Sudan organisation against torture (SOAT)
http://www.soatsudan.org
Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 6. November 2008. SOAT scheint seit 2008 inaktiv zu sein (Stand: 18. Oktober 2011).
Leitbild/Mandat:
„Die Sudan Organisation Against Torture (SOAT) ist eine 1993 gegründete, unabhängige, nicht-staatliche Menschenrechtsorganisation, die im Sudan und dem Vereinigten Königreich aktiv ist und auf der ganzen Welt über Mitglieder verfügt. Wichtigstes Ziel von SOAT ist es, Folter zu verhindern und die Straflosigkeit der für Menschenrechtsverletzungen verantwortlichen Täter zu bekämpfen.“ (SOAT-Website, http://www.soatsudan.org/, Zugriff am 6. November 2008, Übersetzung ACCORD)
Zielgruppe:
Allgemeine Öffentlichkeit, internationale Gemeinschaft, Zivilgesellschaft (NGOs, Frauengruppen, Mediziner, Lobbyisten) und verletzliche oder gefährdete Gruppen (Binnenvertriebene, Studierende, Lokalpolitiker), Überlebende von Folter
Ziele:
„SOAT setzt sich für die Rehabilitation von sudanesischen Überlebenden von Folter ein; sie bietet Rechtshilfe für Folterüberlebende und andere Personen, denen unmenschliche und erniedrigende Bestrafung droht; sie arbeitet in der Menschenrechtsbildung; sie erforscht und dokumentiert Menschenrechtsverletzungen im Sudan und tritt auf nationaler und internationaler Ebene gegen sie ein.
Die SOAT-Programme konzentrieren sich auf folgende Themenbereiche:
1. Medizinische Behandlung und Rehabilitation: Kostenlose medizinische Behandlung durch Spezialisten und Rehabilitation (psychologische und psychiatrische Behandlung, Rechtshilfe) für Opfer von Folter, Vergewaltigung und sexueller Gewalt.
2. Rechtshilfe: Rechtliche Hilfe für und Vertretung von Opfern von Folter, Vergewaltigung und sexueller Gewalt und von Personen, denen eine grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung droht, einschließlich Todesstrafe, Amputation, Kreuzamputation [Amputation der rechten Hand und des linken Fußes gemäß Scharia; Anmerkung ACCORD] und Steinigung.
3. Recherche, Monitoring und Dokumentation: Beobachtung der Menschenrechtssituation, einschließlich der Lage in abgelegenen und ländlichen Gebieten; Besuch von Haftanstalten, Gefängnissen und Lagern für Binnenvertriebene. Dokumentation von individuellen Fällen und themenspezifischen Problemen.
4. Advocacy und Kampagnen [...]
5. Programm zum Thema Frauen, Kinder und Gefängnisse: Beobachtung und Dokumentation der Situation von Frauen und Kindern, in Frauengefängnissen und Erziehungsanstalten; Studien zu rechtlichen Regelungen und deren Umsetzung in Hinblick auf Frauen und Kinder; Training für Strafvollzugsorgane und Gefängnispersonal.
6. Programm zu Information, Medien und freier Meinungsäußerung: Studien zu und Beobachtung der Meinungsfreiheit, einschließlich der Situation von Menschenrechtsaktivisten, Journalisten und politischen Aktivisten; Stärkung der Fähigkeit von Medienvertretern, sich für Menschenrechte einzusetzen und über Menschenrechtsthemen zu berichten.
7. Programm zu Menschenrechtsbildung und –bewusstsein (SOAT-Website, http://www.soatsudan.org/aboutus/aboutsoat.asp, Zugriff am 6. November 2008).
Finanzierung:
Keine detaillierten Informationen verfügbar. Angaben von Human Rights First zufolge seien die meisten sudanesischen NGOs stark auf Finanzierungen durch ausländische Geldgeber angewiesen (vgl. Human Rights First: Sudanese Government Preventing Work of Rights Defenders in Khartoum, 13. Juli 2006, http://www.humanrightsfirst.com/international_justice/regions/sudan/alert-071306-khartoum.html, Zugriff am 6. November 2008). Im Jahr 2003 erhielt SOAT US$ 27.000 von der durch die US-Regierung finanzierten Organisation National Endowment for Democracy (NED), um ein Symposium zu organisieren (vgl. SourceWatch: Sudan Organisation Against Torture, http://www.sourcewatch.org/index.php?title=SOAT, Zugriff am 6. November 2008).
Umfang der Berichterstattung:
Geographischer Schwerpunkt: Sudan.
Thematischer Schwerpunkt: Menschenrechte; Folter und grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlung oder Strafen; Situation in abgelegenen und ländlichen Gebieten, Haftanstalten, Gefängnissen, Lagern für Binnenvertriebene; Frauen und Kinder
Methodologie der Berichterstattung:
SOAT beobachtet die Menschenrechtslage mittels Einzelfalldokumentation, Besuchen in Haftanstalten, Gefängnissen und Lagern für Binnenvertriebene und Studien zu thematischen Belangen.
SOAT veröffentlicht jährliche Menschenrechtsberichte. Weitere Publikationen von SOAT umfassen Alerts, Presseaussendungen, den SOAT-Newsletter sowie verschiedene andere Berichte über die Lage im Sudan.
Publikationsrhythmus:
Kein periodischer Publikationsrhythmus. Aktuellster Jahresbericht für den Zeitraum vom März 2005 bis März 2006, aktuellster SOAT-Newsletter für August 2007 bis Dezember 2007 (Stand: 6. November 2008).
Sprache:
Englisch
Navigation auf der Website:
Jährlicher Menschenrechtsbericht (Annual Human Rights Report), andere Menschenrechtsberichte und der SOAT-Newsletter sind über den Link „Publications“ im Menü auf der linken Seite der Homepage zugänglich. Auf Menschenrechtsalerts, Presseaussendungen und Appelle kann via den Link „human rights alerts, press releases and appeals“ im Menü zugegriffen werden.
Weitere Informationen:
SourceWatch: Sudan Organisation Against Torture
http://www.sourcewatch.org/index.php?title=SOAT (Zugriff am 6. November 2008)