ecoi.net-Themendossier zu Somalia: Humanitäre Lage

Die ecoi.net-Themendossiers bieten einen Überblick zu einem ausgewählten Thema. Dieses Themendossier zu Somalia behandelt die humanitäre Lage. Die Informationen stammen aus ausgewählten Quellen und erheben nicht den Anspruch vollständig zu sein. Erstellt von ACCORD. Kurzbeschreibungen zu den verwendeten Quellen finden Sie am Ende des Themendossiers.

1. Überblick
2. Nahrungsmittelversorgung
2.1 Naturkatastrophen
2.2 Nahrungsmittelpreise
3. Arbeitsmarkt
3.1 Aktuelle Entwicklungen
4. Unterkunft
5. Binnenvertriebene
5.1 Zwangsräumung
5.2 Zugangsbeschränkungen zu IDP-Lagern.
6. Gesundheitssystem
7. Quellenverzeichnis
8. Kurzbeschreibungen der Quellen

 

Humanitäre Lage in Somalia

1. Überblick

Das Nationale Statistikdirektorat (Directorate of National Statistics, DNS) der somalischen Regierung gibt im April 2020 an, dass Somalia ein tropisch heißes Klima mit wenig saisonaler Veränderung und Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad Celsius habe. Die jährlichen Regenfälle seien gering. Die vier somalischen Jahreszeiten seien Gu’ und Deyr (Regenzeit) und Haga und Jilal (Trockenzeit). Im Laufe der Jahre hätten jedoch wechselnde, unvorhersagbare klimatische Muster zu landesweit wiederkehrenden Überflutungen und Dürren geführt. (DNS, April 2020, S. 2)

Die Bevölkerung Somalias wird auf etwa 15,6 Millionen geschätzt (WKO, August 2023, S. 1).

Der erste Bevölkerungszensus sei 1975 erfolgt. Die Daten eines weiteren Zensus im Jahr 1986 seien nicht mehr publiziert worden. Aufgrund des Konfliktes habe seither kein Zensus mehr durchgeführt werden können. (DNS, April 2020, S. 2) 51 Prozent der Bevölkerung würden in städtischen Gebieten leben, 23 Prozent in ländlichen Gebieten und 26 Prozent seien NomadInnen. Somalia sei weiterhin eines der ärmsten und am wenigsten entwickelten Länder in Afrika. Das BIP betrage mit Stand 2018 pro Kopf schätzungsweise 315 US-Dollar (DNS, April 2020, S. 3). Insgesamt betrage das BIP 8,2 Milliarden US-Dollar mit Stand 2022 (WKO, Augsut 2023, S. 1). Die somalische Wirtschaft beruhe großteils auf Landwirtschaft und Viehhaltung. Diese Bereiche seien für 65 Prozent sowohl des BIP als auch der Arbeitskräfte verantwortlich. Viehhaltung würde etwa 40 Prozent des BIP bilden und über 50 Prozent der Exporteinnahmen. (DNS, April 2020, S. 3; siehe dazu auch ILO, Dezember 2019, S. 13)

Bitte beachten Sie, dass in diesem Themendossier nicht explizit auf die Region Somaliland eingegangen wird. Der Fokus der enthaltenen Informationen liegt hauptsächlich auf Süd- und Zentralsomalia, sowie größeren Städten, insbesondere Mogadischu.

2. Nahrungsmittelversorgung

Dem Somaliaexperten Markus Höhne zufolge sei die Schwankung der Niederschläge in Somalia enorm, obwohl es Gebiete gebe, in denen mehr oder weniger unabhängig vom Regen Landwirtschaft betrieben werden könne, etwa entlang der Flüsse Juba und Shabelle. Die von Niederschlägen abhängigen Teile des Landes seien diesen Schwankungen jedoch voll ausgesetzt und es komme in immer kürzeren Abständen zu Dürren. Aufgrund des jahrzehntelangen Bürgerkriegs sei zudem etwa ein Drittel der somalischen Bevölkerung unabhängig von Regenfällen dauerhaft auf externe Hilfsleistungen angewiesen. Insbesondere die Binnenflüchtlinge, die nahe der Städte in großen Flüchtlingslagern leben, seien davon betroffen. (Höhne, 4. März 2021)

FEWS NET stellt auf seiner Webseite Karten zu den prognostizierten Ergebnissen hinsichtlich Ernährungssicherheit zur Verfügung.

FEWS NET verwendet dazu folgendes Klassifizierungssystem (Integrated Phase Classification, IPC). In Stufe 1 der fünfstufigen Skala, auch „Minimal“ genannt, sind die Haushalte in der Lage, den Bedarf an lebensnotwendigen Nahrungsmitteln und Nicht-Nahrungsmitteln zu decken, ohne atypische und unhaltbare Strategien für den Zugang zu Nahrung und Einkommen zu verfolgen. In Stufe 2, auch „Stressed“ genannt, weisen Haushalte nur einen gerade noch angemessenen Lebensmittelverbrauch auf und sind nicht in der Lage, sich wesentliche, nicht nahrungsbezogene Güter zu leisten, ohne dabei irreversible Bewältigungsstrategien anzuwenden. In Stufe 3, auch als „Crisis“ bezeichnet, weisen Haushalte Lücken im Nahrungsmittelkonsum mit hoher oder überdurchschnittlicher akuter Unterernährung auf oder sind nur geringfügig in der Lage, ihren Mindestnahrungsmittelbedarf zu decken – und dies nur indem Güter, die als Lebensgrundlage dienen, vorzeitig aufgebraucht werden bzw. durch Krisenbewältigungsstrategien. In Stufe 4, „Emergency“, weisen Haushalte entweder große Lücken im Lebensmittelkonsum auf, was zu einer sehr hohen akuten Unterernährung führt, oder sind nur in der Lage diese Lücken durch den Einsatz von Notfallstrategien und der Liquidation von Vermögenswerten abzuschwächen. Die fünfte und letzte Stufe der Skala, „Famine“, bedeutet einen extremen Mangel an Nahrungsmitteln oder anderen Grundbedürfnissen, obwohl Bewältigungsstrategien angewendet werden; es sind Hunger, Tod, bittere Armut und extrem kritische akute Unterernährung zu beobachten. (FEWS NET, ohne Datum). Auf der folgenden Karte zu Ernährungssicherheit in Somalia findet sich eine Prognose für den Zeitraum Juni bis September 2023. Die Farbe Rot entspricht Stufe 4:

Projected Food security outcomes, June – September 2023
(FEWS NET, 2023, S. 1)

Die humanitäre Lage in Somalia sei einem Bericht von SOYDA zufolge weiterhin katastrophal. 50 Prozent der Bevölkerung (8,25 Millionen Menschen) würden irgendeine Form von humanitärer Hilfe benötigen; 6,5 Millionen Menschen seien von akuter Ernährungsunsicherheit betroffen, und 1,3 Millionen seien aufgrund von Konflikten oder Klimaschocks vertrieben worden. Obwohl eine Hungersnot im Jahr 2022 knapp abgewendet werden konnte, bleibe die humanitäre Lage in Somalia kritisch. Politische Spannungen in verschiedenen Regionen und eine schwächelnde Wirtschaft trügen zusätzlich zu Herausforderungen hinsichtlich des Lebensunterhaltes bei. Darüber hinaus sei die Zahl der Menschen, die in Somalia humanitäre Hilfe benötigen, im Laufe der Jahre stetig gestiegen: von 5,2 Millionen im Jahr 2020 auf 5,9 Millionen im Jahr 2021, und von 7,7 Millionen im Jahr 2022 auf derzeit 8,25 Millionen Menschen im Jahr 2023. Darunter befänden sich 1,5 Millionen Kinder unter fünf Jahren sowie 1,8 Millionen Mädchen und 1,8 Millionen Buben im Alter von 5 bis 17 Jahren. (SOYDA, 10. September 2023, S. 2).

2.1 Naturkatastrophen

In der ersten Jahreshälfte 2023 hätten mäßige bis schwere Regenfälle und aus Äthiopien kommende Flüsse in mehreren Regionen Somalias Sturzfluten und Überschwemmungen verursacht. 468.000 Menschen seien betroffen gewesen und 247.000 Menschen seien aus ihren Häusern vertrieben worden. Die Zahl der Krankheitsausbrüche sei sprunghaft angestiegen, und in 28 von der Dürre betroffenen Distrikten seien über 9.768 Verdachtsfälle von Cholera gemeldet worden. (SOYDA, 10. September 2023, S. 2).

Die Niederschläge hätten aber auch in vielen Teilen des Landes das Weideland und die Wasservorräte teilweise wieder aufgefüllt und günstige Bedingungen für die Vorbereitung der Anbauflächen von Getreide geschaffen. Es werde erwartet, dass bessere Niederschläge während der verbleibenden Jahreszeit zu einer Verbesserung der Bedingungen für den Ackerbau und die Viehzucht beitragen, aber es würden mehrere Saisonen mit guten Niederschlägen für eine vollständige Erholung benötigt (IPC, 25 April 2023b, S. 1).

Die Wasserstände des Shabelle hätten flussaufwärts ab dem 21. Juni 2023 zu sinken begonnen. Obwohl sie immer noch höher seien als im langjährigen Mittel, lägen die Wasserstände in diesen Gebieten derzeit deutlich unter dem Hochwasserrisiko. In anderen Gebieten, darunter die Regionen Lower Shabelle, Gedo und Juba, lägen die Wasserstände der Flüsse bei oder leicht über dem langjährigen Mittelwert und deutlich unter den Hochwasserrisikowerten (FEWS NET, 2023, S. 5). Allerdings bestehe während der Deyr-Regensaison von Oktober bis Dezember 2023 aufgrund des Wetterphänomens El Niño ein erhöhtes Risiko von Überflutungen entlang der Flüsse Juba und Shabelle und auch andere niedrig gelegene Gebiete mit überdurchschnittlich viel Regen könnten von Sturzfluten betroffen sein (UNICEF, 22. August 2023, S. 1).

2.2 Nahrungsmittelpreise

Auf der Website der World Bank können Daten zu Nahrungsmittelpreisen (darunter Mais, Sorghum und Speiseöl) auf verschiedenen Märkten in Somalia abgerufen werden (Bakaara market befindet sich in Mogadischu, Anm. ACCORD). Zudem zeigt folgende Grafik Nahrungsmittelindex und Inflationsrate:


(The World Bank, 23. August 2023)

Weitere Daten zur Entwicklung der Viehpreise (siehe FEWS NET, August 2023a) und Grundnahrungsmittelpreise (siehe FEWS NET, August, 2023b) finden sich auf der Website von FEWS.

3. Arbeitsmarkt

Hinsichtlich des somalischen Arbeitsmarktes sei man mit einem Mangel an national erstellten, systematischen Daten konfrontiert, so ein von Floriana Borino und Catherine Saget für die International Labour Organization (ILO) verfasster Bericht zu Beschäftigungsprogrammen in Somalia. In den vergangenen Jahren hätten einige multilaterale Organisationen versucht, aktuelle sozioökonomische Daten zu sammeln, beispielsweise eine Umfrage der ILO im Jahr 2014 und eine Umfrage der UNFPA ebenfalls aus dem Jahr 2014 (siehe UNFPA, Oktober 2014). Die Weltbank habe einige „high-frequency“-Umfragen zu Armut durchgeführt (siehe World Bank Group, April 2019). (ILO, Dezember 2019, S. 12). Im Jahr 2019 führte das somalische Statistikamt eine Umfrage zu Arbeitskräften durch, die im September 2021 veröffentlicht wurde. Allerdings sei unter anderem aufgrund der Sicherheitslage für die Umfrage nur ein Sample, das auf etwa 7,3 Millionen Somali beruhe, herangezogen worden. 51,7 Prozent der Personen seien dem Bericht zur Umfrage zufolge im arbeitsfähigen Alter (15 Jahre oder älter) gewesen. 32,4 Prozent dieser Gruppe würden als Erwerbsbevölkerung eingestuft (beschäftigt oder nicht beschäftigt). 79,7 Prozent der Frauen und 54,1 Prozent der Männer würden der Erwerbsbevölkerung nicht angehören. Die Arbeitslosenrate betrage insgesamt 21,4 Prozent und für Jugendliche (zwischen 15 und 24 Jahren) 37,4 Prozent. Der Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter, der beschäftigt ist, betrage 25,5 Prozent. Der Dienstleistungssektor mache 59,9 Prozent der gesamten Beschäftigung aus, gefolgt von Industrie (18 Prozent) und Landwirtschaft (13,5 Prozent). Definitionen der verwendeten Begriffe finden sich auf den Seiten 47 bis 48 des Berichts. (Somalia National Bureau of Statistics, September 2021, S. 1, 15, 25, 47-48)

Es gebe kein formelles und von der Regierung geführtes Programm zur sozialen Sicherheit. Etwa 96 Prozent der Beschäftigten würden dem ILO-Bericht von 2019 zufolge angeben, von keiner Beschäftigungsversicherung zu profitieren. Aufgrund des Fehlens eines formellen sozialen Sicherungssystems würden sich die Haushalte auf drei Quellen verlassen, um mit Schocks und Vulnerabilitäten zurechtzukommen: Überweisungen von Familie und Freunden, traditionelle Sicherungsnetze und Verteilungsmechanismen auf Gemeindeebene sowie soziale Schutzmaßnahmen seitens internationaler Organisationen. (ILO, Dezember 2019, S. 14)

Markus Höhne erwähnt hinsichtlich der Lage, mit der RückkehrerInnen konfrontiert seien, Folgendes: Der Arbeitsmarkt in Somalia sei im Grunde genommen in verwandtschaftlichen Netzwerken organisiert. Selbst in Orten unter staatlicher Kontrolle, wie Mogadischu, Kismayo oder Baidoa könnten sich RückkehrerInnen nicht auf staatliche Dienstleistungen verlassen. Von zentraler Bedeutung bei einer Rückkehr sei das Vorhandensein familiärer Netzwerke und inwieweit diese auch während der Zeit im Ausland gepflegt bzw. deren Mitglieder in Somalia unterstützt worden seien. Die verwandtschaftliche Solidarität gelte dann aber sowohl für Frauen als auch für Männer, solange sie die von ihnen erwarteten moralischen Normen erfüllen würden. Jedoch spiele hier auch die Dominanz bestimmter Abstammungsgruppen eine Rolle. Ein Mann oder eine Frau, der oder die beispielsweise in Mogadischu den Hawiye angehöre (einer dominanten Gruppe in der Stadt), könne sich auf mehr Einfluss berufen oder auf eine größere Unterstützung verlassen, als Menschen, die Minoritäten oder vor Ort schwachen Gruppen angehören. (Höhne, 4. März 2021)

IOM veröffentlicht im Februar 2016 einen von Altai Consulting verfassten Bericht zu Jugendlichen, Beschäftigung und Migration in Mogadischu, Kismayo und Baidoa. Insgesamt seien in den drei Städten 1.200 Personen unter 30 Jahren befragt worden. Details entnehmen Sie bitte dem Bericht (siehe IOM/Altai Consulting, 9. Februar 2016). Ein weiterer im Jänner 2019 von IOM veröffentlichter und von Altai Consulting verfasster Bericht zu einer Studie zum Arbeitsmarkt und zu den Fähigkeiten von RückkehrerInnen in Baidoa, Borama, Bosasso, Burao, Hargeisa, Kismayo und Mogadischu enthält weitere relevante Informationen (siehe IOM/Altai Consulting, Jänner 2019). Im März 2019 veröffentlicht Somali Public Agenda einen Bericht zur Beschäftigungskrise von Jugendlichen in Somalia (siehe Somali Public Agenda, März 2019).

Eine ACCORD-Anfragebeantwortung vom Jänner 2020 enthält Übersetzungen ausgewählter Teile (insbesondere Mogadischu betreffend) der drei genannten Berichte (siehe: ACCORD, 31. Jänner 2020).

Ein im September 2021 veröffentlichter Bericht des European Asylum Support Office enthält weitere Informationen zur sozio-ökonomischen Lage in Mogadischu, Garowe und Hargeisa (siehe: EASO, September 2021)

Informationen zur regulatorischen Umgebung kleinerer und mittlerer somalischer Betriebe finden sich in einem Länderprofil der Weltbank (siehe World Bank Group, 24. Oktober 2019).

3.1 Aktuelle Entwicklungen

Auf der Website des Food Security and Nutrition Analysis Unit (FSNAU) findet sich unter anderem ein Überblick zur Entwicklung der Höhe von Löhnen (in Somali Shilling bzw. Somaliland Shilling) und kennzeichnet Rückgänge um über 10 Prozent im Vergleich zum Fünfjahresschnitt mit der Farbe Rot, Rückgänge zwischen fünf und zehn Prozent mit Gelb und Rückgänge unter fünf Prozent bzw. Anstiege mit der Farbe Grün (FSNAU, ohne Datum(a); FSNAU, ohne Datum(c)). Auf der Website kann dazu auch folgende Landkarte zu den Entwicklungen im Monat Juli 2023 abgerufen werden:


(FSNAU, ohne Datum(a))

Zudem können auf der Website Informationen zur Entwicklung von Löhnen im Vergleich mit Getreidepreisen (Kilogramm Getreide für Tageslohn) abgerufen werden. Abweichungen vom Fünfjahresschnitt werden mit der Farbe Rot („Alarm“ – Rückgang ≥ 3 kg) und der Farbe Gelb („Alert“ – Rückgang um 1 bis 2 kg) ausgewiesen (FSNAU, ohne Datum(b); FSNAU, ohne Datum(c)). Folgende Landkarte stellt die Entwicklungen im Juli 2023 dar:


(FSNAU, ohne Datum(b))

4. Unterkunft

Der vom Nationalen Statistikdirektorat (DNS) im April 2020 veröffentlichten Umfrage zu Gesundheit und Demografie (Somali Health and Demographic Survey, SDHS) zufolge würden 32,1 Prozent der somalischen Haushalte von Frauen geführt und die durchschnittliche Haushaltsgröße betrage 6,2 Personen. 65,2 Prozent der Haushalte hätten Zugang zu verbesserter Wasserversorgung bzw. Trinkwasserversorgung. 41,7 Prozent davon erfolge mittels Leitungswasser auf dem Gelände. 56,8 Prozent der Haushalte hätten Zugang zu grundlegenden Sanitäranlagen. 44,3 Prozent der Haushalte hätten Zugang zu Elektrizität. In 58,9 Prozent der Haushalte gebe es Erd- oder Sandböden, bei 26,2 Prozent seien dies Zementböden. Etwa 44,5 Prozent der Haushalte würden zum Kochen Feuerholz verwenden, 44,3 Prozent Holzkohle (DNS, April 2020, S. 35-43).

In Somalia würden nur 15 Prozent der Bevölkerung Konten bei Banken haben. Der Großteil der Bevölkerung habe keinen Zugang zu formeller Finanzierung von Wohnraum. Für viele seien Familienmitglieder eine Finanzierungsquelle, insbesondere in Hinblick auf das existierende florierende Überweisungssystem (siehe auch RVI, September 2018). Für die vulnerablen Bevölkerungsgruppen in Mogadischu sei dies die häufigste Form des Wohnraumkredits (IIED, Oktober 2019, S. 14). Zudem würden Anbieter informeller Unterkünfte und Dienste in Somalia eine kritische Rolle spielen, die am augenscheinlichsten in Mogadischu sei (IIED, Oktober 2019, S. 5-6). Weitere Informationen zu diesen Themen sowie zur Lage von vulnerablen Gruppen auf dem Wohnungsmarkt (darunter auch alleinstehende junge Männer) entnehmen Sie bitte einem vom East Africa Research Fund (EARF) des britischen Department for International Development finanzierten Bericht des International Institute for Environment and Development (IIED) (siehe IIED, Oktober 2019). Die oben erwähnte ACCORD-Anfragebeantwortung enthält zudem Übersetzungen der relevanten Teile des Berichts (siehe: ACCORD, 31. Jänner 2020). Ein ebenfalls von IIED veröffentlichter Bericht vom Februar 2020 enthält weitere Informationen zu den formellen und informellen Mechanismen, die insbesondere vulnerable Gruppen (von Frauen und Jugendlichen geführte Haushalte, Menschen mit Behinderungen, junge alleinstehende Männer) beim Zugang zu angemessenem Wohnraum in Mogadischu behindern würden (siehe IIED, Februar 2020). Ein Bericht des Rift Valley Institutes enthält Informationen zur Verwaltung von Grundstücken in somalischen Städten, sowie zur Bereitstellung von Wasserversorgung und Mobilität (RVI, 23. Juni 2022).

Ein im Oktober 2020 von UN-Habitat veröffentlichter Bericht des unter anderem für Wohnraum zuständigen Ministeriums des Bundesstaates Jubaland (Jubaland Ministry of Public Works, Reconstruction and Housing) bezieht sich auf im Jahr 2018 und 2019 durchgeführte Umfragen. Die Wohnbedingungen seien in der gesamten Stadt Kismayo relativ schlecht, insbesondere unter Binnenvertriebenen (UN-Habitat, Oktober 2020, S. 24). Weitere Informationen zur Lage in Kismayo entnehmen Sie bitte dem Bericht (siehe UN-Habitat, Oktober 2020). Informationen zur Lage in Baidoa entnehmen Sie bitte einem von UN-Habitat veröffentlichten Bericht des Ministeriums für öffentliche Bauvorhaben, Wiederaufbau und Wohnraum des Bundesstaats Südwest (South West State Ministry of Public Works, Reconstruction and Housing) vom Juni 2020 (siehe UN-Habitat, Juni 2020).

Einem im Jänner 2023 veröffentlichten Artikel von Somali Public Agenda zufolge seien die hohen Mietpreise in Mogadischu auf mehrere Faktoren zurückzuführen, darunter die Unsicherheit in einigen Teilen der Stadt, die relative Sicherheit in anderen Teilen sowie die wachsende Bevölkerung und die rasche Verstädterung von Mogadischu. Einem Grundstücksmakler zufolge würden Wadajir, Hodan und Waberi zu den teuersten Bezirken in Mogadischu zählen. Dort befänden sich die meisten Regierungsstellen. Die hohe Nachfrage nach Mietwohnungen sei vermutlich ein weiterer wichtiger Faktor, der die Mieten in die Höhe treibe. Der Anstieg der Miet- und Hauspreise habe sich trotz zunehmender Investitionen in den Immobiliensektor kaum verlangsamt. Daneben trage auch die Kommodifizierung von Grund und Boden sowie die Immobilienfinanzierung zu den Mietkosten in Mogadischu bei (Somali Public Agenda, 29. Jänner 2023).

Auch Höhne nennt als Beispiel zum Thema Preise am Wohnungsmarkt Mogadischu. Hier werde sehr stark unterschieden zwischen sicheren und unsicheren Gebieten. Die sicheren Gebiete im Zentrum Mogadischus würden von der Regierung und den Hilfstruppen der Afrikanischen Union (AMISOM) abgesichert. In den Randbezirken der Stadt, die weniger gut abgesichert seien und wo al-Schabaab teilweise nach wie vor aktiv sei und Einfluss habe, sei Wohnraum deutlich billiger. Konkret koste eine Einzimmerwohnung im sichereren Zentrum der Hauptstadt mindestens 150 Dollar Miete im Monat. Ein Haus mit vier oder fünf Zimmern am Stadtrand koste ebenfalls etwa 150 Dollar monatlich. (Höhne, 4. März 2021)

Numbeo, eine Website mit nutzergenerierten Inhalten zu Lebenshaltungskosten enthält unter anderem Daten zu Mietkosten und Immobilienkosten in Somalia (siehe Numbeo, ohne Datum)

Weitere Informationen zu Finanzierung sowie zum Thema Wohnraum in Somalia finden sich auch auf den Seiten 217 bis 220 des Jahresberichts des Centre for Affordable Housing Finance in Africa (CAHF) (siehe CAHF, 7. Dezember 2022).

5. Binnenvertriebene

Auf der Website des Camp Coordination and Camp Management Cluster (CCCM) der Vereinten Nationen findet sich eine interaktive Landkarte, auf der Daten zu IDP-Lagern und -Siedlungen in Somalia abgerufen werden können (siehe CCCM Cluster Somalia, ohne Datum). Informationen zur geschätzten Anzahl von Binnenvertriebenen an Orten, die vom CCCM‑Cluster untersucht worden sind, finden sich auf dem von UNHCR betriebenen Operational Data Portal (siehe UNHCR Operational Data Portal, ohne Datum).

Auf der Website REACH Resource Centre finden sich mehrere Datenblätter mit Informationen zu Bedingungen in verschiedenen IDP-Lagern (siehe REACH Resource Centre, ohne Datum). Die aktuelle Begutachtungsrunde im Rahmen des Detailed Site Assessment (DSA) sei zwischen November und Dezember 2021 erfolgt. Dabei seien 2.986 Binnenvertriebenensiedlungen in 47 Distrikten landesweit untersucht worden. (REACH Resource Centre, Juni 2022, S. 1)

Auf der Website REACH Resource Centre finden sich Datenblätter mit Informationen zu Bedingungen in verschiedenen IDP-Lagern (siehe REACH Resource Centre, ohne Datum). Die aktuelle Begutachtungsrunde im Rahmen des Detailed Site Assessment (DSA) sei zwischen November 2022 und Februar 2023 erfolgt. Dabei seien 3.028 Binnenvertriebenensiedlungen in 49 Distrikten landesweit untersucht worden. (REACH Resource Centre, Juni 2023, S. 1)

Eine im Oktober 2020 veröffentlichte wissenschaftliche Arbeit enthält weitere Informationen zu Binnenvertriebenenlagern in städtischen Gebieten Somalias (siehe Bakonyi, 15. Oktober 2020).

Bitte beachten Sie auch die Informationen im Abschnitt zur Nahrungsmittelversorgung dieses Themendossiers.

Zwischen 1. und 31. Juli 2023 seien 70.000 neue Fälle von Binnenvertreibung berichtet worden. 37.000 stünden in Verbindung mit Konflikt oder Unsicherheit und 30.000 mit Dürre (UNHCR, 11. August 2023).

Ein Dashboard des Shelter Cluster Somalia beinhaltet Informationen zu Hilfsleistungen in Verbindung mit Unterkünften für Binnenvertriebene in den verschiedenen Regionen Somalias (siehe Shelter Cluster Somalia, Stand: 30. Juni 2023).

5.1 Zwangsräumung

Ein vom NRC betriebenes Informationsportal enthält umfangreiche Daten zu Zwangsräumungen in Somalia (siehe NRC, ohne Datum).

Im Jänner 2023 berichtet NRC etwa über Zwangsräumungen in den Distrikten Kaxda und Garasbaley (NRC, 25. Jänner 2023), in einem Binnenvertriebenenlager von Bulo Baclay (NRC, 19. Jänner 2023), in einem Binnenvertriebenenlager von Qoryooley (NRC, 14. Jänner 2023) und in einem Binnenvertriebenenlager von Mofi (NRC, 13. Jänner 2023).

5.2 Zugangsbeschränkungen zu IDP-Lagern

Der Bericht des IIED vom Oktober 2019 erwähnt Personen, die als Pförtner („gatekeepers“) oder informelle Siedlungsverwalter (informal settlement managers, ISMs) bekannt seien. Diese würden mit lokalen Grundbesitzern oder traditionellen Autoritäten den Zugang zu Grundstücken verhandeln, und im Anschluss den Zugang zu Unterkünften, insbesondere für IDPs aber auch für arme städtische BewohnerInnen, Flüchtlinge und RückkehrerInnen ermöglichen. ISMs würden Land, Sicherheit und grundlegende Dienste für eine Gebühr bereitstellen. Sie hätten sich als unvermeidliche Akteure hinsichtlich Hilfsleistungen für IDPs etabliert und sich als Zwischenhändler zwischen den Vertriebenen und externen Akteuren, darunter die lokale Regierung und die humanitäre Community, positioniert. Als solche würden ISMs eine informelle Machtstruktur bilden, die Schutz und Dienste (für gewöhnlich in sehr geringer Qualität) anbieten würde, die formelle Autoritäten – in diesem Fall die Bundesregierung Somalias – nicht bieten könnten. Es habe in Mogadischu im Jahr 2017 etwa 140 ISMs gegeben, die informell tätig gewesen seien. In einigen Fällen habe dies zu Misshandlung und Ausbeutung von IDPs geführt. (IIED, Oktober 2019, S. 5-6) Ein Artikel von Somali Public Agenda zur Marginalisierung von IDPs aufgrund ihrer Clanzugehörigkeit in Mogadischu erwähnt, dass Angehörige von Minderheitengruppen oder marginalisierten Gruppen von Gatekeepern, Grundstücksbesitzer·innen und örtlichen Behörden ausgebeutet würden. Landbesitzer und Gatekeeper - Großteils aus dominanten Clangruppen - würden Verbindungen zu örtlichen Hilfsorganisationen herstellen und mit einigen lokalen Beamten Listen von Begünstigten erstellen. Bei der Verteilung der Hilfsleistungen würden Gatekeeper als Gegenleistung für das Leben im IDP-Lager fast 60 % der finanziellen und materiellen Hilfsleistungen verlangen. Eine Nichteinhaltung dieser Regelung könne zu Zwangsräumungen führen (Somali Public Agenda, 28. August 2023).

Auch in Baidoa würden ISMs eine einflussreiche Rolle bei der Koordination von Arrangements zwischen Vertriebenen und LandbesitzerInnen spielen. Sie seien zudem hinsichtlich der humanitären Hilfsleistungen im IDP-Lager Schlüsselpersonen. (NRC, 16. September 2021, S. 6)

Weitere Informationen zu diesem Thema entnehmen Sie bitte Berichten von HRW und Jutta Bakonyi. (siehe HRW, 26. März 2013 und Bakonyi, 15. Oktober 2020)

6. Gesundheitssystem

Die dänische Einwanderungsbehörde (Danish Immigration Service, DIS) schreibt in einem Bericht zum somalischen Gesundheitssystem vom November 2020, dass die Verfügbarkeit von Gesundheitsdiensten sehr eingeschränkt sei und es bedeutende Unterschiede zwischen Land und Stadt gebe. Krankenhäuser, Kliniken und Apotheken seien in Süd- und Zentralsomalia auf die Hauptstadt und auf größere Städte konzentriert. Der private Gesundheitsbereich dominiere bei der Bereitstellung von Gesundheitsdiensten und beinhalte von NGOs betriebene Kliniken, von der UNO unterstütze Krankenhäuser und profitorientierte Einrichtungen. Der private Bereich sei zu großen Teilen unreguliert. Die Verfügbarkeit von Medikamenten sowie spezialisierte medizinische Behandlung in Süd- und Zentralsomalia sei eingeschränkt. Frauen seien aufgrund ihrer Stellung innerhalb der Familie, ihres Familienstands oder ihres Alters mit mehrfachen Hürden beim Zugang zu Gesundheitsdiensten konfrontiert. Hindernisse seien unter anderem eingeschränkte Entscheidungsgewalt in Verbindung mit größeren Eingriffen und beim Zugang zu Gesundheitsdiensten, die von männlichem medizinischen Personal geleistet würden. Der Zugang zu Gesundheitsdiensten in Gebieten unter unklarer oder gemischter Kontrolle durch Regierung und al-Shabaab sei sehr eingeschränkt. Es gebe keine nationale Krankenversicherung. PatientInnen könnten sich entweder um kostenlos angebotene Dienste der Regierung oder von NGOs bemühen oder an einer privaten Gesundheitseinrichtung selbst für die Versorgung bezahlen. (DIS, November 2020, S. 7-8). Dem SDHS von 2020 zufolge gebe etwa die Hälfte der somalischen Haushalte an, Gesundheitsausgaben aus eigenen Mitteln zu bestreiten. (DNS, April 2020, S.xxxi)

Auch Höhne erwähnt, dass die vom Staat bereitgestellte Infrastruktur vor allem im Gesundheitsbereich höchst mangelhaft sei. Betreffend Krankenhäuser, Ärzte oder auch Apotheken gebe es ein großes privates Angebot. Dabei handle es sich um private Unternehmen, die keinerlei staatlicher Kontrolle unterliegen. Alle Leistungen müssten selbst bezahlt werden, seien es ärztliche Dienstleistungen, Operationen, Medikamente, Übernachtungskosten oder Verpflegung. (Höhne, 4. März 2021)

Die unabhängige Expertin für die Menschenrechtslage in Somalia erwähnt in ihrem Bericht vom August 2022, dass Al-Shabaab in von der Gruppe kontrollierten Gebieten Straßen blockiere und damit Frauen unter anderem vom Zugang zu Gesundheitseinrichtungen abhalte. Jedoch habe die Expertin auch Berichte erhalten, dass einige öffentliche und private Krankenhäuser ihre Angebote hinsichtlich der Gesundheit von Frauen verbessert hätten (HRC, 19. August 2022, S. 12).

Weitere detailliertere Informationen zur Gesundheitsversorgung in Somalia entnehmen Sie bitte dem zitierten DIS-Bericht. Dieser enthält im Anhang zudem von Tana Copenhagen für das DIS verfasste Berichte zu Gesundheitseinrichtungen in Mogadischu, Kismayo, Badheere und Beledweyne, sowie die von der somalischen Regierung veröffentlichte „Essential Medicines List“. Zudem finden sich im Anhang weitere Daten zur Verfügbarkeit von verschiedenen Medikamenten in den verschiedenen Gesundheitseinrichtungen. (siehe DIS, November 2020)

Weitere Informationen zum somalischen Gesundheitssystem, darunter zu psychischer Gesundheit, finden sich in einem Bericht des UK Home Office (siehe UK Home Office, Dezember 2020, S. 26-36). Weitere Informationen finden sich auch in einem Länderprofil zu psychischer Gesundheit der WHO (siehe WHO, 15. April 2022).

 

7. Quellenverzeichnis

(Zugriff auf alle Quellen am 14. September 2023)


Kurzbeschreibungen der Quellen

Das Austrian Centre for Country of Origin & Asylum Research and Documentation (ACCORD) ist eine Abteilung innerhalb des Generalsekretariats des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK), die Informationen zu Herkunftsländern von Asylwerber·innen (COI) bereitstellt, um zu fairen und effizienten Asylverfahren beizutragen.

Altai Consulting ist ein Beratungsunternehmen mit Sitz in Paris.

Jutta Bakonyi ist Professorin an der School of Government and International Affairs (SGIA) der Durham University.

Das Centre for Affordable Housing Finance in Africa (CAHF) ist eine südafrikanische Denkfabrik, die sich mit den afrikanischen Wohnungsmärkten beschäftigt.

Camp Coordination and Camp Management Cluster (CCCM) ist eine von IOM und UNHCR geleitete Organisation, die sich für Dienste in Binnenvertriebenenlagern einsetzt.

Das Danish Immigration Service (DIS) ist die in Dänemark für Einwanderung, Einreise und Aufenthalt von Ausländer·innen zuständige Behörde des Ministeriums für Einwanderung und Integration.

Das Directorate of National Statistics (DNS) ist das Nationale Statistikdirektorat der somalischen Regierung. Das DNS veröffentlichte im April 2020 die Umfrage zu Gesundheit und Demografie (Somali Health and Demographic Survey, SDHS).

Das Famine Early Warning Systems Network (FEWS) ist ein von der US-Behörde für Entwicklungszusammenarbeit USAID gegründetes Netzwerk mit Büros in 19 Ländern, das Informationen zu Nahrungsmittelunsicherheit insbesondere in Afrika zur Verfügung stellt.

Food Security and Nutrition Analysis Unit - Somalia (FSNAU) ist ein von Europäischer Kommission und USAID finanziertes Projekt, das von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) umgesetzt wird und das Ziel hat, Analysen zur Nahrungsmittel-, Ernährungs- und Lebensunterhaltssicherung in Somalia bereitzustellen.

Dr. Markus Höhne ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethnologie der Universität Leipzig.

Human Rights Watch (HRW) ist eine internationale Menschenrechtsorganisation.

Das International Institute for Environment and Development (IIED) ist eine Rechercheeinrichtung, die unter anderem zu menschlichen Siedlungen forscht und unter anderem von Regierungsbehörden und NGOs unterstützt wird.

Die Internationale Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO) ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und damit beauftragt, soziale Gerechtigkeit sowie Menschen- und Arbeitsrechte zu fördern.

Die Internationale Organisation für Migration (International Organisation for Migration, IOM) ist eine weltweite völkerrechtliche Internationale Organisation, die Hilfsprogramme für Migranten durchführt.

Der Norwegian Refugee Council (NRC) ist eine unabhängige, humanitäre, gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die Flüchtlingen und intern Vertriebenen auf der ganzen Welt Unterstützung, Schutz und dauerhafte Lösungen anbietet.

Das Amt der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) ist verantwortlich für die Mobilisierung und Koordinierung von Akteur·innen im humanitären Bereich, damit für kohärente Maßnahmen in Hinblick auf Notsituationen gesorgt ist, für die Verteidigung der Rechte von hilfsbedürftigen Menschen, für die Förderung von Bereitschaft und Prävention sowie für die Bereitstellung nachhaltiger Lösungen.

REACH Resource Centre ist eine Initiative von IMPACT, ACTED und dem United Nations Operational Satellite Applications Programme (UNOSAT) und stellt Daten bei Krisen, Katastrophen und Vertreibungen zur Verfügung.

Das Rift Valley Institute (RVI) ist eine in Nairobi ansässige nicht gewinnorientierte Organisation, die sich für ein besseres Verständnis lokaler Verhältnisse in Ost- und Zentralafrika einsetzt, um Maßnahmen in der Region zu beeinflussen.

Shelter Cluster Somalia ist ein von UNHCR geführtes Programm.

Somali Public Agenda ist eine Rechercheorganisation mit Sitz in Mogadischu.

Die Somali Young Doctors Association ist eine gemeinnützige, nichtstaatliche humanitäre Organisation, die von jungen ÄrztInnen in Somalia gegründet wurde.

Tana Copenhagen ist ein internationales Beratungsunternehmen mit Sitz in Kopenhagen.

Das UK Home Office ist das britische Innenministerium.

Der UN Population Fund (UNFPA) ist der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen.

Das United Nations Human Settlements Programme (UN-Habitat) ist das Wohn- und Siedlungsprogramm der Vereinten Nationen.

United Nations High Commissioner for Refugees (UNHCR) ist das UNO-Flüchtlingswerk.

Die Weltbankgruppe (World Bank Group) ist die in Washington, D.C. angesiedelte multinationale Entwicklungsbank.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO) ist eine Körperschaft öffentlichen Rechts und koordiniert die Tätigkeit der Landeskammern, der gesetzlichen Interessensvertretungen der gewerblichen Wirtschaftstreibenden in Österreich.

Dieses Themendossier beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche. Es ist als Einstieg in bzw. Überblick über ein Thema gedacht und stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen sind Arbeitsübersetzungen für die keine Gewähr übernommen werden kann. Chronologien stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Aussage wird mit einem Link zum entsprechenden Dokument referenziert

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