Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 5. Dezember 2018
 
In einem Satz: Das Center for Civilians in Conflict (CIVIC) ist eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in Washington D.C. und setzt sich für Verantwortlichkeit von Konfliktparteien gegenüber ZivilistInnen in bewaffneten Konflikten ein.
 
Abdeckung auf ecoi.net:
Briefings und Berichte.
Quartalsweise Abdeckung auf ecoi.net, zu Ländern mit Priorität A-C.
 
Leitbild/Mandat/Ziele:
Das „Center for Civilians in Conflict (CIVIC) setzt sich für besseren Schutz für ZivilistInnen in bewaffneten Konflikten auf der gesamten Welt ein. Wir fordern internationale Organisationen, Regierungen, Militärs und bewaffnete nicht-staatliche Akteure auf, Vorgaben für die Vermeidung ziviler Opfer umzusetzen. Im Falle ziviler Opfer setzen wir uns für Wiedergutmachung und weiterführende Unterstützung ein. Wir tragen die Stimmen der ZivilistInnen zu jenen, die Entscheidung fällen, von denen sie direkt betroffen sind.
In seiner Vision strebt CIVIC eine Zukunft an, in der Konfliktparteien zur Vermeidung ziviler Opfer weiter als gesetzlich nötig gehen. Um dieses Ziel zu erreichen führen wir eine Bewertung der Ursachen ziviler Opfer in bestimmten Konflikten durch, erarbeiten kreative Lösungen zur Bekämpfung dieser Ursachen und treten für die Umsetzung dieser Lösungen an ZivilistInnen, Regierungen, Militärs, internationale und regionale Einrichtungen heran. Wir messen unsere kurzfristigen Erfolge am Beschluss neuer Richtlinien und Vorgehensweisen, die zu einem verbesserten Wohlergehen von ZivilistInnen in Konflikten beitragen. Langfristig ist es unser Ziel, weltweit ein neues Bewusstsein für einen soliden Schutz von ZivilistInnen und für Reaktionen auf Opfer [„harm response“] zu schaffen.“ (Center for Civilians in Conflict: Within and Beyond the Gates: The Protection of Civilians by the UN Mission in South Sudan, S. III, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
“Unsere Aktivitäten beruhen auf einem 4-Säulen-Modell:
  • Dokumentation der Auswirkungen bewaffneten Konflikts auf ZivilistInnen durch Interviews mit diesen, mit MitarbeiterInnen humanitärer Organisationen und den Kriegsparteien.
  • Fürsprache bei EntscheidungsträgerInnen in Konfliktländern, um auf Denken, Richtlinien und Vorgehensweisen  in Welthauptstädten, internationalen und regionalen Einrichtungen zu verändern.
  • Direkter Kontakt zu Kriegsparteien, um diese mit praktischen Lösungen zur Minimierung ziviler Opfer auszustatten.
  • Stärkung der Stimmen von ZivilistInnen in den Medien, um auf ihre Not und unsere Lösungen zur Minderung ihres Leids aufmerksam zu machen. (Center for Civilians in Conflict: Two-Pager, ohne Datum, S. 1, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
Finanzierung:

Das Gesamteinkommen im Jahr 2017 belief sich auf 10.811.487 US-Dollar. Dieses setzt sich u.a. zusammen aus Einzelspenden, Vertragseinkommen und Zuwendungen. (Center for Civilians in Conflict: Annual Report 2017 Let’s Listen; S. 38, 2018)
 
Umfang der Berichterstattung:
Geografischer Fokus: Global.
Thematischer Fokus: Vorgehen von Kriegsparteien und Behandlungen von ZivilistInnen im bewaffneten Konflikt.
 
Methodologie:
Interviews mit ZivilistInnen, humanitären MitarbeiterInnen und Kriegsparteien.
 
Ein Bericht aus dem Jahr 2016 zu Gewalt im Südsudan „ […] basiert primär auf Feldforschung im Südsudan vom 5. – 19. März, einschließlich einer einwöchigen Recherche in Malakal. Das Center for Civilians in Armed Conflict (CIVIC) sprach mit 47 Binnenvertriebenen, die AugenzeugInnen von Gewalt geworden waren; 21 MitarbeiterInnen der Vereinten Nationen in Malakal und Juba aus zivilen, militärischen und polizeilichen Bereichen; weiters auch mit staatlichen VertreterInnen aus dem humanitären Bereich, Mitgliedern des südsudanesischen Parlaments, örtlichen VertreterInnen der Zivilgesellschaft und mit ExpertInnen für Konfliktdynamik im Südsudan und besonders im ehemals als Upper Nile State bekannten Gebiet.“ (Center for Civilians in Armed Conflict: A Refugee in Flames; The February 17-18 Violence in Malakal POC; April 2016; S. 5, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
Ein aus dem Jahr 2016 stammender Bericht zu Syrien basiert auf Interviews mit “90 ZivilistInnen aus allen Gouvernements des Landes. Sofern möglich führte CIVIC die in ihrem Aufbau nur teilweise vorgegebenen Interviews in der Türkei (Urfa, Akcakale, Kilis, Gaziantep, Reyhanli und Antakya) und im Libanon (Beqaa-Tal und Beirut) als persönliche Treffen oder Gruppendiskussionen durch. […]
Weiters gab es Treffen mit Organen der Vereinten Nationen, lokalen und internationalen NGOs, BürgerjournalistInnen, AktivistInnen, ÄrztInnen und anderweitig am medizinischen Sektor tätigen Personen und LeiterInnen von Lagern für Vertriebene. Für Recherche und Empfehlungen konnte auf Interviews mit Kommandanten und Mitgliedern 17 bewaffneter Gruppen zurückgegriffen werden. Zum Schutz der Befragten verwenden wir in diesem Bericht nur Vornamen; bei diesen handelt es sich in vielen Fällen um Pseudonyme.“ (Center for Civilians in Armed Conflict: Waiting for No One: Civilian Survival Strategies in Syria; April 2016; S. 9, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
Ein Bericht zum Schutz von ZivilistInnen in der Demokratischen Republik Kongo “[…] basiert überwiegend auf der Feldforschung eines Mitarbeiters des Center for Civilians in Conflict (CIVIC) und eines Beraters.“ (Center for Civilians in Conflict: Protection with Less Presence: How the Peacekeeping Operation in the Democratic Republic of the Congo is Attempting to Deliver Protection with Fewer Resources, 10 Jänner 2018, S. 7, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
Ein Bericht zum Jemen vom Jänner 2017 basiert auf “[…] zwischen August und November 2016 im Jemen durchgeführter Feldforschung. Das Center for Civilians in Conflict sprach mit 71 ZivilistInnen […] und führte acht Diskussionsgruppen, die zu 95 Prozent mit ZivilistInnen besetzt waren. Außerdem interviewte CIVIC 25 VertreterInnen lokaler Behörden und RegierungsbeamtInnen, 16 Personen aus den Bereichen Sicherheit und Militär, 14 Anführer lokaler bewaffneter Gruppen und 3 Mitglieder bewaffneter Gruppen. Zusätzlich wurden Dutzende AnführerInnen von Gemeinschaften sowie der Zivilgesellschaft, als auch VertreterInnen im Jemen tätiger internationaler Organisationen interviewt.
Die meisten der Interviews wurden von lokalem Personal, das durch einen CIVIC-Berater ausgebildet und beaufsichtigt wurde, durchgeführt. Die ForscherInnen wurden in ihren Herkunftsgebieten eingesetzt und waren sich so etwaiger Sensibilitäten bewusst. Durch ihre Verbindungen konnten sie eine breite Auswahl an AkteurInnen erreichen. Ein CIVIC-Berater hat während der ersten beiden Wochen des Oktobers 2016 zusätzliche Interviews in Aden geführt. In der Auswahl der InterviewpartnerInnen bemühte sich CIVIC um Diversität bei Geschlecht, Alter und geografischer Herkunft. Nur ein Teil der Gespräche war in Form eines Fragebogens zur Themenfindung vorgegeben, ein anderer Teil beinhaltete Folgefragen, um die Erfahrungen der befragten Person zu klären, bzw. mehr über sie zu erfahren.“ (Center for Civilians in Conflict: ‘We Lived Days in Hell’, Civilian Perspectives on the Conflict in Yemen, 10 January 2017, S. 6, Arbeitsübersetzung ACCORD)
 
Sprache(n), in der/denen die Quelle publiziert:
Englisch und Französisch.
 
Weitere Informationen:
Center for Civilians in Conflict: Annual Report 2017, 2018
https://civiliansinconflict.org/wp-content/uploads/2018/05/LetsListen2017.pdf
 
 
Zugriff auf alle Links am 5. Dezember 2018.