Letzte Aktualisierung dieser Quellenbeschreibung: 13. März 2023
In einem Satz: Meduza ist eine Nachrichtenwebsite mit Sitz in Riga (Lettland), die auf Russisch und Englisch über die Russische Föderation und andere Gebiete der ehemaligen Sowjetunion berichtet.
Abdeckung auf ecoi.net:
Medienartikel
Abdeckung auf ecoi.net zur Russischen Föderation.
Leitbild/Mandat/Ziele:
Ziel von Meduza ist es, als „verlässliche Quelle geprüfter, unvoreingenommener Informationen über Russland und die ehemalige Sowjetunion“ zu fungieren (Website von Meduza: About Meduza, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD), die „mit größtmöglicher Genauigkeit, Objektivität und Unparteilichkeit“ berichtet. (Website von Meduza: Meduza’s code of conduct, ohne Datum, Arbeitsübersetzung ACCORD)
Meduzas Nachrichtenredaktion unterstützt weder die Interessen von politischen Parteien, sozialen Bewegungen oder Regierungsbehörden noch akzeptiert sie irgendwelche Unterstützung solcher Organisationen. Meduza bestreitet ihre finanziellen Aufwendungen aus eigenen Mitteln und bietet ihren Quellen keine Bezahlung für erhaltene Auskünfte an (Website von Meduza: Meduza’s code of conduct, ohne Datum, § 1). Nach eigenen Angaben ist der Großteil der Leser- und Hörer·innen von Meduza in Russland ansässig (Website von Meduza: Journalism Saves Lives, ohne Datum).
Meduza wurde im Mai 2021 von der russischen Regierung als „ausländischer Agent“ eingestuft und musste nach der russischen Invasion der Ukraine 2022 sein Russland-Büro evakuieren. (Website von Meduza: Journalism Saves Lives - Frequently asked questions, ohne Datum)
Finanzierung:
Zurzeit ist Meduza nach eigenen Angaben von Spendenzahlungen seiner Leser- und Hörer·innen außerhalb der Russischen Förderation abhängig, da Geldüberweisungen durch Meduza-Nutzer·innen aus Russland nach Europa nicht mehr möglich sind. (Website von Meduza: Journalism Saves Lives, ohne Datum)
Umfang der Berichterstattung:
Geografischer Schwerpunkt: Russische Föderation, Ukraine und andere Länder, die früher Teil der Sowjetunion waren
Thematischer Schwerpunkt: Politik, Menschenrechte, bewaffnete Konflikte
Methodologie:
Nach eigener Beschreibung ist Meduza bestrebt, „sicherzustellen, dass sich seine Berichterstattung stets auf (mindestens zwei) namentlich genannte Quellen stützt, auch wenn dies in Ländern mit erheblichen rechtlichen Beschränkungen nicht immer möglich ist. In Fällen, in denen Quellen durch ihre Offenlegung gefährdet werden könnten, behält sich Meduza vor, Auskünfte anonym zu veröffentlichen […].“ (Website von Meduza: Meduza’s code of conduct, ohne Datum, § 3, Arbeitsübersetzung ACCORD)
Meduza erläutert weiters, dass seine „Journalist·innen grundsätzlich verpflichtet sind, bei ihrer Informationsrecherche offen vorzugehen, indem sie sich mit ihrem echten Namen und Beruf ausweisen. „Undercover“-Tätigkeiten sind nur in Ausnahmefällen und mit Genehmigung des Chefredakteurs zulässig. […] Gespräche müssen offen aufgezeichnet werden, nachdem die Quellen vorab darüber informiert wurden.“ (Website von Meduza: Meduza’s code of conduct, ohne Datum, § 3, Arbeitsübersetzung ACCORD)
Meduza betont außerdem, dass es, „ungeachtet dessen, dass es in Russland üblich ist, Gesprächspartnern nach einem Interview die Möglichkeit zur Überarbeitung ihrer Aussagen zu einzuräumen, diese Praxis für falsch hält und daher bestrebt ist, dies zu vermeiden. Die Redaktion von Meduza behält sich vor, gegebenenfalls die Bedingungen, unter denen Interviews durchgeführt wurden, zu überprüfen. Auch davon sind Interviewpartner·innen im Voraus in Kenntnis zu setzen.“ (Website von Meduza: Meduza’s code of conduct, ohne Datum, § 3, Arbeitsübersetzung ACCORD)
Sprachen, in denen die Quelle publiziert:
Russisch und Englisch
Weitere Informationen:
Washington Post: ‘Is this the end of Meduza?’ Hobbled by sanctions, Russian journalists seek Western donors., 17. März 2022, https://www.washingtonpost.com/media/2022/03/17/meduza-russia-sanctions/
Deutschlandfunk Kultur: „Meduza“ – regierungskritische Medienstimme im Exil, 2. April 2022, https://www.deutschlandfunkkultur.de/russland-medien-pressefreiheit-meduza-102.html
Methodischer Hinweis:
Die ecoi.net-Quellenbeschreibungen beinhalten Hintergrundinformationen über die Aufgaben, Ziele und das Mandat einer Organisation, über die Finanzierung, die Methodologie, sowie zu unserer Abdeckung der Quelle. Sie beruhen auf zeitlich begrenzten Recherchen in öffentlich zugänglichen Dokumenten. Der Großteil der Informationen einer Quellenbeschreibung stammt von der beschriebenen Quelle selbst. Ziel ist eine kurze Einführung in die von uns regelmäßig abgedeckten Quellen, die Informationen zu relevanten Aspekten auf systematische Weise an einem Ort bietet.
Zugriff auf alle Links am 13. März 2023.