Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 8. Juli 2021

In einem Satz: Refugee Support Aegean (RSA) ist eine 2017 gegründete, griechische Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz auf der Insel Chios, die sich für die Rechte und den Schutz von Flüchtlingen und AsylwerberInnen in Griechenland einsetzt.

Abdeckung auf ecoi.net:

Berichte und Kurzdossiers zu Aufnahmebedingungen von Drittstaatenangehörigen und zu Asylverfahren.

Monatliche Abdeckung auf ecoi.net zu Ländern mit Priorität D.

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Refugee Support Aegean (RSA) ist eine eingetragene Non-Profit-Organisation, die sich für die Rechte von Flüchtlingen und AsylwerberInnen in Griechenland einsetzt. […]

Die Tätigkeitsschwerpunkte von RSA liegen auf Rechtsbeistand und dem Führen von strategischen Prozessen zur Unterstützung von Flüchtlingen und AsylwerberInnen vor nationalen und internationalen Gerichten“ (RSA-Website: What is RSA: Mission, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD) sowie auf der Dokumentation von „Menschenrechtsverletzungen an den Krisenherden auf den ostägäischen Inseln und dem Festland“ (RSA-Website: What is RSA: Mission, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD). Themen der strategischen Prozessführung sind unter anderem ein Ende der Flüchtlingsrückführungen in die Türkei oder aus anderen EU-Mitgliedsstaaten nach Griechenland, Familienzusammenführungen und die Unterbringung von unbegleiteten Minderjährigen und vulnerablen Gruppen in sicheren Unterkünften oder Quartieren (RSA-Website: What is RSA, Mission, ohne Datum).

Die wichtigsten Ziele von RSA sind:

• “Der Schutz von Flüchtlingen und AsylwerberInnen und von deren Rechten, vor allem für vulnerable Gruppen wie unbegleitete Minderjährige, alleinerziehende Mütter und Opfer von Folter und anderen Misshandlungen.
• Rechtliche, soziale und humanitäre Unterstützung in Einzelfällen, insbesondere für vulnerable Flüchtlinge und AsylwerberInnen, einschließlich der Opfer von Menschenrechtsverletzungen und von Schiffbrüchen.
• Förderung und Verteidigung des Rechts auf ein faires Asylverfahren und individueller Rechte im Allgemeinen sowie des Verbots von Folter und anderen Formen der Misshandlung und des Prinzips der Nichtzurückweisung (Non-Refoulement Prinzip).
• Die Entwicklung von Maßnahmen, um im Kampf gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit das öffentliche Bewusstsein zu erhöhen, zu informieren und zugleich Gewaltlosigkeit und Menschenrechtsschutz zu fördern.“ (RSA-Website: What is RSA: Mission: Aims, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD).

Finanzierung:

RSA akzeptiert Spenden.

Laut Website von PRO ASYL ist RSA „Teil des ‚Refugee Support Program Aegean‘, mit dem Flüchtlingsarbeit in Griechenland und der Türkei gefördert wird. RSPA wird von Brot für die Welt und der Schweizerischen Flüchtlingshilfe unterstützt“. (PRO ASYL-Website: Flüchtlinge in Griechenland, ohne Datum)

Umfang der Berichterstattung:

Geographischer Schwerpunkt: Griechenland

Thematischer Schwerpunkt: Ingewahrsamnahme und Aufnahmebedingungen; das EU-Türkei-Abkommen; MenschenrechtsverteidigerInnen; Integration und soziale Rechte; Qualität des Asylverfahrens; rassistische Gewalt; das Dublin-System; unbegleitete und von ihren Familien getrennte Minderjährige; Menschenrechtsverletzungen an der Grenze (RSA-Website: Topics, ohne Datum)

Methodologie:

Im Team von RSA arbeiten „AnwältInnen, SozialarbeiterInnen und SozialwissenschaftlerInnen, RechercheurInnen, Medienschaffende und DolmetscherInnen mit umfassender und langjähriger Erfahrung im Bereich Flüchtlingsschutz in Griechenland“. (RSA-Website: What is RSA: Mission, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„RSA hat 14 feste MitarbeiterInnen, darunter 8 AnwältInnen, die auf Chios, Lesbos und in Athen tätig sind. Die Organisationsstruktur [….] umfasst folgende Abteilungen: Rechtsbeistand, Recherche & Anwaltschaft, Kommunikation, Finanzen & Verwaltung.“ (RSA Annual Report 2020, ohne Datum, S. 18, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„RSA ist ein Durchführungspartner der Stiftung PRO ASYL. […]

RSA kooperiert mit verschiedenen ExpertInnen, Organisationen und Koalitionen nationaler NGOs mit INGOs, die auf dem Gebiet des Flüchtlingsschutzes arbeiten, wie zum Beispiel Ärzte ohne Grenzen (MSF), das Internationale Komitees des Roten Kreuzes (IKRK) und der Kampagne für Zugang zu Asyl (Campaign for Access to Asylum). RSA ist auch ein aktives Mitglied des Netzwerks zur Dokumentation rassistischer Gewalt (Racist Violence Recording Network) in Griechenland. Betreffend die Opfer von Schiffbrüchen und von Rückführungen in die Türkei arbeitet RSA mit der im türkischen Izmir ansässigen Organisation Mülteci-Der zusammen.

RSA steht auch im engen Kontakt mit Flüchtlingsgemeinschaften und Solidaritätsgruppen in Griechenland.“ (RSA-Website: What is RSA: Co-operations and network, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Kurzdossiers behandeln Themen wie Aufnahme- und Lebensbedingungen in Flüchtlingslagern oder das EU-Türkei-Abkommen und fußen auf öffentlich verfügbaren Dokumenten, Interviews und Fallstudien (siehe, zum Beispiel, RSA: New Malakasa: Inhuman subsistence, nine months on, 17. Dezember 2020 und RSA: Reception crisis in Greece: The malignancy of Attica’s refugee camps, 13. August 2018).

Berichte bieten tiefgehende Analysen zu Themen wie Schul- und Ausbildung von geflüchteten Minderjährigen oder dem griechischen Aufnahmesystem. Den Berichten liegen öffentlich verfügbare Dokumente, Protokolle von Plenarsitzungen des Parlaments und Interviews mit Fachleuten und betroffenen Familien und Einzelpersonen zugrunde. Siehe, zum Beispiel, RSA: Excluded and segregated: The vanishing education of refugee children in Greece, Einleitung, 2. Absatz, 13. April 2021 und RSA: Structural failure: Why Greece's reception system failed to provide sustainable solutions, Juni 2019, S. 2.

Sprache(n), in der/denen die Quelle publiziert:

Griechisch und Englisch

Weitere Informationen:

Initiative der Europäischen Kommission: Asyl und Migration - Screening von Drittstaatsangehörigen an den Außengrenzen der EU. Rückmeldung von: Refugee Support Aegean (RSA)
https://ec.europa.eu/info/law/better-regulation/have-your-say/initiatives/12631-/F1454284_de

 

Zugriff auf alle Links am 8. Juli 2021.

Methodischer Hinweis:

Die ecoi.net-Quellenbeschreibungen beinhalten Hintergrundinformationen über die Aufgaben, Ziele und das Mandat einer Organisation, über die Finanzierung, die Methodologie, sowie zu unserer Abdeckung der Quelle. Sie beruhen auf zeitlich begrenzten Recherchen in öffentlich zugänglichen Dokumenten. Der Großteil der Informationen einer Quellenbeschreibung stammt von der beschriebenen Quelle selbst. Ziel ist eine kurze Einführung in die von uns regelmäßig abgedeckten Quellen, die Informationen zu relevanten Aspekten auf systematische Weise an einem Ort bietet.