ecoi.net-Themendossier zu Afghanistan: Allgemeine Sicherheitslage in Afghanistan & Chronologie für Kabul

Note:  English version below
 

Die ecoi.net-Themendossiers bieten einen Überblick zu einem ausgewählten Thema. Das Themendossier Afghanistan behandelt die allgemeine Sicherheitslage im Land und sicherheitsrelevante Ereignisse in Kabul seit Jänner 2011. Alle verwendeten Informationen stammen aus Quellen, die auf ecoi.net verfügbar sind, und werden von ACCORD zusammengefasst.
 
Archivversion - letzte Aktualisierung: 4. Mai 2015. Aktualisierte Fassungen dieses Themendossiers finden Sie auf der entsprechenden Länderseite von ecoi.net.
 

1- Allgemeine Sicherheitslage in Afghanistan

 
Afghanistan ist eine islamische Republik, die Einwohnerzahl wird auf zwischen 24 und 32 Millionen geschätzt (USDOS, 8. April 2011, Introduction). Das US-amerikanische Congressional Research Service (CRS) bezeichnet das Land als Schauplatz jahrzehntelanger kriegerischer Auseinandersetzungen, die zu 2 Millionen Toten und 700.000 verwitweten oder verwaisten Personen geführt haben. Rund eine Million afghanische Kinder werden in Flüchtlingslagern außerhalb Afghanistans großgezogen. Obwohl dem CRS zufolge mittlerweile rund 3,5 Millionen afghanische Flüchtlinge zurückgekehrt sind, befindet sich eine vergleichbar große Zahl weiterhin außerhalb Afghanistans (CRS, 2. Dezember 2014, S. 56).
 

Staatliche und nicht-staatliche Akteure


 
Afghanische Regierung
 
Die deutsche Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) geht in einem Bericht vom Jänner 2015 wie folgt auf die afghanischen Sicherheitskräfte ein:
“Die generelle Sicherheitsarchitektur impliziert für den afghanischen Staat grundlegende Probleme. Die drei großen Sicherheitsinstitutionen Armee, Polizei und Geheimdienst weisen überschneidende Kompetenzen und Verantwortlichkeiten auf. Sie verfügen über Einheiten, die für den Einsatz im Innern und den Kampf gegen die Aufstandsbewegung strukturiert, ausgebildet und ausgerüstet wurden. Zudem nehmen alle drei neben der Aufstandsbekämpfung auch Polizeiaufgaben war und verfügen über im Inland tätige, nachrichtendienstlich arbeitende Abteilungen. Dies ist Ursache für erhebliche Rivalitäten, die sich längst zu einem Kampf um Ressourcen, Anerkennung und – vor dem Hintergrund absehbarer Etatkürzungen – einer langfristigen Daseinsberechtigung ausgeweitet haben.
Im Verlauf des Jahres 2012 gelang es der ISAF [International Security Assistance Force] und der afghanischen Regierung, den personellen Aufwuchs von Armee und Polizei abzuschließen und die vorgesehene Obergrenze von etwa 352.000 Soldaten und Polizisten zu erreichen. Dieser Erfolg wird jedoch von der Tatsache getrübt, dass die ANSF [Afghan National Security Forces] aufgrund von Verlusten, Desertion und Nichtverlängerung von Dienstverhältnissen jährlich zwischen einem Viertel und einem Drittel ihres Personals ersetzen müssen. Eine gemeinsame Identität und ein stärkerer innerer Zusammenhalt der einzelnen Einheiten können somit in den neu aufgestellten Streitkräften nur schwer entstehen. Zusätzlich werden auch die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft beeinträchtigt, durch Aus- und Fortbildung die Qualität des afghanischen Sicherheitspersonals zu heben. Die Tatsache, dass der ehemalige Präsident die Taliban seit 2009 wiederholt als ‚Brüder‘ bezeichnet hatte, hat das Feindbild der ANSF verwässert. Wie sollten sich in dieser Lage Soldaten und Polizisten, die regelmäßig Zeuge von Korruption und Amtsmissbrauch ihrer Vorgesetzten wurden und deren Oberbefehlshaber die feindlichen Kämpfer als ‚Brüder‘ bezeichneten, mit dem Staat und seinen Institutionen identifizieren? Hinzu kommen finanzielle Aspekte. Angesichts einer geringen Besoldung, die dem Risiko, getötet oder schwer verwundet zu werden, sowie einer unzureichenden medizinischen Versorgung, nicht gerecht werden konnte, waren Moral und Motivation vieler ANSF-Angehöriger, vor allem der niederen Dienstränge, lange Zeit sehr schwach ausgeprägt. Die neue Regierung in Kabul unter Ashraf Ghani und Abdullah Abdullah hat bereits im Herbst 2014 bei mehreren Truppenbesuchen auf diese Situation reagiert, um das innere Gefüge der ANSF zu stärken.
Dennoch hat sich die Qualität der afghanischen Sicherheitskräfte in den vergangenen Jahren stetig erhöht, was zu Erfolgen im Kampf gegen die Aufstandsbewegung und somit auch zu einem höheren Ansehen der Soldaten und Polizisten in der Zivilbevölkerung geführt hat.“ (KAS, Jänner 2015, S. 90-91)
 
Afghanistan-Experte Antonio Giustozzi erwähnt in einem öffentlichen Vortrag vom November 2014, dass es sogar innerhalb der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (International Security Assistance Force, ISAF) eine zunehmende Besorgnis hinsichtlich der Fähigkeit der afghanischen Sicherheitskräfte und vor allem der Armee gibt, die kommenden zwei Jahre durchzuhalten. Der Level der Desertionen ist weiterhin hoch, was zu einem hohen Level an Fluktuation führt. Das Beunruhigendste, so Giustozzi, ist allerdings die Zahl der getöteten und verletzten Angehörigen der Sicherheitskräfte, die auf lange Sicht negative Auswirkungen auf die Moral und möglicherweise irgendwann auf die Rekrutierung haben wird. (Giustozzi, 18. November 2014, S. 5)
 
Human Rights Watch (HRW) schreibt, dass die Fähigkeit der afghanischen Sicherheitskräfte, von der Regierung kontrollierte Gebiete zu halten oder von den Aufständischen kontrollierte Gebiete zurückzuerobern, nicht bekannt ist und weiterhin große Sicherheitsprobleme für einen großen Teil der Bevölkerung bestehen (HRW, 21. Jänner 2014). In seinem Bericht vom Dezember 2014, der den Zeitraum seit September 2014 abdeckt, schreibt der UNO-Generalsekretär allerdings, dass die nationalen Sicherheitskräfte ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt haben, umkämpfte Gebiete von Aufständischen zu befreien und die Kontrolle über diese Gebiete wiederzuerlangen. Jedoch, so der Bericht weiter, hängen die längerfristige Kontrolle und der längerfristige Fortschritt von der Bereitstellung von Regierungsstrukturen („delivery of governance“) und  sozialen Dienstleistungen ab (UNGA, 9. Dezember 2014, S. 5).
 
Wie Freedom House erwähnt, sind Korruption, Vetternwirtschaft und Klientelismus weiterhin auf allen Regierungsebenen weit verbreitet. Die AfghanInnen sehen die Justiz und den öffentlichen Dienst als am korruptesten an, während religiöse Institutionen und die Medien als am wenigsten korrupt eingestuft werden (Freedom House, 23. Jänner 2014). Auch das CRS führt an, dass der Umfang und die Leistungsfähigkeit der afghanischen Regierungsstrukturen nach dem Sturz der Taliban deutlich zugenommen haben, die Regierung aber weiterhin von Korruption durchzogen ist. Außerdem sind ethnische und politische Spannungen zwischen den größten Fraktionen der Regierung allgegenwärtig (CRS, 4. November 2014, Summary).
 
Präsidentschaftswahl 2014
 
Der UNO-Generalsekretär erwähnt in einem Bericht an die UNO-Generalversammlung (UN General Assembly, UNGA), dass keiner der Kandidaten bei der Präsidentschaftswahl vom 5. April 2014 mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten hat und deshalb am 14. Juni 2014 eine Stichwahl zwischen den beiden Führenden, Abdullah Abdullah und Ashraf Ghani, abgehalten wurde (UNGA, 9. September 2014, S. 2). Ghani wurde schließlich zum Sieger der Stichwahl erklärt, nachdem das Ergebnis wegen Befürchtungen, Mutmaßungen über Wahlbetrug könnten zu Gewalt führen, tagelang geheim gehalten worden war. In einen Abkommen über eine „Einheitsregierung“ wurde vereinbart, dass Abdullah den Posten eines „Geschäftsführers“ der Regierung, vergleichbar mit der Funktion eines Ministerpräsidenten, übernehmen soll. Wie Agence France-Presse (AFP) anführt, hatten vor der Verkündung des Ergebnisses sowohl Ghani als auch Abdullah den Sieg für sich beansprucht und so das Land in eine politische Krise gestürzt. Laut AFP wurde die Wahl von weitverbreitetem Betrug überschattet (AFP, 26. September 2014).
 
Internationale Truppen (International Security Assistance Force, ISAF)
 
Die unter Führung der NATO operierende Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe (International Security Assistance Force, ISAF) hat die Ausweitung ihrer Sicherheits- und Aufbaumission von Kabul ausgehend auf den Rest des Landes im Jahr 2006 abgeschlossen, berichtet Freedom House. Trotz des Einsatzes zehntausender zusätzlicher ISAF-Soldaten und der voranschreitenden Entwicklung der afghanischen Armee befindet sich Afghanistan zu einem Großteil unter dem Einfluss lokaler Militärkommandanten, Stammesführer, Warlords, Drogenhändler und weniger einflussreichen Banditen. Taliban haben ihre Angriffe auf Regierungstruppen und internationale Truppen intensiviert und ihren Einfluss über weite Gebiete in Afghanistan, besonders in den Provinzen Kandahar und Helmand, aber auch in bisher friedlicheren Regionen im Norden und Westen, vergrößert. (Freedom House, Jänner 2013)
 
In einem im Mai 2012 veröffentlichten Bericht schreibt das Center for Strategic and International Studies (CSIS), dass die verschiedenen aufständischen Gruppen die überlegenen ausländischen Truppen nicht mehr als ihre wichtigsten Gegner betrachten. Stattdessen besteht das oberste Ziel der Aufständischen in der Zeit bis 2014 darin, durch gezielte militärische und politische Kriegsführung die afghanische Regierung und die afghanischen Sicherheitskräfte zu schwächen und den eigenen politischen Einfluss wiederherzustellen bzw. auszuweiten. (CSIS, 9. Mai 2012, S. 10-11)
 
Das UK Home Office zitiert in einem Bericht vom August 2014 die Jane’s Information Group, der zufolge die Zuständigkeiten der afghanischen Sicherheitskräfte nach dem Beginn der Übergabe der Sicherheitsverantwortung durch die ISAF im Juni 2011 zugenommen haben. Der Transitionsprozess fand in fünf „Tranchen“ statt, wovon die fünfte und letzte im Juni 2013 eingeleitet wurde. (UK Home Office, August 2014, S. 13)
 
Am 30. September 2014 hat Präsident Ashraf Ghani Sicherheitsabkommen mit der NATO und den USA unterzeichnet, durch die der Verbleib ausländischer Truppen im Land nach 2014 ermöglicht wird (RFE/RL, 2. Oktober 2014). Wie BBC News erwähnt, werden als Teil der Vereinbarung über den Abzug der internationalen Kampftruppen nach dem 1. Jänner 2015 rund 12.000 NATO-SoldatInnen in Afghanistan verbleiben, um die afghanischen Sicherheitskräfte auszubilden und zu beraten (BBC News, 11. Dezember 2014).
 
Aufständische Gruppen
 
Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UN Assistance Mission in Afghanistan, UNAMA) verwendet in ihren Berichten den Begriff „regierungsfeindliche Elemente“ für alle Einzelpersonen und bewaffneten Gruppen, die sich am bewaffneten Konflikt oder bewaffneten Widerstand gegen die afghanische Regierung und/oder die internationalen Truppen beteiligen. Dazu zählen unter anderem die Taliban, das Haqqani-Netzwerk, Hezb-e-Islami, die Islamische Bewegung Usbekistan, die Islamische Dschihad-Union, Laschkar e-Taiba und Jaish-e Mohammed. (UNAMA, Februar 2014, S. xi-xii)
 
Laut CRS stellen die Taliban, die zumindest nominell größtenteils Mullah Muhammad Umar, dem Anführer des Taliban-Regimes in den Jahren 1996 bis 2001, treu sind, nach wie vor den Kern der Widerstandsbewegung dar. Berichten zufolge operieren Umar und seine wichtigsten Gehilfen von Pakistan aus. (CRS, 2. Dezember 2014, S. 13)
 
Ein weiterer bedeutender Anführer von Aufständischen ist Gulbuddin Hekmatyar, der die Hezb-e-Islami-Gulbuddin (HIG) anführt. Die HIG ist gegenwärtig ideologisch und politisch mit den Taliban verbündet, auch wenn es gelegentlich zu Konfrontationen mit Mitgliedern der Taliban in den Gebieten, in denen die HIG am aktivsten ist (nördlich und östlich von Kabul gelegene Provinzen), gekommen ist. Dem CRS zufolge hat sich die HIG bislang hauptsächlich auf öffentlichkeitswirksame Angriffe („high-profile attacks“) fokussiert. (CRS, 2. Dezember 2014, S. 14-15)
 
Als weitere aufständische Gruppe nennt das CRS das von Jalaludin Haqqani gegründete Haqqani-Netzwerk, bei dem davon ausgegangen wird, dass es al-Qaida näher steht als den Taliban. Das Netzwerk verdient Geld, indem es legale und illegale Geschäfte in Pakistan und in der Region um den Persischen Golf betreibt und Teile der afghanischen Provinz Chost kontrolliert. Wie das CRS weiters berichtet, hat das Haqqani-Netzwerk Angriffe auf mehrere indische Ziele in Afghanistan verübt, von denen sich die meisten außerhalb der im Osten Afghanistans gelegenen Hauptoperationsbasis des Netzwerks befunden haben. (CRS, 2. Dezember 2014, S. 15-16)
 
Laut CRS schätzen US-amerikanische RegierungsvertreterInnen die Zahl der al-Qaida-Kämpfer in Afghanistan auf 50 bis 100. Diese operieren mehrheitlich in den Provinzen im Nordosten Afghanistans, wie z.B. Kunar. Einige externe ExpertInnen versichern allerdings, dass al-Qaida in Afghanistan weit aktiver ist als vom US-Verteidigungsministerium behauptet. Diese ExpertInnen verweisen darauf, dass im Oktober 2014 al-Qaida-Mitglied Abu Bara Al Kuwaiti bei US-Luftangriffen in der Provinz Nangarhar getötet wurde und dass die mit al-Qaida verbündete Islamische Bewegung Usbekistan allein in der Provinz Kundus über mehr als 300 Kämpfer verfügen könnte. (CRS, 2. Dezember 2014, S. 13-14)
 
Wie das CRS weiters anführt, gehen die pakistanischen Taliban (Tehrik-e-Taliban, TTP) vor allem gegen die pakistanische Regierung vor, unterstützen jedoch auch die afghanischen Taliban. Berichten zufolge operieren einige TTP-Kämpfer von Zufluchtsorten in von den Taliban kontrollierten Gebieten auf der afghanischen Seite der Grenze aus. Eine andere pakistanische islamistische Gruppierung, die Berichten zufolge zunehmend innerhalb Afghanistans aktiv ist, ist die Lashkar-e-Tayyiba (LET, oder Armee der Gerechten). Zwar hat sich die LET ursprünglich auf Operationen gegen die Kontrolle Indiens über Kaschmir fokussiert, jedoch ist sie laut Berichten zunehmend in anderen Gebieten aktiv. (CRS, 2. Dezember 2014, S. 17)
 
Die Jamestown Foundation erwähnt in einem Artikel vom April 2015 eine zunehmende Präsenz des Islamischen Staates (IS) in Afghanistan. Dem Artikel zufolge lautet die Frage nicht mehr, ob der IS in Afghanistan präsent ist, sondern in welchem Umfang und welche Intentionen der IS in Afghanistan verfolgt. Laut der pakistanischen Zeitung The Regional Times of Sindh ist der Aufstieg des IS in Afghanistan auf Kosten der Taliban erfolgt, bei denen es Berichte über wachsende Frustration über einen Mangel an Führung durch Mullah Omar gegeben hat. Laut dem afghanischen Nachrichtensender Tolo News veröffentlichte die Islamische Bewegung Usbekistan, ein langjähriger Verbündeter der Taliban, am 31. März 2015 ein Video, in dem sie ankündigte, sich dem IS anzuschließen. (Jamestown Foundation, 21. April 2015)
 

Sicherheitslage


 
Die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) erwähnt in einem Bericht vom Jänner 2015 Folgendes:
„Von ‚der Sicherheitslage‘ in Afghanistan zu sprechen, ist schwierig. Die Lage, gemessen an sicherheitsrelevanten Zwischenfällen (beispielsweise Anschläge, Kampfhandlungen, teilweise aber auch Kriminalität), ist von Provinz zu Provinz unterschiedlich und divergiert innerhalb einer Provinz häufig erheblich zwischen einzelnen Distrikten.“ (KAS, Jänner 2015, S. 76-77)
 
Allgemeine Entwicklungen 
 
2001 bis 2013
 
Für Entwicklungen von 2001 bis Ende 2012, siehe folgende Archivversion dieses Themendossiers:
http://www.ecoi.net/local_link/249674/373383_de.html
 
Für Entwicklungen im Jahr 2013, siehe folgende Archivversion dieses Themendossiers:
http://www.ecoi.net/local_link/270108/398606_de.html
 
2014
 
In einem Artikel vom April 2014 berichtet das Integrated Regional Information Network (IRIN), dass die UNO in den drei Monaten, die dem Beginn des Wahlkampfes im Februar 2014 vorausgegangen sind, landesweit mehr als 4.600 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet hat. Dies stellt einen 24-prozentigen Anstieg der Gewalt im Vergleich zum selben Zeitraum ein Jahr zuvor dar. (IRIN, 2. April 2014)
 
Die Nachrichtenagentur Inter Press Service (IPS) erwähnt in einem Artikel über die Präsidentschaftswahlen vom 5. April 2014, dass die Taliban angegeben haben, landesweit fast 1.088 Angriffe auf Wahllokale und Fahrzeuge, die Stimmzettel, Wahlmaterialien und Wahlurnen transportierten, verübt zu haben. Das afghanische Innenministerium hat nach eigenen Angaben nur 690 sicherheitsrelevante Vorfälle registriert. Wie der Artikel anführt, haben die Wahlen, anders als in den unsicheren ländlichen Gebieten des Landes, in Städten in relativer Sicherheit stattgefunden und die Wahlbeteiligung war dort höher. (IPS, 17. April 2014
 
Der UNO-Generalsekretär schreibt in einem Bericht vom Juni 2014, dass die Vereinten Nationen im Zeitraum vom 1. März bis 31. Mai 2014 insgesamt 5.864 Sicherheitsvorfälle mit Relevanz für die Arbeit, Mobilität und Sicherheit ziviler AkteurInnen in Afghanistan verzeichnet haben. Dies stellt einen 22-prozentigen Anstieg  im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. Die große Zahl sicherheitsrelevanter Vorfälle wird vor allem auf Operationen der afghanischen Sicherheitskräfte im Zusammenhang mit den Wahlen und Versuche der Taliban, den Wahlprozess zu stören, zurückgeführt. 3.917 der Vorfälle ereigneten sich im Süden, Südosten und Osten des Landes. Besonders erwähnenswert ist dem UNO-Generalsekretär zufolge die Zunahme der sicherheitsrelevanten Vorfälle im Osten Afghanistans, wo neben den Operationen der Taliban und bewaffneter Flügel der Hezb-e-Islami auch regelmäßige Angriffe durch mehrere al-Qaida-Verbündete, darunter die Tehrik-e-Taliban Pakistan, Laschkar e-Taiba, Laschkar-e-Jhangvi und die Islamische Bewegung Usbekistan, auf afghanische Sicherheitskräfte stattfinden. (UNGA, 18. Juni 2014, S. 5-6)
 
Wie der UNO-Generalsekretär in einem Bericht vom September 2014 vermerkt, haben aufständische Gruppen, internationale Terroristen und mit ihnen verbündete Netzwerke die langwierige politische Krise und Unsicherheit genutzt, um großangelegte Angriffe in verschiedenen Landesteilen, vor allem in den Provinzen Helmand, Faryab, Ghor, Logar, Nangarhar, Nuristan und Kundus, zu verüben. Im Zeitraum vom 1. Juni bis 15. August 2014 haben die Vereinten Nationen 5.456 für die Arbeit, Mobilität und Sicherheit von ZivilistInnen relevante Sicherheitsvorfälle registriert. Dies stellt einen Anstieg um 10,7 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2013 und einen Anstieg um 18,7 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Jahr 2012 dar. Die entsprechende Zahl für 2011 lag allerdings um 12,6 Prozent höher. (UNGA, 9. September 2014, S. 6-7)
 
Die Jamestown Foundation erwähnt im September 2014, dass die Taliban eine neue Strategie verfolgen. Diese besteht darin, großangelegte Angriffe in verschiedenen Landesteilen zu starten, um die Kontrolle über Gebiete zu erlangen und zu behalten, und gezielte Angriffe auf den afghanischen Geheimdienst zu verüben. (Jamestown Foundation, 26. September 2014)
 
In seinem Bericht vom Dezember 2014, der den Zeitraum seit September 2014 abdeckt, schreibt der UNO-Generalsekretär, dass Aufständische in den meisten Teilen des Landes Angriffe auf Regierungskräfte verübt haben. Die schwersten Angriffe fanden in den Provinzen Helmand und Kandahar im Süden, in den Provinzen Ghazni, Paktia und Paktika im Südosten, in der Provinz Nangarhar im Osten, in der Provinz Kundus im Nordosten, in der Provinz Faryab im Norden sowie in den Provinzen Herat Farah und Ghor im Westen statt. Insgesamt gesehen waren die afghanischen Sicherheitskräfte in der Lage, den Aufständischen mit relativer Wirksamkeit entgegenzutreten, auch wenn sie Berichten zufolge signifikante Opferzahlen zu verzeichnen hatten.
Wie der Bericht weiters anführt, wurden im Zeitraum vom 16. August bis 15. November 2014 insgesamt 5.199 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet, was einen geringfügigen Rückgang um 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum darstellt. Die im Zeitraum vom 1. Jänner bis 15. November 2014 verzeichneten 19.469 sicherheitsrelevanten Vorfälle stellen hingegen einen Anstieg um 10,3 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr dar. Laut Bericht waren die unbeständigsten Gebiete weiterhin im Süden, Südosten und Osten des Landes zu finden. (UNGA, 9. Dezember 2014, S. 5)
 
Dieselbe Quelle berichtet im Februar 2015, dass im Jahr 2014 insgesamt 22.051 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet wurden, was einen Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit war 2014 das Jahr mit den zweitmeisten verzeichneten Vorfällen in den letzten 13 Jahren (nach 2011). Von den 22.051 Vorfällen ereigneten sich 68 Prozent im Süden, Südosten und Osten, wobei die Provinz Nangarhar mit 13 Prozent der verzeichneten Vorfälle die unbeständigste Provinz war. (UNGA, 27. Februar 2015, S. 4)
 
Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UN Assistance Mission in Afghanistan, UNAMA) führt in ihrem Jahresbericht zum Schutz von ZivilistInnen im bewaffneten Konflikt vom Februar 2015 an, dass die Intensivierung der konfliktbedingten Gewalt im Jahr 2014 einen extrem großen Tribut („extreme toll“) unter ZivilistInnen gefordert und die Zahl der getöteten und verletzten ZivilistInnen ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht hat. UNAMA dokumentierte 10.548 zivile Opfer (3.699 Getötete und 6.849 Verletzte), was einen 22-prozentigen Anstieg gegenüber dem Vorjahr darstellt. Im Jahr 2014 verzeichnete UNAMA die größte Anzahl an zivilen Opfern in einem Jahr seit die Mission 2009 begonnen hat, zivile Opfer systematisch zu dokumentieren. Der 22-prozentige Anstieg bei den zivilen Opfern resultierte vor allem aus zunehmenden Bodenkämpfen, bei denen die Konfliktparteien in zunehmendem Maße Hochexplosivwaffensysteme wie Minenwerfer, Raketen und Granaten in von ZivilistInnen bewohnten Gebieten eingesetzt haben. (UNAMA, Februar 2015, S. 1-2)
 
2015
 
Wie der UNO-Generalsekretär in seinem Bericht vom Februar 2015 anführt, hat die UNO im Zeitraum vom 16. November 2014 bis 15. Februar 2015 insgesamt 5.075 sicherheitsrelevante Vorfälle verzeichnet. Dies stellt einen Anstieg um 10,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und einen Anstieg um 33,2 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum zwei Jahre vorher dar. Der weiterhin hohe Level bei der Zahl der Sicherheitsvorfälle wird teilweise auf eine Zunahme der Aktivitäten regierungsfeindlicher Elemente, vor allem im November und Dezember 2014, zurückgeführt. Laut dem Bericht verzeichnete der Zeitraum Dezember 2014/Jänner 2015 im Vergleich zum gleichen Zeitraum in jedem Jahr seit 2001 die größte Zahl an Sicherheitsvorfällen. Dies wird zum Teil auf den relativ milden Winter zurückgeführt, der allen Konfliktparteien ermöglicht hat, weiterhin Operationen durchzuführen. (UNGA, 27. Februar 2015, S. 4)
 
Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) geht in einem Artikel vom April 2015 auf einen UNAMA-Bericht ein, dem zufolge in den ersten drei Monaten des Jahres 2015 eine Rekordzahl an afghanischen ZivilistInnen bei Bodenkämpfen getötet wurde. Die Zahl der bei Bodenkämpfen Getöteten oder Verletzten stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um acht Prozent an. Die Gesamtzahl der zivilen Opfer ging allerdings um zwei Prozent zurück. Insgesamt wurden im ersten Jahresviertel 655 ZivilistInnen getötet und 1.155 verletzt. (RFE/RL, 12. April 2015)
 

2- Sicherheitslage in Kabul

 
Die dänische Einwanderungsbehörde (Danish Immigration Service, DIS) zitiert in ihrem im Mai 2012 veröffentlichten Bericht zu einer Fact-Finding-Mission nach Kabul (vom 25. Februar bis zum 4. März 2012) verschiedene Quellen bezüglich der Sicherheitslage in der afghanischen Hauptstadt: Dem Internationalen Polizei-Koordinierungsausschuss (International Police Coordination Board, IPCB) zufolge gibt es in Afghanistan Orte, wo die Afghanische Nationalpolizei (ANP) hinsichtlich der Bereitstellung von Sicherheit gut arbeitet. Dies ist vor allem in Kabul und anderen großen Städten der Fall. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) hat sich in Kabul eine Reihe von Selbstmordanschlägen ereignet, die das Leben der Bevölkerung beeinträchtigt haben. Abgesehen von Selbstmordanschlägen ist Kabul allerdings sicherer und mehr unter Kontrolle als andere Orte in Afghanistan, so die IOM. Die Unabhängige Afghanische Menschenrechtskommission (Afghanistan Independent Human Rights Commission, AIHRC) gibt an, dass Sicherheit in Kabul aufgrund von Selbstmordanschlägen ein Thema ist. Zu der Unsicherheit trägt auch die steigende Kriminalitätsrate bei. Dennoch wird Kabul als sicherer als andere Orte erachtet, so die AIHRC. Auf die Frage nach den Aktivitäten der Taliban in Kabul und anderen großen Städten erwidert die IOM, dass die Taliban-Zellen mit Sicherheit in Kabul agieren und ihre Netzwerke anscheinend immer stärker werden. Die Taliban werden sich in Kabul allerdings hauptsächlich auf Angriffe gegen wichtige („high profile“) Personen fokussieren. (DIS, 29. Mai 2012, S. 8)
 
In einem Bericht vom April 2012 erwähnt das Congressional Research Service (CRS), dass BeobachterInnen eine offensichtliche Zunahme großer Angriffe in der afghanischen Hauptstadt, die gemeinhin als sicher erachtet wird, feststellen. (CRS, 4. April 2012, S. 24)
 
Anlässlich des durch die Taliban verübten koordinierten Angriffs in Kabul am 15. und 16. April 2012 berichtet das Institute for War and Peace Reporting (IWPR), dass die BewohnerInnen der Hauptstadt nur wenig Vertrauen in die Schutzfähigkeit der afghanischen Sicherheitskräfte haben. (IWPR, 17. April 2012)
 
In einem Artikel vom Jänner 2013 schreibt Fabrizio Foschini vom Afghanistan Analysts Network (AAN), dass die Taliban bislang nicht alle ihre Ressourcen für Angriffe in Kabul aufgewendet haben. Abgesehen von sporadischen Raketenangriffen auf die Hauptstadt liegt ihr Fokus auf Angriffen, die möglichst nah am Zentrum der Macht verübt werden sollen. Die Taliban bevorzugen daher sporadische, öffentlichkeitswirksame Angriffe („high-profile attacks“), durch die ein Gefühl von Unsicherheit hervorgerufen wird. Wie Foschini ausführt, scheinen die Taliban nicht daran interessiert zu sein, relativ machtlose Personen zu verletzten. Vielmehr wollen sie ihre Kämpfer für Angriffe auf öffentlichkeitswirksame Ziele in Kabul aufsparen. (Foschini, 21. Jänner 2013)
 
In einem Artikel über einen am 24. Mai 2013 verübten Taliban-Angriff in Kabul schreibt Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL), dass es in der afghanischen Hauptstadt wiederholt zu Taliban-Angriffen (in Form von koordinierten Selbstmordanschlägen und Feuergefechten) auf wichtige („high profile“) afghanische und internationale Einrichtungen gekommen ist. (RFE/RL, 24. Mai 2013)
 
Der Afghanistan-Experte Thomas Ruttig vom Afghanistan Analysts Network (AAN) schreibt in einem Artikel vom Juni 2013, dass die Taliban, einschließlich des Haqqani-Netzwerks, weiterhin öffentlichkeitswirksame Angriffe in der afghanischen Hauptstadt verüben und zeigen, dass die Aufständischen überall im Land zuschlagen und selbst den „Stahlring“ der afghanischen Sicherheitskräfte um die Zentren großer Städte überwinden können. Dies zielt anscheinend darauf ab, die Aufmerksamkeit internationaler Medien und möglicher „Geldgeber“ zu erregen und Unsicherheit in der afghanischen Bevölkerung, der afghanischen Regierung und den afghanischen Streitkräften  zu verbreiten. (Ruttig, 2. Juni 2013)
 
Agence France-Presse (AFP) berichtet in einem Artikel über einen am 18. Oktober 2013 verübten Selbstmordanschlag in Kabul und erwähnt in diesem Zusammenhang, dass die afghanische Hauptstadt in den vergangenen Monaten relativ friedlich gewesen ist, nachdem zuvor eine Reihe von Selbstmordanschlägen und bewaffneten Angriffen stattgefunden hatten. Ziel dieser Anschläge und Angriffe waren ausländische Einrichtungen, der Oberste Gerichtshof, der Flughafen und der Präsidentenpalast. (AFP, 18. Oktober 2013)
 
Das norwegische Herkunftsländerinformationszentrum Landinfo schreibt in einem Bericht vom Jänner 2014, dass sich verschiedene Quellen bei Gesprächen in Kabul im Oktober 2013 einig gewesen sind, dass die Regierung, die afghanische Nationalarmee und die afghanische Nationalpolizei die Lage in Kabul relativ gut unter Kontrolle haben. Landinfo führt weiters an, dass es immer noch keine Entwicklungen erkennen kann, auf Basis derer die Situation in Kabul als instabil bezeichnet werden könnte. Die Situation hinsichtlich des Risikos konfliktbezogener, gewalttätiger Vorfälle ist laut Landinfo durch Unvorhersehbarkeit geprägt. (Landinfo, 9. Jänner 2014, S. 6)
 
Wie AFP in einem Artikel vom April 2014 anführt, haben sich in Kabul im Vorfeld der Wahlen eine Reihe öffentlichkeitswirksamer Angriffe („high-profile attacks“) ereignet (AFP, 2. April 2014). Auch IWPR berichtet wenige Tage vor den Wahlen, dass es in Kabul in den vorangegangenen zwei Wochen zu zahlreichen Angriffen sowohl auf zivile Ziele als auch auf für die Wahlen benötigte Infrastruktur gekommen ist. (IWPR, 2. April 2014)
 
In einem im Juli 2014 veröffentlichten Bericht, der auf verschiedenen Quellen basiert, schreibt die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) Folgendes zur Sicherheitslage in Kabul:
“Es gibt keine öffentlich zugänglichen, umfassenden Statistiken oder Berichte zur Sicherheitslage in Afghanistan, sondern nur punktuelle Untersuchungen. Auch ein anderer Experte weist auf die vage Informationslage bezüglich der Sicherheitssituation in Kabul hin. Thomas Ruttig meint, die Aussage sei zu generell und kaum haltbar, wonach die Sicherheitslage in Kabul besser als irgendwo sonst im Lande sei. Die Sicherheitslage sei schwer voraussagbar und variiere je nach Zeitpunkt selbst innerhalb von Städten, Provinzen oder Distrikten.” (SFH, 22. Juli 2014, S. 7)
 
In einem im November 2014 veröffentlichten Bericht des Amtes der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, UNOCHA) findet sich eine Landkarte, auf der für jeden Distrikt die Anzahl der mit dem Konflikt in Verbindung stehenden Vorfälle im Zeitraum von September 2013 bis August 2014 eingezeichnet ist. Für den Distrikt Kabul ist die Anzahl der Vorfälle mit 101 bis 250 angegeben (UNOCHA, November 2014, S. 40). Dies stellt einen Anstieg um 51 bis 155 Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr dar (UNOCHA, November 2014, S. 27).
 
Ein im Jänner 2015 veröffentlichter Bericht des Europäischen Unterstützungsbüros für Asylfragen (European Asylum Support Office, EASO) zur Sicherheitslage in Afghanistan gibt im Kapitel zur Situation in der Stadt Kabul unter anderem Informationen eines nicht näher beschriebenen westlichen Sicherheitsbeamten wieder, der im Rahmen einer belgischen Fact-Finding-Mission nach Kabul im Oktober 2014 kontaktiert wurde. Diesem Sicherheitsbeamten zufolge wurden im Zeitraum von Jänner bis zum 31. Oktober 2014 im Distrikt Kabul insgesamt 246 sicherheitsrelevante Vorfälle gemeldet.
Unter Bezugnahme auf afghanische Medienquellen schreibt das EASO, dass ein Anstieg der Angriffe im Sommer 2014 eine gewisse Besorgnis hervorgerufen und letztlich zu Kontroversen über den Posten des Kabuler Polizeichefs geführt hat.
Wie das EASO erwähnt, ist die exakte Zahl der zivilen Opfer in der Stadt Kabul unbekannt. Die einzigen öffentlich zugänglichen Daten sind die vom Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs, UNOCHA) bereitgestellten, wobei sich diese nur auf die gesamte Provinz Kabul beziehen, so das EASO weiter. Diesen Daten zufolge wurden von September 2013 bis August 2014 insgesamt 108 ZivilistInnen in der Provinz getötet und 275 weitere verletzt. Durch Minen und nicht detonierte Kampfmittel wurden weitere fünf ZivilistInnen getötet und neun verletzt. Laut einer UNOCHA-Karte, die für den oben genannten Zeitraum den Level ziviler Opfer nach Distrikten zeigt, gehört die Stadt Kabul zu den Distrikten mit dem höchsten Level (151 bis 234 zivile Opfer).
Wie das EASO weiter anführt, ist laut UNOCHA das Risiko für eine(n) Zivilisten/Zivilistin in der Provinz Kabul relativ gering, obwohl der Distrikt Kabul im Vergleich zu den meisten Distrikten in der Provinz und dem Land als Ganzes eine hohe Opferzahl aufweist. Dies liegt in der sehr hohen Bevölkerungszahl begründet. UNOCHA schätzt, dass die Provinz Kabul über rund vier Millionen EinwohnerInnen verfügt. (EASO, Jänner 2015, S. 35-37)

 
Mitte Dezember 2014 erwähnt AFP, dass die Taliban im Vorfeld des Abzugs des Großteils der ausländischen Truppen ihre Angriffe in und um die afghanische Hauptstadt intensiviert haben (RFE/RL, 13. Dezember 2014).
 
Der UNO-Generalsekretär erwähnt in seinem Bericht vom Februar 2015, dass in Kabul im Jahr 2014 insgesamt 31 Selbstmordanschläge verzeichnet wurden. Im Jahr 2013 waren es noch 18 (UNGA, 27. Februar 2015, S. 4). Derselbe Bericht führt an, dass nach einem Anstieg der aufständischen Aktivitäten in Kabul während der Monate Oktober und November 2014 Operationen der afghanischen Sicherheitskräfte, mit Unterstützung durch die internationalen Truppen, zu einer Reduzierung der Zahl öffentlichkeitswirksamer Operationen der Aufständischen in der Hauptstadt geführt haben. So wurde die Zahl der Selbstmordanschläge von zehn im Zeitraum Oktober/November 2014 auf fünf während des Zeitraums Dezember 2014/Jänner 2015 verringert. Ein Rückgang wurde auch bei der Zahl der Angriffe mit unkonventionellen Spreng- und Brandvorrichtungen verzeichnet (von 18 im Zeitraum Oktober/November 2014 auf fünf im Dezember 2014 und zwei im Jänner 2015) (UNGA, 27. Februar 2015, S. 5).
 

Sicherheitsrelevante Ereignisse in Kabul seit Jänner 2014


 
Für eine Chronologie von Jänner 2011 bis Dezember 2012 siehe folgende Archivversion dieses Themendossiers: http://www.ecoi.net/local_link/249674/373383_de.html
 
Für eine Chronologie für das Jahr 2013 siehe folgende Archivversion dieses Themendossiers: http://www.ecoi.net/local_link/270108/398606_de.html
 
APRIL 2015
 
Am 10. April wurden laut Polizeiangaben bei einem Selbstmordanschlag auf einen NATO-Konvoi in der Hauptstadt Kabul drei umstehende Personen verletzt. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. (RFE/RL, 10. April 2015)
 
MÄRZ 2015
 
Am 29. März wurden bei einem Selbstmordanschlag auf einen Parlamentsabgeordneten aus der Provinz Paktia drei Personen getötet. Laut Angaben des Innenministeriums wurden der Parlamentsabgeordnete selbst sowie sieben weitere Personen bei dem Anschlag verletzt. Nach dem Vorfall bekannte sich zunächst niemand zu der Tat. (RFE/RL, 29. März 2015)
 
Am 25. März berichtet RFE/RL, dass laut offiziellen Angaben mindestens sieben Personen bei einem Selbstmordanschlag im Distrikt Muradkhani, in dem sich der Präsidentenpalast, das Verteidigungsministerium und das Finanzministerium befinden, getötet wurden. Mindestens 22 weitere Personen wurden dem Chef der Kabuler Krankenhäuser zufolge bei dem Anschlag verletzt. (RFE/RL, 25. März 2015)
 
Am 18. März wurde laut offiziellen Angaben der Polizeichef der Provinz Uruzgan in Kabul durch einen Selbstmordattentäter, der mit einer Burka bekleidet war, getötet. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. (RFE/RL, 19. März 2015)
 
Am 7. März drangen vier bis fünf bewaffnete Angreifer in eine Moschee der Sufi-Minderheit ein und eröffneten das Feuer. Dabei wurden elf Personen getötet. (BBC News, 10. März 2015)
 
FEBRUAR 2015
 
Am 26. Februar wurden unweit der iranischen Botschaft bei einem Selbstmordanschlag auf ein türkisches Diplomatenfahrzeug, das zur NATO-Mission gehörte, zwei Personen getötet. Laut Polizeiangaben handelte es sich bei den Getöteten um einen türkischen Staatsbürger und einen afghanischen Passanten. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. (AFP, 26. Februar 2015)
 
Am 17. Februar wurde bei der Explosion einer an einem Fahrzeug befestigten Bombe ein(e) ZivilistIn getötet (RFE/RL, 17. Februar 2015).
 
JÄNNER 2015
 
Am 29. Jänner hat ein afghanischer Soldat Berichten zufolge drei US-amerikanische Unternehmer am Militärflughafen von Kabul getötet und eine weitere Person verletzt. Laut Angaben eines Beamten der afghanischen Luftwaffe ist das Motiv für die Tat unklar. (RFE/RL, 29. Jänner 2015)
 
Am 25. Jänner explodierte am Stadtrand von Kabul ein Lastwagen, der zuvor von der Polizei an der Einfahrt in die Stadt gehindert worden war. Laut Angaben des stellvertretenden Innenministers wurden bei der Explosion, die in der Nähe des Militärflughafens stattfand, zwei Personen verletzt. (RFE/RL, 25. Jänner 2015)
 
Am 13. Jänner wurden laut Polizeiangaben bei der Explosion einer am Straßenrand platzierten Bombe eine Person getötet und drei weitere verletzt. Einem Polizeisprecher zufolge handelte es sich bei allen Opfern um ZivilistInnen. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (RFE/RL, 13. Jänner 2015)
 
Am 10. Jänner wurde der Trainer der afghanischen Fußball-Nationalmannschaft, Mohammad Yousef Kargar, von Unbekannten mit einem Messer angegriffen und verletzt. Zu dem Vorfall, bei dem es sich um das Resultat eines persönlichen Konflikts handeln könnte, wurde eine Untersuchung eingeleitet. (RFE/RL, 11. Jänner 2015)
 
Am 5. Jänner ereignete sich offiziellen Angaben zufolge ein Selbstmordanschlag auf ein Fahrzeug der EU-Polizeimission in Kabul, bei dem ein Passant getötet wurde. Der Anschlag war der erste größere Angriff seit Beginn des neuen Jahres, so AFP. (AFP, 5. Jänner 2015)
 
DEZEMBER 2014
 
Am 18. Dezember wurden bei einem Selbstmordanschlag am Stadtrand von Kabul ein Polizist getötet und mindestens zwei weitere verletzt. Einem Sprecher des Innenministeriums zufolge ereignete sich die Explosion in einem Dorf unweit des Kabuler Flughafens. (RFE/RL, 18. Dezember 2014)
 
„So wurden am 13.12.14 in der südlichen Provinz Helmand bei einem Angriff zwölf Minenräumer getötet und nahe Kabul ein Anschlag auf einen Bus mit afghanischen Soldaten verübt. Dabei starben sieben Menschen, 18 wurden verletzt, darunter Zivilisten. Ebenfalls in Kabul wurde ein hochrangiger Justizbeamter erschossen.“ (BAMF, 15. Dezember 2014, S. 1)
 
Am 11. Dezember wurden bei einem Selbstmordanschlag auf eine von Frankreich finanzierte Schule in Kabul ein deutscher Staatsbürger getötet und mehrere weitere Personen verletzt. Am selben Tag wurden am Stadtrand von Kabul bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus, der afghanische Soldaten transportierte, sechs afghanische Soldaten getötet und zehn weitere Personen verletzt. (RFE/RL, 18. Dezember 2014)
 
NOVEMBER 2014
 
Am 29. November ereignete sich ein Angriff der Taliban auf das Gebäude der Entwicklungsorganisation Partnership in Academics and Development (PAD), bei dem der südafrikanische Leiter der Einrichtung sowie seine zwei Kinder getötet wurden. Ein Taliban-Sprecher behauptete auf Twitter, dass es sich bei dem Gebäude um den Sitz einer geheimen christlichen Missionsgruppe gehandelt habe. (AFP, 30. November 2014)
 
Am 27. November ereignete sich Berichten zufolge ein Selbstmordanschlag im Kabuler Diplomatenviertel Wazir Akbar Khan, bei dem mehr als 30 Personen verletzt wurden. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag, der den Aufständischen zufolge auf „ausländische Invasionstruppen“ abgezielt habe. Am selben Tag wurden bei einem Angriff auf ein Fahrzeug der britischen Botschaft sechs Personen, darunter ein britischer Staatsbürger, getötet. (RFE/RL, 27. November 2014)
 
Am 25. November wurden laut Sprecher des Kabuler Polizeichefs mindestens sechs afghanische Soldaten bei der Explosion einer am Straßenrand platzierten Bombe verletzt. Die Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Stunden später ereignete sich eine zweite, schwere Explosion im Zentrum der Stadt, deren Ursache nicht unmittelbar klar war. Am 24. November wurden in Kabul zwei US-amerikanische Soldaten bei einem Bombenanschlag getötet. (RFE/RL, 25. November 2014)
 
Am 19. November berichtet BBC News, dass die Taliban sich zu einem Angriff auf das „Green Village“, einem von ausländischen StaatsbürgerInnen bewohnten Gebäudekomplex, bekannt haben. Die Angreifer, vier Selbstmordattentäter der Taliban, hatten versucht, durch die Zündung einer Autobombe am Eingang des „Green Village“ in den Komplex zu gelangen. Lokale BewohnerInnen gaben an, sowohl Schüsse als auch mehrere Explosionen gehört zu haben. Der Polizei zufolge gab es bei dem Vorfall allerdings keine zivilen Opfer. (BBC News, 19. November 2014)
                                                                                          
Am 18. November wurden bei einem Selbstmordanschlag vor dem Eingang eines von Ausländern genutzten Areals zwei afghanische Wachleute getötet. Nach der Explosion wurden zwei weitere Aufständische erschossen, nachdem sie versucht hatten, das Gelände zu stürmen. Laut dem stellvertretenden Sprecher des afghanischen Innenministeriums wurden bei dem Angriff auch mehrere Personen verletzt. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. (AFP, 18. November 2014)
 
Am 16. November wurden laut offiziellen Angaben bei einem Selbstmordanschlag auf die Fahrzeugkolonne der afghanischen Parlamentsabgeordneten Shukria Barakzai in der Nähe des Parlaments in Kabul drei ZivilistInnen getötet und 22 weitere verletzt. Barakzai, die sich für Frauenrechte in Afghanistan einsetzt, wurde bei dem Anschlag nur leicht verletzt. Zu dem Anschlag hat sich unmittelbar nach der Tat niemand bekannt. (AFP, 16. November 2014)
 
„Am 10.11.14 kamen bei Bombenattentaten in drei Städten mindestens zehn Polizisten um. Betroffen waren Kabul und die Provinzen Logar sowie Nangarhar.” (BAMF, 10. November 2014)
 
Am 9. November ereignete sich Berichten zufolge eine Explosion in der Nähe des Hauptquartiers der afghanischen Polizei in Kabul. Laut Kabuls Polizeichef wurden dabei mindestens ein Polizist getötet und sechs weitere verletzt. Rund zwei Stunden vor dem Vorfall ereignete sich offiziellen Angaben zufolge ein Bombenangriff auf ein afghanisches Armeefahrzeug, bei dem allerdings niemand verletzt oder getötet wurde. Die Taliban bekannten sich zu beiden Anschlägen. (RFE/RL, 9. November 2014)
 
OKTOBER 2014
 
Am 21. Oktober wurden laut offiziellen Angaben mindestens vier afghanische Soldaten bei einem Bombenangriff auf einen Bus getötet. Sechs weitere Soldaten sowie sechs ZivilistInnen wurden bei dem Anschlag verletzt. Die Taliban bekannten sich zu der Tat. (RFE/RL, 21. Oktober 2014)
 
Am 14. Oktober wurden laut Angaben des afghanischen Innenministeriums zwei ZivilistInnen bei der Explosion eines am Straßenrand platzierten Sprengsatzes in Kabul getötet und drei weitere verletzt. Zu dem Anschlag bekannten sich die Taliban. (RFE/RL, 14. Oktober 2014)
 
Am 13. Oktober wurden laut offiziellen Angaben bei einem Selbstmordanschlag auf einen NATO-Konvoi in Kabul, zu dem sich die Taliban bekannten, ein Zivilist getötet und drei weitere verletzt. (RFE/RL, 13. Oktober 2014)
 
„Am 08.10.14 wurden bei zwei Selbstmordanschlägen auf afghanische Militärfahrzeuge in Kabul mindestens sieben Menschen getötet und mehr als 15 verletzt.“ (BAMF, 13. Oktober 2014)
 
Am 2. Oktober wurden laut Angaben des Innenministeriums mindestens drei Personen bei einem Taliban-Selbstmordanschlag auf einen Bus der afghanischen Armee getötet. Lokalen Medien zufolge wurden mindestens sieben weitere bei dem Angriff verletzt. Bei dem Angriff handelt es sich um den vierten von den Taliban verübten Anschlag dieser Art seit der Vereidigung des neuen Präsidenten Ashraf Ghani am 29. September 2014. (BBC News, 2. Oktober 2014)
 
Am 1. Oktober wurden bei zwei Selbstmordanschlägen im Osten und Westen der afghanischen Hauptstadt mindestens sieben Personen getötet und 20 weitere verletzt. Zu den Anschlägen, die laut Polizei auf Busse mit Armeeangehörigen abzielten, haben sich die Taliban bekannt. Beim Anschlag im westlichen Teil der Stadt, nahe der Kabuler Universität, handelte es sich um den schwereren der beiden Anschläge. (RFE/RL, 1. Oktober 2014)
 
SEPTEMBER 2014
 
Am 28. September, einen Tag vor der Amtseinführung des neuen Präsidenten, explodierte laut einem Sprecher des Innenministeriums eine Bombe, die an einem Militärfahrzeug befestigt worden war. Der Vorfall ereignete sich auf dem Zanbaq-Platz unweit des Präsidentenpalastes. Dem Sprecher zufolge wurde lediglich der Fahrer des Wagens verletzt. (RFE/RL, 28. September 2014)
 
Am 16. September wurden laut NATO-Angaben mindestens drei Angehörige der Koalitionstruppen bei einem Selbstmordanschlag der Taliban auf einen Militärkonvoi getötet und ein weiterer schwer verletzt. Informationen der afghanischen Regierung zufolge wurden bei dem Anschlag, der auf der Flughafenstraße in der Nähe der US-Botschaft stattfand, auch mindestens 16 ZivilistInnen verletzt. (BBC News, 16. September 2014)
 
AUGUST 2014
 

Am 24. August wurden neun afghanische Soldaten bei einer Bombenexplosion in Kabul getötet (BAMF, 25. August 2014).
 
Am 20. August wurde laut Angaben der NATO und der Kabuler Polizei ein NATO-Soldat bei einem Angriff auf einen Konvoi der Koalitionstruppen, der auf der Flughafenstraße wegen einer routinemäßigen Polizeikontrolle gehalten hatte, erstochen. Polizeiangaben zufolge wurde der Angreifer gefangen genommen. (RFE/RL, 20. August 2014)
 
Am 10. August wurden laut Behördenangaben vier ZivilistInnen, darunter zwei Kinder und eine Frau, bei einem Selbstmordanschlag auf einen NATO-Konvoi getötet und mindestens 35 weitere verletzt. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (AFP, 10. August 2014)
 
JULI 2014
 
Am 26. Juli sind bei einer Bombenexplosion ein Armeeoffizier und sein Fahrer verletzt worden (RFE/RL, 26. Juli 2014).
 
Am 22. Juli sind bei einem Taliban-Selbstmordanschlag in der Nähe des Kabuler internationalen Flughafens 3 AusländerInnen und ein afghanischer Dolmetscher getötet und mehrere weitere Personen verletzt worden. Laut Aussagen des stellvertretenden Innenministers ereignete sich der Anschlag vor einem Gebäude, in dem ausländische BeraterInnen der afghanischen Regierung untergebracht sind. (RFE/RL, 22. Juli 2014)
 
Am 17. Juli haben die Taliban ein Nebengebäude des Kabuler Flughafens angegriffen. Der Angriff endete, nachdem 4 Angreifer von Sicherheitskräften getötet worden waren oder sich selbst in die Luft gesprengt hatten. (AFP, 17. Juli 2014)
 
Am 15. Juli berichtet BBC News, dass zwei Mitarbeiter des Medien-Teams des scheidenden Präsidenten Karzai bei der Explosion einer am Straßenrand platzierten Bombe getötet wurden. Die Taliban haben sich zu der Tat bekannt und mitgeteilt, dass der Angriff einem Fahrzeug galt, das MitarbeiterInnen des Präsidentschaftspalastes zur Arbeit beförderte. (BBC News, 15. Juli 2014)
 
Am 5. Juli hat die Kabuler Polizei bekannt gegeben, dass Dutzende Tanklastwagen am Rande der Hauptstadt durch die Explosion einer Magnetbombe in Brand geraten sind. Dabei soll niemand getötet oder verletzt worden sein. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (RFE/RL, 5. Juli 2014)
 
Am 3. Juli wurde der militärische Teil des Kabuler internationalen Flughafens von mindestens 2 Raketen getroffen, getötet oder verletzt wurde laut Berichten allerdings niemand. Laut Angaben der Taliban, die sich zu dem Angriff bekannt haben, wurde bei dem Vorfall eine Reihe von Flugzeugen zerstört. (RFE/RL, 3. Juli 2014)
 
Am 2. Juli berichtet BBC News, dass laut offiziellen Angaben mindestens 8 Militäroffiziere bei einem Selbstmordanschlag auf einen Bus der Luftwaffe in der Nähe der Kabuler Universität getötet und 13 weitere Personen verletzt wurden. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (BBC News, 2. Juli 2014)
 
JUNI 2014
 
Am 21. Juni sind laut Polizeiangaben bei einem Selbstmordanschlag auf einen Regierungsberater ein(e) ZivilistIn getötet und mehrere weitere verletzt worden. Der Regierungsberater selbst blieb unverletzt. Zu dem Anschlag hat sich bislang keine Gruppe bekannt. (BBC News, 21. Juni 2014)
 
Agence France-Presse (AFP) erwähnt, dass in den ersten Stunden der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen am 14. Juni von keinen größeren Angriffen berichtet wurde, die Taliban sich allerdings zu zwei Raketenexplosionen in der Nähe des Kabuler Flughafens bekannt haben. Bei den Explosionen wurde niemand verletzt oder getötet (AFP, 14. Juni 2014). Thomas Ruttig vom Afghanistan Analysts Network (AAN) führt an, dass sich am Morgen des Tags der Stichwahl selbst in Kabul einige Raketenangriffe ereignet haben. Bei einem der Angriffe wurde ein Haus im Viertel Kart-e Naw beschädigt, die BewohnerInnen des Hauses wurden möglicherweise verletzt (Ruttig, 15. Juni 2014).
 
Am 6. Juni wurde ein Anschlag auf den Konvoi des Präsidentschaftskandidaten Abdullah Abdullah verübt, bei dem laut Behördenangaben mindestens 6 Personen getötet und 22 weitere verletzt wurden. Abdullah Abdullah selbst blieb unverletzt. Polizeiangaben zufolge ereigneten sich 2 Explosionen, wobei eine durch einen Selbstmordattentäter verursacht wurde. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt. (AFP, 6. Juni 2014)
 
MAI 2014
 
Am 14. Mai wurde ein afghanischer Soldat bei einem Bombenanschlag auf ein Fahrzeug der afghanischen Nationalarmee im Osten Kabuls getötet. Dem Polizeichef der Hauptstadt zufolge wurden bei der Explosion auch eine Frau und ein Kind verletzt. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (RFE/RL, 15. Mai 2014)
 
Am 12. Mai ereignete sich ein Angriff auf den internationalen Flughafen in Kabul, nachdem die Taliban den Beginn ihrer alljährlichen Sommeroffensive angekündigt hatten. Der Flughafen wurde von zwei Raketen getroffen, verletzt wurde bei dem Vorfall allerdings niemand. (BBC News, 12. Mai 2014)
 
APRIL 2014
 
Am 24. April hat ein Polizist drei US-AmerikanerInnen, darunter einen Arzt, in einem internationalen Krankenhaus in Kabul erschossen. Die Taliban haben sich nicht zu dem Angriff bekannt, das Motiv für die Tat ist weiterhin unklar. (AFP, 25. April 2014)
 
Am 15. April ist Maryam Koofi, ein weibliches Mitglied des afghanischen Parlaments, in der Nähe ihres Hauses in Kabul angeschossen worden. Dem Innenministerium zufolge wurde ein Strafverfolgungsbeamter festgenommen, der verdächtigt wird, die Tat begangen zu haben. Wenige Stunden zuvor war der stellvertretende Minister für öffentliche Bauarbeiten, Ahmad Shah Wahid, in Kabul von unbekannten Bewaffneten entführt worden. Bislang hat sich niemand zu den Angriffen bekannt. (RFE/RL, 16. April 2014)
 
Am 2. April hat sich ein Selbstmordattentäter in Militäruniform vor dem afghanischen Innenministerium in die Luft gesprengt und dabei 6 Polizisten getötet. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (AFP, 2. April 2014)
 
MÄRZ 2014
 
Am 29. März haben 5 Taliban-Kämpfer das Hauptquartier der Afghanischen Unabhängigen Wahlkommission mit Granaten und Maschinengewehren angegriffen. Die Aufständischen drangen als Frauen verkleidet in ein nahe gelegenes Gebäude ein und feuerten von dort aus auf das Gebäude der Wahlkommission. Das anschließende Feuergefecht mit den Sicherheitskräften endete, nachdem alle Angreifer getötet wurden, so ein Sprecher des Innenministeriums. Bei dem Angriff, zu dem sich die Taliban bekannt haben, wurden dem Sprecher zufolge 2 Polizisten verletzt. (RFE/RL, 29. März 2014)
 
Am 28. März berichtet RFE/RL, dass laut Polizeiangaben die Belagerung eines Gästehauses durch die Tötung des letzten von 5 Angreifern durch Sicherheitskräfte beendet wurde. Bei dem Angriff auf das Gästehaus, das von der von USAID finanzierten NGO Roots for Peace genutzt wurde, wurden einem Sprecher des Innenministeriums zufolge ein Kind sowie eine Person in ihrem Fahrzeug getötet, 4 Wachmänner erlitten Verletzungen. Alle sich im Gästehaus befindlichen AusländerInnen blieben unverletzt und wurden an einen sicheren Ort gebracht, so der Sprecher. Die Taliban haben sich zu dem Angriff bekannt und mitgeteilt, sie hätten das Gebäude angegriffen, da es für die Konvertierung von AfghanInnen zum Christentum genutzt worden sei. (RFE/RL, 28. März 2014)
 
Am 25. März sind laut Polizeiangaben mindestens 4 Personen bei einem Angriff von 2 Selbstmordattentätern und 5 Bewaffneten auf ein Büro der Wahlkommission getötet worden. Nachdem die Angreifer in das Gebäude eingedrungen waren, kam es zu einem Schusswechsel mit der Polizei, die das Gebäude umstellt hatte. Alle 5 Bewaffneten wurden von Sicherheitskräften getötet. Der Angriff, zu dem sich die Taliban bekannt haben, ereignete sich in der Nähe des Hauses von Präsidentschaftskandidat Ashraf Ghani. (RFE/RL, 25. März 2014)
 
Am 20. März sind vier bewaffnete Jugendliche in das Luxushotel Serena eingedrungen und haben mindestens 9 ZivilistInnen, darunter Kinder und ausländische StaatsbürgerInnen, getötet, bevor sie selbst von den afghanischen Sicherheitskräften getötet wurden. Wie ein Sprecher des Innenministeriums mitteilte, war es den meisten Hotelgästen gelungen, sich in speziellen Schutzräumen in Sicherheit zu bringen. Zu dem Angriff haben sich die Taliban bekannt. (AFP, 21. März 2014)
 
Am 11. März ist der schwedische Journalist Nils Horner in der Nähe eines libanesischen Restaurants in einer wohlhabenden Gegend Kabuls erschossen worden. Laut Behördenangaben wurden zwei Tatverdächtige festgenommen, das Motiv hinter der Tat ist bislang allerdings nicht bekannt. Ein Sprecher der Taliban hat eine Beteiligung der Gruppe an der Tat bestritten. (RFE/RL, 11. März 2014)
 
FEBRUAR 2014
 
Am 20. Februar sind bei einem Selbstmordanschlag auf ein ismailitisches Kulturzentrum eine Person getötet und vier weitere verletzt worden. Laut Angaben des Innenministeriums explodierte der Sprengsatz des Angreifers, nachdem dieser von einem Wachmann davon abgehalten worden war, das Kulturzentrum zu betreten. Bei der Explosion wurden sowohl der Angreifer als auch der Wachmann getötet. Zu dem Anschlag hat sich bislang niemand bekannt. (RFE/RL, 20. Februar 2014)
 
Am 10. Februar sind laut Angaben des internationalen Militärbündnisses 2 zivile NATO-Mitarbeiter getötet worden. Ein Polizeisprecher gab bekannt, dass sich der Anschlag in der Nähe des Gefängnisses Pol-i Charkhi ereignete und mindestens 7 afghanische ZivilistInnen verletzt wurden. Zu dem Anschlag hat sich die islamistische Gruppe Hezb-e-Islami bekannt. (RFE/RL, 10. Februar 2014)
 
JÄNNER 2014
 
Am 26. Jänner ereignete sich ein Selbstmordanschlag in der Nähe eines Busses, der MitarbeiterInnen des Verteidigungsministeriums zur Arbeit bringen sollte. Dabei wurden Behördenangaben zufolge 2 Armeeangehörige und 2 ZivilistInnen getötet und mindestens 22 weitere Personen verletzt. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (AFP, 26 Jänner 2014)
 
Am 17. Jänner sind laut Behördenangaben 21 Personen, darunter 13 ausländische StaatsbürgerInnen, bei einem Selbstmordanschlag und einem anschließenden Angriff mit Feuerwaffen auf ein Restaurant getötet und mindestens 5 weitere Personen verletzt worden. Die Taliban haben sich zu dem Angriff bekannt (BBC News, 18. Jänner 2014). In einem Artikel über denselben Vorfall berichten Kate Clark und Christine Roehrs vom Afghanistan Analysts Network (AAN), dass der Angriff offenbar das Töten von AusländerInnen zum Ziel hatte (Clark/Roehrs, 18. Jänner 2014).
 
Am 12. Jänner sind nach Polizeiangaben bei einem Selbstmordanschlag auf einen Polizeibus auf der Straße nach Dschalalabad ein Polizist und ein(e) Zivilist(in) getötet und 20 weitere Personen verletzt worden. Die Taliban haben sich zu dem Anschlag bekannt. (AFP, 12. Jänner 2014)
 
Am 4. Jänner ereignete sich laut ISAF und Angaben aus Sicherheitskreisen ein Bombenanschlag auf einen ausländischen Militärkonvoi vor einer in der Nähe der deutschen und italienischen Botschaften gelegenen ISAF-Militärbasis. Bei dem Anschlag wurden keine SoldatInnen getötet oder verletzt. Eine weitere Explosion ereignete sich im Süden Kabuls. Einem Polizeisprecher zufolge wurde dabei niemand getötet oder verletzt. (AlertNet, 4. Jänner 2014)
 
QUELLEN: (Zugriff auf alle Quellen am 4. Mai 2015)

 

Dieses Themendossier beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche ausschließlich auf ecoi.net. Es ist als Einstieg in bzw. Überblick über ein Thema gedacht und stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen sind Arbeitsübersetzungen für die keine Gewähr übernommen werden kann. Chronologien stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Aussage stammt von einem Dokument, das auf ecoi.net verfügbar ist und wird mit einem Link zum entsprechenden Dokument auf ecoi.net referenziert.

English version
 
ecoi.net's featured topics offer an overview on selected issues. The featured topic for Afghanistan covers the general security situation, and a chronology of security-related events in Kabul since January 2011. The featured topics are presented in the form of excerpts from documents, all coming from sources available on ecoi.net. Compiled by ACCORD.
 
Archived version - last update: 4 May 2015. Updated versions of this featured topic are published on the respective country page.
 

1 - Overview of the security situation in Afghanistan

 
“Afghanistan is an Islamic republic; population estimates range from 24 to 33 million.” (USDOS, 8 April 2011, Introduction)
 
“Further hindering Afghanistan is that its economy and society are still fragile after decades of warfare that left about 2 million dead, 700,000 widows and orphans, and about 1 million Afghan children raised in refugee camps outside Afghanistan. More than 3.5 million Afghan refugees have since returned, although a comparable number remain outside Afghanistan.” (CRS, 2 December 2014, p. 56)
  
 

State and Non-State Actors


 
Afghan Government
 
 
“Die generelle Sicherheitsarchitektur impliziert für den afghanischen Staat grundlegende Probleme. Die drei großen Sicherheitsinstitutionen Armee, Polizei und Geheimdienst weisen überschneidende Kompetenzen und Verantwortlichkeiten auf. Sie verfügen über Einheiten, die für den Einsatz im Innern und den Kampf gegen die Aufstandsbewegung strukturiert, ausgebildet und ausgerüstet wurden. Zudem nehmen alle drei neben der Aufstandsbekämpfung auch Polizeiaufgaben war und verfügen über im Inland tätige, nachrichtendienstlich arbeitende Abteilungen. Dies ist Ursache für erhebliche Rivalitäten, die sich längst zu einem Kampf um Ressourcen, Anerkennung und – vor dem Hintergrund absehbarer Etatkürzungen – einer langfristigen Daseinsberechtigung ausgeweitet haben.
Im Verlauf des Jahres 2012 gelang es der ISAF [International Security Assistance Force] und der afghanischen Regierung, den personellen Aufwuchs von Armee und Polizei abzuschließen und die vorgesehene Obergrenze von etwa 352.000 Soldaten und Polizisten zu erreichen. Dieser Erfolg wird jedoch von der Tatsache getrübt, dass die ANSF [Afghan National Security Forces] aufgrund von Verlusten, Desertion und Nichtverlängerung von Dienstverhältnissen jährlich zwischen einem Viertel und einem Drittel ihres Personals ersetzen müssen. Eine gemeinsame Identität und ein stärkerer innerer Zusammenhalt der einzelnen Einheiten können somit in den neu aufgestellten Streitkräften nur schwer entstehen. Zusätzlich werden auch die Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft beeinträchtigt, durch Aus- und Fortbildung die Qualität des afghanischen Sicherheitspersonals zu heben. Die Tatsache, dass der ehemalige Präsident die Taliban seit 2009 wiederholt als ‚Brüder‘ bezeichnet hatte, hat das Feindbild der ANSF verwässert. Wie sollten sich in dieser Lage Soldaten und Polizisten, die regelmäßig Zeuge von Korruption und Amtsmissbrauch ihrer Vorgesetzten wurden und deren Oberbefehlshaber die feindlichen Kämpfer als ‚Brüder‘ bezeichneten, mit dem Staat und seinen Institutionen identifizieren? Hinzu kommen finanzielle Aspekte. Angesichts einer geringen Besoldung, die dem Risiko, getötet oder schwer verwundet zu werden, sowie einer unzureichenden medizinischen Versorgung, nicht gerecht werden konnte, waren Moral und Motivation vieler ANSF-Angehöriger, vor allem der niederen Dienstränge, lange Zeit sehr schwach ausgeprägt. Die neue Regierung in Kabul unter Ashraf Ghani und Abdullah Abdullah hat bereits im Herbst 2014 bei mehreren Truppenbesuchen auf diese Situation reagiert, um das innere Gefüge der ANSF zu stärken.
Dennoch hat sich die Qualität der afghanischen Sicherheitskräfte in den vergangenen Jahren stetig erhöht, was zu Erfolgen im Kampf gegen die Aufstandsbewegung und somit auch zu einem höheren Ansehen der Soldaten und Polizisten in der Zivilbevölkerung geführt hat.“ (KAS, January 2015, pp. 90-91)
 
“So I would say that even within ISAF, within the diplomatic level, there is growing concern over the ability of the Afghan security forces and primarily the army, to hold on the next two years. You may have read recently in the press, statements reported by some senior NATO or ISAF officers that the current level of casualties is not sustainable; it is indeed the highest ever. That’s not surprising because, of course, ISAF’s pulling out of the battlefield. There is still a high level of desertions, I don’t like to call them desertions but they are desertions, which is not necessarily increasing but it’s not decreasing either which means a high level of turnover. But I think the casualties are the most worrying thing because of course that in the long run is going to have a negative impact on morale and possibly at some point in the future, recruitment.” (Giustozzi, 18 November 2014, p. 5)
 
“The ability of Afghan security forces to hold government-held territory, let alone retake insurgent-controlled areas, is unclear, and security concerns for much of the population remain high.” (HRW, 21 January 2014)
 
“While the national security forces demonstrated the ability to clear and retake contested areas, longer term control and progress remained contingent on the delivery of governance and social services.” (UNGA, 9 December 2014, p. 5)
 
“Corruption, nepotism, and cronyism remain rampant at all levels of government, and woefully inadequate salaries encourage corrupt behavior by public employees. […] In terms of institutions, Afghans see the judiciary and civil service as the most corrupt, with religious bodies and the media as least corrupt.” (Freedom House, 23 January 2014)
 
“The size and capability of the Afghan governing structure has increased significantly since the Taliban regime fell in late 2001. But, the government remains rife with corruption and ethnic and political tensions among its major factions are ever present.” (CRS, 4 November 2014, Summary)
 
Presidential Elections 2014
 
“Following the presidential election on 5 April, in which no candidate won more than 50 per cent of the vote, a second-round run-off was held on 14 June between the two leading candidates, Mr. Abdullah (45 per cent of the vote in the first round) and Mr. Ghani (31.6 per cent).” (UNGA, 9 September 2014, p. 2)
 
“Ashraf Ghani won Afghanistan's disputed presidential election decisively with 55 percent of the vote, results revealed Friday, after the figure was kept secret for five days over concerns that fraud allegations could trigger violence. Ghani and Abdullah both claimed victory in the June 14 run-off vote, tipping the country into a political crisis that the United Nations feared could descend into the ethnic unrest of the 1990s civil war. A ‘unity government’ deal was finally agreed on Sunday, with Ghani serving as the next president and Abdullah taking up the new role of chief executive, similar to that of prime minister. […] The election was marred by widespread fraud, repeating serious problems seen in previous elections since the Taliban regime was ousted from power in 2001.” (AFP, 26 September 2014)
 
International Security Assistance Force (ISAF)
 
“The UN-mandated International Security Assistance Force (ISAF), which had been managed by NATO since August 2003, completed the expansion of its security and reconstruction mission from Kabul to the rest of the country in 2006. Despite tens of thousands of additional U.S. and allied troops, and the ongoing development of the Afghan army, Afghanistan largely remained under the sway of local military commanders, tribal leaders, warlords, drug traffickers, and petty bandits. Meanwhile, the resurgent Taliban increased their attacks on the government and international forces, and steadily extended their influence over vast swaths of territory, particularly in the southern provinces of Kandahar and Helmand, but also in previously quiet areas of the north and west.“ (Freedom House, January 2013)
 
“The key opponent of the various insurgent groups has ceased to be US or ISAF, and become the mix of Afghan government and ANSF capabilities that will exist after 2014. The most practical and rational primary objective for insurgents during the period before 2014 has become the ability to undercut the Afghan government and ANSF, and restore and expand political influence in the field, and the means are a combination of selective military and political warfare – not taking pointless losses by directly attacking superior foreign forces.” (CSIS, 9 May 2012, pp. 10-11)
 
“IHS Jane’s provided the following information, dated 14 January 2014:
 
‘The responsibilities of the fledging Afghan National Security Force (ANSF) began to increase in June 2011 following the beginning of transition of security responsibility from the International Security Assistance Force (ISAF). The withdrawal of foreign troops and their replacement by Afghan security forces are now known as ‘retrograde and reset operations’. The transition process took place in five ‘tranches’, of which the fifth and final tranche occurred in June 2013. […]’ (UK Home Office, August 2014, p. 13)
  
“That attack came a day after Afghanistan signed security deals with NATO and the United States. The agreements will allow foreign troops to stay in the country after the end of the year, filling a campaign promise by new President Ashraf Ghani.” (RFE/RL, 2 October 2014)
 
“As part of the agreement on the withdrawal of foreign combat troops, some 12,000 Nato soldiers will remain to train and advise Afghan security forces from 1 January.” (BBC News, 11 December 2014)
 
Insurgents Groups
 
“‘Anti-Government Elements’ encompass all individuals and armed groups currently involved in armed conflict with or armed opposition against the Government of Afghanistan and/or international military forces. They include those who identify as ‘Taliban’ as well as individuals and non-State organized armed groups taking a direct part in hostilities and assuming a variety of labels including the Haqqani Network, Hezb- e-Islami, Islamic Movement of Uzbekistan, Islamic Jihad Union, Lashkari Tayyiba and Jaysh Muhammed.” (UNAMA, February 2014, pp. xi-xii)
 
“The core insurgent faction in Afghanistan remains the Taliban movement, much of which remains at least nominally loyal to Mullah Muhammad Umar, leader of the Taliban regime during 1996-2001. Although press reports say even many of his top aides do not see him regularly, he and those subordinates reportedly still operate from Pakistan, probably areas near the border or near the Pakistani city of Quetta.” (CRS, 2 December 2014, p. 13)
 
“Another significant insurgent leader is former mujahedin party leader Gulbuddin Hikmatyar, who leads Hizb-e-Islami-Gulbuddin (HIG). […] HIG currently is ideologically and politically allied with the Taliban insurgents, but HIG fighters sometimes clash with the Taliban over control of territory in HIG’s main centers of activity in provinces to the north and east of Kabul. HIG is not widely considered a major factor on the Afghanistan battlefield and has focused primarily on high-profile attacks.” (CRS, 2 December 2014, p. 15)
 
“The ‘Haqqani Network,’ founded by Jalaludin Haqqani, a mujahedin commander and U.S. ally during the U.S.-backed war against the Soviet Union, is often cited by U.S. officials as a potent threat to Afghan security. […] The Haqqani Network is believed closer to Al Qaeda than to the Taliban - in part because one of the elder Haqqani’s wives is Arab. […] The Haqqani Network’s earns funds through licit and illicit businesses in Pakistan and the Persian Gulf and in controlling parts of Khost Province. Suggesting it has been acting as a tool of Pakistani interests, the Haqqani network has targeted several Indian interests in Afghanistan, almost all of which were located outside the Haqqani main base of operations in eastern Afghanistan.” (CRS, 2 December 2014, pp. 15-16)
 
“U.S. officials put the number of Al Qaeda fighters in Afghanistan at between 50-100, who operate mostly in provinces of eastern Afghanistan such as Kunar. […] Some outside experts assert that Al Qaeda is far more active in Afghanistan than the DOD assessments indicate. These experts point to the fact that U.S. airstrikes as recently as October 2014 killed Al Qaeda operative Abu Bara Al Kuwaiti in Nangarhar Province, and that an Al Qaeda affiliate, the Islamic Movement of Uzbekistan (IMU), might have as many as 300 fighters in Konduz Province alone.” (CRS, 2 December 2014, pp. 13-14)
 
“A major Pakistani group, the Pakistani Taliban (Tehrik-e-Taliban Pakistan, TTP), primarily challenges the government of Pakistan but also supports the Afghan Taliban. Some TTP fighters reportedly operate from safe havens in Taliban-controlled areas on the Afghan side of the border. […] Another Pakistani Islamist militant group said to be increasingly active inside Afghanistan is Laskhar-e-Tayyiba (LET, or Army of the Righteous). LET was initially focused on operations against Indian control of Kashmir, but reportedly is increasingly active elsewhere in South Asia and elsewhere.” (CRS, 2 December 2014, p. 17)
 
“The increasing presence of Islamic State (IS) militants in Afghanistan has raised fears in neighboring Uzbekistan. It is no longer a question of whether IS has a presence in Afghanistan, only its scope and intentions. […] The rise of IS in Afghanistan has come at the cost of the Taliban, where there have been reports of growing frustration over the lack of leadership by Mullah Omar (The Regional Times of Sindh, April 6). On March 31, longtime Taliban ally the IMU [Islamic Movement of Uzbekistan], which is based in some northern regions of Afghanistan, released a video that it would join IS. The video shows Sadullah Ugenji, who describes himself as the IMU’s leader in Afghanistan, stating that his organization would no longer support and follow Mullah Omar as, based on Sharia, the leader of Muslims of the world was now IS leader Abu Bakr al-Baghdadi – the self-declared ‘Caliph Ibrahim’ (Tolo News TV, April 1).” (Jamestown Foundation, 21 April 2015)
 

 Security Situation


 
“Von ‚der Sicherheitslage‘ in Afghanistan zu sprechen, ist schwierig. Die Lage, gemessen an sicherheitsrelevanten Zwischenfällen (beispielsweise Anschläge, Kampfhandlungen, teilweise aber auch Kriminalität), ist von Provinz zu Provinz unterschiedlich und divergiert innerhalb einer Provinz häufig erheblich zwischen einzelnen Distrikten.“ (KAS, January 2015, pp. 76-77)
 
Overview
 
2001 to 2013
 
For developments from 2001 until the end of 2012, see the following archived version of this featured topic: http://www.ecoi.net/local_link/249674/360146_en.html
 
For developments in 2013, see the following  archived version of this featured topic: http://www.ecoi.net/local_link/270108/385159_en.html 
 
2014
 
“The UN has recorded more than 4,600 security incidents across the country in the past three months leading up to the start of the election campaign, which began in February. This represents a 24 percent increase in violence compared to the same period last year.” (IRIN, 2 April 2014)
 
“The Taliban movement – deeply divided over this year’s election – claimed to have carried out ‘nearly 1088 attacks’ nationwide at ‘polling centres and the vehicles and convoys carrying votes, election material and ballot boxes.’ The Afghan interior minister announced the ministry had counted 690 security incidents. The figures do not match, but they still indicate that the Taliban are far from being a spent force, depicting the emergence of two different electoral narratives. One narrative took place in Afghanistan’s cities and urban areas, which enjoy relative security and a higher turnout, and the other in the insecure rural areas, especially in the volatile south-east of the country, with very different patterns of voter participation.” (IPS, 17 April 2014)
 
“Between 1 March and 31 May, the United Nations recorded 5,864 security-related incidents relevant to the work, mobility and safety of civilian actors in Afghanistan, particularly those events that affect the delivery of mandated activities and programmes. That represented an increase of 22 per cent over the same period in 2013, an increase of 45 per cent over 2012 and a decrease of 6 per cent over 2011, the most violent year since the fall of the Taliban regime. […] The high number of security incidents is mainly attributed to the electoral period, given clearance operations by Afghan security forces and attempts by the Taliban to disrupt the electoral process. […] Incidents in the south, south-east and east of the country accounted for 3,917 of the total number of incidents during the period. Particularly notable has been the increase in incidents in the east, where several Al-Qaida affiliates, including Tehrik-e-Taliban Pakistan, Lashkar-e-Tayyiba, Lashkar-i-Jhangvi and the Islamic Movement of Uzbekistan, regularly carry out attacks on Afghan security forces in parallel to the efforts of the Taliban and armed wings of Hezb-e Islami.” (UNGA, 18 June 2014, pp. 5-6)
 
“Insurgents groups, international terrorists and associated networks took advantage of the protracted political and electoral crisis and uncertainty to mount major assaults around the country, notably in Hilmand Province in the south, Faryab and Ghor provinces in the west, Logar Province in the centre, Nangarhar and Nuristan provinces in the east and Kunduz Province in the north-east.“ (UNGA, 9 September 2014, p. 6)
 
“Between 1 June and 15 August, the United Nations recorded 5,456 security-related incidents across the country, which represents an increase of 10.7 per cent over the same period in 2013 and an increase of 18.7 per cent over the same period in 2012. However, when compared with 2011 figures, it reflected a decrease of 12.6 per cent. […] The increased number of incidents was related to operations led by Afghan security forces centred on the second round of the presidential elections, the Taliban’s ongoing ‘Khaibar’ offensive and insurgent efforts to disrupt the electoral process.” (UNGA, 9 September 2014, pp. 6-7)
 
“The Taliban insurgency’s new approach features large attacks across the country designed to seize and maintain control of territory as well as the specific targeting of intelligence branches.” (Jamestown Foundation, 26 September 2014)
 
“Insurgents embarked on attacks against the Government in most parts of the country, with the most significant being in Hilmand and Kandahar provinces in the south; Ghazni, Paktya and Paktika provinces in the south-east; Nangarhar Province in the east; Kunduz Province in the north-east; Faryab Province in the north; and Herat, Farah and Ghor provinces in the west. Overall, the Afghan security forces were able to counter the insurgency with relative effectiveness, although reportedly with significant casualty rates. […]

From 16 August to 15 November, 5,199 security incidents were recorded, representing a marginal 5.2 per cent decrease compared with the same period in 2013, when 5,481 incidents were recorded. The overall number of 19,469 security incidents documented across the country since the beginning of 2014 through 15 November 2014 constitutes a 10.3 per cent increase over the same period in 2013 with 17,645 incidents. The most volatile areas continued to be the southern, south-eastern and eastern parts of the country, accounting for 69 per cent of reported incidents.” (UNGA, 9 December 2014, p. 5)
 
“In 2014 there were 22,051 recorded incidents, which surpassed those of 2013 by 10 per cent. In terms of incidents recorded over the past 13 years, 2014 was the second-highest, after 2011. Of those incidents, 68 per cent were recorded in southern, south-eastern and eastern regions, with Nangarhar Province being the most volatile and recording 13 per cent of the incidents.” (UNGA, 27 February 2015, p. 4)
 
“The intensification of conflict-related violence in Afghanistan took an extreme toll on civilians in 2014, with civilian loss of life and injury reaching unprecedented levels. UNAMA documented 10,548 civilian casualties (3,699 deaths and 6,849 injured), marking a 25 per cent increase in civilian deaths, a 21 per cent increase in injuries for an overall increase of 22 per cent in civilian casualties compared to 2013. In 2014, UNAMA documented the highest number of civilian deaths and injuries in a single year since it began systematically recording civilian casualties in 2009. […] The 22 per cent rise in civilian casualties in 2014 resulted mainly from increased ground engagements across Afghanistan in which parties to the conflict also increasingly used high explosive weapons systems, such as mortars, rockets and grenades in civilian-populated areas - with devastating consequences for civilians.” (UNAMA, February 2015, p. 1-2)
 
2015
 
“Between 16 November 2014 and 15 February 2015, 5,075 security-related incidents were recorded across the country by the United Nations. That represented a 10.6 per cent increase against the same period in 2013/2014 and a 33.2 per cent increase against the same period in 2012/2013. The continuing high level of security incidents is partially attributed to an increase in anti-Government element activities, especially during the November and December 2014 period. The months of December 2014 and January 2015 also witnessed the highest number of security incidents when compared with the same period each year since 2001. That is attributed in part to a relatively mild winter that has allowed all parties in the conflict to continue to conduct operations.” (UNGA, 27 February 2015, p. 4)
 
“The United Nations Assistance Mission in Afghanistan (UNAMA) says a record number of Afghan civilians have been killed in ground battles in the first three months of 2015. UNAMA said in a report on April 12 that the number of casualties caused by ground operations increased by 8 percent in the first quarter compared to the same time in 2014. But it said the total number of civilian casualties had decreased by 2 percent. Overall, 655 civilians were killed and 1,155 injured in the first quarter, while ground fighting between government and antigovernment forces caused 136 deaths and 385 injuries.” (RFE/RL, 12 April 2015)
 

 

2 – Security Situation in Kabul

 

“IPCB [International Police Coordination Board] found that there are places in Afghanistan where Afghan National Police (ANP) is functioning well in terms of providing security, especially in Kabul and other big cities like Herat, Mazar‐i‐Sharif and Faizabad. […]
Regarding the security situation in Kabul, IOM [International Organization for Migration] said that there have been a number of suicide attacks which influences the lives of ordinary people. However, apart from suicide attacks, Kabul is safer than other places in Afghanistan, and the area is more under control. […]
Safety is an issue in Kabul because of suicide bombings, according to AIHRC [Afghanistan Independent Human Rights Commission]. […] Contributing to the insecurity is also the increasing crime rate, but Kabul is considered safer than other places, according to AIHRC.” (DIS, 29 May 2012, p. 6)
 
“Asked about the Taliban activities in Kabul and other major cities, IOM explained that the Taliban cells are certainly operating in Kabul and that their networks seem to be getting stronger and stronger. However, if a low profile person has had a conflict with the Taliban in his place of origin, the Taliban would most probably not make it a priority to track him down in Kabul, according to IOM, as the Taliban’s activities will mainly focus on targeting high profile persons.” (DIS, 29 May 2012, p. 8)
 
“[…] observers note an apparent increase in major attacks in Kabul, which is generally considered secure […].“ (CRS, 4. April 2012, S. 24)
 
 “Kabul residents say they have little faith in the ability of the Afghan security services to protect them after dramatic attacks hit the city this week. A number of key locations in the capital were targeted, with dozens of militants firing on the Afghan parliament, the national army academy and the Sherpur district, home to senior government officials and diplomats. Foreign embassies also came under fire in the onslaught, which began at noon on April 15 and was only brought to a halt the following morning.” (IWPR, 17 April 2012)
 
“Until now, the Taleban have not focussed all their resources on attacks in the capital and, apart from sporadic rocket attacks on the city, a tactic that the Taleban borrowed from the mujahedin, their major focus has been to strike as close as possible to the heart of power, whatever the target and whatever the civilian casualties might be. Their preference, therefore, has been to launch sporadic, high-profile attacks which create the perception of instability and of a vulnerable city. […] Their [The Taliban’s] motivation, […], appears not to be concern about hurting the relatively powerless, but reserving their fighters for high visibility targets in the nation’s capital.” (Foschini, 21 January 2013)
 
“Taliban insurgents have repeatedly attacked high-profile Afghan and international offices in the city with coordinated suicide attacks and gunbattles.” (RFE/RL, 24 May 2013)
 
“The Taleban, including the Haqqani network, continue to conduct high-profile attacks in the Afghan capital. This seems aimed at attracting international media and possibly ‘donor’ attention as well as spreading uncertainty among the Afghan population, government and armed forces, by projecting that the insurgency can hit everywhere in the country, penetrating even ANSF’s ‘rings of steel’ around major city centres.” (Ruttig, 2 June 2013)
 
“The Afghan capital has been relatively peaceful in recent months after a series of suicide bomb and gun attacks earlier this year when foreign compounds, the Supreme Court, the airport and the presidential palace were all targeted. “ (AFP, 18 October 2013)
 
“Det overordnede bildet av sikkerhetssituasjonen i Kabul provins, har ikke endret seg markant i perioden etter Landinfos forrige sikkerhetsoppdatering (Landinfo 2012). Under samtaler i Kabul i oktober 2013 var kildene samstemte om at myndighetene, ved Afghan National Army (ANA) og Afghan National Police (ANP), har relativt god kontroll i Kabul. […] Kabul by er sterkt preget av nærværet av nasjonale og internasjonale sikkerhetstyrker, og et tydelig eksempel på omkostningene ved myndighetenes generelt gode kontroll i større byer. Landinfo kan fremdeles ikke se utviklingstrekk som gir grunnlag for å karakterisere situasjonen i Kabul by som ustabil. Situasjonen er imidlertid preget av uforutsigbarhet i form av risiko for konfliktrelaterte voldelige aksjoner.“ (Landinfo, 9 January 2014, p. 6)
 
“Kabul has been rocked by a string of high-profile attacks in the run-up to Saturday's election, which will be the first democratic handover of power in Afghanistan's turbulent history.” (AFP, 2 April 2014)
 
“Over the last fortnight, Kabul has already been hit hard, with numerous attacks against both civilian targets and the capital’s electoral infrastructure.” (IWPR, 2 April 2014)
 
“Es gibt keine öffentlich zugänglichen, umfassenden Statistiken oder Berichte zur Sicherheitslage in Afghanistan, sondern nur punktuelle Untersuchungen. Auch ein anderer Experte weist auf die vage Informationslage bezüglich der Sicherheitssituation in Kabul hin. Thomas Ruttig meint, die Aussage sei zu generell und kaum haltbar, wonach die Sicherheitslage in Kabul besser als irgendwo sonst im Lande sei. Die Sicherheitslage sei schwer voraussagbar und variiere je nach Zeitpunkt selbst innerhalb von Städten, Provinzen oder Distrikten.” (SFH, 22 July 2014, p. 7)
 
A map included in a November 2014 report by the UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (UNOCHA) puts the number of conflict incidents that occurred in Kabul district in the period from September 2013 to August 2014 at between 101 and 250 (UNOCHA, November 2014, p. 40). This is an increase of between 51 and 155 incidents compared to the previous year (UNOCHA, November 2014, p. 27).
 
“According to information obtained from a Western security official, between January and 31 October 2014, the district of Kabul counted 246 reported security incidents […].
[…] During the summer, a spike in attacks caused some concern and eventually led to controversy over the position of Kabul police chief Zahir. […]
The exact number of civilian casualties in the city is unknown. The only figures publicly available are those provided by UNOCHA, but they only cover the entire province of Kabul. From September 2013 to August 2014, 108 civilians were killed and 275 injured in the province. Another five were killed and nine injured by mines or unexploded ordnances.
On a UNOCHA map showing the level of civilian casualties by district from 1 September 2013 to 31 August 2014, Kabul city is ranked highest, with from 151 to 234 civilian casualties (killed and injured respectively).
Although Kabul district has a high number of victims compared to most other districts in the province, and the country as a whole, according to UNOCHA the risk to a civilian in Kabul province is relatively low. This is because Kabul has a very high population; UNOCHA estimates there are about 4 million inhabitants in Kabul province, more than double the second most populated province, Herat, and almost triple that of the third province, Nangarhar.” (EASO, January 2015, pp. 35-37)
 
“Taliban militants have intensified their attacks in and around the Afghan capital just weeks ahead of the withdrawal of most foreign troops by the end of the year.” (RFE/RL, 13 December 2014)
 
“The use of suicide attacks accounted for fewer than 1 per cent of all incidents recorded, though the 158 recorded attacks in 2014 represented a 47 per cent increase compared with 2013; 31 were in Kabul, compared with 18 in 2013.” (UNGA, 27 February 2015, p. 4)
 
“Following the spike in insurgent activity in Kabul during October and November 2014, operations by the Afghan security forces supported by the international military contributed to reducing the number of high-profile insurgent operations in the capital, resulting in a decrease of suicide attacks from 10 during October and November to 5 during December and January. Decreases were also recorded in Kabul for the improvised explosive device attacks, from 18 in the October to November period to 5 in December and 2 in January.” (UNGA, 27 February 2015, p. 5)
 
 

Timeline of Attacks in Kabul since 2014


 
For a timeline from January 2011 to December 2012 see the following archived version of this featured topic: http://www.ecoi.net/local_link/249674/360146_en.html
 
For a timeline from January 2013 to December 2013 see the following archived version of this featured topic: http://www.ecoi.net/local_link/270108/385159_en.html
 
APRIL 2015
 
“Elsewhere in Afghanistan, at least 15 people were killed and dozens injured in three separate blasts on April 10. The attacks included two suicide car bombs that targeted NATO convoys in the eastern city of Jalalabad and the capital, Kabul. […] The attack in Kabul, which came hours later, injured three bystanders, police said.  The Taliban claimed responsibility for both attacks.” (RFE/RL, 10 April 2015)
 
MARCH 2015
 
“A suicide bomber targeting an Afghan parliamentary deputy has killed three people in the capital, Kabul. Interior Ministry deputy spokesman Najeebullah Danish told RFE/RL that Gul Pacha Mujedi, a lawmaker from the eastern province of Paktia, was wounded in the March 29 bombing along with seven other people. Danish said the blast hit the convoy in which Mujedi was traveling in. […] No one immediately claimed responsibility for the attack.” (RFE/RL, 29 March 2015)
 
“Afghan officials say a suicide attack in Kabul has killed at least seven people. Kabul deputy police chief Gul Agha Rohani said a vehicle packed with explosives blew up near a crowded area in the Muradkhani district where the presidential palace, the Defense Ministry, and Ministry of Finance are located. The head of hospitals in the Afghan capital, Kabir Amiri, said at least 22 people ‘including women and children’ were wounded.” (RFE/RL, 25 March 2015)
 
“Afghan official say a suicide bomber wearing a burqa has killed a provincial police chief in the capital, Kabul. Officials said the police chief in the central province of Uruzgan, Mattiullah Khan, died in the attack in western Kabul late on March 18. The Interior Ministry said the bomber was ‘dressed in women's clothes and a burqa.’ The Taliban claimed responsibility for the killing, which comes as Afghanistan prepares to celebrate Norouz, the Persian New Year, on March 21.” (RFE/RL, 19 March 2015)
 
“Police in Afghanistan are investigating a shooting at a mosque in Kabul which left 11 people dead. Four or five gunmen entered the Sufi minority mosque during evening prayers. After initially opening fire, they held each of the victims down and shot them in the head. Only one man survived the attack, which happened on Saturday, by lying under the bodies while injured. […] Those who died followed a traditional Afghan Sufi strand of Islam which is hated by the Taliban, and also by fundamentalists from other mujahideen groups set up in the 1980s in the war against Russian occupation. Sufism - or Islamic mysticism - was once suppressed by the Taliban but has returned in recent years.” (BBC News, 10 March 2015)
 
FEBRUARY 2015
 
“A Taliban suicide attack targeting a Turkish diplomatic vehicle belonging to the NATO mission killed two people in Kabul Thursday, highlighting the fragile security situation as the Afghan government presses for talks with the militants. The blast came shortly after 8:00 am (0330 GMT), not far from the Iranian embassy. Police said the dead included a Turkish national and an Afghan passer-by. Police initially said the vehicle was from the Turkish embassy, but a spokesman for the NATO mission in Afghanistan later confirmed it was part of a coalition convoy. […] Abdul Rahman Rahimi, Kabul police chief, confirmed the death toll in the blast, which the Taliban claimed responsibility for.” (AFP, 26 February 2015)
 
“In the capital Kabul, a bomb attached to a vehicle injured one civilian on February 17.” (RFE/RL, 17 February 2015)
 
JANUARY 2015
 
“An Afghan soldier has reportedly killed three U.S. contractors and wounded a fourth at Kabul's military airport. An Afghan air force official said on January 29 it is unclear what the soldier's motive was for the killings.” (RFE/RL, 29 January 2015)
 
“Afghan police said a truck has exploded on the outskirts of Kabul and the country's acting interior minister said at least two people were wounded in the blast. The head of Kabul police criminal investigation division Farid Afzeli said on January 25 that the truck was trying to enter Kabul ‘but was identified by police who prevented it from coming into the city.’ Farid said the truck exploded near a gas station but he did not know about any casualties. Acting Interior Minister General Mohammad Ayub Salangi said on his Twitter account that two people were wounded in the explosion and added that the blast occurred near the Kabul military airport.” (RFE/RL, 25 January 2015)
 
“Afghan police say one person has been killed and three others wounded after their vehicle struck a roadside bomb in the capital, Kabul. A police spokesman said a woman was among those wounded in the blast early on January 13. The spokesman said the victims were all civilians and their vehicle was destroyed in the blast. The Taliban claimed responsibility.” (RFE/RL, 13 January 2015)
 
“The coach of […] Afghanistan’s national soccer team has been stabbed and injured by unknown attackers in Kabul.  Kabul police say Mohammad Yousef Kargar was returning from a wedding ceremony at night on January 10 when he was attacked close to his Kabul home. He was stabbed in the back and also suffered a head injury. Kargar was listed in stable condition at a private Kabul hospital after undergoing surgery overnight. The case, which may be the result of a personal dispute, was under investigation.” (RFE/RL, 11 January 2015
 
“A Taliban suicide bomb hit a European Union police vehicle in Kabul on Monday, killing at least one passer-by but not wounding any passengers, officials said, days after the NATO combat mission ended in Afghanistan. The blast, which was heard across the city, was the first major attack since the New Year when US-led NATO forces downgraded from a combat mission to support and training duties helping the Afghan army and police.” (AFP, 5 January 2015)
 
DECEMBER 2014
 
“One police officer has been killed and at least two others injured in a suicide blast on the outskirts of the Afghan capital. Interior Ministry spokesman Sediq Sediqqi said the explosion took place on December 18 in a village near Kabul's airport.” (RFE/RL, 18 December 2014)
 
“So wurden am 13.12.14 in der südlichen Provinz Helmand bei einem Angriff zwölf Minenräumer getötet und nahe Kabul ein Anschlag auf einen Bus mit afghanischen Soldaten verübt. Dabei starben sieben Menschen, 18 wurden verletzt, darunter Zivilisten. Ebenfalls in Kabul wurde ein hochrangiger Justizbeamter erschossen.“ (BAMF, 15 December 2014, p. 1)
 
“A December 11 suicide attack at a French-financed school in Kabul killed one German citizen and wounded several other people. Earlier on December 11, a suicide bomber targeted a bus carrying Afghan troops on the outskirts of Kabul, killing six Afghan soldiers and injuring 10 other people.” (RFE/RL, 18 December 2014)

 
NOVEMBER 2014
 
“The latest Taliban strike in Kabul killed a South African father running an education charity and his two teenage children, a family spokeswoman said Sunday, as the city police chief resigned after a spate of attacks. […] Werner Groenewald, 46, his son Jean-Pierre, 17, and daughter Rode, 15, were killed in Saturday's attack on the compound of Partnership in Academics and Development (PAD), a small California-based education group. […] Taliban spokesman Zabiullah Mujahid claimed on Twitter that the compound was that of a secret Christian missionary group.” (AFP, 30 November 2014)
 
“Reports say a large explosion has rocked Kabul's diplomatic district, followed by gunfire. The explosion in district of Wazir Akbar Khan that houses many embassies and foreign compounds, followed an attack earlier on November 27 on a British Embassy vehicle that killed six people, including one British citizen. The suicide bombing, which wounded more than 30, came the same day as Afghanistan's upper house of the parliament overwhelmingly approved two separate security agreements allowing some 12,500 foreign troops to remain in Afghanistan beyond December 2014. […] The Taliban claimed responsibility for the attack, saying the suicide bomber ‘targeted foreign invading forces.’” (RFE/RL, 27 November 2014)
 
“A roadside bomb blast has wounded at least six Afghan Army soldiers in the capital, Kabul. Hashmat Stanekzai, the spokesman for Kabul's police chief, said the bomb that exploded early on November 25 targeted an Afghan National Army minibus. A large blast hours later shook buildings, but the Kabul provincial police chief, General Mohammad Zahir, said it caused no casualties. The cause of the second blast, in the center of the city, was not immediately known. The Taliban insurgency claimed responsibility for the roadside bomb attack in an e-mail to journalists. […] A magnetic bomb killed two U.S. troops in Kabul on November 24.” (RFE/RL, 25 November 2014)
 
“Officials in Kabul say police killed four Taliban suicide bombers during an attack on a compound housing foreign workers in the Afghan capital. Local residents said they heard gunfire and several explosions but police said there were no civilian casualties. The attack on the large compound, known as the Green Village, is the second this week targeting foreign workers. […] A Taliban spokesman said the group was behind the attack.  The attackers tried to break into the Green Village by detonating a car packed with explosives at the entrance to the compound, which houses foreign contractors and security staff.” (BBC News, 19 November 2014)
 
“A Taliban suicide truck bomb struck at the entrance of a foreign-run compound in Kabul on Tuesday, killing two Afghan guards, highlighting the security challenges facing the country as NATO forces depart. Taliban insurgents claimed responsibility for the early-morning blast, which shook windows across the Afghan capital and sent a plume of smoke into the sky over the east of the city. After the initial explosion, two other militants were shot dead as they tried to storm the compound. ‘It was a bomb in a small truck at the gate of a foreign base. Initial reports show two guards killed, several wounded,’ Najib Danish, deputy spokesman for the ministry of interior, told AFP.” (AFP, 18 November 2014)
 
“A suicide bomber on Sunday attacked the vehicle convoy of a prominent female Afghan MP near the parliament in Kabul, killing three civilians and injuring 22 others, officials said. The blast, in which the attacker detonated an explosives-packed car, badly damaged Shukria Barakzai's vehicle and shattered nearby windows on the main road in the west of the city. Television footage showed a clearly shaken Barakzai walking away from her wrecked car while other passengers were covered in blood. ‘(She) is fine and suffers small injuries,’ interior ministry spokesman Sediq Sediqqi said via Twitter. ‘Three people (were) martyred and 22 people injured.’ Barakzai is a renowned campaigner for women's rights in Afghanistan, a stance that attracts fierce opposition from many Islamist groups and Muslim conservatives. She has spoken about receiving regular death threats, but there was no immediate claim of responsibility for Sunday's blast.” (AFP, 16 November 2014)
 
“Am 10.11.14 kamen bei Bombenattentaten in drei Städten mindestens zehn Polizisten um. Betroffen waren Kabul und die Provinzen Logar sowie Nangarhar.” (BAMF, 10 November 2014)
 
“An explosion was reported near the Afghan police headquarters in Kabul early on November 9. Kabul's chief of police General Mohammad Zahir Zahir told the AP news agency that at least one officer was killed and six wounded. […] The explosion came some two hours after another blast was reported in the city. A defense ministry spokesman said that explosion was an attack on an Afghan army vehicle that resulted in no casualties. Taliban insurgents claimed responsibility for both attacks.” (RFE/RL, 9 November 2014)
 
OCTOBER 2014
 
“At least four Afghan soldiers have been killed in a roadside bomb attack on a bus in the capital. General Mohammad Zahir Azimi, spokesman for the Afghan Ministry of Defense, said the blast occurred October 21 while troops were on their way to the ministry in Kabul. Azimi says six more soldiers and six civilians were wounded in the blast, adding that the bomb was detonated by remote control. A Taliban spokesman claimed responsibility for the attack on Twitter.” (RFE/RL, 21 October 2014)
 
“Afghan officials say at least eight people have been killed in two separate attacks. Six police officers were killed in an attack on a police post in Baraki district of Logar Province, south of Kabul, local officials said. The Interior Ministry said two civilians were killed and three others injured in a roadside bombing in Kabul. The ministry said the blast in the western part of the capital damaged a civilian vehicle. Taliban militants claimed responsibility for the October 14 attacks.” (RFE/RL, 14 October 2014)
 
“Meanwhile, Afghan authorities said at least three people were killed and nine others injured in two other attacks on October 13. Deputy Interior Minister Ayub Salangi said a suicide bomber targeted a NATO convoy in Kabul, killing one civilian and injuring three others. NATO said one of its vehicles was attacked in Kabul, adding there were no immediate reports of any casualties among members of the military coalition. […] Taliban militants claimed responsibility for the attacks.” (RFE/RL, 13 October 2014)
 
“On 08.10.14, two suicide attacks on military vehicles in Kabul killed at least seven people and injured more than 15 others. […] The secret service stated to have prevented a car bomb attack in Kabul.” (BAMF, 13 October 2014)
 
“At least three people were killed when a Taliban suicide bomber attacked an Afghan army bus in Kabul on Thursday, the interior ministry said.  Local media said at least seven others were injured in the attack.  The bombing is the fourth such Taliban attack since the swearing in of new President Ashraf Ghani on Monday. […] The Taliban claimed responsibility for all four attacks, saying they were a continuation of an offensive which started in the summer.” (BBC News, 2 October 2014)
 
“At least seven people have been killed and 20 wounded in two suicide bombings in the Afghan capital. The Taliban claimed responsibility for the attacks in the east and west of Kabul early on October 1. Police in Kabul said both attacks targeted buses transporting Afghan army troops. The attack in the west of the city, close to Kabul University, was the more serious of the two. It destroyed the army bus and shattered shop windows.” (RFE/RL, 1 October 2014)
 
SEPTEMBER 2014
 
“A bomb attached to a military vehicle has exploded in the diplomatic quarter of Kabul, one day before the inauguration of a new president was due to take place. Interior Ministry spokesman Najib Danish said a magnetic bomb was attached to the vehicle on the morning of September 28 and exploded in Zanbaq Square, near the presidential compound. Danish said only the driver was injured and no one was killed.” (RFE/RL, 28 September 2014)
 
“At least three coalition personnel have died after a Taliban suicide car bomber rammed into a foreign military convoy in the Afghan capital Kabul, Nato says. The blast killed a Polish soldier and two Americans serving with Nato. A fourth member of the Nato force was seriously injured. At least 16 civilians were also hurt, Afghan government sources say. The blast took place in heavy traffic on the airport road near the US embassy at about 08:00 local time (03:30 GMT). […] Taliban sources told reporters via e-mail and on Twitter that the group had carried out the attack.” (BBC News, 16 September 2014
 
AUGUST 2014


“Nine Afghan soldiers died in a bomb explosion in Kabul on 24 August 2014.” (BAMF, 25 August 2014
 
“A foreigner who was stabbed to death in Kabul on August 20 was a member of the NATO force in the country, according to NATO and Kabul police. NATO has issued a statement confirming ‘a service member died of wounds as a result of an attack in eastern Afghanistan today.’ Kabul police also confirmed the killing of the NATO soldier who was attacked when a coalition convoy was stopped on the airport road for a routine police check. Kabul police said the attacker was captured and was being questioned.” (RFE/RL, 20 August 2014)


“A suicide attacker targeted a NATO convoy in Kabul on Sunday, killing four civilians and wounding at least 35 others, officials said, in the latest violence to hit the capital as politicians wrangle over election results. The NATO force said none of its soldiers had been killed, but did not give any details of injuries in the blast, which came as foreign troops wind down combat operations at the end of a 13-year war against Taliban insurgents. ‘Two children, a woman and a man were killed and 35 others were wounded in the attack,’ Kabul police said in a statement. A spokesman for the Taliban said the insurgents claimed responsibility for the attack, in which the bomber detonated an explosives-packed vehicle on a main road as the NATO convoy passed by.” (AFP, 10 August 2014)
 
JULY 2014
 
“In Kabul, a bomb blast killed an army officer and wounded his driver, while in Herat province, gunmen on motorcycles shot and killed two army officers in the city of Herat.” (RFE/RL, 26 July 2014)
 
“Three foreigners and an Afghan interpreter were killed when a Taliban suicide bomber detonated his vehicle near Kabul International Airport on July 22. Deputy Interior Minister General Mohammad Ayoub Salangi says the attacker drove a motorbike filled with explosives at the entrance to a complex housing foreign advisers to the Afghan government. Six others were wounded in the attack. The nationalities of those killed was not disclosed. Taliban spokesman Zabihulllah Mujahid claimed responsibility for the attack, which also left several people injured.” (RFE/RL, 22 July 2014)
 
“Explosions and gunfire rang out as the Taliban attacked Kabul airport Thursday in the militants' latest attempt to steal the initiative with the country in the grip of a presidential power struggle. The overnight attack on an airport outbuilding, which ended after four assailants were killed by security forces or blew themselves up, came ahead of an audit of ballot papers from last month's presidential run-off election.” (AFP, 17 July 2014)
 
“The attack occurred hours after two men working for the media team of outgoing President Hamid Karzai were killed by a roadside bomb in Kabul. The Taliban said it had carried out the attack, which targeted a vehicle carrying employees of the presidential palace to work.” (BBC News, 15 July 2014)
 
“Afghan officials say militants have set fire to dozens of fuel trucks in an attack overnight on the outskirts of Kabul. Gul Aghan Hashimi, the crime investigation director of Kabul police, said July 5 that ‘a magnetic bomb caused the fuel tankers to catch on fire.’ The fire triggered by the bomb set ablaze tankers waiting to enter the city in a parking lot west of the Afghan capital. Early reports put the number of trucks ablaze at 400. Hashmat Stanikzai, a Kabul police spokesman, said no casualties were reported as fire fighters tried to control the fire. The Taliban claimed responsibility for the attack in a statement by spokesman Zabihullah Mujahid.” (RFE/RL, 5 July 2014)
 
“At least two rockets hit the military section of Kabul's international airport on July 3. No casualties were reported, but a hangar was set ablaze. […] The Taliban claimed responsibility for the attack, saying a number of aircraft were also damaged.” (RFE/RL, 3 July 2014)
 
“A suicide bomber has killed at least eight military officers in an attack on an Air Force bus in the Afghan capital Kabul, officials say. Another 13 people, including civilians, were wounded in the attack near Kabul university in the west of the city. […] The Taliban said they carried out the attack, which comes two weeks after a run-off vote to find a successor to President Hamid Karzai.” (BBC News, 2 July 2014)
 
JUNE 2014


“A suicide attack in Afghanistan targeting a senior government official has killed one civilian and injured several others in Kabul, police say. But Mohammed Masoom Stanikzai, an adviser to the government body tasked with conducting peace talks with the Taliban, escaped unhurt. No group has claimed responsibility for the attack, but Taliban militants have recently launched a series of attacks.” (BBC News, 21 June 2014
 
“No major attacks were reported in the first hours of voting, though the Taliban claimed responsibility for two rockets exploding near Kabul airport causing no casualties.” (AFP, 14 June 2014)
 
“Even Kabul received a few hits in the morning, one damaging a civilian home in Kart-e Naw in the southeast of the city and possibly causing injuries to those inside.” (Ruttig, 15 June 2014)


“Afghan presidential front-runner Abdullah Abdullah escaped an assassination attempt Friday when two blasts hit his campaign motorcade in Kabul, killing at least six people just ahead of a hotly contested run-off election. ‘The first attack was a suicide car bomb on a convoy of Dr. Abdullah Abdullah and the second was a mine attack,’ Sayed Gul Agha Hashemi, head of Kabul police's criminal investigation branch, told AFP. Abdullah said he was unhurt, but at least six people were killed and 22 others wounded, according to the interior ministry. […] No one has so far claimed responsibility for the attack.” (AFP, 6 June 2014)
 
MAY 2014
 
“The deadliest attack on May 14 involved five militants wearing suicide vests who raided a border police outpost in southern Afghanistan. […] On the east side of Kabul, an Afghan soldier was killed when a magnetic bomb attached to an Afghan National Army vehicle exploded. Kabul’s police chief, General Mohammad Zahir Zahir, said a woman and a child were injured by the early morning blast. The Taliban claimed responsibility for both attacks.” (RFE/RL, 15 May 2014)
 
“Kabul's international airport came under attack on Monday as the Taliban announced the start of their annual summer offensive. Two rockets hit the airport but did not cause any casualties.” (BBC News, 12 May 2014)
 
APRIL 2014
 
“On Thursday, a police officer on duty outside the CURE International hospital in Kabul shot dead three Americans including a doctor, in an attack that left many expatriates fearing that nowhere in Afghanistan is now safe. […] Taliban militants, engaged in a bloody insurgency against the US-led foreign intervention in Afghanistan, did not claim responsibility for the shooting, and the motive remains unclear.” (AFP, 25 April 2014)
 
“A female member of the Afghan parliament, Maryam Koofi, has been shot and injured near her home in Kabul. The chief of the Kabul police, Mohammad Zaher, told RFE/RL that Koofi was shot in the leg late in the evening of April 15. According to Zaher, Koofi's condition is stable and she will survive the attack. The Afghan Interior Ministry said in a statement that the suspected shooter, a law-enforcement officer, has been arrested. No more details have been provided. Maryam Koofi is the sister of Fawzia Koofi, an outspoken Afghan parliamentarian and activist who has survived several assassination attempts. The incident took place hours after unknown gunmen kidnapped the deputy public works minister, Ahmad Shah Wahid, in Kabul. No group has claimed responsibility for either attack.” (RFE/RL, 16 April 2014)
 
“A Taliban suicide bomber blew himself up at the Afghan interior ministry Wednesday, killing six police officers just three days before the country's presidential election, which the insurgents have vowed to disrupt. […] ‘The suicide attacker wearing a military uniform detonated himself near the gate of the ministry killing six policemen,’ interior ministry spokesman Sediq Sediqqi told AFP. He said that the blast occurred in an annex to the ministry, which is one of the most closely-guarded buildings in the Afghan capital. […] The Taliban claimed responsibility for the attack through one of their recognised Twitter accounts.” (AFP, 2 April 2014)
 
MARCH 2014
 
“Afghan police have killed all five Taliban militants who had attacked the heavily fortified headquarters of Afghanistan's Independent Election Commission (IEC) in Kabul with rocket-propelled grenades and machine guns. The gunmen broke into a nearby building on March 29, disguised as women, and fired at the compound hosting the election commission. Occupants of the besieged building took shelter in safe areas of the IEC headquarters as security forces battled the militants for several hours. Interior Ministry spokesman Sediq Sediqqi said the standoff ended with the killing of all five Taliban fighters. He said two police officers were also injured. […] A Taliban spokesman claimed responsibility for the attack, which comes a week before the presidential election and after a series of deadly attacks in the capital.” (RFE/RL, 29 March 2014)
 
“Police say the siege of a Kabul guest house has ended after security forces killed the last remaining militant inside the building. Interior Ministry spokesman Sediq Sediqi told RFE/RL that a child bystander was killed in the attack and a driver in a vehicle near the explosion was also killed. Sediqi said all five of the attackers were killed and four guards were wounded. He said all the foreigners staying at the guest house were unharmed and had been taken to a safe place. Ayub Salangi, a deputy interior minister, told RFE/RL correspondent Arif Ludin in Kabul that the building housed Roots for Peace, a USAID-funded nongovernmental organization. […] The Taliban issued a statement claiming responsibility for the attack, saying the militant group targeted the building because it was being used as a church to convert Afghans to Christianity.” (RFE/RL, 28 March 2014)
 
“At least four people are dead after a suicide attack on an election commission office in the Afghan capital, Kabul. A police official said the March 25 attack began with two suicide bombers whose explosions opened the way for five gunmen to enter the office. Police surrounded the building and a shoot-out ensued. In the end, two police officers, one provincial candidate, and an office worker died in the violence. The five militants were killed by security forces. The attack occurred close to the home of presidential candidate Ashraf Ghani. […] The Taliban, which has vowed to disrupt Afghanistan's April 5 presidential election, claimed responsibility.” (RFE/RL, 25 March 2014)
 
“At least nine civilians including children and foreigners were killed in a Taliban attack on a luxury hotel in Kabul, Afghanistan's interior ministry said Friday, the latest violence to hit the country just weeks before the presidential election. Four teenage gunmen with pistols hidden in their socks managed to penetrate several layers of security at the Serena hotel, a prestigious venue favoured by foreign visitors to the capital, on Thursday night. The attack was claimed by the Taliban, who have vowed a campaign of violence to disrupt the April 5 poll. […] The attack ended around 11:30 pm when Afghan security forces killed the last of the attackers, [interior ministry spokesman Sediq] Sediqqi said, adding that most of the hotel guests had been able to take shelter in special safe rooms.” (AFP, 21 March 2014).”
 
“A journalist for Swedish Radio has been shot dead in Afghanistan’s capital, Kabul. Officials said Nils Horner was shot in the head near a Lebanese restaurant in an affluent area of Kabul in broad daylight on March 11. He died later in a hospital. The head of the Kabul Criminal Investigation Department, Sayed Gul Agha Hashimi, said two suspects have been arrested. The motive for the killing wasn’t immediately clear. A Taliban spokesman said its militants were not involved.” (RFE/RL, 11 March 2014)
    
FEBRUARY 2014
 
“A suicide bomber targeting a Shi’ite cultural center has killed one person and wounded four others in the Afghan capital, Kabul. The Interior Ministry said the attacker's explosives detonated on the morning of February 20 after a security guard prevented the attacker from entering the Naser Khosraw-e-Balkhi Culture Center of the Ismailia sect. The bomber and the security guard were both killed in the blast. No one claimed responsibility but in the past such strikes have been claimed by the Taliban.” (RFE/RL, 20 February 2014)
 
“The international military coalition in Afghanistan says a suicide attack has killed two NATO civilian contractors in the capital, Kabul. The Islamic militant group Hizb-i Islami claimed responsibility for the February 10 attack in eastern Kabul. Police spokesman Hashmat Stanikzai said the attacker slammed a car packed with explosives into a convoy near the Pol-i Charkhi prison. He said at least seven Afghan civilians were wounded.” (RFE/RL, 10 February 2014)
 
JANUARY 2014
 
“A Taliban suicide bomber blew himself up near an Afghan military bus in Kabul Sunday, killing four people in the latest attack in the Afghan capital in the final year of NATO combat operations. Two military officers and two civilians died when the bomber, who was on foot, targeted the bus taking defence ministry staff to work. […] At least 22 people were also injured, including two other civilians, he [defence ministry spokesman General Zahir Azimi] added. A Taliban spokesman using a recognised Twitter account claimed responsibility for the blast in the southeast of the city shortly after 07:00 am.” (AFP, 26 January 2014)
 
“A senior IMF official and four UN employees were among 21 people killed in a suicide bomb and gun attack on a restaurant in Kabul, officials say. […] The 13 foreign victims included Canadians, UK, US, Lebanese, Russian and Danish citizens. The Taliban said they carried out the attack late on Friday. Five women were among the dead at the city's popular Taverna du Liban, and at least five were injured, police say. […] A suicide attacker detonated his explosives outside the gate of the heavily fortified restaurant, Deputy Interior Minister Mohammad Ayoub Salangi said. He said two gunmen then entered the restaurant and started ‘indiscriminately killing’ people inside.” (BBC News, 18 January 2014
 
“Even though the Taverna has always been a place with a mixed clientele (both Afghan and international), it seems the Taleban’s real aim was to target random foreigners only because they were foreigners. That has been a relatively rare occurrence in this war.” (Clark/Roehrs, 18 January 2014)
 
“A Taliban suicide bomber riding a bicycle detonated himself next to a police bus in Kabul on Sunday, killing a policeman and a civilian in the first major attack in the Afghan capital this year. The attacker targeted the bus as it left a police training centre on the Jalalabad road, a main route out of the city and a regular scene of militant strikes in recent years. ‘We have two people killed – a policeman and a civilian,’ Hashmat Stanikzai, Kabul city police spokesman, told AFP. He said the suicide bomber riding a bicycle targeted the police bus and that 20 police and passers-by had also been wounded, some of them seriously. […] The Taliban, who have been fighting the US-backed government since 2001, claimed responsibility for the attack.” (AFP, 12 January 2014)
 
“A military convoy belonging to the NATO-led ISAF coalition force was bombed outside its base in Kabul's diplomatic quarter on Saturday, but no troops were hurt, security sources and ISAF said. The base is close to both the German and Italian embassies. […] Another explosion in the south of the capital caused no injuries. ‘There was a small mine ... placed by enemies of Afghanistan, but no casualties,’ a police spokesman said.” (AlertNet, 4 January 2014)
 
 
SOURCES: (all links accessed 4 May 2015)

 

 

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