Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 7. Jänner 2022.

In einem Satz: Das Committee to Protect Journalists (CPJ) ist eine nicht gewinnorientierte Organisation mit Sitz in New York, die sich für Pressefreiheit und ein sicheres Arbeitsumfeld für JournalistInnen auf der ganzen Welt einsetzt.

Abdeckung auf ecoi.net:

Attacks on the Press, Special Reports

Monatliche Abdeckung auf ecoi.net; Special Reports werden für Länder mit den Prioritäten A, B und C. Jährliche Berichte der Reihe „Attacks on the Press“ werden zusätzlich auch für Länder mit Priorität D abgedeckt.

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Das Committee to Protect Journalists setzt sich weltweit für die Pressefreiheit und den Schutz des Rechts von JournalistInnen ein, sicher und ohne Furcht vor Vergeltung Bericht zu erstatten. Das CPJ schützt den ungehinderten Fluss von Nachrichten und Kommentaren, indem es aktive Maßnahmen setzt, wo immer JournalistInnen sich in Gefahr befinden.“ (Website des CPJ: Our Mission, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Das Committee to Protect Journalists wurde 1981 von einer Gruppe US-amerikanischer Korrespondenten gegründet, die erkannten, dass sie vor dem Schicksal von KollegInnen, die aufgrund ihrer Berichterstattung tagtäglich in Gefahr gerieten, ihre Augen nicht verschließen konnten.“ (Website des CPJ: Our History, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Seit seiner Gründung […] ist es der Auftrag des CPJ, aktiv zu werden, sobald JournalistInnen wegen ihrer beruflichen Tätigkeit zensiert, schikaniert, bedroht, angegriffen, inhaftiert, entführt oder getötet werden ­– unabhängig von politischer Ideologie. Um dieses Ziel zu erreichen, dokumentiert das CPJ Fälle, veröffentlicht tiefergehende Berichte, betreibt Advocacy-Arbeit auf hochrangiger Ebene und führt Kampagnen im Namen von JournalistInnen durch. Es bietet JournalistInnen zudem umfassende lebensrettende Nothilfe an.“ (Website des CPJ: Frequently Asked Questions, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Das CPJ setzt sich aus rund 40 ExpertInnen zusammen“ (CPJ-Website: What We Do and Who We Are, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD) darunter BerichterstatterInnen in „Abuja, Bangkok, Berlin, Bogotá, Brüssel, Delhi, Guatemala City, Istanbul, Lissabon, London, Lomé, Lusaka, Mexico City, Nairobi, Rio de Janeiro, Stockholm, Taipei und Vilnius“ (CPJ: Annual Report 2021, S. 2-3, Arbeitsübersetzung ACCORD).

Das CPJ berichtet „gleichermaßen über Verletzungen [der Pressefreiheit] in repressiven Staaten, Konfliktgebieten und etablierten Demokratien“ (CPJ-Website: What We Do and Who We Are, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD).

Das CPJ klassifiziert Verletzungen der Presserechte nach unterschiedlichen Kategorien, darunter Entführung, spurloses Verschwinden, Übergriff, Tötung, Inhaftierung, Bedrohung, erzwungene Ausreise und Schikanierung von JournalistInnen sowie Zensur von Medien  (hierzu zählen behördliche Verbote, Beschlagnahmung von Ausgaben und Schließungen von Nachrichtenorganisationen) (CPJ-Website: Frequently Asked Questions, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD).

Finanzierung:

„Das CPJ finanziert sich ausschließlich durch Spenden von Einzelpersonen, Unternehmen und Stiftungen. Es nimmt keine Gelder von Regierungen an.“ (CPJ-Website: Frequently Asked Questions, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

GeldgeberInnen, die dem CPJ im Jahr 2020 mehr als USD 1.000 spendeten, werden im jüngsten Jahresbericht aus dem Jahr 2021, auf den Seiten 26-29 aufgelistet:
https://cpj.org/wp-content/uploads/2021/11/CPJ.2021.Annual.Report.pdf

Das Gesamtvermögen des CPJ belief sich Ende 2020 auf USD 37.004.197. (CPJ: Annual Report 2021, ohne Datum, S. 30)

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: Nord- und Lateinamerika, Europa & Zentralasien, Nordafrika & Naher Osten, Afrika, Asien

Thematischer Schwerpunkt: Verletzungen der Pressefreiheit und Behandlung von JournalistInnen (Diese werden definiert als „Personen, die mithilfe jedes beliebigen Mediums ­­– darunter Printmedien, Fotografien, Radio, Fernsehen oder Internet – über Nachrichten Bericht erstatten oder das Tagesgeschehen kommentieren. Hierzu zählen angestellte und freie JournalistInnen, freie MitarbeiterInnen, BloggerInnen und BürgerjournalistInnen.“ (Website des CPJ: Our Research, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Methodologie:

„Recherchebeauftragte des CPJ dokumentieren jedes Jahr Hunderte von Angriffen auf die Presse. Informationen zu jedem Fall, der als Verletzung der Pressefreiheit angesehen wird, werden durch mehr als eine Quelle überprüft, um zu belegen, dass die Fakten richtig wiedergeben sind, zu bestätigen, dass es sich bei den Opfern tatsächlich um JournalistInnen oder Medienorganisationen handelte und zu verifizieren, dass es sich beim mutmaßlichen Motiv um Einschüchterung handelte.“ (Website des CPJ: Our Research, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Was die Berichterstattung zu Tötungen von JournalistInnen betrifft, geht das CPJ nur dann von einer mit der beruflichen Tätigkeit zusammenhängenden Tötung aus, „wenn ein/e Journalist(in) als direkte Vergeltung für berufliche Aktivitäten, im Kreuzfeuer oder bei der Ausführung eines gefährlichen Auftrags getötet wurde.“ (Website des CPJ: Our Research, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Special Reports werden von MitarbeiterInnen und BeraterInnen des CPJ verfasst. Während manche Berichte ausschließlich auf Recherchen in öffentlichen Quellen und auf Interviews basieren, die im Büro getätigt werden (siehe z. B. CPJ: On the table: Why now is the time to sway Rouhani to meet his promises for press freedom in Iran, 24. Mai 2018 und CPJ: Journalists Not Terrorists: In Cameroon, anti-terror legislation is used to silence critics and suppress dissent, 20. September 2017), können andere Berichte auch Informationen aus Interviews beinhalten, die während Besuchen von CPJ-Berichterstattern vor Ort durchgeführt wurden (siehe z. B. CPJ: Acts of Intimidation: In Pakistan, journalists’ fear and censorship grow even as fatal violence declines, 12. September 2018, About this report). Special Reports enthalten keine Referenzierungen (in Form von Fuß-, Endnoten etc.), nennen aber zuweilen die zitierte Quelle im Textkörper. Die Nennung kann dabei namentlich (siehe z. B. CPJ: Acts of Intimidation: In Pakistan, journalists’ fear and censorship grow even as fatal violence declines, 12. September 2018, S. 9) oder auch anonym mit einem allgemeinen Verweis auf die Quellenart erfolgen (siehe z. B. CPJ: Acts of Intimidation: In Pakistan, journalists’ fear and censorship grow even as fatal violence declines, 12. September 2018, S. 9)

Länderspezifische Kapitel der jährlich unter dem Titel „Attacks on the Press“ erscheinenden Berichte werden entweder durch CPJ-MitarbeiterInnen (siehe z. B. CPJ: Attacks on the Press, 2017 Edition - Bangladesh - Zone of Silence, 25. April 2017) oder externe JournalistInnen verfasst (siehe z. B. CPJ: Chinese Import, 25. April 2017) und behandeln ausgewählte Aspekte der Lage betreffend die Pressefreiheit im jeweiligen Land.

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch und jeweils relevante andere Sprachen.

Weitere Informationen:

AP - Associated Press: Committee to Protect Journalists wins UN accreditation, 26. Juli 2016
https://apnews.com/article/0aa2f63643a94fc0b4ef5211285385f6

PND – Philanthropy News Digest by Candid: Committee to Protect Journalists, 10. Juli 2001
https://philanthropynewsdigest.org/npo-spotlight/committee-to-protect-journalists

 

Zugriff auf alle Links am 7. Jänner 2022.

Methodischer Hinweis:
 
Die ecoi.net-Quellenbeschreibungen beinhalten Hintergrundinformationen über die Aufgaben, Ziele und das Mandat einer Organisation, über die Finanzierung, die Methodologie, sowie zu unserer Abdeckung der Quelle. Sie beruhen auf zeitlich begrenzten Recherchen in öffentlich zugänglichen Dokumenten. Der Großteil der Informationen einer Quellenbeschreibung stammt von der beschriebenen Quelle selbst. Ziel ist eine kurze Einführung in die von uns regelmäßig abgedeckten Quellen, die Informationen zu relevanten Aspekten auf systematische Weise an einem Ort bietet.