a-5990-3 (ACC-AFG-5992)
Nach einer Recherche in unserer Länderdokumentation und im Internet können wir Ihnen zu oben genannter Fragestellung Materialien zur Verfügung stellen, die unter anderem folgende Informationen enthalten:
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen zur Situation von ethnischen Usbeken in Mazar-i Sharif gefunden werden.
Laut der Columbia Encyclopedia seien die meisten der Einwohner Mazar-i Sharifs Usbeken:
“Mazar-i-Sharif […] city (1988 est. pop. 131,000), capital of Balkh prov., N Afghanistan, near the Uzbekistan border. It is held sacred as the alleged burial place of Ali, son-in-law and cousin of Muhammad; a noted mosque of Ali is in the city. Most of the inhabitants are Uzbeks.” (Columbia Encyclopedia, 2007)
Laut einer im National Geographic Magazine im Jahr 2003 veröffentlichten ethnischen Landkarte Afghanistans, setze sich die Bevölkerung der Stadt Mazar-i Sharif hingegen wie folgt zusammen:
60% Tadschiken, 10% Usbeken, 10% Paschtunen, 10% Hazaras, 10% Turkmenen (National Geographic Society, 2003)
CNN erwähnt im November 2001, die rund 200.000 Einwohner Mazar-i Sharifs seien hauptsächlich ethnische Tadschiken und Usbeken:
“A city of some 200,000 people, mostly Tajik and Uzbek, Mazar-e Sharif sits at the crossroads of several provinces. It's some 60 kilometers from the border with Uzbekistan, where 1,000 U.S. soldiers are positioned.” (CNN, 10. November 2001)
Im Bericht über die Religionsfreiheit 2007 des US Department of State (USDOS) wird Mazar-i Sharif neben Kabul als eine Region höherer religiöser Heterogenität angeführt. Dort würden Sunniten (darunter Paschtunen, Turkmenen, Usbeken und Tadschiken) und Schiiten (Hazaras und Qizilbash) leben:
“Other areas, including Kabul, the capital, were more heterogeneous and included large Sunni, Shi'a, Hindu, Sikh and Baha'i populations. Similarly, the northern city of Mazar-e Sharif included a mix of Sunnis (including ethnic Pashtuns, Turkmen, Uzbeks, and Tajiks) and Shi'a (Hazaras and Qizilbash), including Shi'a Ismailis.” (USDOS, 14. September 2007, Section I)
Siehe allgemein zu Usbeken auch UK Home Office, 7. September 2007, Abs. 20.26-20.29 (S.136).
Zur Rolle von General Abdul Rashid Dostum (Usbeke) in der Region siehe:
Zur Rolle von Dostum und General Malik in der Region siehe beiliegende ACCORD-Anfragebeantwortung a-5990-2 (5991) vom 20. März 2008.
Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines bestimmten Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Wir empfehlen, die verwendeten Materialien zur Gänze durchzusehen.
Quellen: