Anfragebeantwortung zu Ägypten: Stigmatisierung von Personen mit psychischen Erkrankungen [a-11787-2]

20. Jänner 2022

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Auskünften von Expert·innen und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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Wir empfehlen, die verwendeten Materialien im Original durchzusehen. Originaldokumente, die nicht kostenfrei oder online abrufbar sind, können bei ACCORD eingesehen oder angefordert werden.

Kurzbeschreibungen zu den in dieser Anfragebeantwortung verwendeten Quellen sowie Ausschnitte mit Informationen aus diesen Quellen finden Sie im Anhang.

Die folgende Anfragebeantwortung enthält ausschließlich Quellen, die in den Jahren 2020 und 2021 veröffentlicht wurden. Es wurde als Teil der Recherche auch spezifisch nach möglicher Diskriminierung am Arbeitsmarkt und der Möglichkeit der Erwerbstätigkeit von Personen mit psychischen Erkrankungen in Ägypten gesucht. Es konnten jedoch keine Informationen dazu gefunden werden.

Ahram Online zitiert in einem Artikel vom September 2021 die ägyptisch-kanadische klinische Psychologin Rita Kallini. Laut Kallini habe sich das Stigma in Bezug auf bestimmte Arten von psychischen Erkrankungen in Ägypten merklich verbessert. Erkrankungen, mit denen weiterhin ein hohes Level an Stigma verbunden sei, seien bipolare Störungen und Schizophrenie. Vor allem Menschen mit Schizophrenie würden von anderen oft als ‚verrückt‘ bezeichnet. Der Besuch bei einem/r Therapeut·in sei jedoch nicht mehr so umstritten wie früher. Stigmatisierung sei weiterhin generell vorherrschend, jedoch seien die Menschen offener gegenüber Depressionen und Angstzuständen geworden (Ahram Online, 13. September 2021).

Laut einem Artikel von Egyptian Streets vom Juli 2021 nehme die Sensibilisierung für das Thema der psychischen Gesundheit zu, da das Thema in einer beliebten Fernsehserie "Khali Balak Men Zizi" durch die Figur von Zizi, der an einer Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leide, diskutiert worden sei. Stigmatisierung von psychischer Gesundheit bleibe jedoch weiterhin tief in der Gesellschaft verankert (Egyptian Streets, 2. Juli 2021).

Gulf News zitiert die in einem Artikel über psychische Gesundheit in Ägypten vom Juli 2020 die klinische Psychologin Yasmin Magdy und den ägyptischen Botschafter für psychische Gesundheit, Ally Salama. Laut Magdy sei die Stigmatisierung von psychischer Gesundheit ein größeres Problem als die Krankheit selbst. Psychische Krankheiten würden als eine Art Schwäche angesehen werden. Menschen würden die Krankheiten abtun und anderen die daran leiden, raten ‚darüber hinwegzukommen‘, den Koran zu lesen, oder zu beten. Als Folge würden Krankheiten unbehandelt bleiben.

Laut Salama seien psychische Erkrankungen in Ägypten kein gängiges Diskussionsthema. Salama sei der Meinung, dass psychische Erkrankungen speziell unter Männern als Schwäche angesehen würden.

Laut Magdy bestehe in Ägypten auch mangelndes Wissen über die Arbeit von Therapeut·innen. Therapeut·innen hätten in Ägypten lange einen schlechten Ruf gehabt. Es gebe Therapeut·innen, die keine richtige Ausbildung hätten und Patient·innen falsch behandeln würden. Das Wissen über das Thema habe sich jedoch gebessert. Ägypter·innen würden der Idee von Therapie positiver denn je gegenüberstehen und potenzielle Patient·innen würden öfter nach ihrer Akkreditierung fragen (Gulf News, 7. Juli 2020).

The National schreibt in einem Artikel vom Februar 2021, dass Familienmitglieder von Patient·innen psychische Erkrankungen als etwas Beschämendes empfinden würden, das es zu verbergen gelte. Psychische Erkrankungen würden in Ägypten weiterhin stigmatisiert. Laut Michael Fawzy, einem Psychiater, der über ein Jahrzehnt lang im psychiatrischen Krankenhaus Abassia gearbeitet habe, würden manche Menschen denken, dass psychische Erkrankungen eine Strafe Gottes seien oder, dass betroffenen Personen von einem Dschinn oder einem Geist besessen seien (The National, 12. Februar 2021).

Eine Gruppe von Akademiker·innen der Ain Shams Universität veröffentlicht im Mai 2020 einen Artikel im Egyptian Journal of Psychiatry über die Behandlung von ägyptischen Patient·innen mit Schizophrenie, bipolarer Störung und schwerer Depression. Es seien hundert Patient·innen mit diagnostizierter Schizophrenie, hundert Patient·innen mit bipolarer Störung und hundert Patient·innen mit schwerer Depression im Alter von 18 bis 55 Jahren befragt worden. Alle Patient·innen seien im Spital oder in der Ambulanz der Psychiatrie der Universität Ain Shams in Behandlung. Die Psychiatrie befinde sich im Osten Kairos und bediene ein Einzugsgebiet von etwa einem Drittel des Großraums Kairo, welcher städtische wie auch ländliche Gebiete umfassen. Die Studie sei zu dem Ergebnis gekommen, dass 43 Prozent der befragten Patient·innen in den vergangenen zwölf Monaten Schikanen ausgesetzt gewesen seien. Patient·innen mit Depression seien am häufigsten Opfer solcher Taten, gefolgt von Patient·innen mit einer bipolaren Störung. Alle Patient·innen seien emotionalen Schikanen ausgesetzt. Patient·innen mit bipolarer Störung seien übermäßig Schuldzuweisungen ausgesetzt und seien am häufigsten beschimpft worden (El Missiry et al, 21. Mai 2020, S. 63). Patient·innen mit Schizophrenie seien entweder in ihren Häuser eingesperrt oder aus ihren Häusern rausgeworfen worden, während Patient·innen mit Depressionen gedemütigt und abgewertet worden seien. Über 90 Prozent derschizophrenen Patient·innen seien Opfer von körperlicher Gewalt, wie Schlägen, Ohrfeigen, Boxen, Tritten und Bestrafungen ausgesetzt gewesen. Bei den übrigen Patient·innen seien ungefähr 60 Prozent Opfer von Gewalttaten gewesen. Patient·innen mit Schizophrenie seien in höherem Ausmaß (73,3%) Opfer von Vandalismus, Bedrohungen, Einbruch und Körperverletzung ohne Waffen gewesen. Etwa 67 Prozent der Patient·innen mit einer bipolaren Störung seien Opfer verbaler Angriffe, Diebstahl und sexueller Belästigung gewesen. Alle Befragten hätten angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten mehr als einmal von Gewalt betroffen gewesen zu sein.

In Bezug auf die Täter seien ungefähr ein Drittel der Patient·innen mit einer bipolaren Störung und Schizophrenie von ihren Eltern schikaniert oder angegriffen worden. 77 Prozent der depressiven Patient·innen hätten das gleiche über ihre Ehepartner berichtet. 23 Prozent der depressiven Patient·innen seien von Bekannten angegriffen worden. 67 Prozent von schizophrenen Patient·innen seien Opfer von Bekannten und Fremden gewesen. Keine/r der Patient·innen habe einen Vorfall bei der Polizei, Freund·innen oder Familienmitgliedern gemeldet (El Missiry et al, 21. Mai 2020, S. 65).

Al-Jazeera Midan, die Jugendplattform des in Doha ansässigen arabischen Nachrichtensenders, beschreibt in einem Artikel vom Juli 2021 unterschiedliche persönliche Geschichten von Menschen mit psychischen Erkrankungen und gesellschaftlicher Stigmatisierung. Ein Fall handelt von einem Vater, dessen erwachsene Kinder sich bemüht hätten, ihn medizinisch zu unterstützen. Beim Vater sei fortgeschrittene Schizophrenie diagnostiziert worden und es sei den Kindern geraten worden, den Vater in einer privaten psychiatrischen Klinik unterzubringen. Als der ältere Bruder des Mannes, der in Oberägypten wohnte, davon hörte, habe er den Kindern damit gedroht, ihren Vater mitzunehmen, sodass sie ihn nie wiedersehen könnten, sollte er in eine Klinik gebracht werden. Erklärungen bezüglich des Gesundheitszustandes seines Bruders habe er nicht hören wollen (Al-Jazeera, 24. Juli 2021).

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 20. Jänner 2022)

·      Ahram Online: Egypt: Mental Health barriers, 13. September 2021
https://english.ahram.org.eg/News/422608.aspx

·      Al-Jazeera, Midan: So viel Leid, wenig Hilfe.. Menschen mit psychischen Erkrankungen sind mit den Folgen der sozialen Stigmatisierung konfrontiert

[كثير من المعاناة قليل من المساعدة.. المرضى النفسيون يواجهون تداعيات الوصم الاجتماعي], 24. Juli 2021
https://www.aljazeera.net/midan/miscellaneous/2021/7/24/%D9%83%D8%AB%D9%8A%D8%B1-%D9%85%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%85%D8%B9%D8%A7%D9%86%D8%A7%D8%A9-%D9%82%D9%84%D9%8A%D9%84-%D9%85%D9%86-%D8%A7%D9%84%D9%85%D8%B3%D8%A7%D8%B9%D8%AF%D8%A9

·      Egyptian Streets: Mental Health Not a Luxury: Arab Platform ‘Al Feel’ Uses Audio Stories to Teach and Heal, 2. Juli 2021
https://egyptianstreets.com/2021/07/02/mental-health-not-a-luxury-arab-platform-al-feel-uses-audio-stories-to-teach-and-heal/

·      El Missiry, Ahmed; Shorub, Eman; El Seraif, Doha; Fakher, Heba; Ali, Rami und Abdelgawad, Ahmed Adel: Comparative study of victimized Egyptian patients with schizophrenia, bipolar disorder, and major depression, Egyptian Journal of Psychiatry, volume 41, issue : 2, 21. Mai 2020
https://new.ejpsy.eg.net/article.asp?issn=1110-1105;year=2020;volume=41;issue=2;spage=61;epage=70;aulast=El

·      Gulf News: Swept under the rug: Mental health in Egypt the trials and tribulations, 7. Juli 2020
https://gulfnews.com/world/mena/swept-under-the-rug-mental-health-in-egypt-the-trials-and-tribulations-1.1594130850963

·      The National: Mental health hospitals overwhelmed as Egyptian families refuse home treatment, 12. Februar 2021
https://www.thenationalnews.com/mena/mental-health-hospitals-overwhelmed-as-egyptian-families-refuse-home-treatment-1.1164383


 

Anhang: Quellenbeschreibungen und Informationen aus ausgewählten Quellen

Ahram Online ist die englische Onlineausgabe der ägyptischen staatlichen Tageszeitung Al-Ahram.

·      Ahram Online: Egypt: Mental Health barriers, 13. September 2021
https://english.ahram.org.eg/News/422608.aspx

„Rita Kallini, an Egyptian-Canadian clinical psychologist, told Al-Ahram Weekly that the stigma of mental illness in Egypt has only really got better in regards to certain types of conditions and disorders. ‘Disorders that still really have a high stigma are bi-polar disorder and schizophrenia. People with schizophrenia in particular are often simply called ‘crazy’,’ she said. […]

However, seeing a therapist is not considered as controversial as it once was in Egypt. Though a person sharing that they are seeing a therapist may raise some eyebrows, conversations surrounding therapy are occasionally less about stigma and more about general misconceptions.

‘Everything still has stigma, but people are being more open about depression and anxiety,’ Kallini said.“ (Ahram Online, 13. September 2021)

Egyptian Streets ist eine englischsprachige unabhängige Nachrichten-Website und -Organisation, die im Juli 2012 vom ägyptischen Journalisten Mohamed Khairat als Blog gegründet wurde, sich jedoch im März 2014 zu einem Medienunternehmen entwickelt hat. Die Website versucht, auf kulturelle, soziale und ökologische Themen in Ägypten aufmerksam zu machen.

·      Egyptian Streets: Mental Health Not a Luxury: Arab Platform ‘Al Feel’ Uses Audio Stories to Teach and Heal, 2. Juli 2021
https://egyptianstreets.com/2021/07/02/mental-health-not-a-luxury-arab-platform-al-feel-uses-audio-stories-to-teach-and-heal/

„In Egypt, raising awareness on the topic of mental health is starting to increase, as the topic was discussed in this year’s popular Ramadan series ‘Khali Balak Men Zizi’ through the character of Zizi, who was suffering from attention deficit hyperactivity disorder (ADHD). However, stigmatization of mental health remains deeply embedded into society due to the fact that it requires a serious and coordinated national effort that involves health agencies, the criminal justice system, employers, schools, and the media. The latest national effort to introduce a national policy related to mental health was in 2020, when Egypt’s House of Representatives approved amending some of the provisions under the country’s mental health care law No 71 of 2009 to form a National Council for Mental Health and protect people with mental illnesses from abuse.“ (Egyptian Streets, 2. Juli 2021)

Zum Zeitpunkt der Publikation waren die Autoren des Artikels mit Institut für Psychiatrie der medizinischen Fakultät der Ain Shams Universität in Kairo affiliiert.

·      El Missiry, Ahmed; Shorub, Eman; El Seraif, Doha; Fakher, Heba; Ali, Rami und Abdelgawad, Ahmed Adel: Comparative study of victimized Egyptian patients with schizophrenia, bipolar disorder, and major depression, Egyptian Journal of Psychiatry, volume 41, issue : 2, 21. Mai 2020
https://new.ejpsy.eg.net/article.asp?issn=1110-1105;year=2020;volume=41;issue=2;spage=61;epage=70;aulast=El

„Description of the sample

The whole sample included 300 patients, where 48% were males and 52% were females. Overall, 130 (43.3%) were victimized. Their mean age was 34.29 ±10.4 years.

Rates of victimization

Depressed patients were the most frequently victimized among the three studied groups (52%) followed by patients with bipolar disorder (48%) and then patients with schizophrenia (30%).

The difference between the rates of victimization in the previous 12 months among the three groups was not statistically significant (P=0.06) (Fig. 1).

Profile of victimization

All patients in the three groups were exposed to emotional victimization, as shown in Table 1. Patients with bipolar disorder were exposed to excessive blaming and saying bad names; patients […].“ (El Missiry et al, 21. Mai 2020, S. 63)

„[patiens] with schizophrenia had been blocked indoors or kicked out of home together with excessive criticism, whereas patients with depression were humiliated, devaluated, and called with bad names.

Overall, 93.3% of patients with schizophrenia were physically victimized in the form of beating, hitting, slapping, boxing, kicking, and punishing. Moreover, 61.5% patients with depression and 58.2% of patients with bipolar disorder were also exposed to physical victimization. Patients with schizophrenia also exposed to higher rates of miscellaneous victimization (73.3%), in the form of vandalism, threat, burglary, assault without a weapon.

Overall, 66.7% of patients with bipolar disorder experienced miscellaneous victimization in the form of biased verbal assault, theft, and sexual harassment, whereas patients having depression were the least who experienced miscellaneous victimization in the form of sexual harassment, theft, and assault without a weapon. Being victimized more than one time in the past 12 months was reported by all participants. The mean frequency of repeated victimization was significantly higher in patients with depression (9.7±3.4) than the other two groups, whereas the mean frequencies of reported victimization incidents by patients with bipolar disorder and schizophrenia were 5.42±4.05 and 4.86±5.14, respectively (P=0.00), as shown in Table 1.

The mean number of perpetrators was more than one in schizophrenic victims, more than two in patients with bipolar patients, and nearly seven in patients with depression (P=0.000), as shown in Table 1.

Victim-perpetrator relationship differs significantly in the three groups, as approximately 33% of patients with bipolar disorder and schizophrenia had been victimized by their parents; however, none of the depressed patients reported that event (P=0.000). Moreover, 77% of depressed patients had been victimized by their spouses compared with 13.3% of patients with schizophrenia and 50% of patients with bipolar disorder.

In addition, 23% of patients with depression reported that acquaintances were their perpetrators; however, they denied being victimized by siblings.“ (El Missiry et al, 21. Mai 2020, S. 64)

„Overall, 33.3% of patients with schizophrenia had been victimized by their brothers and sisters and 66.6% by acquaintance and strangers. None of the patients reported the victimization events to police, friends, or family members.

Tendency to not report was explained by that this issue is a matter that did not concern the police. Moreover, they were embarrassed and shameful when they attempt to reported to their friends or other family members.“ (El Missiry et al, 21. Mai 2020, S. 65)

Gulf News ist ein Medienunternehmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit Sitz in Dubai.

·      Gulf News: Swept under the rug: Mental health in Egypt the trials and tribulations, 7. Juli 2020
https://gulfnews.com/world/mena/swept-under-the-rug-mental-health-in-egypt-the-trials-and-tribulations-1.1594130850963

„The bigger issue is the negative stigma

We will only see the government implement initiatives to tackle mental health once we can heavily reduced the stigma around it.

‘I have been practising all over the Middle East, including in Bahrain, Saudi Arabia, the UAE and Cairo, over the last 15 years,’ Dr Yasmin told Gulf News. ‘The largest issue - bigger than any disease - is the negative stigma surrounding mental health. The fact that it is seen as a form of weakness. Because it’s an intangible issue, it’s very easy for people to dismiss it. People just say, ‘Oh get over it’. Others will tell their kids to read some more Quran. Or to ‘go pray and it will make things better. As a result, people just live with that anxiety and depression inside them and it’s untreated and it festers into something worse.’

Mental illnesses just aren’t a common topic of discussion in Egypt. […]

‘I also believe that mental health is heavily underrepresented due to the stigma around it amongst men. Traditionally speaking, men, like myself, occupy the majority of leadership positions in publications and companies in Egypt. Unfortunately, due to the lack of education on the topic, it’s still seen as a weakness, even though many know it’s a medical condition. This unbalanced power dynamic affects the region's mental health.’ […]

Therapists in Egypt

Another major concern is that Egypt does not have any data to back up any claims that psychologists make. In fact, the stakeholders in this piece, were speaking out of direct qualitative data points and out of experience and their interactions with other professionals in the region.

‘Because we don’t have an official board of psychology in Egypt, this has left a lot of room for unethical therapists,’ Dr Yasmin told Gulf News. ‘We have had a terrible reputation over the years. No one really understood what we do, and many therapists in Egypt, who do not have the proper education, are treating patients in a very wrong way. People come to therapy not knowing what they are here for.’

However, over the last 15 years, Dr Yasmin has seen a vast improvement on how the population views therapy in Egypt and in the region. ‘I have noticed that the perception of going to therapy is more positive than ever before. People are more open about the idea and more educated, so I noticed that more prospective patients are asking for accreditation, which makes me very happy’.“ (Gulf News, 7. Juli 2020)

The National ist eine englischsprachige Tageszeitung aus Abu Dhabi.

·      The National: Mental health hospitals overwhelmed as Egyptian families refuse home treatment, 12. Februar 2021
https://www.thenationalnews.com/mena/mental-health-hospitals-overwhelmed-as-egyptian-families-refuse-home-treatment-1.1164383

„Meanwhile, family members treat mental illness as something shameful to be hidden away. […]

Mental illness continues to be stigmatised in Egypt and elsewhere in the Arab world.

‘Some people think mental disorders are a punishment from God, or being possessed by a jinni or a ghost ... it's society-related, it's culture,’ said Dr Michael Fawzy, who for a decade worked as a consultant psychiatrist to Abassia, Egypt's oldest and largest psychiatric hospital.“ (The National, 12. Februar 2021)