Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Rekrutierung von Kindern als Selbstmordattentäter durch die Taliban im Jahr 2009 [a-8807]

20. August 2014

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Das Integrated Regional Information Network (IRIN), ein redaktionell unabhängiger humanitärer Nachrichtendienst des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, OCHA), berichtet in einem Artikel vom Jänner 2010, dass laut Angaben der in Kabul ansässigen Menschenrechtsorganisation Afghanistan Rights Monitor (ARM) das Jahr 2009 das tödlichste für Kinder seit 2001 gewesen sei. Rund 1.050 Kinder seien bei Selbstmordanschlägen, Explosionen von am Straßenrand platzierten Bomben, Luftangriffen und Gefechten zwischen den Taliban und regierungsfreundlichen afghanischen und ausländischen Kräften getötet worden. Eigenen Angaben zufolge habe ARM im Jahr 2009 mindestens 2.080 schwere Verstöße gegen Kinderrechte verzeichnet, darunter auch die Rekrutierung von Kindern als Selbstmordattentäter und Fußsoldaten:

„Armed conflict killed hundreds of children and adversely affected many others in 2009 - the deadliest year for Afghan children since 2001 - an Afghan human rights group has said. About 1,050 children died in suicide attacks, roadside blasts, air strikes and in the cross-fire between Taliban insurgents and pro-government Afghan and foreign forces from January to December 2009, the Afghanistan Rights Monitor (ARM) a Kabul-based rights group, said in a statement on 6 January. […] ARM said it recorded at least 2,080 cases of grave violations of child rights in 2009. These included the recruitment of children as suicide bombers and foot soldiers, murder, rape, forced labour, and the denial of essential services by warring parties and criminal groups.” (IRIN, 6. Jänner 2010)

Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UN Assistance Mission in Afghanistan, UNAMA) schreibt in ihrem Jahresbericht zu zivilen Todesopfern, Angriffen gegen und Schutz von ZivilistInnen im Jahr 2009, dass in diesem Zeitraum mindestens 345 Kinder bei Gewalt im Zusammenhang mit dem Konflikt getötet worden seien. Wie die UNAMA anführt, habe es Berichte gegeben, dass Kinder von bewaffneten Gruppen rekrutiert worden seien. Im Laufe des Jahres 2009 hätten sich Fälle ereignet, in denen Kinder eingesetzt worden seien, um Selbstmordattentate auszuführen oder Sprengsätze zu platzieren. Dies habe oftmals zum Tod dieser Kinder sowie zu zahlreichen getöteten ZivilistInnen geführt:

„At least 345 children were killed due to conflict-related violence. UNAMA HR [UN Assistance Mission in Afghanistan Human Rights] has recorded numerous incidents were children have been affected as a result of attacks, including air strikes, rocket attacks, IED and suicide attacks. UNAMA HR noted that there have been reports of recruitment of children into armed groups. There were several cases throughout the year of children being used to carry out suicide attacks or to plant explosives, often resulting in their deaths as well as that of numerous civilians.” (UNAMA, Jänner 2010, S. 4)

Das US-amerikanische Außenministerium (US Department of State, USDOS) hält in seinem Länderbericht zur Menschenrechtslage vom März 2010 (Berichtsjahr 2009) fest, dass vereinzelte Belege dafür vorlägen, dass die Rekrutierung von Kindersoldaten durch Aufständische zugenommen habe. Es habe zahlreiche glaubwürdige Berichte gegeben, wonach die Taliban und andere aufständische Gruppen Kinder unter 18 Jahren rekrutiert hätten. In manchen Fällen seien diese als Selbstmordattentäter, in anderen als Hilfskräfte eingesetzt worden. So hätten die Taliban in der Provinz Urusgan Berichten zufolge Kinder eingesetzt, um Verstecke für unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen auszuheben. Aus der Provinz Paktia habe es viele Berichte über den Einsatz von Jungen als Kämpfer gegeben. Im Juli 2009 hätten Behörden in der Provinz Helmand ein Kind festgenommen, das mutmaßlich ausgestattet werden sollte, um einen Selbstmordanschlag zu verüben. Mehrere Kinder seien wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit aufständischen Aktivitäten im Jugendgefängnis in Helmand festgehalten worden. Wie das USDOS weiters anführt, habe es, obwohl die meisten der Kinder 15 oder 16 Jahre alt gewesen seien, Berichte aus der Provinz Ghazni gegeben, wonach Aufständische Kinder ab zwölf Jahre rekrutiert hätten. Dies sei insbesondere dann der Fall gewesen, wenn die Kinder bereits ein Motorrad oder Waffen besessen hätten. NGOs und UNO-Organisationen hätten berichtet, dass die Taliban Kinder mit List, Geldversprechungen oder Zwang dazu gebracht hätten, Selbstmordanschläge zu verüben:

„Anecdotal evidence suggests that insurgent recruitment of underage soldiers was on the rise. There were numerous credible reports that the Taliban and other insurgent forces recruited children younger than 18, in some cases as suicide bombers and in other cases to assist with their work. For example, in Uruzgan the Taliban reportedly used children to dig hiding places for IEDs [improvised explosive devices]. There were many reports of insurgents using minor teenage boys as combatants in Paktya province. In July in Helmand province, authorities apprehended a child before he allegedly would have been equipped to become a suicide bomber. NDS [National Directorate of Security] officials held several children in the juvenile detention facility in Helmand on insurgency-related charges. Although most of the children were 15 or 16 years old, reports from Ghazni province indicated that insurgents recruited children as young as 12, particularly if they already owned motorbikes and weapons. NGOs and UN agencies reported that the Taliban tricked, promised money to children, or forced them to become suicide bombers.” (USDOS, 11. März 2010, Section 1g)

Das Büro der Sonderbeauftragten des UNO-Generalsekretärs zu Kindern und bewaffnetem Konflikt schreibt in einem Bericht vom Februar 2010, dass es Berichte über Rekrutierungen und den Einsatz von Kindern aus allen Regionen Afghanistans, und vor allem aus dem Süden, Südosten und Osten des Landes, gegeben habe. Allerdings hätten das Sicherheitsumfeld und der Mangel an personellen Ressourcen zur Überwachung und Verifizierung der Fälle die Berichterstattung über diese Entwicklung eingeschränkt. Vor allem Binnenvertriebene und isoliert lebende Bevölkerungsgruppen in vom Konflikt beeinträchtigten Gebieten seien dem Risiko ausgesetzt, dass ihre Kinder von nicht-staatlichen bewaffneten Gruppen, darunter die Taliban, rekrutiert würden.

Dokumentierte Fälle würden zeigen, dass Kinder auch als Selbstmordattentäter von den Taliban eingesetzt würden. Diese Kinder seien zwischen 13 und 16 Jahre alt und würden laut Aussagen „gescheiterter“ Selbstmordattentäter mit List, Geldversprechungen und Zwang dazu gebracht, Selbstmordanschläge zu verüben. Einige Kinder seien allerdings, oftmals im Ausland, indoktriniert worden. Andererseits würden manche Berichte nahelegen, dass bei den jüngsten Vorfällen die Kinder nicht gewusst haben könnten, was sie an ihren Körpern getragen hätten und die Sprengsätze ohne ihr Wissen mittels Fernbedienung gezündet worden seien:

„Reports of recruitment and use of children have been received from all regions, and particularly from the south, south-east and eastern regions, but the security environment and the lack of human resources dedicated to monitoring and verifying cases has limited reporting on these trends of abuse. Internally Displaced People (IDP) and isolated populations in conflict-affected areas in particular are at risk of child recruitment into non-state armed groups, including the Taliban, Haqqani network, Hezb-i-Islami and Jamat Sunat al-Dawa Salafia. […]

Documented cases show that children are also used as suicide bombers by the Taliban. Children involved range from 13-16 years of age and, according to testimonies of failed bombers, have been tricked, promised money or otherwise forced to become suicide bombers. However, some children who have attempted suicide attacks have been heavily indoctrinated, many times in foreign countries, and efforts must be undertaken to combat this practice. That said, some reports suggest that, in the latest incidents of children used in bombings, they may not have been aware of what they were carrying, and explosives were set off remotely without their knowledge.” (UN Office of the Special Representative of the Secretary-General for Children and Armed Conflict, Februar 2010, S. 5)

Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UN High Commissioner for Refugees, UNHCR) führt in seinen im Juli 2009 veröffentlichten Richtlinien zur Feststellung des internationalen Schutzbedarfs von Asylsuchenden aus Afghanistan (gültig bis zur Veröffentlichung der darauffolgenden UNHCR-Richtlinien im Dezember 2010, Anm. ACCORD) an, dass Kinder Berichten zufolge in immer größerer Zahl getötet, ausgebeutet und misshandelt würden. In allen Regionen Afghanistans, und insbesondere im Süden, Südosten und Osten des Landes, habe es Vorwürfe gegeben, dass Kinder von bewaffneten Gruppen, darunter auch den Taliban, rekrutiert würden. Rekrutierungen seien Berichten zufolge auch in Gebieten mit einer hohen Konzentration an RückkehrerInnen und Binnenvertriebenen, insbesondere im Süden und Südosten, verbreitet. Jüngst habe es Vorwürfe gegeben, wonach Kindern in den südlichen Grenzregionen Geld geboten worden sei, um Aktivitäten für bewaffnete Gruppen durchzuführen. Eine Studie der UNAMA habe außerdem Fälle von Kindern dokumentiert, die von den Taliban zur Verübung von Selbstmordanschlägen eingesetzt worden seien:

„Children are reportedly being killed, exploited and ill-treated in ever-increasing numbers in Afghanistan as the violence across the country worsens. Allegations of recruitment of children by armed groups, including those associated with the Taleban, have been received from all regions, particularly from the south, south-east and east. Recruitment is also reported to be prevalent in areas with high concentrations of returnees or IDPs, particularly in the south and south-eastern provinces. Recently, allegations were received of children living in the southern border areas that were being approached and offered money to carry out activities on behalf of armed groups. A study conducted by the United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA) also documented cases of children being used by the Taleban to carry out suicide attacks.” (UNHCR, Juli 2009, S. 35)

In einem im Februar 2009 veröffentlichten und an den UNO-Menschenrechtsrat (UN Human Rights Council, HRC) gerichteten Bericht des Büros der Hohen Kommissarin für Menschenrechte werden Informationen der Entwicklungshilfeorganisation World Vision Afghanistan zitiert, wonach die Rekrutierung von Kindern als Selbstmordattentäter eine zunehmende Bedrohung darstelle und oftmals mittels Überredungsversuchen und List geschehe. Viele dieser Kinder würden aus mittellosen Familien in unbeständigen Regionen stammen und seien einfacher davon zu überzeugen, sich aus Schutzgründen den Aufständischen anzuschließen:

„The recruitment of children as suicide bombers is an increasing threat and often involves significant cajoling and trickery. Many of these children are from destitute families in volatile regions of the country and are more easily persuaded to join the insurgents for protection.” (HRC, 24. Februar 2009, S. 4)

CBS News, die für Nachrichtensendungen zuständige Abteilung des US-amerikanischen Rundfunkunternehmens Columbia Broadcasting System, berichtet in einem Artikel vom Oktober 2009, dass in Afghanistan Jungen ab sieben Jahren von den Taliban und al-Qaida als Kämpfer ausgebildet würden. Andere Kinder würden nicht ausgebildet, sondern mit List dazu gebracht, Bomben zu tragen. Der elfjährige Eidullah sei von den Taliban ersucht worden, einem lokalen Kommandeur, der mit den US-amerikanischen Streitkräften kooperiert habe, einen Obstkorb zu liefern. In dem Korb sei eine Bombe versteckt gewesen. Der Kommandeur sei jedoch unverletzt geblieben, da die Bombe verfrüht explodiert sei. Eidullah selbst sei durch die Explosion verstümmelt worden. Wie der Artikel weiters anführt, würden die von den Taliban und al-Qaida rekrutierten Kinder von ihren Eltern oftmals bereitwillig in die Terrorcamps geschickt. Es sei für die Eltern zu schwer, das Angebot, dass ihre Söhne kostenlos Essen, Unterkunft und Ausbildung erhalten würden, auszuschlagen:

„In Afghanistan, the innocent are learning the tactics of terror, reports CBS News Correspondent Mandy Clark. Boys as young as 7 years old have to be held by an adult to withstand the recoil of an AK-47 as they are trained by the Taliban and al Qaeda. Other children aren't trained but tricked into carrying bombs. ‘I lost my leg,’ 11-year-old Eidullah says, ‘I'm angry because we were not guilty of anything.’ Eidullah was asked by the Taliban to deliver a fruit basket to a local commander who was cooperating with U.S. forces. Hidden in the basket was a bomb. However, the commander wasn't hurt because the bomb exploded prematurely – maiming Eidullah and injuring his eight friends. […] The children recruited by the Taliban and al Qaeda are often willingly sent to the terror camps by their parents. The promise of free food, shelter and education for their sons is too difficult to turn down.” (CBS News, 15. Oktober 2009)

Der Fall des elfjährigen Eidullah wird auch in einem im November 2009 veröffentlichten Artikel der regierungsunabhängigen Nachrichtenagentur Inter Press Service (IPS), deren Schwerpunkt der Berichterstattung auf entwicklungspolitischen Themen liegt, erwähnt. Der saudi-arabischen Zeitung Akaz Daily zufolge sei Eidullah von Aufständischen ein Korb mit Mehl übergeben worden, damit er diesen als Geschenk an einen afghanischen Armeekommandeur überbringe. Der Korb sei jedoch mit Sprengstoff gefüllt gewesen, der vorzeitig explodiert sei. Weiters führt der Artikel an, dass aufständische und Taliban-Gruppen seit langem Jungen („the youngest of young men“) zur Unterstützung des Kampfes gegen Regierungs- und Koalitionstruppen einsetzen würden. Aufständische würden Kinder oftmals einsetzen, um Sprengstoff zu tragen, Selbstmordanschläge zu verüben oder bei Operationen der Aufständischen Ausschau zu halten. In manchen Fällen, wie dem des elfjährigen Eidullah, würden die Kinder unwissentlich zu Gehilfen der Aufständischen:

Insurgents and Taliban groups have long used the youngest of young men to help battle government and coalition forces. Insurgents often use children to carry explosives, perform suicide attacks or act as lookouts during operations. Sometimes, the children are unwitting accomplices to the insurgency. Last month, Akaz Daily, a Saudi Arabian newspaper told the story of an 11-year-old child named Eidullah, who was given a bag of flour by insurgents to deliver as a gift to a regional Afghan military commander. What Eidulla didn’t know, was that the bag was packed with explosives. The bag prematurely detonated, blowing one of the boy’s legs off.” (IPS, 2. November 2009)

Das Institute for War and Peace Reporting (IWPR), ein in London ansässiges internationales Netzwerk zur Förderung freier Medien, berichtet in einem Artikel vom April 2009 über den Fall von Farid (Name geändert), eines Jungen aus der Provinz Helmand, der aus Ausbildungsgründen in eine Madrasa in Pakistan geschickt worden sei, dort allerdings, wie seine Mitschüler auch, nach einem Jahr Religionsunterricht auf Selbstmordmissionen in Afghanistan vorbereitet worden sei. Farid zähle zu einer zunehmenden Zahl an jungen Männern aus Helmand, die nach Pakistan geschickt worden seien, um dort ihre Ausbildung fortzuführen. Während Farid, nachdem er einen Selbstmordanschlag und den Tod unschuldiger Menschen miterlebt habe, die Madrasa verlassen und nach Hause zurückgekehrt sei, würden sich viele weitere afghanische Schüler noch in verschiedenen Religionsschulen in Pakistan befinden und dort indoktriniert werden. Wenn sie bereit seien, würden sie mit dem Auftrag, Schaden anzurichten, in ihr Heimatland zurückkehren. Wie der Artikel anführt, würden sich viele Familien aufgrund der schwierigen Ausbildungslage in Helmand entscheiden, ihre Söhne in eine der zahlreichen Madrassas in Pakistan zu schicken. Einer nicht weiter beschriebenen Person zufolge komme es allerdings auch zu Problemen, wenn die Jungen in Helmand blieben. Die Taliban würden die Madrassas in Helmand aufsuchen und versuchen, die Schüler mit Druck dazu zu bringen, sich ihnen anzuschließen und gegen die ausländischen Kräfte und die afghanische Regierung zu kämpfen. Die Schüler würden aufgefordert, jeden zu töten, der von der Regierung profitiere, egal ob Arzt, Lehrer oder Ingenieur. Eltern würden deshalb vor einer unangenehmen Entscheidung stehen: ihre Söhne bei sich zu behalten und zu riskieren, dass sie von den Taliban rekrutiert würden, oder sie nach Pakistan zu schicken und befürchten zu müssen, dass sie Selbstmordattentäter würden:

„After a year at a madrassa in Pakistan, Farid (not his real name), from Helmand province in southern Afghanistan, said the teachers began readying their students for suicide-bombing missions in his homeland. ‘I spent three years in the madrassa,’ he said. ‘For a year they gave us religious lessons, and they would also preach jihad. But then they started to tell us that we should go to Afghanistan and fight.’ ‘They were preparing suicide bombers. Last year, I came home to Helmand for the holidays, and witnessed a suicide bombing. I saw how innocent people suffered in those attacks, and I thought about my fellow students. I could understand the suicide bomber, I knew [how he had been indoctrinated].’ Farid is one of a growing number of young men from Helmand who have been sent to Pakistan to continue their education. He was one of the lucky ones: after he saw the full effects of a suicide attack, he left the madrassa and came home. But many more Afghan students are still in various religious schools in Pakistan, imbibing violence along with their lessons. Once they are ready, these madrassa students stream back across the porous Afghan-Pakistan border, charged with wreaking havoc in their homeland. […] Given the difficulties of studying in Helmand, many families choose to send their sons to Pakistan, where there are numerous madrassas. […] ‘There are problems if you stay in Helmand,’ said Gul Ahmad (not his real name). ‘The Taleban come to the madrassas and try to put pressure on the students to join them, to fight against the foreigners and the Afghan government. They say that the students should kill anyone who benefits from the government, no matter whether he is a doctor, a teacher, an engineer, just kill them.’ So parents face an unenviable choice – keep their sons close, and risk having them recruited by the Taleban, or send them to Pakistan, and worry that they might become suicide bombers.” (IWPR, 20. April 2009)

[Teilfrage entfernt]

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 20. August 2014)

·      CBS News: Child Bombers – Afghan War’s Latest Weapon, 15. Oktober 2009

http://www.cbsnews.com/news/child-bombers-afghan-wars-latest-weapon/

·      HRC - UN Human Rights Council (formerly UN Commission on Human Rights): Summary Prepared by the Office of the High Commissioner for Human Rights, in Accordance with Paragraph 15 (C) of the Annex to Human Rights Council Resolution 5/1; Afghanistan [A/HRC/WG.6/5/AFG/3], 24. Februar 2009 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1227_1242543292_afghanistan3.pdf

·      IPS - Inter Press Service: AFGHANISTAN: Teenagers Enlist in Army, Police, 2. November 2009

http://www.ipsnews.net/2009/11/afghanistan-teenagers-enlist-in-army-police/

·      IRIN - Integrated Regional Information Network: 2009 worst year for children - rights watchdog, 6. Jänner 2010

http://www.IRINnews.org/report.aspx?ReportID=87641

·      IWPR - Institute for War and Peace Reporting: Helmand Parents Face Unenviable Dilemma, 20. April 2009

http://iwpr.net/report-news/helmand-parents-face-unenviable-dilemma

·      UNAMA - UN Assistance Mission in Afghanistan: Annual Report on Protection of Civilians in Armed Conflict, 2009, Jänner 2010

http://unama.unmissions.org/Portals/UNAMA/human rights/Protection of Civilian 2009 report English.pdf

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan, Juli 2009 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/90_1248363936_unhcr-guidelines-200907-afg.pdf

·      UN Office of the Special Representative of the Secretary-General for Children and Armed Conflict: Visit of the Special Representative for Children & Armed Conflict to Afghanistan, Februar 2010 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1285621904_may22010-publicationsrsg-caac-afghanistan-mission-report.pdf

·      USDOS - US Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2009, 11. März 2010

http://www.state.gov/g/drl/rls/hrrpt/2009/sca/136084.htm