Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Berichte über Zusammenstöße zwischen den Gruppierungen Arkati und Nasri bzw. deren Vorgehen gegen ZivilistInnen; Umgang lokaler Machthaber mit Befehlsverweigerung bzw. Zwangsarbeit [a-8745]

17. Juli 2014

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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Da in den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche kaum Informationen jüngeren Datums zur oben genannten Fragestellung gefunden werden konnten, haben wir diesbezüglich zusätzlich eine externe Expertin kontaktiert. Sobald eine Antwort einlangt, werden wir sie Ihnen weiterleiten.

Berichte über Zusammenstöße zwischen den Gruppierungen Arkati und Nasri bzw. Vorgehen gegen ZivilistInnen

In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen zu Gruppierungen mit den Bezeichnungen „Arkati“ und „Nasri“ gefunden werden. Es wurden jedoch Informationen zu den politischen Gruppierungen „Harakat-e Islami“ (auch: „Harakat-i Islami“ bzw. „Harakat“) und Nasr gefunden. Aufgrund der phonetischen Ähnlichkeiten zu den oben genannten Bezeichnungen werden diese Informationen im Folgenden angeführt:

 

In einer älteren Anfragebeantwortung vom Oktober 2009 bezeichnet die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) die Harakat-e Islami als eine politische und militärische Kraft, deren Mitglieder vorwiegend Schiiten bzw. Hazara seien und die sich faktisch in drei Teile gespalten habe. Jede dieser Fraktionen nenne sich weiterhin „Harakat-e Islami“ bzw. einfach nur „Harakat“:

„Die Harakat-e Islami ist sowohl eine politische als auch eine militärische Kraft, die vorwiegend Schiiten bzw. Hazara umfasst. Während der 1980er- und 1990er-Jahre operierte sie in Zentral-, Nord- und Westafghanistan gegen die Sowjetunion bzw. gegen die Taliban. Während der 1980er-Jahre wurde sie von Mohammad Asef Mohseni angeführt. Später zersplitterte sie sich praktisch in drei Teile, wobei sich jeder Teil weiterhin ‚Harakat-e Islami‘ oder einfach nur ‚Harakat‘ nennt. Ein Teil wird weiterhin von Mohammed Asef Mohseni geführt. Der militärische Kommandierende der zweiten Gruppierung ist Sayeed Hossein Anwari, und der dritte Teil wird von Mohammed Ali Javeed geführt.“ (SFH, 6. Oktober 2009, S. 1-2)

Das australische Refugee Review Tribunal (RRT) hält in einer Anfragebeantwortung vom März 2013 fest, dass die Partei Harakat-i-Islami-i Afghanistan (Mohseni) aus der Harakat-i Islami, einer schiitischen Organisation der Mudschahedin-Ära, hervorgegangen sei. Die Gruppe habe sich nicht in die Hezb-e Wahdat eingegliedert. Die Harakat-i Islami habe sich in zwei Fraktionen gespalten: Die Fraktion um Mohseni habe den bisherigen Namen beibehalten und repräsentiere den klerikalen Flügel. Mohseni sei im Jahr 2005 zurückgetreten und habe die Führung seiner Fraktion an Seyyed Muhammad Ali Jawid übergeben. Die zweite Fraktion von Seyyed Hossein Anwari nenne sich indes Harakat-e Islami-ye Mardom-e Afghanistan (Harakat-i Islami-i Mardon (Anwari)) und stehe für die militärischen und stärker säkular ausgerichtete Komponente in der ursprünglichen Harakat-i Islami:

„Harakat-i-Islami-i Afghanistan (Mohseni)

Other names: Islamic Movement of Afghanistan, Hizb-i-Harakat-i-Islami-i-Afghanistan Leaders: Ayatollah Muhammad Asef MUHSINI (MOHSENI) (to 2005); Mohammad Ali JAWID (since 2005)

This party, now led by Mohammad Ali Jawid, is the descendent of the Mujahideen era organisation Harakat-i Islami, led by Asef Mohseni, which was a Shia (though not exclusively Hazara) group that stayed outside the Hezb-e Wahdat. Members of Harakat represented the Shiites in the Interim Administration of 2002 as well as the Transitional Administration in 2002-2003. Harakat split into two factions, with Mohseni’s wing keeping the traditional name and representing its clerical wing, while Seyyed Hossein Anwari’s wing, called Harakat-e Islami-ye Mardom-e Afghanistan representing its military – and more secular – component. In February 2005, Mohseni stepped down as party leader and handed over to Hojjatolislam Seyyed Muhammad Ali Jawed, a minister in Karzai ’ s first cabinet formed in late 2001 in Bonn.” (RRT, 7. März 2013, S. 22)

In einem älteren Bericht vom April 2009 schreibt die in Afghanistan ansässige Denkfabrik Cooperation for Peace and Unity (CPAU), dass die Hezb-e Wahdat ursprünglich im Jahr 1980 als eine Dachorganisation verschiedener schiitischer Parteien gegründet worden sei. Während des Bürgerkrieges (ab 1992) sei sie jedoch in mehrere Fraktionen, vor allem in die Akbari-Fraktion und die Khalili-Fraktion, zersplittert gewesen. Die Khalili-Fraktion gehöre zur Nasr-Gruppe. Zum Berichtszeitpunkt würden diese Fraktionen in unterschiedlichem Ausmaß Kontrolle über Distrikte in den Provinzen Ghazni, Bamyan und Uruzgan ausüben. Die Wahdat-Partei als solche habe weithin aufgehört zu existieren. Bezüglich des Distrikts Jaghori in der Provinz Ghazni bemerkt die CPAU, dass dort mehrere Parteien aktiv seien, jedoch die Nasr-Fraktion der ehemaligen Hezb-i Wahdat (Khalili) die einflussreichste Gruppe darstelle. Trotz der Dominanz der Khalili-Fraktion seien in den Distrikten Jaghori und Malistan auch mehrere andere Gruppen, darunter die Harakat-i Islami, militärisch präsent:

„Hizb-i Wahdat was originally formed in 1989 as an umbrella party for the Shia parties but it remained divided into several factions during the civil war (1992 onwards), primarily between the Akbari (also called Sepah-i Pasdaran) faction and the Khalili faction, led by Karim Khalili who is affiliated with the Nasr group which continues to hold significant power in Jaghori and Malistan (A. Giustozzi 2008). […] Today these factions have varying and competitive levels of control in districts of Ghazni, Bamyan and Uruzgan provinces, the Khalili faction enjoying more power and support from the government in Kabul. The entity that was Wahdat has largely ceased to function.” (CPAU, April 2009, S. 9-10)

„There are reports and indications that political parties in Ghazni, including in Jaghori and Malistan districts, no longer have the strength they enjoyed in the past primarily due to the fact that many of them played significant roles in the civil war and thus lost public credibility. Possibly due to this partial loss of parties’ political power, relations among the parties tend not to lead directly to conflict, despite significant differences among and between parties in their aims and interests (UNAMA 2008). A number of parties remain active in Jaghori but overall the Nasr faction of the former Hizb-i Wahdat (Khalili), is most influential (UNHCR 2002; A. Giustozzi 2008). […] Despite the dominant control by the Khalili faction in Jaghori and Malistan, Hizb-i Wahdat (Akbari), Hizb- i Islami and Harakat-i Islami also have military presence in these districts (A. Giustozzi 2008).” (CPAU, April 2009, S. 11)

Ein älterer, im Jänner 2009 veröffentlichter Bericht des Crisis State Research Centre der London School of Economics and Political Science (LSE) beschreibt die Entwicklung der Nasr-Gruppe in den 1980er Jahren. Nasr sei politisch, militärisch und ideologisch eine der am besten organisierten Muschahedin-Gruppen in Afghanistan gewesen. In den Teilen der Provinz Ghazni, in denen die Hazara dominieren würden, hätten die Gruppierungen Nasr, Nahzat, Pasdaran und Jabhe Muttahed einander unter anderem im Kampf gegen die Harakat unterstützt. Im Jahr 1985 sei die Harakat im Distrikt Qarabagh von der Nasr besiegt worden:

„Politically, militarily and ideologically, Nasr was one of the best organised of all mujahedin groups in Afghanistan. […] In the Hazara part of the Ghazni province Nasr, Nahzat, Pasdaran and Jabhe Muttahed were helping each other in the fight against Shura, Harakat and later Hizb-e Islami . Following the defeat of Harakat in Qarabagh of Ghazni (1985) at the hand of Nasr, the Khomeinist organisations united to contest Hizb-e Islami ’s supremacy in the districts of Jaghori and Malistan.” (Crisis State Research Centre, Jänner 2009)

Die SFH geht in ihrer Anfragebeantwortung vom Oktober 2009 wie folgt auf das Verhältnis zwischen Hezb-e Wahdat und Harakat-e Islami in der Provinz Ghazni ein:

„Gemäss Angaben des Immigration and Refugee Board of Canada ist die Harakat-e Islami, im Gegensatz zu den meisten anderen schiitischen Parteien, nie der Hezb-e Wahdat beigetreten. Generell bestanden viele Konflikte zwischen den verschiedenen Mujaheddin/Parteien, sowohl vor der Machtübernahme durch die Taliban als auch nach dem Sturz der Talibanherrschaft. In Bezug auf das Verhältnis zwischen Hezb-e Wahdat und Harakat-e Islami lässt sich festhalten, dass in der Region um Jaghori intensive Konflikte und Rivalitäten zwischen den beiden Parteien bestanden. Viele dieser Konflikte gehen in die 1980er- und 1990er-Jahre (Bürgerkrieg) zurück, sind aber auch heute noch von Relevanz, das heisst, dass die Konflikte und Rivalitäten entlang der früheren Linien noch heute bestehen.“ (SFH, 6. Oktober 2009, S. 2)

Eine ältere Anfragebeantwortung des australischen Refugee Review Tribunal (RRT) vom Juli 2005 erwähnt, dass Mitte Mai 2002 der Hezb-e-Wahdat (Khalili)-Anführer Juma Gul sowie 13 weitere Personen vom Kommandanten Abdul Qayum von der Harakat-e-Islami mutmaßlich getötet worden seien. Es scheine sich dabei um eine Familienfehde gehandelt zu haben. Der Konflikt sei mittels einer Intervention der Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UNAMA) beigelegt worden. Jedoch seien die Anführer beider Parteien in Ghazni versucht gewesen, die Sache weiter eskalieren zu lassen:

Even though the Hazara population remains divided between different groups, it is worth indicating that no open armed conflicts have been observed or reported since May 2002. Indeed, the only instance of fighting took place Mid May 2002, when Juma Gul, leader of Hezb-e-Wahdat (Khalili) was killed along 13 other persons, allegedly by Commander Abdul Qayum (of Harakat-e-Islami, in what appeared to be an episode of their familial feud. Effectively, the two men were relatives and divided apparently over land issues. The matter was solved with the intervention of UNAMA, while both heads of parties in Ghazni province were tempted to push further the matter.” (RRT, 19. Juli 2005)

Weiters schreibt die SFH im Bericht vom Oktober 2009 über Missbräuche, die Mitglieder der Hezb-e Wahdat an der zivilen Bevölkerung in mehreren Distrikten der Provinz Ghazni, darunter in den Distrikten Malistan, Jaghori, Nawur und Qarabagh, begangen hätten:

Missbräuche durch Truppen der Hezb- e - Wahdat in den Distrikten Malistan, Jaghori, Nawur und Qarabagh haben dazu geführt, dass Menschen aus diesen Distrikten geflüchtet und nach Ghazni-Stadt, nach Kabul oder Mazar-e Sharif gezogen sind. Missbräuche umfassten politische Verfolgung, Gelderpressungen, willkürliche Fest- nahmen und Haft, Entführungen sowie erzwungene Heiraten von Mädchen und jungen Frauen. Ein Mann aus Jaghori, der nach Kabul geflüchtet ist und nicht ins Jaghori - Distrikt zurückzukehren will, hat Human Rights Watch gesagt, dass er sich vor den lokalen Kommandierenden in Jaghori fürchte. Aus den genannten Quellen geht hervor, dass in den Jahren nach dem Fall des Talibanregimes Kommandierende verschiedener Parteien in den Distrikten der Provinz Ghazni faktisch die Macht innehatten. Aufgrund der schwachen Regierungspräsenz war die Bevölkerung den Machenschaften dieser Kommandierenden praktisch schutzlos ausgeliefert, was viele Personen zur Flucht nach Ghazni-Stadt, Kabul oder Mazar-e Sharif zwang.“ (SFH, 6. Oktober 2009, S. 1-3)

„Berichten zufolge haben Mitglieder der Hezb-e Wahdat Dörfer von Paschtunen geplündert, namentlich in Qarabagh, wo sich die Bevölkerung aus Hazara und Paschtunen zusammensetzt.“ (SFH, 6. Oktober 2009, S. 4)

Wie die CPAU im April 2009 berichtet, habe die Bevölkerung der Provinz Ghazni je nach Ort in unterschiedlichem Maße an den Handlungen lokaler Kommandanten und Fraktionen zu leiden gehabt. Zu den berichteten Missbräuchen gegen DorfbewohnerInnen würden unter anderem Erpressungen von Geld bzw. Nahrungsmitteln sowie Landbesetzungen gehören. Welches Ausmaß derartige Misshandlungen zum Berichtszeitpunkt hätten, sei nicht feststellbar. Jedoch habe das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) im Jahr 2003 von Misshandlungen der Bevölkerung im Gebiet Pashayi durch bewaffnete Gruppen berichtet. Zuvor habe die Nasr-Fraktion das Land der örtlichen Dorfbewohner okkupiert. RückkehrerInnen seien Ziel von Angriffen geworden, da sie sich von der Nasr-Fraktion losgesagt hätten bzw. da sie andere Gruppierungen wie z.B. die Harakat-i Islami unterstützt hätten. Weiters führt CPAU an, dass es im Distrikt Qarabagh Überfälle durch Mitglieder der Hezb-e Wahdat (Khalili) auf paschtunische Dörfer gegeben habe:

„People in Ghazni have suffered to varying extents, depending on their village ’s location, at the hands of local commanders and factions. Reported abuses against villagers by armed groups in Ghazni include extortion of money or food, as well as land occupation. It has not been possible to ascertain the extent to which this is the case today, but in 2003 UNHCR reported that armed groups in Ghazni were committing abuses against people in the Pashayi area, where Nasr faction had dispossessed villagers by land occupation. In this area returnees were targeted for having terminated their past involvement or allegiance with this faction, or for being allied with other groups including Harakat-i Islami, Hizb-i-Wahdat / Akbari and the Taliban (UNHCR 2003b). Abuses by factional armed groups reported to have occurred in areas of Jaghori and Malistan districts will be discussed below in the context of these districts. […] There have also been reports of Hizb-i Wahdat (Khalili) members raiding Pashtun villages towards the outskirts of the Hazarajat, namely in Qarabagh district which neighbours Jaghori to the east, where the population includes both Hazaras and Pashtuns. The Taliban is also infiltrating the outskirts of this region, including in the border areas of Jaghori district where villages are home to both Hazara and Pashtun communities (A. Giustozzi 2008). They have also established their presence in the ethnically mixed district of Qarabagh, neighbo uring Jaghori. UNHCR reports from 2003 indicate that factional military groups holding power in Jaghori and Malistan subjected the populations in parts of these districts to various abuses, including extortion, see below (UNHCR 2003b). […] Self-appointed military leaders and militants from Nasr faction were also reported to violently mistreat, extort money from, detain and harass the people of Malistan. Particularly, returnees to Malistan were reported to have been targeted by members of Nasr. Former members of Nasr who had left the movement were also targeted, including people associated with Harakat, Hizb-i Wahdat / Akbari, the Taliban or other parties (UNHCR 2003b). In some cases villagers who were unable to pay amounts up to 3 million Afghanis were detained by armed groups. Abusive practices by militants were mainly reported from the villages of Balakh San, Kushanak, Maknak and Pashayi (UNHCR 2003b). Villagers from Nawur district, neighbouring Malistan to the north-east, also reported extortion by armed members of Hizb-i Wahdat. The level of violent abuse by armed groups in both Malistan and Jaghori and led to some internal displacement, mainly to other parts of Ghazni province (UNHCR 2003b).” (CPAU, April 2009, S. 9-12)

Umgang lokaler Machthaber mit Befehlsverweigerung bzw. Zwangsarbeit

In der älteren Anfragebeantwortung des australischen Refugee Review Tribunal (RRT) vom Juli 2005 wird bemerkt, dass nahezu alle Hazara im Distrikt Qarabagh (Provinz Ghazni) unter dem Einfluss des Nasr-Flügels der Hezb-e- Wahdat (Khalili) stünden. Indes stelle das Gebiet Jangalak eine Hochburg des Harakat-e-Islami-Kommandanten Abdul Qayum dar, der aus dieser Region stamme. Qayum sei seit vielen Jahren in eine Familienfehde verstrickt. Laut Beobachtungen hätten die örtlichen BewohnerInnen Angst vor diesem Kommandanten, der sie unter anderem auffordere, seine Männer mit Essen zu versorgen und zwinge, auf seinen Grundstücken Arbeit zu verrichten:

“Qarabagh has a mixed population, 55% approximately being Pashtun and 45% Hazara. […]

The main parties active in Hazara areas are:

Hezb-e-Wahdat (Khalili), and most precisely its Nasr branch, under the ‘political’ leadership of Safi Zada. In the district, almost all Hazara areas are under influence of this section:

- in Tamakee area, the main commander is Habibi, former District Chief of Police and currently is charge of a ‘unit’ in the district. His own men are assisting the Chief of Police in his tasks. He belongs to Hezb-e-Wahdat (Khalili, Nasr).

- Nai Qala (also known as Paiga Wahdat = Wahdat base) was previously under the influence of Commander Zabit Yasin, who fought Harakat-e-Islami (Muhseni) members fiercely during Jihad . Nowadays, this Commander is living in Kabul, where apparently he benefits from support of important figures of the party.

- Currently, Nai Qala area is under influence of ‘Doctor’ Abdul Hamad, Commander of Nasr who has a base in Ghazni centre as well.

- Zardalu area is historically the base of Harakat-e-Islami (Muhseni) group, under the leadership of Commander Haji Fazil. It is worth noting that Haji Fazil was appointed as Chief of Police of Gilan district (Pashtun area) in September 2002, but was replaced during year 2003. He is said to have lost part of his influence over Zardalu area. According to Hezb-e- Wahdat , Nasr faction, their Head Safi Zada has gained more influence in the recent months in this area.

- Jangalak: was the stronghold of a Harakat-e-Islami Commander, Abdul Qayum, who is native of the area. He has been implicated in a familial feud for many years, and is episodically present in the area with ten of his men. Monitoring conducted in this area revealed that local population are frightened of him, and that they are requested notably to feed his men when present, or to forcily assist the Commander on his lands. He is more often in Kabul nowadays.” (RRT, 19. Juli 2005)

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 17. Juli 2014)

·      CPAU – Cooperation for Peace and Unity: Conflict analysis: Jaghori and Malistan districts, Ghazni province, April 2009

http://cpau.org.af/manimages/publications/Ghazni_Conflict_Analysis_Apr09_Final.pdf

·      Crisis State Research Centre (London School of Economics and Political Science, LSE): At the sources of factionalism and civil war in Hazarajat (Autor: Niamatullah Ibrahimi), Jänner 2009

http://www.lse.ac.uk/internationalDevelopment/research/crisisStates/download/wp/wpSeries2/WP412.pdf

·      RRT - Australian Government - Refugee Review Tribunal: RRT Research Response AFG23542 – Afghanistan – Dahmarda – Nasr Party – Kakar tribe, 19. Juli 2005 (veröffentlicht von MRT-RRT, verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1291892447_afg23652.pdf

·      RRT - Australian Government - Refugee Review Tribunal: Background Paper Afghanistan: Political Parties and Insurgent Groups 2001-2013, 7. März 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1369733768_ppig2.pdf

·      SFH - Schweizerische Flüchtlingshilfe: Hezb-e Wahdat/Harakt-e Islami , 6. Oktober 2009 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1002_1255187658_afghanistan-hezb-e-wahdat-harakt-e-islami.pdf

 

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