Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Provinz Nangarhar: Sicherheitslage, insbesondere Gebietskontrolle [a-9854]

14. September 2016

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Der afghanische Fernsehsender Tolo News berichtet am 9. September 2016, dass der August 2016 der blutigste Monat in Afghanistan in den letzten beiden Jahren gewesen sei. Es habe im Land mit 1.300 Sicherheitsvorfällen 30 Prozent mehr gegeben als im Juli 2016. Nangarhar sei mit 118 Vorfällen im August 2016 die instabilste Provinz gewesen:

The independent Tolo News TV has reported that August, 2016, was the bloodiest month in Afghanistan in the past two years. It said that its study found that in the month of August security incidents increased by more than 30 per cent compared to July with an incident toll at over 1,300 around the country. The study found that at least four districts fell to the Taliban in August of which two districts are still under the control of insurgents. Meanwhile, military analysts have accused the government of having a poor management on the battlefields, especially when the number of battles escalated both in the south and north of Afghanistan.

Nangarhar Province with 118 security incidents was the most volatile province in the country in August which was followed by Helmand, Ghazni, Kunduz and Uruzgan provinces.” (Tolo News, 9. September 2016)

Im April 2016 führt Tolo News in einem Artikel an, dass eine Einschätzung der NATO zur Sicherheitslage in Afghanistan enthüllt habe, dass in mindestens 20 Provinzen ausländische und einheimische Aufständische aktiv seien. Inmitten der Spekulationen über verstärkte Aktivitäten ausländischer Aufständischer in Afghanistan gebe es Gerüchte, dass diese Aufständischen auch versuchen würden, im Land Ausbildungslager und größere Militärbasen zu errichten. Eine von der NATO erstellte Karte zeige, dass die Organisation Islamischer Staat (IS, bzw. ISIS oder Daesh) versuchen würde, in den Provinzen Nangarhar und Kunar Fuß zu fassen:

„A recent NATO assessment on the security situation in Afghanistan reveals that foreign and domestic militants are operating in at least 20 provinces across the nation. […] Amid speculation over increased activities of foreign militants in Afghanistan, there are rumors that they are also trying to establish training camps and larger military bases across the country. A map which has been drawn up by NATO shows that the militants who are apparently associated with al-Qaeda are looking to establish military camps in Paktia, Paktika, Khost, Nuristan and Kunar provinces while Daesh is seeking footholds in the eastern provinces of Nangarhar and Kunar.“ (Tolo News, 7. April 2016)

Auf der von Tolo News angeführten Karte ist die Provinz Nangarhar mit einem roten, einem grünen und einem schwarzen Punkt versehen, die für Aktivitäten der Taliban, des IS und anderer Gruppen stehen:

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(Tolo News, 7. April 2016)

Das US-amerikanische Institute for the Study of War (ISW), das sich selbst als überparteiliche Forschungsorganisation im Bereich Militärangelegenheiten bezeichnet, veröffentlicht im August 2016 folgende Karte zur Sicherheitssituation in Afghanistan:
 

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Ein Teil der Provinz Nangarhar ist auf der Karte als „Taliban Control Zone“ (violett) gekennzeichnet, andere Teile der Provinz werden als „High Confidence Taliban Support Zone“ (orange) und als „High Confidence ISIS Support Zone“ (schwarz-grau gestreift) gekennzeichnet. Das Zentrum eines Distrikts wird als von ISIS umkämpft angegeben („ISIS Militants Contest District Center“). Die Karte finden Sie unter folgendem Link:

·      ISW – Institute for the Study of War: Afghanistan Partial Threat Assessment, 28. August 2016
http://www.understandingwar.org/backgrounder/afghanistan-partial-threat-assessment-august-28-2016

 

Als Beschreibung der oben angeführten Karte gibt das ISW bei der Provinz Nangarhar (Ziffer 6 auf der Karte) an, dass das Wilayat Khorasan der Organisation Islamischer Staat (IS bzw. ISIS) um eine Distrikthauptstadt in Nangarhar kämpfe und von Nangarhar aus Angriffe auf Kabul durchführen würde. Regierungsvertreter hätten am 19. Juli 2016 angegeben, dass die afghanischen Sicherheitskräfte nicht in der Lage seien, Gebiete außerhalb des Regierungsgeländes in der Distrikthauptstadt Deh Bala gegen die IS-Kämpfer zu halten. Am 26. Juli 2016 hätten US-Beamte bestätigt, dass bei einem Drohnenangriff der Anführer des IS Wilayat Khorasan, Hafiz Khan, in Nangarhar getötet worden sei. Es sei unklar, ob die Operationen des IS in Nangarhar durch den Verlust seiner Führung unterbrochen würden:

„ISIS Wilayat Khorasan is contesting a district center in Nangarhar and continues to stage attacks in Kabul from the province. Officials claimed on July 19 that Afghan security forces are unable to hold terrain outside the government compound in Deh Bala district center against ISIS militants. ISIS militants detonated two SVESTs during a protest by Shi’a Hazaras in Kabul City on July 23, an attack staged in Achin District, Nangarhar province. U.S. officials confirmed a U.S. drone strike killed ISIS Wilayat Khorasan leader Hafiz Khan in Nangarhar on July 26, however, and it is unclear whether ISIS’s operations in Nangarhar will be disrupted by the loss of his leadership.” (ISW, 28. August 2016)

In einem Bericht zum IS in Afghanistan vom Dezember 2015 schreibt das ISW, dass das Wilayat Khorasan des IS eine offene militärische und soziale Präsenz in der Provinz Nangarhar zeige, wo es mit Stand November 2015 zahlreiche Dörfer kontrolliere, vor allem in den Distrikten Achin, Deh Bala, Bati Kot, Shinwar, Kot und Chaparhar. Die Verbreitung des IS in Nangarhar spiegle die Absicht der Organisation wider, lokale Gemeinschaften zu kontrollieren und ein auf der Scharia basierendes Regierungssystem in der Region Afghanistan/Pakistan zu etablieren. Der IS würde möglicherweise nicht danach trachten, Distrikthauptstädte in Nangarhar anzugreifen und zu kontrollieren, wie es die Taliban in anderen Teilen Afghanistans getan hätten. Diese Distrikthauptstädte seien generell klein und würden wenige Hindernisse für die Bewegungsfreiheit des IS bedeuten, da sie durch Straßen umfahren werden könnten. Wahrscheinlich sei das nächste Ziel des IS in Nangarhar, die Provinzhauptstadt Dschalalabad anzugreifen und wahrscheinlich auch die Kontrolle der Schnellstraße 7 zwischen Dschalalabad und Torkham Gate, dem Grenzübergang zu Pakistan. Der IS habe sich unter anderem zu mehreren Angriffen mit Sprengmitteln in und um Dschalalabad bekannt:

„ISIS’s Wilayat Khorasan maintains an overt military and social presence in Nangarhar Province in eastern Afghanistan, where it controls numerous villages as of November 20, 2015, specifically in Achin, Deh Bala, Bati Kot, Shinwar, Kot and Chaparhar districts. The geographic spread of ISIS’s control in Nangarhar reflects the organization’s intent to control local communities and establish Shari’a governance in the greater Afghanistan-Pakistan region. ISIS may not seek to attack and control district centers in Nangarhar as Taliban factions have elsewhere in Afghanistan. The district centers are generally small and pose few obstacles to freedom of movement because they can be circumvented by road. Instead, ISIS’s next goal in Nangarhar is likely to attack the provincial capital of Jalalabad, particularly U.S. and Afghan government forces based in the city. ISIS also likely aims to control Highway 7 between Jalalabad and Torkham Gate, the border-crossing to Pakistan, in order to tax goods transported on this main artery. ISIS has also demonstrated its intent to attack Kabul, roughly 150 kilometers away from Jalalabad. ISIS already has claimed multiple explosive attacks in and near Jalalabad and one attack in Kabul since September 2015.” (ISW, 3. Dezember 2015, S. 2-3)

Im April 2016 berichtet das ISW, dass die afghanischen Sicherheitskräfte im März 2016 Operationen zur Vertreibung der Rebellengruppe IS Wilayat Khorasan aus der Provinz Nangarhar durchgeführt hätten. Einige IS-Kämpfer würden sich jedoch nach wie vor noch im Süden der Provinz Nangarhar aufhalten, trotz verstärkter US-Luftangriffe und Einsätzen der afghanischen Sicherheitskräfte. Manche dieser Kämpfer hätten angeblich dem (mittlerweile getöteten) Anführer der Taliban, Mullah Akhtar Mansour, am 11. April 2016 ihre Treue geschworen:

„Clearing operations continued to displace ISIS Wilayat Khorasan militants from Nangarhar Province into other eastern provinces. ISIS’s militants reportedly moved to Sar Kani District, Kunar Province following ANSF [Afghan National Security Forces] clearing operations in Nangarhar Province in late March. […]. Some ISIS militants remain in southern Nangarhar despite a significant increase in U.S. airstrikes and ANSF clearing operations, with some allegedly pledging allegiance to Taliban leader Mullah Akhtar Mansour on April 11." (ISW, 12. April 2016)

Der deutsche Auslandsrundfunksender Deutsche Welle (DW) berichtet am 28. Juni 2016, dass die Regierung im März 2016 nach Monaten des Kampfes gegen die Gruppe „Islamischer Staat“ (IS) den Sieg über den IS erklärt habe, es jedoch seit 24. Juni 2016 im Distrikt Kot in Nangarhar zu Kämpfen mit der Gruppe gekommen sei. Dabei seien laut Regierungsangaben 160 IS‑Kämpfer getötet worden. Die Gruppe habe 90 Häuser der örtlichen BewohnerInnen in Brand gesetzt, die Zahl der zivilen Opfer sei von der Regierung mit sechs angegeben worden, sei aber laut lokaler Bevölkerung höher gewesen:

In March, the Afghan government declared victory over ‘Islamic State,’ but the group’s recent gains in eastern Afghanistan reveal a different story. The locals tell DW the situation in Nangarhar is extremely volatile. According to media reports, hundreds of people in the eastern province of Nangarhar have been displaced after days of heavy fighting between IS militants and government troops. The clashes began on Friday, June 24, when IS-affiliated jihadists attacked an army checkpoint in the province’s Kot district. ‘More than 160 ‘Islamic State’ militants have been killed,’ said Attaullah Khugyani, spokesman for the governor of Nangarhar. ‘IS militants also set fire to 90 houses that belonged to residents of the district,’ Khugyani said. He claimed the government had pushed the militants back. But Omid Deedar, DW’s correspondent in Nangarhar, says the situation is still extremely volatile in Kot. ‘Many villagers have fled their homes, leaving everything behind, as IS fighters have taken control of the area,’ Deedar said. IS fighters were punishing the locals for supporting the government, he added. ‘When the troops failed to push IS back, some local residents came out in the government’s support. Now the IS fighters are taking revenge,’ Hekmatyar, a 19-year-old Kot resident, told DW. ‘The IS fighters have even killed infants,’ Hekmatyar added. The provincial government claims only six civilians have been killed as a result of the fighting in Kot, but the locals say the numbers are much higher. ‘We have lost everything. Our homes, our livestock and everything else has been taken from us,’ said one woman who had to flee her village in the aftermath of the IS attacks. […]

In March, Afghan President Ashraf Ghani declared victory over IS following a months-long military operation. According to US military estimates, no more than 3,000 IS fighters reside in Afghanistan, mostly believed to be confined to a border region near Pakistan. Both Kabul and Washington consider the Taliban to be a bigger security threat than IS. But the situation in Nangarhar indicates that IS is gaining ground in the war-torn country and that the Afghan government may be underestimating the group’s strength.” (DW, 28. Juni 2016)

Bill Roggio, Wissenschaftler für die in den USA ansässige Denkfabrik Foundation for Defense of Democracies und Herausgeber des Long War Journal, veröffentlichte eine gemeinsam mit Caleb Weiss und Patrick Megahan erstellte Karte von Afghanistan, die auf Google Maps basiert und in der die Autoren ungefähr die Gebiete unter Kontrolle der Taliban oder ihrer Verbündeten (schwarz markiert) oder umkämpfte Gebiete (rot markiert) gekennzeichnet haben. Die Daten zur Erstellung der Karte seien laut den Erstellern über den Zeitraum von über einem Jahr gesammelt worden und seien aktuell auf Stand vom 28. August 2016. Insgesamt würden nach Angaben der Autoren derzeit 44 Distrikte in Afghanistan als umkämpft gelten, bei 40 Distrikten gehe man davon aus, dass sie unter Kontrolle der Taliban oder ihrer Verbündeten seien. Auf der Karte findet sich ein rot markierter Distrikt (Hisarak) in der Provinz Nangarhar. Unter Verweis auf einen Bericht der unabhängigen afghanischen Nachrichtenagentur Pajhwok Afghan News (PAN) vom 25. August 2016 wird angegeben, dass der Distrikt mit Stand Mitte August 2016 als umstritten gelte. (Roggio, Weiss, Megahan, Stand: 28. August 2016)

 

Die Karte, auf der die einzelnen Distrikte für nähere Informationen angeklickt werden können, finden Sie unter folgendem Link:

·      Roggio, Bill / Weiss, Caleb / Megahan, Patrick: Map of Taliban controlled and contested districts in Afghanistan, Stand: 28. August 2016
https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=zDzQXfEc6tT8.k5Httq4pfKEg

 

In einem im Oktober 2015 im Long War Journal veröffentlichten Artikel von Bill Roggio und Caleb Weiss, in den ebenfalls die oben angeführte Karte von Bill Roggio, Caleb Weiss und Patrick Megahan eingebettet ist, wird zusätzlich zu der Karte erläutert, dass es sich bei den auf der Karte eingezeichneten „umkämpften“ Distrikten um solche handle, in denen die Regierung das jeweilige Distriktzentrum kontrolliere, es jedoch sein könne, dass die Taliban große Gebiete im Distrikt oder sogar alle Gebiete im Distrikt außer dem Distriktzentrum kontrollieren würden. „Kontrolle“ durch die Taliban bedeute, dass die Taliban den jeweiligen Distrikt verwalten und soziale Dienste und Sicherheit bieten und die Gerichte in dem Distrikt betreiben würden. Distrikte, deren Zentren nur kurzfristig von den Taliban eingenommen würden, könnten höchstens als „umkämpft“ bezeichnet werden. Wie das Long War Journal weiter schreibt, sei es wahrscheinlich, dass die Taliban über die von ihnen „kontrollierten“ bzw. die „umkämpften“ Distrikte hinaus in zahlreichen weiteren Distrikten Einfluss ausüben würden, insbesondere im Norden und Osten Afghanistans. So sei es wahrscheinlich, dass weitere Distrikte in den Provinzen Kunar, Nuristan, Paktia, Paktika, Khost, Logar, Wardak, Zabul, Ghazni, Nimruz und Kandahar von den Taliban verwaltet würden bzw. umkämpft seien. Doch da es aus diesen Distrikten keine entsprechenden Meldungen bzw. Nachrichten gebe, die die Taliban-Präsenz belegen würden, seien diese auf der Karte nicht als „von den Taliban kontrolliert“ bzw. „umkämpft“ markiert:

„’Contested’ means that the government may be in control of the district center, but little else, and the Taliban controls large areas or all of the areas outside of the district center. ‘Control’ means the Taliban is openly administering a district, providing services and security, and also running the local courts. Often, the district centers are under Taliban occupation or have been destroyed entirely. The Taliban does not always hold the districts it takes. It occasionally will seize a district or the district center, occupy it and fly the flag, leave after a few days, then return at a later date. These districts are considered contested at best. The map will be updated as new information arises. While the map shows the districts known to be contested or controlled by the Taliban, it is reasonable to assume that the insurgents have a significant footprint in many more districts, particularly in northern and eastern Afghanistan. For instance, it is likely that additional districts in Kunar, Nuristan, Paktia, Paktika, Khost, Logar, Wardak, Zabul, Ghazni, Nimruz and Kandahar are Taliban administered or contested. But without a claim of control or news reporting to substantiate the Taliban’s presence, these districts are not included on the map.” (Long War Journal, 5. Oktober 2015)

Der oben erwähnte Artikel der Nachrichtenagentur Pajhwok Afghan News (PAN) vom 25. August 2016 berichtet, dass der Provinzrat von Nangarhar gewarnt habe, dass sich die humanitäre Lage im Distrikt Hesarak verschlechtern könnte, wenn nicht dringend Sicherheitsoperationen durchgeführt würden. Es sei in den Tagen zuvor zu heftigen Zusammenstößen im Distrikt gekommen. Die Taliban hätten angegeben, den Distrikt eingenommen zu haben, Regierungsvertreter hätten das aber zurückgewiesen. Lokale Beamte hätten angegeben, dass Dutzende Taliban-Kämpfer, darunter einige wichtige Kommandanten, in den letzten drei Tagen bei Operationen in Hesarak getötet oder verletzt worden seien. Dies sei von den Rebellen dementiert worden. Der Leiter des Provinzrates habe die Zentralregierung aufgefordert, Verstärkung in den Distrikt zu schicken und massive Boden- und Luftoperationen durchzuführen, da die Rebellen kurz davor stünden, den Distrikt zu erobern. Bis auf das Distriktzentrum seien alle Gebiete unter der Kontrolle der Taliban. Ein Polizeisprecher der Provinz habe verlautbart, dass in Hesarak Verstärkung eingetroffen sei, es gebe dort genügend lokale Polizei- und Kommandokräfte und es würden bald weitere Kräfte hingeschickt:

„The provincial council (PC) of eastern Nangarhar province on Wednesday warned the humanitarian situation could worsen in Hesarak district if security operations were not conducted on an emergency footing. For the past few days, fierce clashes have been underway in the district which borders central Kabul and Logar provinces. The Taliban recently claimed overrunning the district, but their claim was rejected by government officials. Local officials claim dozens of Taliban militants including a number of key commanders have been killed and wounded during operations over the past three days in Hesarak, a claim the rebels deny. Nangarhar provincial council chief Ahmad Ali Hazrat told Pajhwok Afghan News the humanitarian crisis had erupted in Hesarak. He said the number of government forces had reduced from the previous 150 to only 50 in the troubled town as some had been killed or wounded and others deserted. The top public representative in Nangarhar claimed six security men had committed suicide to avoid being captured alive by the insurgents in Hesarak. Ahmad Ali urged the central government to dispatch reinforcements to the district as soon as possible and conduct strong air and ground operations. He warned the rebels were not far from capturing the district if operations against them were not launched on an emergency footing. ‘Except the district headquarters, all areas are under Taliban control.‘ Nangarhar police spokesman Col. Hazrat Hussain Mashriqiwal expressed his unawareness about committing suicides by the six soldiers. But he said security reinforcements had reached Hesarak where enough local police and commando forces were present and very soon more forces would be sent to the district.“ (PAN, 25. August 2016)

In einer Zusammenfassung afghanischer Medien von BBC Monitoring zwischen 27. August und 2. September 2016 wird berichtet, dass der Chef des Provinzrates in Nangarhar dem privaten Fernsehsender Shamshad TV mitgeteilt habe, dass der Distrikt Hesarak, der Berichten zufolge seit fast zwei Monaten von den Taliban belagert werde, sowie 16 andere Distrikte in der Provinz mit ernsthaften Sicherheitsbedrohungen konfrontiert seien. Die Taliban-Website Voice of Jihad habe inzwischen berichtet, dass Taliban-Kämpfer am 31. August 2016 einen Polizeiposten im Distrikt Sorkhrud erobert hätten und sechs Beamte getötet und fünf weitere verletzt hätten:

Officials and residents of Nangarhar expressed deep concern over insecurity in the province, saying at least 16 districts were facing serious security threats. Hesarak District has reportedly been under Taliban siege for nearly two months. ‘Not only Hesarak but also 16 other districts of Nangarhar are insecure and are almost on the verge of collapse. Over 70 per cent of them are under the control of the Taliban,’ Ahmad Ali Hazrat, head of Nangarhar provincial council, told private Shamshad TV on 29 August.

Local security officials confirmed security threats in parts of the province, saying that reinforcements have been dispatched to Hesarak District. ‘Commando forces have already reached the area and air support is backing them,’ Ataullah Khogyani, spokesman for the provincial governor, told Shamshad TV.

Meanwhile, the Taliban reported they had captured three government positions and inflicted casualties on 36 soldiers in eastern Afghanistan, the Taliban website, Voice of Jihad, reported on 1 September. Voice of Jihad said that Taliban fighters attacked a local police post in the Fatehabad area in Sorkhrud District of Nangarhar Province on 31 August. The post was captured, six local policemen were killed and five others critically wounded, the website post said.” (BBC Monitoring, 27. August – 2. September 2016)

Tolo News berichtet am 11. September 2016, dass der Polizeichef der Provinz Nangarhar, Zarawar Zahed, bei einer Minenexplosion im Distrikt Hesarak getötet worden sei:

The Police Chief of eastern Nangarhar Province, Zarawar Zahed has been killed in a mine blast in Hesarak District of the province this evening, Afghan Tolo News TV said in a report today, 11 September. Afghan Islamic Press, [AIP] news agency also reports the killing of the police chief and quotes some sources in the province as saying that he has been mysteriously killed.” (Tolo News, 11 September 2016)

Laut einem Bericht der afghanischen Nachrichtenagentur Afghan Islamic Press (AIP) vom 13September 2016 seien bei einer Operation der Sicherheitskräfte im Distrikt Batikot in der Provinz Nangarhar sechs Bewaffnete getötet worden, die laut Angaben eines Sprechers des Provinzgouverneurs zu den Taliban gehört haben:

Six armed people including one commander have been killed in Nangarhar Province [eastern Afghanistan]. Officials in Nangarhar report killing of six armed people including one commander in Batikot District of this province. The Nangarhar Province governor's spokesman, Attaollah Khogiani, told Afghan Islamic Press [AIP] that special forces of the National Directorate of Security conducted an operation in the Dreaym Farm area of this district on the night from 12 to 13 September. Six armed people were killed and another captured alive. He added that a commander named Zarqawi was among the killed men. The governor's spokesman said that all the killed people belonged to the Taliban group. According to Khogiani, no other people were harmed in the operation and the security forces seized arms and ammunition as well. The Taliban have not commented on it.” (AIP, 13September 2016)

Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) berichtet am 2. Juli 2016 von einem Selbstmordanschlag in der Hauptstadt der Provinz Nangarhar, Dschalalabad. Der Anschlag habe sich laut einem Sprecher der Provinzregierung gegen Haji Hayat gerichtet, der eine gegen die Taliban gerichtete Miliz anführe und auch gegen den IS im Distrikt Kot gekämpft habe. Er sei bei dem Anschlag unverletzt geblieben:

At least two people have been killed and a dozen wounded after a suicide bomber detonated his explosives in eastern Afghanistan. The explosion occurred early on July 2 in the city of Jalalabad, near the volatile border with Pakistan. The spokesman for the governor of Nangarhar Province, Attaullah Khogyani, said the suicide attack targeted the residence of Haji Hayat, who leads an anti-Taliban militia group. Khogyani said Hayat has also led a campaign against Islamic State militants in Nangarhar’s Kot district. Hayat was not hurt in the attack.” (RFE/RL, 2. Juli 2016)

Laut einem Bericht der afghanischen Nachrichtenagentur Afghan Islamic Press (AIP) vom 5. September 2016 seien 13 bewaffnete Männer des IS bei einem Luftangriff in Nangarhar getötet worden:

Thirteen armed men of Daesh were killed in an airstrike in Nangarhar Province [eastern Afghanistan]. […] Spokesman for governor of Nangarhar Province, Attaollah Khogiani, told Afghan Islamic Press [AIP] that Afghan air force targeted the Daesh’s centres in the Momand, the Bandar and the Jenjal Shaga areas of Achin District last night and 13 armed people were killed. He added that two Daesh men were injured and no civilians sustained casualties in these attacks.” (AIP, 5. September 2016)

Das Afghanistan Analysts Network (AAN), eine unabhängige gemeinnützige Forschungsorganisation mit Hauptsitz in Kabul, die sich mit politischen Themen beschäftigt und Analysen zu Afghanistan und der umliegenden Region erstellt, schreibt in einem Bericht vom April 2016, dass die Taliban am 12. April ihre Frühjahrsoffensive auf ihrer Website angekündigt hätten. Infolge dieser Ankündigung habe es in den ersten 48 Stunden Dutzende Angriffe gegeben, darunter auch in Nangarhar. Die meisten dieser Angriffe hätten die afghanischen Sicherheitskräfte, regimefreundliche Milizen, internationale Truppen und Verwaltungszentren der Distrikte zum Ziel gehabt. Die Taliban hätten in ihrer Stellungnahme zur Offensive angekündigt, die Eroberungen zu vereinfachen, indem sie Mitglieder der afghanischen Truppen ermutigen würden, überzulaufen und die Reihen der afghanischen Sicherheitskräfte und der nationalen Einheitsregierung zu verlassen. Im letzten Jahr hätten die Taliban neben Drohungen und Gewalt auch versucht, die „Herzen und Köpfe“ der Mitglieder der afghanischen Sicherheitskräfte durch Kommunikation mit deren Familien oder durch soziale Medien zu erreichen. In manchen Fällen hätten die Taliban Mitglieder der afghanischen Sicherheitskräfte wieder freigelassen, um sie zu überreden, den Kampf aufzugeben. Teilweise hätten sie ihnen sogar – gegen das Versprechen, nicht mehr zu den Sicherheitskräften zurückzukehren – den Transport in die Heimatprovinz bezahlt. Es gebe aber auch ganz andere Erfahrungen, was die „grauenvolle“ Tötung von Soldaten der afghanischen Sicherheitskräfte nach der Eroberung der Jurm Militärbasis zeige:

„The Taleban launched their 2016 ‘spring offensive’ with an announcement on their website on 12 April 2016. This announcement was followed by reports of dozens of attacks for which the Taleban claimed responsibility, including in Baghlan, Badghis, Faryab, Ghazni, Helmand, Kandahar, Kunar, Laghman, Logar, Nangarhar, Parwan, Sar-e Pul and Zabul within the first 48 hours. Although the Taleban initiated armed clashes in more than 10 provinces, and in same cases in several districts per province, they did not yet orchestrate any major attack. The majority of attacks during the first two days of Operation Omari, based on the Taleban’s own reporting, appear to have focused mostly on ANSF [Afghan National Security Forces], pro-government militias and foreign forces, district administrative centres and the ‘clearing of villages’ in districts where the Taleban were already active, such as in Badakhshan’s Tagab district. […]

The 2016 spring offensive statement gave specific instructions to the fighters ‘to implement their operations in such a manner that takes pains to protect civilians and civil infrastructure’ and described how the Taleban intended to make conquests easier by encouraging Afghan forces to defect and abandon the ANSF/NUG [Afghan National Security Forces/National Unity Government] ranks. […]

During the past year, in addition to threats and violence, the Taleban appeared to have focused on trying to win the ‘hearts and minds’ of ANSF members, often by establishing channels of communication through their families or other social networks. In order to persuade ANSF members to quit fighting, the Taleban in several cases seem to have released ANSF soldiers they had captured on the battlefield and in some cases even paid them the needed transport fare to return to their home province – in exchange for the promise not to return to the ANSF. (There have however also been very different experiences, as illustrated by the gruesome killing of ANSF soldiers after the fall of the Jurm military base.)” (AAN, 14. April 2016)

Pajhwok Afghan News (PAN)berichtet im April 2016, dass nach Angaben des afghanischen Militärs infolge einer Reihe von Einsätzen in den östlichen Distrikten der Provinz Nangarhar mindestens 150 aufständische Taliban und IS-Kämpfer getötet und verwundet worden seien. Der Islamische Staat habe sich zu diesen Einsätzen nicht geäußert, jedoch hätten die Taliban angegeben, den afghanischen Sicherheitskräften in verschiedenen Teilen Nangarhars schwere Verluste zugefügt zu haben:

„At least 150 militants including Taliban and Islamic State fighters have been killed and wounded during a series of operations in various districts of eastern Nangarhar province, officials said on Monday. […]

The Islamic State or Daesh militants have so far said nothing about these operations, but the Taliban claimed inflicting heavy casualties on security forces in various areas of Nangarhar.” (PAN, 25. April 2016)

BBC News schreibt in einem Artikel vom Dezember 2015, dass die Taliban seit der Expansion des Islamischen Staates (IS) nach Afghanistan ihren Kommandeuren befohlen hätten, den IS mit allen Mitteln zu bekämpfen. Seit April 2016 hätten sich die beiden Gruppen mehrmals gegenseitig angegriffen mit dem Versuch, jeweils ihr Territorium zu halten bzw. zu erweitern. Die Provinzen Nangarhar, Helmand, Farah und Zabul seien am meisten von den Kämpfen zwischen den beiden Gruppen betroffen gewesen und hunderte Aufständischen seien auf beiden Seiten getötet worden. Während die Taliban Schätzungen zufolge Dutzende IS-Kämpfer seit Oktober 2015 getötet hätten, habe der IS ebenfalls Dutzende Taliban-Kämpfer, insbesondere in der Provinz Nangarhar, getötet. Während der IS im Süden und Westen des Landes ausgeschaltet worden sei, operiere er nach wie vor im Osten des Landes in den Provinzen Nangarhar und Kunar. Die beiden Gruppen hätten sich im Januar 2015 den Krieg erklärt, nachdem der IS die Einrichtung seines Ablegers in Afghanistan verkündet habe:

„When IS planned its expansion into Afghanistan, the Taliban quietly ordered their commanders to confront the group by ‘all means possible’. Since April, the Taliban and IS have attacked each other many times as they try to hold or take territory. IS cells, mostly led by disgruntled ex-Afghan Taliban commanders - as well as some militants from Pakistan and Uzbekistan - have been targeted. Nangarhar, Helmand, Farah and Zabul provinces have seen most of the fighting, with hundreds of insurgents from both sides killed. Exact figures are not available but Taliban special ops units are thought to have killed dozens of IS fighters since October. For their part, IS has also killed dozens of Taliban, mainly in Nangarhar. They seek out Taliban whenever they can and have ambushed them many times. IS beheaded 10 Taliban fighters earlier this year in Nangarhar. […]

For the time being, it seems that IS has been largely eliminated in the south and west of the country. But its small groups of fighters are active in eastern Afghanistan, especially Nangarhar and Kunar provinces. […]

The two groups declared war on one another in January 2015 after IS announced the establishment of its branch in ’Khorasan‘, an old name for Afghanistan and parts of neighbouring Pakistan, Iran and Central Asia. It was the first time that Islamic State, which has its roots in the conflicts in Iraq and Syria, had officially spread outside the Arab world. (BBC News, 18. Dezember 2015)

Lenny Linke, Forscherin beim Afghanistan Analysts Network (AAN), erwähnt in einer Emailauskunft vom Mai 2016 zum Thema Bedrohungen von Angestellten des Militärs durch die Taliban, dass sich in Nangarhar sowohl die Taliban als auch der IS verbreitet hätten und Straßensperren der Taliban relativ häufig vorkommen würden.“ (Linke, 30. April 2016)

 

Das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (European Asylum Support Office, EASO) eine Agentur der Europäischen Union zur Umsetzung der praktischen Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten im Asylbereich, schreibt in einem im Jänner 2016 veröffentlichten Bericht zur Sicherheitslage in Afghanistan unter Berufung auf einen im Sicherheitsbereich tätigen Beamten aus einem westlichen Land („Western security official“), dass es von Jänner bis 31. August 2015 zu insgesamt 1991 sicherheitsrelevanten Vorfällen in Nangarhar gekommen sei. Es habe sich dabei um 189 Vorfälle der gezielten Gewalt gegen Personen, 1069 bewaffnete Konfrontationen und Luftschläge, 254 Explosionen, 429 Sicherheitsmaßnahmen („security enforcement“), 44 Vorfälle ohne Konfliktbezug und sechs weitere Vorfälle gehandelt:

„From 1 January to 31 August 2015, Nangarhar province counted 1991 security incidents. Table 20 provides an overview of the nature of the security incidents:

Violence targeting individuals 189

Armed confrontations and airstrikes 1069

Explosions 254

Security enforcement 429

Non-conflict related incidents 44

Other incidents 6

Total security incidents 1991“ (EASO, Jänner 2016, S. 108)

Die folgende Karte zeige die Verteilung der sicherheitsrelevanten Vorfälle zwischen Jänner und August 2015 über die verschiedenen Distrikte der Provinz Nangarhar an:

[Grafik entfernt]

(EASO, Jänner 2016, S. 108)

Bitte beachten Sie auch die folgenden Berichte von UNAMA und dem UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UN High Commissioner for Refugees, UNHCR):

·      UNAMA - UN Assistance Mission in Afghanistan: Afghanistan Midyear Report 2016; Protection of Civilians in Armed Conflict, 25. Juli 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1470819956_protectionciviliansarmedconflict2016.pdf

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan, 19. April 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/file_upload/1930_1461054450_570f96564.pdf

 

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 14. September 2016)

·      AAN – Afghanistan Analysts Network: Operation Omari: Taleban Announced 2016 Spring Offensive, 14. April 2016
https://www.afghanistan-analysts.org/operation-omari-taleban-announces-2016-spring-offensive/

·      AIP - Afghan Islamic Press: Thirteen insurgents reported killed in airstrike in Afghan east, 5. September 2016 (zitiert nach BBC Monitoring)

·      AIP - Afghan Islamic Press: Afghan security forces kill six armed men in operation in east – agency, 13September 2016 (zitiert nach BBC Monitoring)

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·      Tolo News: August recorded as bloodiest month in Afghanistan- TV reports, 9. September 2016 (zitiert nach BBC Monitoring)

·      Tolo News:Mine blast kills Afghan provincial police chief, 11 September 2016 (zitiert nach BBC Monitoring)

·      UNAMA - UN Assistance Mission in Afghanistan: Afghanistan Midyear Report 2016; Protection of Civilians in Armed Conflict, 25. Juli 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
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·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan, 19. April 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
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