Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 19. November 2020

In einem Satz: Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) ist eine US-amerikanische überparteiliche, gemeinnützige Organisation, die für politische EntscheidungsträgerInnen Recherchedienstleistungen zu politischen, ökonomischen, energiewirtschaftlichen und sicherheitsbezogenen Fragen anbietet.

Abdeckung auf ecoi.net:

Berichte, Briefs und andere Publikationen

Monatliche Abdeckung auf ecoi.net zu Ländern mit Priorität A, B und C.

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Am Höhepunkt des Kalten Krieges im Jahr 1962 gründeten Admiral Arleigh Burke und David Abshire an der Georgetown-Universität in Washington D.C. das Center for Strategic and International Studies." (CSIS-Website: A brief history, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Im Jahr 1987 wurde CSIS eine eigenständige Organisation (CSIS-Website: A brief history, ohne Datum; New York Times: Despite Success, Research Centers Are Rebuffed by 2 Major Universities, 28. November 1987)

„Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) ist eine überparteiliche, gemeinnützige Forschungsorganisation zu Policy-Fragen, die bestrebt ist, praxisorientierte Ideen zum Umgang mit den größten Herausforderungen der Welt voranzubringen. […]

Die Tätigkeit des Zentrums orientiert sich an einer Reihe von klar definierten Werten: Überparteilichkeit, unabhängiges und innovatives Denken, interdisziplinäre Forschung, Integrität und Professionalität sowie Talententwicklung. […]

Die ForscherInnen des CSIS bringen ihre politische Expertise, ihr Urteilsvermögen und ihre soliden Kontaktnetzwerke in ihre Recherchen, Analysen und Empfehlungen ein. Das Zentrum organisiert Konferenzen, gibt Publikationen heraus, bietet Vorträge an und gibt Stellungnahmen in den Medien ab, die allesamt zum Ziel haben, bei relevanten Interessensvertretern und innerhalb der interessierten Öffentlichkeit das Wissen über sowie das Bewusstsein und die Aufmerksamkeit für Policy-Fragen zu fördern.

Die Tätigkeit des CSIS zeigt dann Wirkung, wenn seine Forschungen dazu beitragen, die Entscheidungen wichtiger PolitikerInnen und das Denken einflussreicher Persönlichkeiten auf eine fundierte Grundlage zu stellen. Die Vision des Zentrums ist es, eine sicherere und prosperierendere Welt zu schaffen.“ (Website des CSIS: About Us, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

Im Steuerjahr, das mit September 2019 endete, beliefen sich die betrieblichen Einnahmen des CSIS auf 42.8 US-Dollar (ohne Berücksichtigung von Stiftungsbeiträgen und Kapitalschenkungen). Von diesen betrieblichen Einnahmen machten Zuwendungen von Firmen 30 %, Stiftungszuwendungen 29 %, Gelder von staatlichen Einrichtungen 24 % und Spenden von Einzelpersonen 11 % aus (Website des CSIS: Financial Information, ohne Datum). Bei den staatlichen Geldgebern, die sich während der Steuerjahre 2018 (1. Oktober 2017 bis 30. September 2018) und 2019 (1. Oktober 2018 bis 30. September 2019) mit mindestens 500.000 USD an der Finanzierung des CSIS beteiligten, handelte es sich um die Regierungen Japans, der USA, Taiwans und der Vereinigten Arabischen Emirate (CSIS: 2018/2019 Annual Report, 2020, S. 49). Eine vollständige Liste der Geldgeber bzw. SpenderInnen des CSIS in den Steuerjahren 2018 und 2019 findet sich auf den Seiten 45 bis 51 des Jahresberichts 2018/2019 der Organisation.

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: alle Länder

Thematischer Schwerpunkt: Verteidigungs- und Sicherheitsfragen, wirtschaftliche Entwicklung und Wiederaufbau, Energie und Klimawandel, globale Gesundheit, globale Trends und Prognosen, Regierungsführung, Technologie, Wirtschaft und Handel

Methodologie:

Das CSIS beschäftigt nach eigenen Angaben „erfahrene, innovative ForscherInnen sowie ehemalige MitarbeiterInnen von Regierungsbehörden und Privatunternehmen, die sich mit der Erstellung analytischer Recherchen und der Entwicklung politischer Rezepte befassen. Diese ForscherInnen kooperieren mit zahlreichen InteressensvertreterInnen sowohl innerhalb als auch außerhalb der US-Regierung, im öffentlichen und privaten Sektor sowie innerhalb und außerhalb der USA, um zu objektiven Informationen zu gelangen und pragmatische, wirksame Empfehlungen auszuarbeiten.“ (Website des CSIS: Ethics and Accountability at CSIS, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Sowohl die größeren, in regemäßigen Abständen aktualisierten Länderberichte (zu Afghanistan und Irak) als auch die themenspezifischen Berichte des CSIS stützen sich beinahe ausschließlich auf Sekundärrecherchen unter Heranziehung von Quellen wie Berichten von US-Regierungsbehörden, internationalen Organisationen, NGOs sowie aus der wissenschaftlichen Forschung und den Medien (siehe z. B. Afghanistan: The Prospects for a Real Peace, 7. Juli 2020, S. 2, 4 und 161–174 and CSIS: Iraq in Crisis, May 2014, S. 350-388). Berichte des CSIS können auch auf Informationen (darunter statistischen Daten) der Regierung des betreffenden Landes basieren (siehe z. B. CSIS: Addressing Forced Labor in the Xinjiang Uyghur Autonomous Region, Juli 2020, S. 1 und 11­–12). Gelegentlich werden auch Interviews mit ExpertInnen durchgeführt (siehe z. B. CSIS: Addressing Forced Labor in the Xinjiang Uyghur Autonomous Region, Juli 2020, S. 11­–12). Einige Berichte ziehen auch Quellen heran, die in lokalen Sprachen wie Arabisch (siehe z. B. CSIS: The Missile War in Yemen, Juni 2020) oder Russisch (siehe z. B. CSIS: Civil Society in the North Caucasus, Jänner 2020) publizieren. Quellenangaben in den Berichten des CSIS erfolgen in Form von Fußnoten (siehe z. B. CSIS: Civil Society in the North Caucasus, Jänner 2020) oder Endnoten (siehe z. B. Afghanistan: The Prospects for a Real Peace, 7. Juli 2020 and CSIS: Addressing Forced Labor in the Xinjiang Uyghur Autonomous Region, Juli 2020 und CSIS: Addressing Forced Labor in the Xinjiang Uyghur Autonomous Region, Juli 2020).

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch

Weitere Informationen:

AFP: Pompeo asks US think tanks to disclose foreign funding, 13 October 2020 (published by France 24)
https://www.france24.com/en/20201013-pompeo-asks-us-think-tanks-to-disclose-foreign-funding

Center for International Policy: Foreign Funding of Think Tanks in America, January 2020
https://static.wixstatic.com/ugd/3ba8a1_4f06e99f35d4485b801f8dbfe33b6a3f.pdf

New York Times: Foreign Powers Buy Influence at Think Tanks, 6 September 2014
https://www.nytimes.com/2014/09/07/us/politics/foreign-powers-buy-influence-at-think-tanks.html

Nikkei: US urges think tanks to disclose foreign funding, 14 October 2020
https://asia.nikkei.com/Politics/International-relations/US-China-tensions/US-urges-think-tanks-to-disclose-foreign-funding

US Department of State: On Transparency and Foreign Funding of U.S. Think Tanks, 13 October 2020
https://www.state.gov/on-transparency-and-foreign-funding-of-u-s-think-tanks/

 

Zugriff auf alle Links am 19. November 2020.