Document #2121675
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Author)
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14. Februar 2025
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, sowie gegebenenfalls auf Auskünften von Expert·innen und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
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Rechtliche Lage bei sexuellen Beziehungen mit Minderjährigen
Informationen zu Beziehungen zwischen älteren Männern und minderjährigen Mädchen (gesellschaftliche Wahrnehmung; kulturelle oder traditionelle Einflüsse; Ausnutzung von wirtschaftlichen Zwangslagen
Informationen zum „typischen“ Alter von Frauen bei der Geburt des ersten Kindes
Quellen
Anhang
Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.
Rechtliche Lage bei sexuellen Beziehungen mit Minderjährigen
Das ugandische Strafgesetzbuch (Penal Code Act) von 1950 (mit Änderungen bis 23. Dezember 2024) enthält Artikel 116 über die „Schändung von Personen unter achtzehn Jahren“. Absatz (1) des Artikels lautet: Wer sexuelle Handlungen an einer Person unter achtzehn Jahren vornimmt, begeht ein Verbrechen, das als Schändung („defilement“) bezeichnet wird, und wird im Falle einer Verurteilung mit lebenslanger Haft bestraft. Absatz (3) lautet wie folgt: Wer mit einer Person unter achtzehn Jahren unter den in Absatz (4) genannten Umständen eine sexuelle Handlung vornimmt, begeht ein Verbrechen, das als schwere Schändung bezeichnet wird, und wird bei Verurteilung durch den Obersten Gerichtshof mit dem Tod bestraft. Absatz (4) nennt dazu folgende Umstände: (a) wenn die Person, gegen die die Straftat begangen wurde, das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet hat; (b)wenn der Täter mit dem HIV-Virus infiziert ist; (c) wenn der Täter ein Elternteil oder ein Vormund der Person ist, gegen die die Straftat begangen wurde, oder eine Person ist, die die Aufsicht über diese Person hat; (d) wenn das Opfer der Straftat eine Person mit einer Behinderung ist; oder (e) wenn der Täter ein Wiederholungstäter ist (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 116). Artikel 118 enthält Bestimmungen zur zusätzlichen Leistung von Kompensationszahlungen an Opfer (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 118).
Artikel 115 des Strafgesetzbuchs enthält Bestimmungen über „unsittliche Übergriffe“ („indecent assaults“). Absatz (1) lautet wie folgt: Wer eine Frau oder ein Mädchen rechtswidrig und unsittlich angreift, begeht ein Verbrechen und wird bei Verurteilung mit einer Freiheitsstrafe von vierzehn Jahren bestraft. Absatz (2) enthält folgende Bestimmung: Der Nachweis, dass ein Mädchen unter achtzehn Jahren in die unsittliche Handlung eingewilligt hat, ist keine Verteidigung gegen eine Anklage wegen unsittlicher Körperverletzung (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 115).
Den vollständigen Gesetzestext bzw. weitere Bestimmungen entnehmen Sie bitte folgendem Link:
· Strafgesetzbuch [„Penal Code Act“], Chapter 128, Commenced on 15 June 1950, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024 (verfügbar über ULII)
https://ulii.org/akn/ug/act/ord/1950/12/eng@2024-12-23
In einer früheren Fassung des ugandischen Strafgesetzbuches (nach Angaben des Uganda Legal Information Institute (ULII) sei diese Fassung von Mai 2014 bis Dezember 2023 in Kraft gewesen) sind entsprechende Regelungen unter den Artikeln 128 („Indecent assaults etc.“), 129 („Defilement of persons under eighteen years of age“) und 129B („Payment of compensation to victims of defilement“) zu finden:
· Strafgesetzbuch [„Penal Code Act“], Chapter 128, Commenced on 15 June 1950, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 9. Mai 2014 (verfügbar über ULII)
https://ulii.org/akn/ug/act/ord/1950/12/eng@2014-05-09
Berichten zufolge werde in Uganda die Verabschiedung eines Gesetzesvorschlags zu sexuellen Straftaten („Sexual Offences Bill“) diskutiert, der – falls verabschiedet – Auswirkungen auf entsprechende Bestimmungen im Strafgesetzbuch hätte (Nile Post, 14. Oktober 2024; Parliament of the Republic of Uganda, 11. Februar 2025; The Sexual Offences Bill, 2024, 11. Oktober 2024).
Das US-Außenministerium (USDOS) erwähnt in seinem Jahresbericht zur Menschenrechtslage (Berichtszeitraum 2023), dass das ugandische Recht, das Mindestalter für einvernehmlichen Sex auf 18 Jahre festlege. Das Gesetz definiere „gesetzliche Vergewaltigung“ („statutory rape“) als jeden außerehelichen Geschlechtsverkehr mit einem Kind unter 18 Jahren, unabhängig von der Zustimmung (des Opfers, Anmerkung ACCORD) oder dem Alter des Täters oder der Täterin. Dem USDOS zufolge habe die Regierung das Gesetz jedoch nicht wirksam durchgesetzt, und Verstöße seien allgegenwärtig gewesen. Lokale Medien hätten über zahlreiche Fälle berichtet, in denen Täter·innen Kinder aus ländlichen Gebieten unter dem Vorwand, ihnen legitime Beschäftigungsmöglichkeiten zu bieten, für die kommerzielle sexuelle Ausbeutung angeworben hätten. Kinderrechtsaktivist·innen hätten berichtet, dass einige Eltern die Überlebenden einer „gesetzlichen Vergewaltigung“ im Falle einer Schwangerschaft gezwungen hätten, die Täter zu heiraten. Beamt·innen der lokalen Verwaltungen und der Polizei hätten sich mit kulturellen Einrichtungen und Organisationen der Zivilgesellschaft zusammengetan, um in ländlichen Gebieten Sensibilisierungskampagnen durchzuführen, um gegen diese Praxis aufzutreten (USDOS, 23. April 2024, Section 6).
Angela Bakibinga, eine leitende Staatsanwältin im Büro des Direktors der Staatsanwaltschaft im Bezirk Buyende, habe einem Artikel von New Vision vom November 2023 zufolge erklärt, dass bei generationsübergreifenden Beziehungen das Alter entscheidend dafür sei, ob es sich um ein Verbrechen handle oder nicht. Wenn ein Mädchen oder ein Junge noch nicht das Einwilligungsalter („below the consent age“) erreicht habe, werde es automatisch zu einem Verbrechen, während es kein Verbrechen darstelle, wenn das Mädchen bereits das Einwilligungsalter erreicht habe, es sei denn, es handle sich um Vergewaltigung. Generationenübergreifender Sex sei katastrophal und stelle Bakibingas Meinung nach ein Verbrechen dar. Die außergerichtliche Beilegung von Fällen sei eine Herausforderung, weil dadurch Fälle vor den Gerichten zum Scheitern gebracht würden. Bakibinga fordere die Verwaltungen auf Ebene der Ortschaften (Local Council 1, LC1) auf, in Fällen von Schändung und Vergewaltigung keine Verhandlungen auf Grundlage von Geldmitteln zuzulassen. Es solle immer an die gesundheitlichen Folgen gedacht werden, die das Opfer nach dem Verbrechen erleide, um für Gerechtigkeit zu sorgen. Die Staatsanwältin habe angemerkt, dass es auch Leute gebe, die Fälle vor Gericht brächten, sie dort aber ohne ersichtlichen Grund aufgeben würden. Jenifer Ayesiga, die Bezirkspolizeikommandantin (District Police Commander, DPC) des Bezirks Buyende, habe gesagt, dass die Eltern beider Parteien im Falle der Schändung eines Mädchens oft in Verhandlungen treten würden. Die Fälle würden dann erst beim Scheitern der Verhandlungen angezeigt. Sie habe jedoch angegeben, dass die Polizei mit Hilfe des Vorsitzenden des Gemeinderats („Local Council 1 Chairperson“) bei der Beschaffung von Beweisen eine Reihe von Straftätern im Bezirk verhaftet und strafrechtlich verfolgt habe. Die Polizei leiste Ayesiga zufolge in Kidera, Bukungu, Buyanja und anderen Gebieten Aufklärungsarbeit über die Gefahren von Teenagerschwangerschaften und Kinderehen (New Vision, 1. November 2023).
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Informationen zu Beziehungen zwischen älteren Männern und minderjährigen Mädchen (gesellschaftliche Wahrnehmung; kulturelle oder traditionelle Einflüsse; Ausnutzung von wirtschaftlichen Zwangslagen)
Das ODI veröffentlicht im Dezember 2014 einen Bericht zu einer Studie mit dem Titel „Generationsübergreifende und transaktionale sexuelle Beziehungen in Uganda: Einkommensarmut als Risikofaktor für Heranwachsende“ von Grace Bantebya und anderen Wissenschaftler·innen. In diesem älteren Bericht wird erwähnt, dass das Phänomen des generationenübergreifenden Geschlechtsverkehrs – definiert als sexuelle Beziehungen zwischen einem heranwachsenden Mädchen und einem in der Regel zehn oder mehr Jahre älteren Partner – mit vielen lebenslangen Folgen verbunden sein könne. Verfrühter Geschlechtsverkehr könne Mädchen in einen ungünstigen Armuts- und Gefährdungskreislauf hineinziehen, da sie zu jugendlichen Müttern werden könnten. Sie könnten gezwungen sein, die Schule abzubrechen, Gefahr laufen, früh zu heiraten, um die Ehre ihrer Familie und ihre eigene Ehre zu bewahren, und sie seien, insbesondere wenn sie Geschlechtsverkehr mit älteren Männern hätten, stärker gefährdet, sich mit sexuell übertragbaren Krankheiten, einschließlich HIV und AIDS, anzustecken. Aus Sicht des Kinderschutzes sei das Machtgefälle zwischen heranwachsenden Mädchen und älteren – in der Regel wohlhabenderen – Männern ein besonderer Risikofaktor für missbräuchliche Beziehungen und könne mit Gewalt verbunden sein. In den meisten Fällen würden diese generationenübergreifenden Beziehungen eine transaktionale Natur entwickeln. Die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern schränke die wirtschaftlichen Möglichkeiten junger Frauen häufig ein, so dass Transaktionssex eine der wenigen wirtschaftlichen Möglichkeiten sei, die ihnen zur Verfügung stünden. Mädchen könnten selbst nach solchen Beziehungen suchen oder würden von ihren Eltern dazu gedrängt, die wollen würden, dass die Mädchen Ressourcen in den Haushalt einbringen. Die Ergebnisse der Studie würden belegen, dass generationsübergreifende sexuelle Beziehungen in den untersuchten Gebieten (der ländliche Bezirk Kamuli und der urbane Bezirk Kampala) weit verbreitet seien, aber auch, dass sie sowohl in ländlichen als auch in städtischen Kontexten ein schwerwiegendes Kinderschutzdefizit darstellen würden. Akute Einkommensarmut und ihre lähmenden Auswirkungen, die sowohl Jungen als auch Mädchen einer Vielzahl von Gefährdungen aussetzen würden, würden als einer der wichtigsten Push-Faktoren für Kinder in generationenübergreifende sexuelle Beziehungen identifiziert (Bantebya et al., Dezember 2014, S. IV)
Der Bericht zur Studie erwähnt zudem, dass gesellschaftliche Sanktionen in Zusammenhang mit einer außerehelichen Schwangerschaft dazu führen würden, dass viele Mädchen von ihren älteren Partnern und ihren Familien/Haushalten gleichzeitig entfremdet würden, und zwar genau zu jenem Zeitpunkt ihres Lebens, an dem sie am verletzlichsten seien. Dies äußere sich insbesondere darin, dass die Familie und/oder der Partner gewalttätiges Verhalten an den Tag lege – oder damit drohe. Es gebe auch umfassendere und indirekte Auswirkungen, wie z. B. die Beeinträchtigung der individuellen Handlungsfähigkeit und die Hoffnungslosigkeit einiger Kinder. Alle diese Faktoren zusammen würden schließlich zu einem vorzeitigen Schulabbruch (und begrenzten Möglichkeiten der Wiedereingliederung), zu familiärer Ablehnung und zu sozialer Ausgrenzung führen. Dies wiederum habe generationenübergreifende Auswirkungen auf alle neugeborenen Kinder, die in einem risikoreichen Umfeld stärker gefährdet seien (Bantebya et al., Dezember 2014, S. IV-V).
Detaillierte Informationen entnehmen Sie bitte direkt dem Bericht zur Studie:
· Bantebya, Grace et al.: Cross-generational and transactional sexual relations in Uganda: Income poverty as a risk factor for adolescents, ODI (Hg.), Dezember 2014
https://odi.org/documents/4676/9308.pdf
Die ugandische Zeitung New Vision berichtet im November 2023, dass Beamte im Bezirk Buyende im Osten Ugandas sich besorgt über einen Anstieg der Fälle von generationsübergreifenden Beziehungen in den Fischergemeinden am Ufer des Kyogasees geäußert hätten. Generationsübergreifende Beziehungen, die durch das „Sugar-Daddy-Syndrom“ gekennzeichnet seien, seien ein Muster sexuellen Verhaltens zwischen jungen Frauen und viel älteren Männern, das zu gesundheitlichen Risiken und Folgen für junge Frauen führe. Emmanuel Waigulo, der Entwicklungsbeauftragte (Senior Community Development Officer, CDO) des Bezirks, habe unter andrem angegeben, dass die jugendlichen Mädchen den Fischern zum Opfer fallen würden, weil sie im Austausch für Sex „jeden Geldbetrag“ annehmen könnten. Die Fischer könnten zwischen 2.000 und 5.000 Schilling (etwa 0,52 bis 1,3 Euro)[1] ausgeben, um ein Mädchen zu Gelegenheitssex zu verführen. Der Bezirk kämpfe in der Folge mit Problemen wie Teenagerschwangerschaften (28 Prozent), Zwangsverheiratungen im Kindesalter, Schulabbrüchen und Krankheitsübertragungen, insbesondere HIV/AIDS. Als beitragende Faktoren habe der Entwicklungsbeauftragte unter anderem Armut und den niedrigen Alphabetisierungsgrad angeführt. Einen weiteren Faktor stelle die Kultur dar. In Busoga nehme man an, dass ein „echter Mann“ Frauen und viele Kinder haben müsse, für die er aber nicht sorgen könne. Die meisten Fälle von Kinderehen und Teenagerschwangerschaften würden den Behörden nicht gemeldet, da die Eltern und unmittelbaren Nachbarn in der Regel die Täter seien (New Vision, 1. November 2023).
Ein im Februar 2024 veröffentlichter Artikel des Daily Monitor zitiert Reverend Sarah Kakyo von der Diözese Ruwenzori. Sie führe den Anstieg der HIV/Aids-Neuinfektionen in Fort Portal City auf generationenübergreifenden Sex zurück und habe Folgendes angegeben: „Einige ältere Männer, die mit HIV/Aids infiziert sind, suchen heutzutage Beziehungen zu jungen Mädchen und verführen sie mit Geld. Die jungen Mädchen wiederum wollen schnelles Geld und lassen sich auf Beziehungen mit diesen Männern ein, wodurch sie sich schließlich anstecken“ (Daily Monitor, 23. Februar 2024).
Laut einem im Juni 2023 veröffentlichten Artikel des Daily Monitor habe der Diözesanbischof von Lugazi, Christopher Kakooza, die steigende Zahl der Schulabbrecherinnen auf das „Sugar-Daddy-Syndrom“ zurückgeführt. Er habe gesagt: „Viele Mädchen haben die Schule abgebrochen, weil Sugar-Daddys sie mit Geschenken wie Handys, Autos und Geld hinters Licht geführt haben. Das ist nicht gut für eure Zukunft. Ihr solltet euch mit ganzem Herzen auf eure Ausbildung konzentrieren“ (Daily Monitor, 18. Juni 2023).
Im Rahmen des Demographic and Health Survey (DHS) Program, das Bevölkerungs- und Gesundheitsdaten erfasst und analysiert, veröffentlicht das Uganda Bureau of Statistics (UBOS) im November 2023 seinen Bericht. Dem Uganda Demographic and Health Survey 2022 (UHDS) zufolge liege der Medianwert des Alters beim ersten Geschlechtsverkehr (unabhängig vom Alter des Sexualpartners, Anmerkung ACCORD) für Frauen zwischen 20 und 49 Jahren in Uganda bei 17 Jahren. 20 Prozent der Frauen im Alter von 20-49 Jahren hätten ihren ersten Geschlechtsverkehr vor dem Alter von 15 Jahren und 66 Prozent vor dem Alter von 18 Jahren gehabt (UBOS, November 2023, S. 59). Genauere Daten dazu entnehmen Sie bitte der Tabelle 4.6 des Berichts (siehe UBOS, November 2023, S. 66).
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Informationen zum „typischen“ Alter von Frauen bei der Geburt des ersten Kindes
Dem UHDS zufolge liege der Medianwert des Alters bei der Geburt des ersten Kindes in Uganda bei 19,7 Jahren für Frauen zwischen 20 und 49 Jahren und für Frauen zwischen 25 und 49 Jahren bei 19,5 Jahren (UBOS, November 2023, S. 74). Hinsichtlich der Verhaltensmuster nach Hintergrundmerkmalen erwähnt das UHDS, dass Frauen zwischen 25 und 49 Jahren, die in der Stadt leben, ein Jahr später mit der Mutterschaft („childbearing“) beginnen würden als Frauen, die auf dem Land leben würden (20,2 Jahre gegenüber 19,3 Jahren). Nach Unterregionen gegliedert reiche der Medianwert des Alters bei Geburt des ersten Kindes von 18,5 Jahren bei Frauen in Bukedi bis 21,7 Jahren bei Frauen in Karamoja. Frauen ohne Schulbildung würden 5,6 Jahre früher erstmals schwanger als Frauen mit einer über die Sekundarstufe hinausgehenden Bildung (19,2 Jahre gegenüber 24,8 Jahren) (UBOS, November 2023, S. 74-75).
23,5 Prozent der Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren hätten zum Zeitpunkt der Befragung bereits ein Kind geboren, 18,4 Prozent hätten bereits eine Lebendgeburt gehabt, 5,1 Prozent seien mit ihrem ersten Kind schwanger gewesen. Im Alter von 16 Jahren habe eine von zehn Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren mit der Mutterschaft begonnen. Dieser Prozentsatz steige bis zum Alter von 18 Jahren deutlich auf fast vier von zehn Frauen an. Teenager in ländlichen Gebieten hätten früher mit der Mutterschaft begonnen als jene in städtischen Gebieten. 25 Prozent der Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren in ländlichen Gebieten hätten mit der Mutterschaft begonnen, verglichen mit 21 Prozent in städtischen Gebieten. Die Mutterschaft im Teenageralter unterscheide sich nach Regionen. Der Prozentsatz der Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren, die bereits ein Kind bekommen hätten, reiche von 15 Prozent in der Region Kigezi bis zu 28 bis 30 Prozent in den Subregionen Busoga und Bukedi. Der Anteil der Frauen im Alter von 15 bis 19 Jahren, die bereits ein Kind geboren hätten, sinke sowohl mit dem Bildungs- als auch mit dem Wohlstandsniveau (UBOS, November 2023, S. 75).
Von den Frauen und Männern im Alter von 15-19 Jahren hätten 10 Prozent der Frauen und 19 Prozent der Männer im Alter von 15-19 Jahren bereits Geschlechtsverkehr gehabt. 3 Prozent der Frauen und weniger als ein Prozent der Männer im Alter von 15-19 Jahren seien bereits im Alter von 15 Jahren verheiratet gewesen (UBOS, November 2023, S. 76).
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 14. Februar 2025)
· Bantebya, Grace et al.: Cross-generational and transactional sexual relations in Uganda: Income poverty as a risk factor for adolescents, ODI (Hg.), Dezember 2014
https://odi.org/documents/4676/9308.pdf
· Daily Monitor: Bishop blames ‘sugar daddies’ for increasing school drop-out among girls, 18. Juni 2023 (verfügbar auf Factiva)
· Daily Monitor: Rise in new HIV/Aids infections among women worries leaders, 23. Februar 2024
https://www.monitor.co.ug/uganda/news/national/rise-in-new-hiv-aids-infections-among-women-worries-leaders-4534050
· Gesetz über Sexualstraftaten [„The Sexual Offences Bill”], 11. Oktober 2024
https://bills.parliament.ug/uploads/3555The_Sexual_Offences_Bill,2024.pdf
· New Vision: Cross generational relationships, a vice eating up Buyende fishing communities, 1. November 2023
https://www.newvision.co.ug/category/news/cross-generational-relationships-a-vice-eatin-NV_173570
· Nile Post: Parliament Considers Tougher Sentences for Sexual Offenders, 14. Oktober 2024
https://nilepost.co.ug/politics/221450/parliament-considers-tougher-sentences-for-sexual-offenders
· Parliament of the Republic of Uganda: NGO calls for criminalisaton of ‘sextortion’, 11. Februar 2025
https://www.parliament.go.ug/news/3575/ngo-calls-criminalisaton-sextortion
· Strafgesetzbuch [„Penal Code Act“], Chapter 128, Commenced on 15 June 1950, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 9. Mai 2014 (verfügbar über ULII)
https://ulii.org/akn/ug/act/ord/1950/12/eng@2014-05-09
· Strafgesetzbuch [„Penal Code Act“], Chapter 128, Commenced on 15 June 1950, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024 (verfügbar über ULII)
https://ulii.org/akn/ug/act/ord/1950/12/eng@2024-12-23
· UBOS – Uganda Bureau of Statistics: Uganda Demographic and Health Survey 2022 Volume 1, November 2023
https://www.ubos.org/wp-content/uploads/publications/UDHS-2022-Report.pdf
· USDOS – US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Uganda, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107630.html
Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen
Nile Post ist ein Online-Nachrichtenportal mit Sitz in Kampala.
· Nile Post: Parliament Considers Tougher Sentences for Sexual Offenders, 14. Oktober 2024
https://nilepost.co.ug/politics/221450/parliament-considers-tougher-sentences-for-sexual-offenders
„Kampala, Uganda – Soroti District Woman Representative Anna Adeke has presented the Sexual Offences Bill, 2024, to Parliament, proposing significant reforms to existing laws.
The bill seeks to impose stricter penalties on individuals involved in sexual offences, including a proposed 10-year jail term for anyone who amicably settles serious sexual crimes like rape and defilement without the approval of the Director of Public Prosecutions (DPP).“ (Nile Post, 14. Oktober 2024)
Grace Bantebya Kyomuhendo ist eine ugandische Professorin für Frauen- und Geschlechterstudien, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter, den sozialen Wandel und die Achtung der Rechte der Frauen einsetzt. Sie ist auch Sozialanthropologin, Feministin und Forscherin zu sozialen Normen und Dozentin an der Makerere-Universität.
· Bantebya, Grace et al.: Cross-generational and transactional sexual relations in Uganda: Income poverty as a risk factor for adolescents, ODI (Hg.), Dezember 2014
https://odi.org/documents/4676/9308.pdf
„The phenomenon of cross-generational sex – defined as sexual relationships between an adolescent girl and a partner who is older, usually by 10 or more years – can be linked to many life-long consequences. In the case of girls, premature sex can trap them in an adverse poverty and vulnerability cycle as they may become adolescent mothers; may be forced to leave school; are at risk of entering marriage early to preserve the honour of their family and themselves; and, particularly when having sex with older men, are more exposed to contracting sexually transmitted diseases (STDs), including HIV and AIDS. From a child protection perspective, the power differential between adolescent girls and older – usually wealthier – men is a particular risk factor for abusive relationships, and can be linked to violence. In most cases, these cross-generational relationships become transactional. […]
Patterns of gender inequality frequently limit young women’s economic options, which makes transactional sex one of the few economic options available to them. Girls themselves may seek out such relationships, or may be pressured into doing so by parents who want them to bring resources into the household. Note that some studies highlight the vulnerability of girls entering these types of relationships; others point towards adolescent girls’ agency in seeing this as a means to achieve financial and developmental objectives. During the study in Uganda, researchers spoke to both types of girls, although the sample selection focused on particularly poor girls, which meant more of the former type.
The findings provide evidence of high incidence of cross-generational sexual relationships in the research sites [Kamuli and Kampala districts], but also of its severity as a child protection deficit in both rural and urban contexts. Acute income poverty and its stultifying effects, subjecting both boys and girls to a myriad of vulnerabilities, are identified as a key push factor of children into cross-generational sexual relationships. Sociocultural and other challenges, such as peer pressure, discriminatory social norms, lack of and poor-quality services and dysfunctional families also emerge as significant drivers. The setting influences the nature of the cross-generational sexual relationships adolescents engage in. In rural contexts, impoverished and vulnerable adolescent girls are ‘pulled’ into such relationships in the hope of stable marriage, protection and/or a better economic future. Girls are also ‘pushed’ as a result of inability to meet basic needs, violence and maltreatment in the household, lack of awareness of alternatives and lack of recourse to essential services. In addition, environmental conditions in rural areas – such as the need to travel long distances in isolated environments – heighten dangers for girls of being preyed on by men, and in some cases even compel girls to seek assistance from older men, generally in exchange for sexual favours. In high-density urban settlements, the relationships adolescents engage in largely take the form of transactional sex, driven by desperation to earn quick cash for daily survival, but also increasingly as a ‘lifestyle choice’, fostered by peer pressure, to gain easy access to ‘luxury’ material items and services that would not be affordable through other income generation options available to adolescents. One distinction that is apparent is the different perceptions held by men and women, both young and old: men and boys have a tendency to perceive that girls seek ‘luxuries’ in cross-generational relationships, whereas girls and women often declare a stronger interest in meeting basic needs. The consequences adolescents experience as a result of engaging in cross-generational relationships are common across rural and urban contexts. Some of the adverse effects include sexual abuse and exploitation, physical abuse, early marriage, unwanted pregnancy, single motherhood, exposure to HIV/AIDS and other STDs and psycho-emotional trauma. These consequences usually overlap, resulting in adolescents being unable to access their rights. Social sanctions around pregnancy outside marriage mean many girls find themselves estranged by their older partners and their families/households simultaneously, at the specific point in their lives when they are most vulnerable. One particular manifestation of this is the presence – or threat – of violent behaviour on the part of the family and/or the partner. There are also broader and indirect effects, such as compromised individual agency and the relegation of some children to a state of hopelessness. All these factors together eventually lead to premature school dropout (and limited opportunities for reintegration), family rejection and social exclusion. These in turn have intergenerational implications for any newborn children, who are more vulnerable to exposure in risky environments. Respondents’ attitudes towards the consequences are often focused strongly on health dimensions, including the likelihood of complications during sex or of catching HIV/AIDS or another STD. It is very rare for longer-term implications, such as human capital-related factors or psychosocial wellbeing, to be considered. It appears that respondents have been more exposed to sensitisation about sexual and reproductive health and therefore can more easily relate to this topic. By contrast, few programmatic initiatives deal with the potential medium- to long-term consequences for girls of such relationships. While poverty is a driver of girls or boys taking part in cross-generational sex, and the negative consequences are well known in both rural and urban contexts, socially sanctioned attitudes and behaviours linked to cross- generational sex, especially that involving men and teenage girls, are not well understood among policymakers and practitioners. For instance, in both contexts there appears to be an element of girl-to-girl ‘peer pressure’ in seeking cross-generational relationships. In rural contexts in particular, intergenerational sex is seen as the norm, and is often socially accommodated (in observed behaviour although not in terms of attitudes). Interestingly, though, in some cases, particularly when girls take part in such relationships it without parental consent or practise them as a lifestyle choice, the attitude in the community can shift from one of acceptance to one of criticism and stigmatisation.” (Bantebya et al., Dezember 2014, S. IV-V)
Daily Monitor ist eine ugandische Tageszeitung mit Sitz in Kampala.
· Daily Monitor: Bishop blames ‘sugar daddies’ for increasing school drop-out among girls, 18. Juni 2023 (verfügbar auf Factiva)
„Lugazi Diocesan bishop Christopher Kakooza, has blamed the increasing school drop-out rates among female learners on sugar-daddy syndrome. ‘Many girls have dropped out of school because sugar-daddies have hoodwinked them with gifts like phones, cars and money. This is not good for your future. You should focus on your studies with all your heart,’ the prelate said. In a message delivered by Fr Dr. Godfrey Mbowa during the 34 School Day for Uganda Martyrs SS [Secondary School], Kayunga on Saturday, the bishop asked the students to emulate the Uganda Martyrs, whom he said did not yearn for earthly things that are not long-lasting but loved their God and decided to die for him. Fr. Mbowa, who is the parish priest for Seeta Parish in Mukono municipality, is also the Lugazi diocese pastoral coordinator. Bishop Kakooza also asked youth to join priesthood and serve God. He commended the school authorities for imparting morals and discipline in the learners and for striving to become an academic giant in the area. Mr Joseph Ssemwanga, the school head teacher, said because of the improved academic performance, the school enrolment had drastically increased to over 1,200 learners. During the function, some long-serving staff members at the school were rewarded with gifts.” (Daily Monitor, 18. Juni 2023)
· Daily Monitor: Rise in new HIV/Aids infections among women worries leaders, 23. Februar 2024
https://www.monitor.co.ug/uganda/news/national/rise-in-new-hiv-aids-infections-among-women-worries-leaders-4534050
„According to data from the Ministry of Health concerning sex workers in Fort Portal City, 45 percent of them are living with HIV/Aids. Ms Margie Nakate, another sex worker, said many of her colleagues are school dropouts. ‘On the streets, we have many girls who are 15 years old; some were married and later separated from their husbands. They come to the streets to earn money to support their children. If these individuals can be economically empowered, they can leave the streets,’ Ms Nakate said. Rev Sarah Kakyo from Ruwenzori Diocese attributed the rise in new infections to cross-generational sex. ‘Some older men who are infected with HIV/Aids nowadays seek relationships with young girls, seducing them with money. In turn, these young girls, desiring quick money, engage in relationships with these men and end up contracting the infection,’ Rev Kakyo said. The deputy mayor of Fort Portal City, Ms Betty Mujungu, stressed the need for behaviour change and addressing stereotypes in the Tooro Sub-region. ‘People have a misguided notion that Batooro people are inclined to have sex at an early age, which is incorrect, and we condemn it. It’s not in our culture. There are numerous stereotypes and public messages that need debunking because such misconceptions lead to the spread of HIV/Aids,’ she said.“ (Daily Monitor, 23. Februar 2024)
New Vision ist eine ugandische Tageszeitung mit Sitz in Kampala.
· New Vision: Cross generational relationships, a vice eating up Buyende fishing communities, 1. November 2023
https://www.newvision.co.ug/category/news/cross-generational-relationships-a-vice-eatin-NV_173570
„Officials in Buyende district in Eastern Uganda have expressed worry over rising cases of cross-generational relationships in fishing communities along the shores of lake Kyoga. Cross-generational relationships characterised by 'sugar daddy' syndrome is a pattern of sexual behaviour between young women and much older men that results into health risks and consequences for young women. […]
Emmanuel Waigulo the district Senior Community Development Officer (CDO) said often when fishermen move to the district are characterized by three Ws including Water, Wine and Women, however these do not carry their wives when relocating for fish. ‘When it comes to women, the adolescent girls have fallen prey to the fishermen because they can accept any amount of money in exchange for sex,’ he said. ‘The fisherman can spend between sh2000 to sh5000 at a landing site to lure a girl into casual sex,’ he explained. Waigulo made the remarks at the launch of the campaign to end child marriages and teenage pregnancies in Buyende district on Thursday October 26, 2023. […]
He said as a result of the vice, the district is grappling with challenges of teenage pregnancies standing at 28%, forced childhood marriages, school dropouts and disease contractions especially the HIV and AIDS. […] The development officer explained that other factors fueling the vice is poverty. […] He pointed out that low literacy levels is another contributory factor. […]
Cultures is another factor that was presented by the officer arguing that many of these frustrate the promotion of girls’ rights especially those that dictate polygamy within the community. ‘In Busoga here it is believed that a real man must have wives and many children of which they cannot take care of. These children end up loitering around the village without education which affects the development of the country,’ he added. He said most of the cases of childhood marriages and teenage pregnancies are not reported to the authorities as parents and immediate neighbors are usually offenders of the same. ‘We are empowering the communities and hopeful with the ongoing sensitization, cases are to be reported and culprits brought to book.’ […] However, he noted that eight cases of teenage pregnancies are in courts of law in the districts with the offenders being tried. […]
Angela Bakibinga a senior resident prosecutor in the office of the Director of Public Prosecution (DPP) Buyende district explained that with cross generational relationships, age is key in determining whether it is a crime or not. She said if a girl or boy is below the consent age, it automatically become a crime and not a crime if the girl is of consent age unless if it is rape. She added that cross-generational sex is disastrous and she believes it is a crime. Bakibinga said settling cases out of courts is a challenge that is killing cases in their courts of law. ’I implore the LC1s not to allow negotiations in cases of defilement and rape because of money. You should always think of the health consequences the victim goes through after the crime to avail them justice,’ she said. The prosecutor noted that there are also people that take cases to court however abandon them there with no clear reasons. Jenifer Ayesiga the District Police Commander (DPC) Buyende district noted that often when a girl is defiled, parents of both parties go into negotiations and often report cases when the negotiations fail. She however said with the help of the Local Council One Chairperson in getting evidence, they have arrested and prosecuted a number of offenders in the district. Ayesiga said police carry out community sensitization in Kidera, Bukungu, Buyanja and other areas on the dangers of teenage pregnancies and child marriages.” (New Vision, 1. November 2023)
Der Penal Code Act ist das ugandische Strafgesetzbuch. Das Uganda Legal Information Institute (ULII) ist ein Projekt des Law Reporting Committee of the Judiciary of Uganda. ULII zielt darauf ab, die bestehende Lücke im öffentlichen Zugang zum ugandischen Recht zu schließen.
· Strafgesetzbuch [„Penal Code Act“], Chapter 128, Commenced on 15 June 1950, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024 (verfügbar über ULII)
https://ulii.org/akn/ug/act/ord/1950/12/eng@2024-12-23
„115. Indecent assaults, etc.
(1) Any person who unlawfully and indecently assaults any woman or girl commits a felony and is liable, on conviction, to imprisonment for a term of fourteen years.
(2) It shall be no defence to a charge for an indecent assault on a girl under the age of eighteen years to prove that she consented to the act of indecency.
(3) Any person who, intending to insult the modesty of any woman or girl, utters any word, makes any sound or gesture or exhibits any object, intending that that word or sound shall be heard, or that the gesture or object shall be seen by that woman or girl, or intrudes upon the privacy of that woman or girl, commits a misdemeanour and is liable, on conviction, to imprisonment for a term of one year.” (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 115)
„116. Defilement of persons under eighteen years of age
(1) Any person who performs a sexual act with another person who is below the age of eighteen years, commits a felony known as defilement and is liable, on conviction, to life imprisonment.
(2) Any person who attempts to perform a sexual act with another person who is below the age of eighteen years commits an offence and is liable, on conviction, to imprisonment for a term not exceeding eighteen years.
(3) Any person who performs a sexual act with another person who is below the age of eighteen years in any of the circumstances specified in subsection (4) commits a felony called aggravated defilement and is liable, on conviction by the High Court, to suffer death.[subsection (3) corrected by section 2(b) of General Notice 2917 of 2024]
(4) The circumstances referred to in subsection (3) are as follows—
(a) where the person against whom the offence is committed is below the age of fourteen years;
(b) where the offender is infected with Human Immunodeficiency Virus (HIV);
(c) where the offender is a parent or guardian of or a person in authority over, the person against whom the offence is committed;
(d) where the victim of the offence is a person with a disability; or
(e) where the offender is a serial offender.
(5) Any person who attempts to perform a sexual act with another person below the age of eighteen years in any of the circumstances specified in subsection (4), commits an offence and is liable, on conviction, to imprisonment for life.
(6) Where a person is charged with the offence under this section, that person shall undergo a medical examination as to his or her Human Immunodeficiency Virus (HIV) status.
(7) In this section—'disability’ means a substantial functional limitation of daily life activities caused by physical, mental or sensory impairment and environment barriers resulting in limited participation; ’serial offender’ means a person who has a previous conviction for the offence of defilement or aggravated defilement; ‘sexual act’ means—(a) penetration of the vagina, mouth or anus, however slight, of any person by a sexual organ;(b) the unlawful use of any object or organ by a person on a sexual organ of another person; ‘sexual organ’ means a vagina or penis.“ (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 116)
„118. Payment of compensation to victims of defilement
(1) Where a person is convicted of defilement or aggravated defilement under section 116, the court may, in addition to any sentence imposed on the offender, order that the victim of the offence be paid compensation by the offender for any physical, sexual and psychological harm caused to the victim by the offence.
(2) The amount of compensation shall be determined by the court and the court shall take into account the extent of harm suffered by the victim of the offence, the degree of force used by the offender and the medical and other expenses incurred by the victim as a result of the offence.“ (Strafgesetzbuch, in Kraft getreten am 15. Juni 1950, inklusive Novellierungen bis 23. Dezember 2024, Artikel 118)
Das Uganda Bureau of Statistics (UBOS) ist die offizielle Regierungsbehörde, die für die Koordinierung, Überwachung und Kontrolle des nationalen statistischen Systems zuständig ist.
· UBOS – Uganda Bureau of Statistics: Uganda Demographic and Health Survey 2022 Volume 1, November 2023
https://www.ubos.org/wp-content/uploads/publications/UDHS-2022-Report.pdf
„The median age at first intercourse for women age 20-49 in Uganda is 17 years (Table 4.6). Twenty percent of women age 20-49 have first sex before age 15, and 66% before age 18.” (UBOS, November 2023, S. 59)
“The commencement of childbearing has a significant impact on a woman's cumulative fertility, especially in cases of limited or no contraceptive use. Initiating childbearing at a younger age is associated with a higher probability of having a larger number of children. Additionally, giving birth at a very young age can have adverse effects on both the mother's health and the well-being of the child. The median age for the first child birth in women aged 20-49 in Uganda is 19.7 years, and among women aged 25-49, it is 19.5 years (Table 5.10).
Patterns by background characteristics
Urban women age 25–49 begin childbearing 1 year later than their rural counterparts (20.2 years versus 19.3 years) (Table 5.11).
By sub region, the median age at first birth ranges from 18.5 years among women in Bukedi to 21.7 years among women in Karamoja. (Table 5.11).
Women with no education begin childbearing 5.6 years earlier than women with more than secondary education (19.2 years versus 24.8 years). (Table 5.11 and Figure 5.5).” (UBOS, November 2023, S. 74-75)
„Teenage pregnancy and motherhood have been a major health and social concern in Uganda as it infringes upon the human rights of girls but also hinders their ability to achieve their full socioeconomic development. Teenagers who engage in sexual intercourse at a young age face an elevated risk of becoming pregnant and giving birth. The 2022 UDHS indicated that 23.5% of women age 15-19 had initiated childbearing by the time of the survey, with 18.4% having already had a live birth, while 5.1% were pregnant with their first child (Table 5.12).
Trends: The percentage of women age 15-19 who have given birth or are pregnant with their first child has remained unchanged between 2006 and 2022 ranging between 24% and 25%.
Patterns by background characteristics
By age 16, 1 in every 10 women age 15-19 has begun childbearing. This percentage significantly rises to almost 4 out of every 10 by the time they reach 18 (Table 5.12).
Teenagers in rural areas started childbearing earlier than those in urban areas. Twenty five percent of women age 15-19 in rural areas have begun childbearing, compared with 21% in urban areas.
Teenage childbearing varies by region. The percentage of women age 15-19 who have begun childbearing ranges from 15% in Kigezi region to 28 % -30% in Busoga and Bukedi sub regions.
The proportion of women age 15-19 who have begun childbearing decreases with both education and wealth.” (UBOS, November 2023, S. 75)
„5.6.1 Sexual and Reproductive Behaviours before Age 15
Among women and men age 15-19, 10% of women and 19% of men age 15-19 had sexual intercourse by age 15. Only 3% of women and less than 1% of men age 15-19 were married by age 15 (Table 15.13).” (UBOS, November 2023, S. 76)
Das US Department of State (USDOS) ist das US-Bundesministerium, das für die auswärtigen Angelegenheiten der Vereinigten Staaten zuständig ist.
· USDOS – US Department of State: 2023 Country Report on Human Rights Practices: Uganda, 23. April 2024
https://www.ecoi.net/de/dokument/2107630.html
„Despite the law, a pattern of child abuse existed in sexual assault, physical abuse, ritual killings, early marriage, FGM/C [female genital mutilation/cutting], child trafficking, infanticide, and child labor, among other abuses. Police reported responding to numerous reports of violence against children by persons in authority, such as teachers in school and guardians in domestic settings. […] Child, Early, and Forced Marriage: The legal minimum age for marriage was 18, but authorities generally did not enforce this law. Child marriages were prevalent. Local media, human rights activists, political leaders, and police reported some rural and remote communities in the country forced girls younger than 18 into marriage. Officials noted some parents married off girls they could not financially support in return for payments. Children’s rights activists reported some parents forced child survivors of statutory rape to marry their abusers if the child got pregnant. Officials from local government and police partnered with cultural institutions and civil society organizations to carry out community sensitization campaigns in rural areas to speak out against the practice. Sexual Exploitation of Children: The law prohibited the sale, grooming, or use of children for commercial sexual exploitation, including sex trafficking. It set the minimum age for consensual sex at 18. The law defined ‘statutory rape’ as any sexual contact outside marriage with a child younger than 18 regardless of consent or age of the perpetrator. The government did not enforce the law effectively, however, and violations were pervasive. Local media reported numerous cases where abusers recruited children from rural areas into commercial sexual exploitation under the guise of providing them legitimate employment opportunities.” (USDOS, 23. April 2024, Section 6)
[1] Die Umrechnung wurde mit folgendem Währungsrechner im Februar 2025 vorgenommen: https://ec.europa.eu/info/funding-tenders/procedures-guidelines-tenders/information-contractors-and-beneficiaries/exchange-rate-inforeuro_de