Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 1. Februar 2021

In einem Satz: Die Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU) ist eine unabhängige Forschungseinrichtung mit Sitz in Kabul, deren Ziel es ist, durch politikrelevante Forschung eine verlässliche Informationsgrundlage für Politik und Praxis zu bieten.

Abdeckung auf ecoi.net:

Berichte

Monatliche Abdeckung auf ecoi.net zu Afghanistan

Leitbild/Mandat/Ziele:

„Die Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU) ist ein unabhängiger Think Tank mit Sitz in Kabul, der im Jahr 2002 mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft in Afghanistan eingerichtet wurde. [...] Die Vision der AREU ist die eines Afghanistans, in dem Maßnahmenentscheidungen auf Basis von Fakten, offen geführten Debatten und einem öffentlichen Bewusstsein dafür getroffenen werden, dass auf diese Weise die Prioritäten des afghanischen Volkes besser berücksichtigt und sachkundigere Programme und Maßnahmen geschaffen werden können.“ (Website der AREU: Who We Are, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Die AREU hat den Auftrag, eine Informationsgrundlage für Politik und Praxis zur Verfügung zu stellen und Einfluss auf diese auszuüben, indem sie qualitativ hochwertige, politikrelevante und evidenzbasierte Forschung durchführt, sich aktiv um die Verbreitung ihrer Forschungsergebnisse bemüht und eine Kultur des Forschens und Lernens fördert.“ (AREU: Solidarity, strength and substance: Women’s Political Participation in Afghanistan, Oktober 2020, S. I, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Geleitet wird die AREU durch einen Vorstand, der sich aus VertreterInnen von Geberorganisationen, Botschaften, den Vereinten Nationen und anderen multilateralen Organisationen, der afghanischen Zivilgesellschaft sowie aus unabhängigen ExpertInnen zusammensetzt“ (Website der AREU: Who We Are, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD). „Seit 2020 ist die AREU als gemeinnützige NGO beim afghanischen Ministerium für Wirtschaft (MoEc) registriert.“ (AREU: Solidarity, strength and substance: Women’s Political Participation in Afghanistan, Oktober 2020, S. I, Arbeitsübersetzung ACCORD)

„Die AREU erstellt jedes Jahr etwa 30 eigene Publikationen auf Englisch, Dari und Paschtu, die sich mit ihren sechs Themenbereichen befassen.“ (Website der AREU: About Publications, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Finanzierung:

„Die Kernfinanzierung der AREU erfolgt durch die schwedische International Development Cooperation Agency (SIDA). Darüber hinaus wurden spezifische Projekte im Jahr 2019 durch folgende Organisationen finanziert: Europäische Kommission (EC), United States Institute of Peace (USIP), Norwegian Institute of International Affairs (NUPI), Overseas Development Institute (ODI, Vereinigtes Königreich), School of Oriental and African Studies (SOAS), Economic and Social Research Council (ESRC, Vereinigtes Königreich), UN Women, Save the Children, Royal United Services Institute (RUSI) und University of Essex.“ (Website der AREU: Who We Are, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)

Umfang der Berichterstattung:

Geografischer Schwerpunkt: Afghanistan

Thematischer Schwerpunkt: Regierungsführung und politische Ökonomie; Management natürlicher Ressourcen, Genderfragen, soziale Sicherheit, Rechtsstudien und Überprüfung auf Verfassungsmäßigkeit, regionale Kooperation und Migrationsstudien

Methodologie:

Die Forschungspublikationen der AREU können von ihren hauseigenen Recherchebeauftragten (siehe z. B. AREU: Women’s Participation in the Afghan Peace Process, September 2020) und/oder externen unabhängigen KonsulentInnen verfasst werden. Bei Letzteren kann es sich etwa um ForscherInnen an akademischen Einrichtungen oder unabhängige ForscherInnen handeln (siehe z. B. AREU: Solidarity, strength and substance: Women’s Political Participation in Afghanistan, Oktober 2020 und AREU/IFIT: In War, No One Distributes Sweets, September 2020). Bisweilen werden diese ForscherInnen bei der Erfassung von Informationen im Feld von einheimischen Vor-Ort-Teams unterstützt (siehe z. B. AREU: The Helmand Food Zone: The Illusion of Success, November 2019, S. 10).

Je nach Forschungsgegenstand können sich die Berichte der AREU auf Recherchen in vorhandener Literatur, frühere Forschungen im Feld, die durch die AREU selbst (siehe z. B. AREU/IFIT: In War, No One Distributes Sweets, September 2020, S. 9) oder ihre externen Forschungskonsulenten durchgeführt wurden (siehe z. B.  AREU: Mules, Pick-ups and Container Traffic: Cross-Border Production and Trade and the Shaping of the Political Economy of Nangarhar, Juni 2020, S. 4–5) und/oder auf qualitative Forschung stützen. Letztere kann etwa in Form von halbstrukturierten Interviews und Fokusgruppendiskussionen mit verschiedenen InterviewpartnerInnen erfolgen. Hierzu zählen etwa Frauen, VertreterInnen von Regierungsbehörden und Zivilgesellschaft (siehe z. B. AREU: Solidarity, strength and substance: Women’s Political Participation in Afghanistan, Oktober 2020, S. 7 und AREU: Women’s Participation in the Afghan Peace Process, September 2020, S. 3–4), Gemeindeälteste (siehe z. B. AREU: Can the Afghan state intervene successfully in the conflict between nomads and settlers?, Februar 2020, S. 1) und VertreterInnen lokaler Haushalte, deren Mitglieder in der Landwirtschaft tätig sind (siehe z. B. AREU: The Helmand Food Zone: The Illusion of Success, November 2019). Bei sensiblen Themen kommt es vor, dass sich die verantwortlichen ForscherInnen gegen Gruppendiskussionen entscheiden und sich auf Einzelinterviews beschränken (siehe z. B. AREU: Mules, Pick-ups and Container Traffic: Cross-Border Production and Trade and the Shaping of the Political Economy of Nangarhar, Juni 2020, S. 9).

Wie die AREU erklärt, ist an der Anfertigung dieser Publikationen „[e]in Pool von RedakteurInnen für sowohl sprachliche als auch technische Fragen, Peer-ReviewerInnen, ÜbersetzerInnen und SpezialistInnen für das optische Layout beteiligt [...]“ (Website der AREU: About Publications, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD). Das Peer-Review kann durch externe ExpertInnen (siehe z. B. AREU/IFIT: In War, No One Distributes Sweets, September 2020) oder anonyme Peer-ReviewerInnen erfolgen (siehe z. B. AREU: Solidarity, strength and substance: Women’s Political Participation in Afghanistan, Oktober 2020, S. III und AREU: Women’s Participation in the Afghan Peace Process, September 2020, S. IV).

Sprachen, in denen die Quelle publiziert:

Englisch, Dari und Paschtu

Weitere Informationen:

SIDA – Swedish International Development Agency: Evaluation of Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU), Final Report [2014:2:I – Sida Decentralised Evaluation], Dezember 2013
https://publikationer.sida.se/contentassets/5ae088ba345542309bf68fe3ca2137d6/evaluation-of-afghanistan-research-and-evaluation-unit-areu---final-report_3713.pdf


Zugriff auf alle Links am 1. Februar 2021. 

 

Methodischer Hinweis:

Die ecoi.net-Quellenbeschreibungen beinhalten Hintergrundinformationen über die Aufgaben, Ziele und das Mandat einer Organisation, über die Finanzierung, die Methodologie, sowie zu unserer Abdeckung der Quelle. Sie beruhen auf zeitlich begrenzten Recherchen in öffentlich zugänglichen Dokumenten. Der Großteil der Informationen einer Quellenbeschreibung stammt von der beschriebenen Quelle selbst. Ziel ist eine kurze Einführung in die von uns regelmäßig abgedeckten Quellen, die Informationen zu relevanten Aspekten auf systematische Weise an einem Ort bietet.