Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 14. April 2020

In einem Satz: Das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) ist eine UNO-Behörde mit Hauptsitz in Wien, deren Ziel es ist, UNO-Mitgliedstaaten bei der Bekämpfung von illegalen Drogen, organisiertem Verbrechen und Terrorismus zu unterstützen.

Abdeckung auf ecoi.net:

Länder-Surveys zum Opiumanbau, „Global Report on Trafficking in Persons“, sonstige relevante Berichte

Monatliche Abdeckung auf ecoi.net zu Ländern mit Priorität A und B

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Seit Jahrzehnten trägt das Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) dazu bei, die Welt vor Drogen, organisiertem Verbrechen, Korruption und Terrorismus sicherer zu machen. Es ist sein Ziel, durch die Bekämpfung dieser Bedrohungen und die Förderung von Frieden und nachhaltigem Wohlergehen als Bollwerk gegen diese Dinge Gesundheit, Sicherheit und Gerechtigkeit für alle zu verwirklichen.

Da diese Probleme in ihrem Ausmaß häufig zu groß sind, als dass Staaten sie allein bewältigen könnten, bietet UNODC praktische Unterstützung und fördert transnationale Handlungsansätze. Dies leistet es in allen Regionen der Welt über seine globalen Programme und sein Netzwerk an lokalen Büros.“ (Website von UNODC: About the United Nations Office on Drugs and Crime, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„UNODC arbeitet direkt mit Regierungen, internationalen Organisationen, anderen UNO-Behörden, der Privatwirtschaft und zivilgesellschaftlichen Gruppen zusammen, um integrierte Programme zu entwickeln und umzusetzen, welche die Länder und Regionen, in denen UNODC tätig ist, bei der Erfüllung ihrer internationalen Verpflichtungen gemäß der Drogenkonventionen, der UN-Konvention zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden organisierten Kriminalität, der UN-Konvention gegen Korruption sowie der internationalen Instrumente zur Terrorprävention unterstützen.“ (Website von UNODC: Contributions in 2018, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Indem UNODC „Daten zu Tendenzen im Drogenhandel, darunter Verhaftungen, Beschlagnahmungen, Preis und Reinheit illegaler Drogen analysiert und darüber berichtet“, unterstützt es die UNO-Mitgliedstaaten bei der „Verwirklichung eines ausgewogenen, umfassenden und evidenzbasierten Ansatzes“ zur Bewältigung von Drogenproblemen. UNODC ist zudem bestrebt, unter anderem durch „Sammlung und Bereitstellung von nach Geschlecht aufgeschlüsselten Daten zur Politikanalyse“ die Fähigkeit von Staaten zur Bekämpfung grenzüberschreitender organisierter Kriminalität zu verbessern. (UNODC: Five normative areas of activity, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

„Freiwillige Beiträge von Mitgliedstaaten, multilateralen Organisationen, der Privatwirtschaft und aus anderen Quellen stellen den Großteil der Finanzierung von UNODC dar […].“ (Website von UNODC: Partnerships and Funding, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: UNO-Mitgliedstaaten

Thematischer Schwerpunkt: Themen mit Bezug zu Drogen, organisiertem Verbrechen, Korruption und Terrorismus

Methodologie:

Die Surveys zum Opiumanbau werden von UNODC in Zusammenarbeit mit Regierungsbehörden des betreffenden Staates durchgeführt (siehe z. B. UNODC: Myanmar Opium Survey 2019; Cultivation, Production and Implications, 2020, S. 36 und UNODC: Afghanistan opium survey 2018; Challenges to sustainable development, peace and security, Juli 2019, S. 2). Diese Studien sammeln und analysieren “detaillierte Daten zu den Orten und zum Ausmaß des Anbaus von Schlafmohn, zur potenziellen Opiumproduktion und zur sozioökonomischen Situation in ländlichen Gebieten“ (UNODC: Afghanistan opium survey 2018; Challenges to sustainable development, peace and security, Juli 2019, S. 2, Arbeitsübersetzung ACCORD). Bei der Datengewinnung können Fernerkundungsmethoden wie Luftaufnahmen und Satellitenbildern zum Einsatz kommen (siehe z. B. UNODC: Afghanistan opium survey 2018; Challenges to sustainable development, peace and security, Juli 2019, S. 2), die mit “Felduntersuchungen zum Ground-Truthing zwecks Untermauerung der Interpretation der Schlafmohnfelder“ kombiniert werden können (UNODC: Myanmar Opium Survey 2019: Cultivation, Production and Implications, 2020, S. 31, Arbeitsübersetzung ACCORD). Was die Felduntersuchungen betrifft, kann die Auswahl der stichprobenartig zu untersuchenden Orte per Zufallsverfahren erfolgen. Auf Basis eines Fragebogens können Interviews durch InterviewerInnen durchgeführt werden, die „in den Methoden der Kontaktherstellung mit lokalen Gemeindemitgliedern und Durchführung von Interviews ausgebildet sind“. Die Qualität der Daten und der Fortschritt der Studie wird dabei von UNODC und den beteiligten Regierungsbehörden überwacht. (UNODC: Afghanistan opium survey 2018; Challenges to sustainable development, peace and security, July 2019, S. 67-69)

Die Länderprofile des Global Report on Trafficking in Persons basieren auf Statistiken nationaler Behörden zur „Anzahl der untersuchten Fälle von Menschenhandel, der Täter und zu deren Profilen sowie zu den Profilen der festgestellten Opfer“ sowie auf anderen veröffentlichten Informationen (etwa zum rechtlichen Rahmen) (siehe z. B. Global Report on Trafficking in Persons 2018, December 2018, pp. 15-16; siehe hierzu z. B. auch die Länderprofile zu West- und Südasien and zur Region Nordafrika und Naher Osten), Arbeitsübersetzung ACCORD).

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch, Spanisch, Russisch und andere Sprachen

 

Zugriff auf alle Links am 14. April 2020.