Anfragebeantwortung zum Kosovo: Verfügbarkeit von Tumorbehandlungen und Nachbehandlung (Kontrolluntersuchungen) [a‑12078]

22. Februar 2023

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Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.

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Es konnten keine Informationen speziell über Tumorbehandlungen im Kosovo gefunden werden. Gesucht wurde auf Albanisch, Deutsch und Englisch mittels ecoi.net, Factiva und Google nach einer Kombination aus folgenden Suchbegriffen: Kosovo, Pristina, Tumorbehandlung, Ewing Sarkom

Es wurden Expert·innen im Kosovo bezüglich der Fragestellung angeschrieben. Sollten wir eine Antwort erhalten, werden wir diese unverzüglich an Sie weiterleiten.

Die nachstehenden Quellen beinhalten Informationen über Krebsbehandlungen sowie das Gesundheitssystem im Kosovo im Allgemeinen:

Krebsbehandlungen im Kosovo

Behandlungsmöglichkeiten im öffentlichen Sektor

Naser Rugova and Shqipe Hyseni-Buleshkaj beschreiben in einem Artikel, der 2022 im Journal of Positive School Psychology veröffentlicht wurde, die Herausforderungen bei der Behandlung von Krebs im Kosovo im Berichtszeitraum von 2015 bis 2019. Rugova und Hyseni-Buleshkaj fassen mithilfe unterschiedlicher Quellen zusammen, dass, abhängig von der Krebsart, einige Patient·innen Palliativpflege, unterstützende Pflege und andere nicht kurative Pflege auf der sekundären Ebene des Gesundheitssystems in den regionalen Krankenhäusern des Kosovo erhalten würden. Es gebe außerhalb von Pristina sieben regionale Krankenhäuser. Auf Sekundarebene würde Patient·innen meist unterstützende Pflege, wie Bluttransfusionen, Behandlungen mit Vitaminen und Flüssigkeiten erhalten. Weiters gebe es Gespräche mit Familienmitgliedern darüber, wie Patient·innen zu Hause ernährt und behandelt werden sollten. Es gebe in den regionalen Krankenhäusern einen Mangel an professioneller Kapazität in Bezug auf Palliativversorgung. Hohe Kosten, sowie administrative und bürokratische Verfahren würden dazu führen, dass Krebspatient·innen auch für Sekundarpflege an das onkologische Institut des University Clinical Center of Kosovo (UCCK) in Pristina überwiesen werden würden (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 812-813). Das onkologische Institut des UCCK sei die einzige öffentliche Einrichtung mit Tertiärversorgung für Krebspatient·innen im Kosovo. Staatliche unterstützte Krebstherapie gebe es nur an diesem einen Institut. Das Institut habe im Dezember 2010 seine Arbeit aufgenommen. Seit 2013 gebe es die Möglichkeit von Strahlentherapie am Institut. Weiters gebe es am UCCK die Möglichkeit, Chemotherapie zu erhalten. Es gebe außerdem ein Labor, eine Apotheke und die Herstellung und Lagerung von Zytostatika. Die überwiegende Mehrheit der Patient·innen würden in der Tagesklinik versorgt werden. Es gebe jedoch auch die Möglichkeit einer stationären Versorgung. Palliativversorgung in der Klinik würde von den Onkolog·innen der Klinik selbst übernommen werden, die jedoch keine spezielle Ausbildung in Palliativmedizin hätten (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 813). Die Autoren interviewten für den Artikel unter anderem den Direktor des onkologischen Instituts, Dr. Ilir Kurtishi, wie auch die Vorsitzende des Nationalen Gremiums für Krebsbekämpfung, Dr. Ademi, und die Onkologie- und Strahlentherapie-Spezialistin, Dr. Emine Devolli-Disha. Laut Kurtishi gebe es teilweise Bedarf an professionellen Mitarbeiter·innen und der begleitenden Infrastruktur um eine angemessene Vorbeugung und Behandlung von Krebs zur Verfügung zu stellen. Mit der Anwendung adäquater Therapien an seinem Institut sei er relativ zufrieden. Kurtishi habe angegeben, dass es im Kosovo keine Palliativversorgung gebe (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 817). Laut Ademi gebe es im Kosovo Probleme mit den notwendigen Screenings für die Früherkennung von Krebs. Ihrer Ansicht nach würden die Krebsbehandlungsprotokolle des Onkologie-Instituts nicht den heutigen Standards der Krankheitsbehandlung entsprechen. Auch sei sie der Meinung, dass es im Kosovo keine Palliativmedizin gebe. Schließlich habe auch Devolli- Disha angegeben, dass es keine angemessenen Vorsorgeuntersuchungen für die Früherkennung von Krebs gebe, sowie nur unzureichende und veraltete Ausstattung für Strahlentherapie, und keine Palliativversorgung (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 817).

Eine Anfragebeantwortung der Internationalen Organisation für Migration (IOM) vom vierten Quartal 2020 an die Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung (ZIRF) des deutschen Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beschreibt die Behandlungsmöglichkeiten im Kosovo für einen Mann mit Hodenkrebs, der vierteljährliche Nachsorgeuntersuchungen in einem urologisch-onkologischem Zentrum benötigt:

Behandlungsmöglichkeiten: Eine Behandlung wäre in folgenden Einrichtungen grundsätzlich möglich. Dennoch gilt zu berücksichtigen, dass eine genaue Aussage zu den Behandlungsmöglichkeiten erst nach einer Erstuntersuchung durch eine/n lokale/n Arzt/Ärztin erfolgen kann. Nach Angaben des/der Arztes/Ärztin benötigt diese Person ständige Betreuung plus Schmerzmittel. Diese Person kann nur im University Clinical Center of Kosovo (UCCK) in der Abteilung Onkologie und Urologie untersucht werden, da nur das UCCK die notwendige Behandlung für diese Krankheiten anbietet. (Universitätsklinikum des Kosovo, Prishtina 10000). Die Klinik für Onkologie bietet diese Art von Dienstleistungen an: Chemotherapie; Strahlentherapie; Behandlung mit invasiver Chemotherapie (intravesikale, intrapleurale Therapie); Labor (Basisleistungen); und Herstellung von Zytostatika.“ (IOM, 4. Quartal 2020)

Kosovo 2.0 veröffentlichte im Juni 2018 einen Artikel über die schwierigen Bedingungen für Krebspatient·innen im Kosovo. Laut Onkologen des UCCK gebe es nicht genügend Krankenpfleger·innen sowie Onkolog·innen am UCCK. Auch brauche es neuere und mehr medizinische Ausrüstung, da die Nachfrage an Behandlungen steige und die existierende Ausrüstung nicht ausreichend sei, um die Nachfrage zu decken (Kosovo 2.0, 5. Juni 2018).

Radio Evropa e Lirë, die albanischsprachige Version von Radio Free Europe, schreibt im Februar 2022, dass die onkologische Klinik des UCCK in Pristina das einzige Zentrum im Kosovo sei, wo Krebspatient·innen [von staatlicher Seite] Chemotherapie und andere Behandlungen erhalten könnten. Laut des Direktors der Klinik, Ilir Kurtishi, behandle das Zentrum innerhalb von 24 Stunden in etwa 400 Patient·innen, die aus verschiedenen Teilen Kosovos kommen würden, um behandelt zu werden. Es sei für alle Patient·innen (aus den unterschiedlichen Regionen) möglich, das Zentrum innerhalb von 2,5h Fahrzeit zu erreichen. Die Anzahl der Patient·innen würde von Jahr zu Jahr steigen und der Kosovo benötige aus diesem Grund eigentlich zwei oder drei onkologischer Zentren. Laut Radio Evropa e Lirë würden Patient·innen, sobald sie das Zentrum erreicht hätten, mehrere Stunden auf ihre Behandlungen warten müssen. Es gebe 60 Betten im UCCK. Patient·innen könnten Medikamente, Chemotherapie, Immuntherapie und Strahlentherapie erhalten. Jedoch habe Kurtishi gegenüber Radio Evropa e Lirë angegeben, dass es notwendig sei das Angebot auszubauen. Die Situation sei eine andere für kosovo-serbische Bürger·innen, die an Krebs erkrankt seien. Sie könnten im Krankenhaus von Nord-Mitrovica behandelt zu werden, das von Serbien unterstützt werde. Fehle dort eine bestimmte Leistung oder Therapie, würde die Patient·innen an Krankenhäuser in den Städten Serbiens überwiesen werden, unter anderem nach Belgrad oder Kragujevac (Radio Evropa e Lirë, 4. Februar 2022).

Das kosovarische Medienunternehmen Dukagjini veröffentlicht im Juni 2022 einen Artikel über den Mangel an Grundausstattung am UCCK. Laut Dukagjini fehle es im UCCK an Betten sowie am notwendigen Personal. Ein interviewter Onkologe gibt an, dass im UCCK Krebsbehandlungen durch Operationen, Chemotherapie, andere Medikamente sowie Strahlentherapie möglich seien. Jedoch seien die Wartezeiten auf die Behandlungen lange. Patient·innen müssten lange auf ein freies Bett warten. Auch würde das UCCK aufgrund der Anzahl der behandelten Patient·innen weitere Bestrahlungsgeräte benötigen. Schließlich erbringe das UCCK eine große Anzahl an Dienstleistungen mit einer sehr kleinen Anzahl an Personal. Es brauche insbesondere mehr Krankenpfleger·innen und Techniker·innen (Dukagjini, 18. Juni 2022).

Probleme bezüglich Medikamentenbeschaffung und Kosten

Die oben beschriebene Anfragebeantwortung der IOM stellt die Situation der Erhältlichkeit von Krebsmedikamenten im Kosovo wie folgt dar:

„Unentbehrliche Medikamente sollen in jedem öffentlichen Gesundheitszentrum kostenlos erhältlich sein, aber es kommt häufig vor, dass sie nicht verfügbar sind und in öffentlichen Kliniken nicht erhältlich sind, so dass der/die Patient/-in sie selbst kaufen muss. Einige Apotheken können die benötigten Medikamente zwar importieren, aber diese sind meistens teuer.“ (IOM, 4. Quartal 2020)

Kosovo 2.0 beschreibt in seinem Artikel vom Juni 2018 die Situation eines Patienten am UCCK. Die Familie des Patienten sei gezwungen, ungefähr 400 Euro pro Monat für Medikamente zu bezahlen, da die benötigten Medikamente in der Klinik häufig nicht erhältlich seien. Sie hätten in der Vergangenheit auch schon höhere Summen bezahlt. Es sei notwendig gewesen, dass der Patient Scans oder bestimmte Behandlungen in Privatkliniken durchführen lasse, weil diese im UCCK nicht durchführbar gewesen seien. Die Transportkosten würden sich auf 10 bis 15 Euro pro Woche belaufen. Innerhalb von drei Jahren habe die Familie zwischen 15.000 und 20.000 Euro für die Krebsbehandlung ausgegeben. Sie hätten außer einer einmaligen Spende von 100 Euro nie finanzielle Unterstützung von staatlicher Seite erhalten. Laut dem Bruder des Patienten wäre es die größte Hilfe, wenn Medikamente gratis wären. Arben Bislimi, Onkologe am UCCK, gibt gegenüber Kosovo 2.0 an, dass Ärzt·innen die finanziellen Schwierigkeiten der Patient·innen bewusst seien. Vielen Patient·innen seien gezwungen, ihre Behandlungen zu unterbrechen und zu warten, bis Medikamente am UCCK wieder verfügbar seien. Dies habe zur Folge, dass ihre Therapie unter Umständen nicht die gleichen Erfolge verzeichne, wie eine Therapie, die nicht unterbrochen worden sei. Ein weiterer Onkologe des Zentrums, Faton Sermaxhaj, erklärt Kosovo 2.0 am Bespiel des Medikaments Herceptin (welches pro Behandlung, die alle drei Wochen wiederholt werden müsse, 3.000 Euro koste), dass Patient·innen auf ein Ersatzmedikament umsteigen würden, das jedoch nicht die gleichen Resultate hervorbringe. Im Jahr 2018 sei die Versorgung von Medikamenten schlechter gewesen als in den Jahren zuvor (Kosovo 2.0, 5. Juni 2018).

Balkan Insight veröffentlicht 2019 ein Interview mit einem Krankenpfleger aus dem östlichen Kosovo, dessen Mutter an Brustkrebs erkrankt war. Er habe 400 Euro pro Monat verdient und sei gezwungen gewesen, Medikamente für 5.000 Euro zu kaufen. Er habe trotz seines Berufs im medizinischen Sektor seiner Mutter nicht helfen können (Balkan Insight, 4. Dezember 2019).

Im Februar 2022 schreibt Radio Evropa e Lirë ebenfalls, dass Patient·innen am UCCK, aufgrund von Medikamentenmangel am onkologischen Institut, manchmal gezwungen seien, Medikamente selbst zu kaufen, oder ihre Behandlungen zu verschieben (Radio Evropa e Lirë, 4. Februar 2022).

Laut eines von Dukagjini zitierten Onkologen sei der Mangel an Medikamenten am UCCK ein großes Problem. Patient·innen seien gezwungen, teure Medikamente privat zu kaufen. Auch gebe es Medikamente, die nicht auf der staatlichen Liste der unentbehrlichen Medikamente stehen würden, obwohl es dies bräuchte (Dukagjini, 18. Juni 2022).

Auch Nacionale, eine kosovarische Medienorganisation mit Sitz in Pristina, schreibt in einem Artikel vom Juli 2022, dass im UCCK Medikamente fehlen würden, die Patient·innen privat kaufen müssten. Im Artikel wird das Beispiel eines Medikaments genannt, dass 3.000 Euro koste (Nacionale, Juli 2022).

Behandlungsmöglichkeiten im privaten Sektor

Das Amerikanische Krankenhaus in Pristina biete laut seiner Webseite Behandlungen für unterschiedliche Krebsarten an, unter anderem für Sarkome. Das Krankenhaus wende verschiedene Diagnosemethoden an, wie eine stereotaktische Stanzbiopsie oder ein laparoskopisches Operationsverfahren, zudem werde Beratung sowie Chemotherapie angeboten (Spitali Amerikan, ohne Datum). Auf der Webseite des Spitals konnten keine Details über die jeweiligen Kosten gefunden werden.

Ältere Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten von Krebs im öffentlichen und privaten Sektor im Kosovo, inklusive Bilder der Räumlichkeiten der onkologischen Abteilung des UCCK, finden Sie in folgendem Bericht des Staatssekretariats für Migration (SEM), der Schweizer Behörde für ausländische Staatsbürger·innen und Asylwerber·innen in der Schweiz, aus dem Jahr 2015:

·      SEM – Staatssekretariat für Migration: Faktenblatt Kosovo, Behandlungsmöglichkeiten von Krebs, 17. Juli 2015

https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/internationales/herkunftslaender/europa-gus/kos/KOS-krebsbehandlung-d.pdf.download.pdf/KOS-krebsbehandlung-d.pdf

Allgemeine Informationen zur Gesundheitsversorgung

IOM veröffentlich in ihrem Länderinformationsblatt 2021 Allgemeines zur Gesundheitsversorgung im Kosovo:

„Das Gesundheitssystem im Kosovo umfasst drei Sektoren, darunter die primäre, sekundäre und tertiäre Gesundheitsversorgung. Die primäre Gesundheitsversorgung (PHC) in Prishtina ist in dreizehn Zentren für Familienmedizin und fünfzehn ambulanten Versorgungseinheiten aufgeteilt. Diese Zentren für Familienmedizin bieten grundlegende Primärversorgungsdienste an. Die sekundäre Gesundheitsversorgung ist dezentralisier t in sieben Regionalkrankenhäusern mit jeweils bis zu 500 Betten. Die Regionen Ferizaj, Gjakova, Gjilan, Peja und Prizren verfügen jeweils über ein Regionalkrankenhaus, die Region Mitrovica über zwei: eines in Nord-Mitrovic und eines in Süd-Mitrovica. In Prishtina gibt es kein Regionalkrankenhaus, stattdessen wird das Universitätsklinikum des Kosovo (UCCK) für die Gesundheitsversorgung genutzt. Es werden auch Hauspflegedienste für gefährdete Gruppen angeboten. Das UCCK ist die wichtigste öffentliche Gesundheitseinrichtung mit 15 Kliniken unter seiner Aufsicht. Neben den öffentlichen Gesundheitseinrichtungen gibt es im ganzen Kosovo zahlreiche private Kliniken und Krankenhäuser. Private Krankenhäuser sind besser ausgestattet, um eine personalisierte Betreuung und kürzere Wartezeiten als in einem öffentlichen Krankenhaus anzubieten. Für das Gesundheitspersonal sind private Institutionen eine Möglichkeit, das Einkommen des öffentlichen Sektors zu ergänzen. Private Einrichtungen benötigen keine Überweisungen von Zentren für Familienmedizin, sodass die Patienten/Patientinnen direkt in die spezialisierte Versorgung überwiesen werden können.

Medizinische Einrichtungen

Im Kosovo sollen das öffentliche und das private System getrennt und unabhängig voneinander funktionieren. Laut Gesetz ist es Ärzten/Ärztinnen verboten, Patienten/Patientinnen aus dem öffentlichen Sektor an den privaten Sektor zu überweisen. In der Praxis finden solche Überweisungen regelmäßig statt. Auch wenn die öffentliche Krankenversicherung ein Recht für alle Bürger/-innen ist, ist dies im Kosovo noch immer nicht Realität geworden. Einige Unternehmen haben begonnen, private Krankenversicherungen anzubieten. Diese sind jedoch für die breitere Bevölkerung im Kosovo nicht erschwinglich.

Zugang zu medizinischen Einrichtungen

Patienten/ -innen müssen sich zunächst an Institutionen auf der primären Ebene des Gesundheitssystems, die Familiengesundheitszentren oder die Hauptfamiliengesundheitszentren wenden. Wenn Folgemaßnahmen erforderlich sind, sollten regionale Krankenhäuser in den Hauptregionen des Landes besucht werden. Wenn in den Einrichtungen der Sekundärversorgung keine Dienste verfügbar sind, erhalten die Patienten/Patientinnen eine schriftliche Empfehlung für das Klinikzentrum in Prishtina. Schutzbedürftige Menschen sind von Zahlungen befreit. Zu dieser Kategorie gehören auch Kriegsveteranen, Sozialhilfeempfänger und Kinder. Die Gesundheitsversorgung wird durch die Organisation und Durchführung medizinischer Aktivitäten durch die Gesundheitseinrichtungen des öffentlichen und privaten Sektors gewährleistet. Die Arten der medizinischen Versicherungen für die Bürger/-innen und allen Gemeinschaften im Kosovo sind:

• Die medizinische Grundversicherung: Dies ist eine Pflichtversicherung für alle Bürger/- innen, die in einem formellen Arbeitsverhältnis stehen, sowie für natürliche und juristische Personen, in Übereinstimmung mit dem Gesetz.

• Private Krankenversicherung: Dies ist eine freiwillige Versicherung der Bürger/-innen, bei der die Versicherung von den Bürger/- innen und/oder von den Arbeitgeber/-innen in den nach dem Gesetz gegründeten Organisationen geleistet wird. Die Beteiligungskosten in privaten Unternehmen betragen 35 EUR. Die Patienten/Patientinnen können das Unternehmen wählen, welches sie für die Krankenversicherung anmelden möchten.

Medikamente und Kosten

Die kosovarischen Apotheken und Gesundheitseinrichtungen sind in hohem Maße von importierten medizinischen Geräten und Arzneimitteln abhängig. Was die Kosten anbelangt, so müssen die Patienten/Patientinnen die Leistungen wie folgt bezahlen: Im primären Sektor zahlen Patienten/Patientinnen die Grundgebühr von bis zu 2 EUR. Im sekundären und tertiären Sektor sind die Dienstleistungsgebühren von der Art der Behandlung und der medizinischen Einrichtung abhängig. Verschiedene Institutionen erheben unterschiedliche Dienstleistungsgebühren. Notwendige Medikamente sollten kostenlos in jedem öffentlichen Gesundheitszentrum verfügbar sein, aber es kommt häufig vor, dass diese nicht mehr verfügbar sind. Zu hohen Preisen, können Apotheken auch Medikamente importieren.

Zugang für Rückkehrende Voraussetzungen:

Wie alle Einwohner/-innen des Landes sind auch Rückkehrende berechtigt, die kostenlosen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Schutzbedürftige Personen sind von Zahlungen befreit.

Anmeldeverfahren: Es ist keine Registrierung erforderlich, mit Ausnahme des Nachweises des jeweiligen Status wie z.B. Arbeitslose, Kinder, Kriegsveteranen und Sozialhilfeempfänger/ -innen. Diese Gruppen sind von Zahlungen ausgenommen.

Erforderliche Dokumente: Bei der Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen im öffentlichen Sektor müssen Patienten/Patientinnen bei jeder Inanspruchnahme von medizinischen Leistungen ihre Dokumente vorlegen, um nachzuweisen, dass sie einer dieser Kategorien angehören. Zu diesen Unterlagen können eine Arbeitslosenbescheinigung, ein Sozialhilfe-Dokument oder andere Dokumente, die den schutzbedürftigen Status der Person nachweisen.“ (IOM, 2021, S. 3)

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 22. Februar 2023)

·      Balkan Insight: Brain Drain: Will the Last Doctor in Kosovo Turn Out the Lights?, 4. Dezember 2019
https://balkaninsight.com/2019/12/04/brain-drain-will-the-last-doctor-in-kosovo-turn-out-the-lights/

·      Dukagjini: Jährlich über 1.500 neue Krebsfälle im Kosovo, im UCCK fehlt die Grundausstattung [Çdo vit mbi 1 mijë e 500 raste të reja me kancer në Kosovë, në QKUK mungojnë pajisjet bazike], 18. Juni 2022
https://www.dukagjini.com/rastet-e-kancerit-ne-kosove-ne-qkuk-mungojne-pajisjet-bazike/

·      IOM – Internationale Organisation für Migration: Krebserkrankung (veröffentlicht von ZIRF – Zentralstelle für Informationsvermittlung zur Rückkehrförderung), 4. Quartal 2020
https://www.returningfromgermany.de/de/zirfsearch/kosovo/60d2e165d0357d365e2b2667/

·      IOM – International Organization for Migration: Kosovo* Länderinformationsblatt 2021, 2021
https://files.returningfromgermany.de/files/CFS_2021_Kosovo_DE.pdf

·      Kosovo 2.0: Patients Paying Price Of Public System’s Poor Health, 5. Juni 2018
https://kosovotwopointzero.com/en/patients-paying-price-of-public-systems-poor-health/

·      Nacionale: Das Pech von Krebspatient·innen, die im Kosovo behandelt werden. Sie sind gezwungen, ein Medikament für 3.000 Euro zu kaufen [Fati i keq i pacientëve me kancer që po trajtohen në Kosovë, detyrohen ta blejnë një ilaç 3 mijë euro], Juli 2022
https://nacionale.com/sociale/fati-i-keq-i-pacienteve-me-kancer-qe-po-trajtohen-ne-kosove-detyrohen-ta-blejne-nje-ilac-3-mije-euro-9206

·      Radio Evropa e Lirë: Für die Krebsbehandlung an nur eine Adresse [Për trajtim të kancerit në vetëm një adresë], 4. Februar 2022
https://www.evropaelire.org/a/per-trajtim-te-kancerit-vetem-nje-adrese/31686394.html

·      Rugova, Naser and Hyseni-Buleshkaj, Shqipe: Challenges In Treating Cancer in Post-Conflict Kosovo, A Systematic Review, Journal of Positive School Psychology, Vol.6, No.3, 2022
https://www.journalppw.com/index.php/jpsp/article/view/1461/756

·      SEM – Staatssekretariat für Migration: Faktenblatt Kosovo, Behandlungsmöglichkeiten von Krebs, 17. Juli 2015
https://www.sem.admin.ch/dam/sem/de/data/internationales/herkunftslaender/europa-gus/kos/KOS-krebsbehandlung-d.pdf.download.pdf/KOS-krebsbehandlung-d.pdf

·      Spitali Amerikan: Onkology, ohne Datum
https://ks.spitaliamerikan.com/en/department/oncology/

 

 

Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen

Balkan Insight ist die Onlinepublikation des Balkan Investigative Reporting Networks (BIRN), die analytischen und investigativen Journalismus über politische, ökonomische und soziale Themen betreibt.

·      Balkan Insight: Brain Drain: Will the Last Doctor in Kosovo Turn Out the Lights?, 4. Dezember 2019
https://balkaninsight.com/2019/12/04/brain-drain-will-the-last-doctor-in-kosovo-turn-out-the-lights/

„One was a 39-year-old nurse from eastern Kosovo, who decided to move to Germany after his mother died of breast cancer. A supply-chain problem at her hospital meant he had to pay for her medicines out of his own pocket, leaving him almost broke.

‘Imagine what it’s like if you only make 400 euros a month and you have to buy medicine that costs 5,000 euros,’ he said. ‘I felt abandoned. I was a medical professional myself, and I couldn’t give much more help to my mother.’“ (Balkan Insight, 4. Dezember 2019)

Kosovo 2.0 ist eine unabhängige Medienorganisation, deren Ziel es ist, die Gesellschaft in Diskussionen einzubeziehen und das Verständnis für aktuelle Angelegenheiten im Kosovo und darüber hinaus zu vertiefen.

·      Kosovo 2.0: Patients Paying Price Of Public System’s Poor Health, 5. Juni 2018
https://kosovotwopointzero.com/en/patients-paying-price-of-public-systems-poor-health/

„It has almost become common to see Xhelal Gora standing in front of the entrance of the oncology clinic at Prishtina’s University Clinical Center of Kosovo (QKUK). Most weeks — for four or five hours — he waits for his brother, Ruzhdi, as the latter finishes chemotherapy. The 43-year-old was diagnosed with cancer three years ago and has since undergone seven surgical interventions.

Now, Ruzhdi needs medical treatment at least two or three times a week. His treatment starts in the morning, with the Gora brothers having to get up early and travel for over an hour from Kaçanik to the capital.

Xhelal waits in case he needs to go and get medicines that cannot be found in the clinic; often, he needs to buy these from private pharmacies.

For the Gora family, having to buy the medicines only adds to the woes of Ruzhdi’s illness, as their financial situation causes continuous concern. Shortly after Ruzhdi experienced the first symptoms, his family decided to sell a piece of their land in Kaçanik.

Xhelal explains how they need to pay approximately 400 euros per month to treat Ruzhdi’s illness. ‘We have secured the medication ourselves many times,’ he says.

At times, the sum has been even higher. ‘He has often undergone scans and treatment in private clinics. They would tell us that it was either this, or nothing at all,’ he says, referring to the oncology clinic’s deficiencies. The cost of return transportation from Kaçanik to Prishtina — 10 to 15 euros a week — added to the family’s outgoings. […]

He says that they have spent 15-20,000 euros treating Ruzhdi’s illness up until now. […]

‘Our [economic] situation is very difficult,’ says Xhelal, adding that the only aid they have received in three years was a 100 euro donation from the Municipality of Kaçanik, and nothing at all from the Ministry of Health. ‘It would help if medication was free. Actually, it would help a lot.’

Paying out of your own pocket

Oncologist Arben Bislimi, who has worked at the oncology clinic for many years, says that they are aware of the financial difficulties that patients face as they witness their struggles on a daily basis. According to Bislimi, this directly influences his profession and the medical condition of patients.

‘If a patient undergoes a cycle that costs more than 100 euros, this puts a strain on the family budget,’ he says, highlighting that cycles of treatment are conducted every two or three weeks.

The oncology specialist explains that this situation has forced many patients to wait until the clinic is supplied with medications that are often lacking and that this is directly linked to the worsening of patients’ conditions. If, for example, it is determined that a patient needs to undergo therapy every three weeks and the patient is forced to go beyond that time frame without receiving treatment, Bislimi says that ‘at that point you are off course, and as such are not guaranteed the result that is expected after undergoing complete therapy.’

The difficulties posed by the lack of supplies are also highlighted by another oncologist working in the oncology clinic at QKUK, Faton Sermaxhaj. As an example he takes patients who are treated with Herceptin — a drug often used to treat breast cancer. According to Sermaxhaj, this treatment costs 3,000 euros per time, and with patients needing it every three weeks this adds up to 50,000 euros per year.

‘Every year we have 350 new cases of people affected by this type of cancer,’ says Sermaxhaj, explaining that not all patients are treated with Herceptin, and adding that this treatment is necessary for about 40 percent of patients.

The cost of Herceptin is prohibitive for most patients. In these circumstances, Sermaxhaj explains that they try to use other medicines, while not veering from the course of the necessary treatment. However, he goes on to say that in most cases, replacement medication does not do the job and is not always available in the clinic regardless, although it does have around 70-80 percent of medication for ‘basic therapies.’

Bislimi suggests that this year the supply of medication has worsened compared to the past couple of years — particularly in the past couple of months. For Bislimi, this is one of the most difficult situations in his professional career. […]

Seven months later, oncologist Sermaxhaj highlights that one of the difficulties that the clinic continues to face is a shortage of nurses. ‘We have a big shortage, and this is being reflected in oncological work,’ he says, explaining that they currently only have 10 nurses, and that five of them have been hired recently. He goes on to say that this figure is still insufficient.

Bislimi also states that the number of oncologists — 20 in total — is also not enough, going on to say that ‘the Ministry must provide specialists for this field.’

He also believes that more must be done regarding medical equipment. ‘In radiotherapy we have two pieces of equipment, one for curative treatment and the other for palliative care,’ he says. ‘Up until now they have served their function, but with time, they have started to deteriorate.’

According to Bislimi, they must be serviced or changed completely, and new equipment must also be introduced, as the number of people affected by malignant illnesses is on the rise, meaning the clinic must increase its capacities.“ (Kosovo 2.0, 5. Juni 2018)

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war Naser Rugova am Higher Education Institution der University for Business and Technology (UBT) in Pristina und Shqipe Hyseni-Bulshkaj am Campus Rezonanca (Pristina) der Alma Mater Europaea Universität tätig.

·      Rugova, Naser und Hyseni-Buleshkaj, Shqipe: Challenges In Treating Cancer in Post-Conflict Kosovo, A Systematic Review, Journal of Positive School Psychology, Vol.6, No.3, 2022
https://www.journalppw.com/index.php/jpsp/article/view/1461/756

„Palliative care in secondary health care

Depending on the type of cancer, the form and method of treatment, then the geographical distance to health institutions, some patients receive palliative care, supportive care, and other non-curative care at the secondary level of the health care system in the regional hospitals of Kosovo. There are seven regional hospitals in the seven of the largest municipalities in Kosovo besides Pristina. UCCK [University Clinical Center of Kosovo] acts as both a secondary and tertiary hospital, serving the secondary level needs of citizens of Pristina while also serving patients from around the country for more complex health care needs. Most patients who receive palliative services at the secondary level are receiving some form of ‘supportive care.’ Supportive care at the regional level refers to treatments to address symptoms of cancer or other terminal diseases. The treatments included in supportive care ranged from blood transfusions, treatment with vitamins and fluids, talking with family members about how to feed and treat the patient at home, and ordering therapies that have been prescribed for the patient at the Institute of Oncology at UCCK (Jones et al. 2018).

In the seven regional hospitals of Kosovo that cover secondary health care, there is a lack of professional capacity related to palliative care, lack of motivation for health staff, high cost of therapy and treatment of cancer patients and other administrative and bureaucratic procedures make these health institutions to recommend cancer patients to go to the Institute of Oncology and UCCK Clinics.“ (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 812-813)

„Palliative care in tertiary health care

The only public tertiary care institution in Kosovo is the University Clinical Center of Kosovo (UCCK) in Prishtina. This hospital is the only public health facility in Kosovo where patients can receive cancer therapy. Oncology as a service started much earlier, but there was no Oncology Clinic or Institute and these services were performed in a scattered manner and without a unique system of services. The staff was extremely insufficient. The Institute of Oncology started working on 28 December 2010. In 2013, the Institute of Oncology changed its statute in the Oncology Clinic, a name that it continues to bear to this day. Radiotherapy is a service that was not provided until 2013. In this year, the first treatment with curative radiotherapy started. Services: The Oncology Clinic provides the services of: Chemotherapy, Radiotherapy, Invasive chemotherapy treatment (intravesical, intrapleural therapy), Laboratory (basic services), Cytostatics preparation, Pharmacy and cytostatics depot. This tertiary level institutions the only one of its kind in Kosovo operates with the following staff structure: Staff: 15 Specialist Doctors, 13 Nurses, 8 Radiotherapy Technicians, 3 Laboratory technicians. With the above staff and services, the oncology clinic provides services for 150 to 300 patients per day (Medical Oncology Clinic, UCHSK, 2021).

The vast majority of patients in the Medical Oncology Clinic receive care in a day clinic, but there are some beds dedicated to inpatient care if a patient cannot travel to and from UCCK. After consultation with an oncologist, patients receive care in large rooms dedicated to different treatments. In the same room that someone may be receiving cancer treatment, palliative treatments may also be provided. Such treatments cover pain and symptom management needs that arise from cancer and are offered based on the current resources available to the Medical Oncology Clinic. The providers of palliative care at the tertiary level are mainly the oncologists at the Medical Oncology Clinic at UCCK. In their training, these physicians have been taught how to manage pain caused by cancer and cancer treatments. However, these oncologists have no specialized training in palliative care. From the data mentioned above, it can be seen that the effects of the conflict and the post-conflict transition period have left obvious consequences on the health system in general and on palliative care in particular. The Institute of Oncology was established 11 years after the end of the war in Kosovo, and the service of Radiotherapy 14 years after the end of the war, it is also worrying that only 39 health professionals have to care for an average of about 200 patients treated per day. The lack of medicines and equipment in public sector clinics often leads to patients paying for their medicines and equipment out-of-pocket from private pharmacies. This failure of public procurement causes increased spending by patients, impacts the quality of care, and forces patients or their families to exit the public system to get necessary supplies (Jones et al. 2018).“ (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 813)

„Regarding this issue of the health system of Kosovo, the Director of the Clinic of Medical Oncology at (UCCK), Dr. Ilir Kurtishi, oncology specialist, estimates that the conflict and especially the period 1990-1999 has greatly damaged the development of oncology in Kosovo. Regarding the trends of advancing oncology after the conflict in Kosovo in the period 1999 -2019, Dr. Kurtishi estimates that there are great results and advancement in this field of health. Asked whether the health system of Kosovo at all three levels of its organization has the necessary professional profiles and proper infrastructure for the prevention, treatment and fight against cancer, he said that these needs are partially met and there is a need for many more field professionals and other accompanying infrastructure. He considers the coordination of the Ministry of Health, the National Board for Cancer Control and the Oncology Clinic as partially good, with much greater opportunities for coordination, cooperation and increased efficiency in the fight against cancer. As for the approval of the necessary protocols according to modern standards and the application of adequate methods and therapy, he considers that he is relatively satisfied as the director of the Oncology Clinic. To the question whether the health system of Kosovo has palliative care, he has a definite answer: No.“ (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 817)

„Dr. Ademi [Chairwoman of the National Board for Cancer Control] also expresses her concern about the small percentage or even lack of screening for some types of cancer as the only method of early cancer diagnosis. In the fourth and fifth question she considers that the coordination between the Ministry of Health, the National Board for Cancer Control and the Oncology Clinic is not good and much more can be done and she also considers that the cancer treatment protocols in the Clinic of Oncology needs to be supplemented and amended because it does not meet contemporary standards of disease treatment. To the question whether there is palliative care in Kosovo, her answer is, no. […]

Regarding the issues, we are addressing, we interviewed Dr. Emine Devolli -Disha, PhD, Oncology and Radiotherapy Specialist. In almost all the questions posed to Dr. Disha -Devolli, she has the same answer as the two interviewees above. She raises the concern about the lack of adequate screening in the early diagnosis of cancer, and also her concern is about insufficient technology and equipment that are not of contemporary trends in terms of radiotherapy treatment of cancer. Her concern is also related to the lack of palliative care in Kosovo as an important link after the application of therapy.“ (Rugova und Hyseni-Buleshkaj, 2022, S. 817)

Das American Hospital im Kosovo ist ein Privatspital in Pristina, das im Besitz des US-amerikanisch-europäischen Investmentfonds Southeast Europe Equity Fund II ist.

·      Spitali Amerikan: Onkology, ohne Datum
https://ks.spitaliamerikan.com/en/department/oncology/

„Onkology

THE AMERICAN HOSPITAL PROVIDES TREATMENT FOR:

Cancer of the Gastrointestinal Tract

Breast cancer

Lungs cancer

Cancer of the genitourinary system

Gynaecological cancer

Lymphoma

Sarcoma

Melanoma

CANCER DIAGNOSTICATION

The diagnosis, the first and most important step in treating this disease, is done by using the latest methods which are as little invasive as possible for the patient, including the stereotactic core biopsy and the laparoscopic surgical procedures.

CONSULTATION

During the conversation with the doctor, all the relevant information is provided on the disease, including the treatment plan and the related side effects. The staffs of the oncology department is ready to provide assistance during this difficult time, by working as a team, with the patient being the most important part to such team.

CHEMOTHERAPY

Chemotherapy is the administration of a series of medicaments that fight cancer. Most of the patients leave the hospital after taking the chemotherapy treatment (outpatient therapy), but there are also chemotherapy schemes which require inpatient treatment. In some cases, a port-cut can be used as a significant facility in the administration of some chemotherapy schemes.

The Oncology Department deals with the screening and compilation of the treatment plan for cancer patients.

The Oncology Department at the American Hospital bases its work on the cooperation, the teamwork, which is the key of success in fighting against this disease. A multidisciplinary team composed of oncologists, pathologists, radiologists, surgeons and practitioners of other specializations as require work altogether to determine the appropriate treatment for each patient.“ (Spitali Amerikan, ohne Datum)

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