Künstliche Intelligenz in Herkunftsländerinformationen

Das Projekt ACUTE (Artificial Intelligence for Country of Origin Information: Understanding Technical and Ethical Implications) möchte eine globale Diskussion über die Auswirkungen neuer Technologien auf den Umgang mit Herkunftsländerinformationen (COI) anregen. Das Projekt wird von ACCORD, der COI-Abteilung des Österreichischen Roten Kreuzes, koordiniert. Es wird aus AMIF-Mitteln der Staatendokumentation, der COI-Abteilung des Bundesamtes für Fremdenwesen und Asyl (BFA), finanziert.

Das Hauptziel des Projekts ist die Erarbeitung von gemeinsamen Standards und Leitlinien für den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im COI-Bereich und die Entwicklung von Anwendungen, die diesen Standards entsprechen. Das Projekt beginnt mit einer Bestandsaufnahme, um bestehende KI-Aktivitäten im Bereich COI zu identifizieren, gefolgt von einer Bewertung der Bedürfnisse von COI-Einrichtungen. Anschließend wird eine Analyse der Einschränkungen durchgeführt, um die ethische und methodische Integrität von KI-Anwendungen sicherzustellen. Wenn dies als sinnvoll und machbar erachtet wird, werden Prototypen von KI-Anwendungen für COI-Datenbanken ausgewählt oder entwickelt, um praktische Erkenntnisse zu gewinnen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden in ein Handbuch zum Einsatz von KI in COI einfließen, das den Nutzern theoretische und praktische Leitlinien an die Hand gibt. Es werden Schulungsmaterialien entwickelt und Schulungen durchgeführt.

Das ACUTE-Forschungskonsortium besteht aus einer Steuerungsgruppe (Leitungspersonen von COI-Einrichtungen aus 12 Staaten und Vorsitzende der IGC COI Working Group) und einer Arbeitsgruppe von Personen mit praktischer Erfahrung und Kenntnissen über KI im COI-Bereich. Eine Beratungsgruppe aus unterschiedlichen Institutionen begleitet das Projekt mit ihrem Fachwissen.

Eine Beratungsgruppe, bestehend aus anderen Interessengruppen im Bereich COI (z. B. Nutzer·innen und Produzent·innen von COI, einschließlich internationaler und nichtstaatlicher Organisationen) sowie externen Experten (z. B. aus dem akademischen Bereich), begleitet das Projekt mit ihrem Fachwissen.

Die geplante Projektlaufzeit ist April 2025 bis Dezember 2029.

Lesen Sie unsere Blog-Beiträge zum Projekt ACUTE.