/312639/450811_de.html
· Sputnik Deutschland: Massenmorde in Tschetschenien: Ukrainische Nationalisten müssen vor Gericht, 28. August 2015
http://de.sputniknews.com/panorama/20150827/304035411.html
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 3. Februar 2016)
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Lage ehemaliger Rebellen (Erster Tschetschenienkrieg, Anfang Zweiter Tschetschenienkrieg); Lage von Unterstützern der Rebellen [a-8676-4 (8679)], 27. Mai 2014 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/local_link/280397/410505_de.html
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Tschetschenien: Lage von Verwandten von aktuellen Syrienkämpfern [a-9233], 7. Juli 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/318487/457495_de.html
· ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Informationen zur Lage von Personen, die im 2. Tschetschenienkrieg Widerstandskämpfer unterstützt haben oder in dieser Zeit Gegner des Regimes waren [a-9426], 15. Dezember 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/317827/456773_de.html
· Caucasian Knot: В Грозном задержан местный житель по подозрению в причастности к боевикам [In Grosny wurde ein lokaler Einwohner wegen Teilnahme bei den rebelle verhaftet], 4. Juli 2012
http://www.kavkaz-uzel.ru/articles/209182/
· Caucasian Knot: Накануне годовщины теракта в Буденновске предъявлены обвинения двум уроженцам Чечни [Am Vortag des Jahrestages von Budjonnowsk wurden im Fall von zwei Personen, die aus Tschetschenien stamen, die Anklagen eingereicht], 10. Juni 2015
http://www.kavkaz-uzel.ru/articles/263737/
· Caucasian Knot: HRC "Memorial" reports on inconsistencies in case against Karpyuk and Klykh, 26. Oktober 2015
http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/33459/
· Caucasian Knot: Три жителя Чечни обвинены в нападении на Червленную [Drei Einwohner Tschetscheniens wegen des Überfalls auf Tscherwlennaja beschuldigt], 20. Jänner 2016
http://www.kavkaz-uzel.ru/articles/276247/
· DIS - Danish Immigration Service: Security and human rights in Chechnya and the situation of Chechens in the Russian Federation – residence registration, racism and false accusations; Report from the Danish Immigration Service’s fact finding mission to Moscow, Grozny and Volgograd, the Russian Federation; From 23 April to 13 May 2014 and Paris, France 3 June 2014, Jänner 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/file_upload/90_1423480989_2015-01-dis-chechnya-fact-finding-mission-report.pdf
· Jamestown Foundation: Assassinations of Rebel-Connected Chechens Continue in Turkey; Eurasia Daily Monitor Volume: 12 Issue: 202, 6. November 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/local_link/314523/452984_de.html
· Juschnyj Federalnyj: В Чечне задержан член группы боевиков Арби Бараева [In Tschetschenien wurde ein Mitglied der Gruppe von Arbi Barajew verhaftet], 24. Oktober 2013
http://u-f.ru/News/u269/2013/10/24/663723
· Kleine Zeitung: Russland wirft Jazenjuk Verbrechen in Tschetschenien vor, 9. September 2015
http://www.kleinezeitung.at/s/politik/aussenpolitik/4816732/Eigenartige-Vorwurfe_Russland-wirft-Jazenjuk-Verbrechen-in
· OSZE - Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa: On the Abduction and Detention of Ukrainian Citizens by the Russian Federation, 17. Dezember 2015
http://osce.usmission.gov/dec_17_15_savchenko.html
· Regnum: Жители Чечни осуждены за участие в НВФ [Einwohner Tschetscheniens wegen Teilnahme an illegaler bewaffneter ruppierung verurteilt],2. Oktober 2014
http://regnum.ru/news/accidents/1853274.html
· RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Chechen Court Sentences Ukrainian Nationalist, 30. September 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/local_link/312639/450811_de.html
· Ria Nowosti: Задержан член банды Басаева, напавшей в 1995 году на Буденновск [Ein Mitglied der Gruppe von Bassajew, die 1995 Bodjonnowsk angegriffen hat, verhaftet], 6. Oktober 2015
http://ria.ru/incidents/20151006/1297532332.html
· Sputnik Deutschland: Massenmorde in Tschetschenien: Ukrainische Nationalisten müssen vor Gericht, 28. August 2015
http://de.sputniknews.com/panorama/20150827/304035411.html