Anfragebeantwortung zu Pakistan: Übergriffe der Taliban auf Gesundheitseinrichtungen und auf MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens, insbesondere in Peschawar; Staatlicher Schutz für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen [a-10689]

23. August 2018

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Übergriffe der Taliban auf Gesundheitseinrichtungen und auf MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens, insbesondere in Peschawar

Die pakistanische Tageszeitung The Nation berichtet im August 2018 über Angriffe auf und Ermordung von EntwicklungshelferInnen und MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen in Pakistan. Vor allem in der nordwestlichen Provinz Khyber Pakhtunkhwa (deren Provinzhauptstadt Peschawar ist) seien dutzende MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen, darunter Sicherheitskräfte zum Schutz dieser, am helllichten Tag schikaniert, eingeschüchtert und niedergeschossen worden. In Pakistan seien zwischen Jänner und Juni 2018 zwei EntwicklungshelferInnen getötet worden. Polio-Impfpersonal sei besonders in den Stammesgebieten und sogar in den wichtigsten Städten Pakistans zum Ziel von Übergriffen, einige zum Ziel von Selbstmordattentätern, geworden. Jedes Mal, wenn eine Impfkampagne, die ausschließlich darauf abziele, Kinder vor einer tödlichen Krankheit zu schützen, gestartet werde, würden manche, getrieben von Dogma und Obskurantismus, versuchen dies zu verhindern. In Pakistan seien viele Krankenhäuser angegriffen, bombardiert und zerstört worden, manchmal von Kämpfern und manchmal von Begleitpersonen der PatientInnen:

„Like in other parts of the world, aid and health workers have also been attacked and killed in Pakistan, especially in the northwestern Khyber Pakhtunkhwa province where dozens of health workers, including women, and security forces personnel providing them security cover have been harassed, intimated and gunned down in broad daylight. In Pakistan, two aid workers were killed between January and June this year. Polio workers have been particularly targeted in the tribal areas and even main towns of Pakistan. Some of them were even targeted by suicide bombers. Every time, a campaign is launched, the forces of dogma and obscurantism come into action to obstruct this exercise that is solely aimed at cushioning our children against a killer disease. […] In Pakistan many hospitals have been attacked, bombed and vandalized, sometimes by militants and at times from the attendants of the patients.” (The Nation, 20. August 2018)

Die englischsprachige indische Tageszeitung The Statesman schreibt in einem Bericht vom April 2018 über Impfkampagnen in Khyber Pakhtunkhwa, dass sich das Gesundheitswesen in der Region insgesamt verbessert habe, seit die Aufständischen im Jahr 2014 durch eine Militäroperation verdrängt worden seien. Taliban-Kämpfer hätten zwischen 2005 und 2014 mindestens 300 Gesundheitseinrichtungen in Khyber Pakhtunkhwa und in den Stammesgebieten unter Bundesverwaltung (FATA) zerstört:

„According to another report, health care in the region has been seen improving overall ever since militants were ousted in an army operation in 2014. Taliban militants destroyed at least 300 health facilities in KP [Khyber Pakhtunkhwa] and the Federally Administered Tribal Areas (FATA) between 2005 and 2014, causing serious health problems for residents.” (The Statesman, 16. April 2018)

Laut einem Bericht des vom US-amerikanischen Kongress finanzierten Rundfunkveranstalters Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) vom November 2017 seien weite Teile der FATA in den letzten zehn Jahren von militanten Gruppen, die gegen die pakistanische Armee kämpfen und Gesundheits- und Bildungseinrichtungen sowie das Wohnungswesen zerstören würden, angegriffen worden:

„Much of FATA has been subject to attacks by militant groups battling Pakistan's army the past decade, devastating health care, education, and housing services.” (RFE/RL, 9. November 2017)

In einem Artikel, der im Oktober 2016 auf der Onlineplattform der deutschen Nachrichtensendung Tagesschau veröffentlicht wurde, finden sich zum Vorgehen der pakistanischen Taliban gegen Impfkampagnen folgende Informationen:

„Extremistische Gruppen wie die pakistanischen Taliban haben seit 2012 etwa 80 Impfhelfer und Sicherheitskräfte, die die staatlichen Gesundheitsmitarbeiter während ihrer Impfkampagnen beschützen sollten, ermordet.“ (tagesschau.de, 28. Oktober 2016)

BBC News veröffentlichte im Jänner 2018 einen Artikel über die Ermordung einer Mutter und ihrer Tochter, die in der südwestlichen Stadt Quetta Polio-Impfungen durchgeführt hätten. Die beiden Frauen hätten Kindern Tropfen verabreicht, als zwei Bewaffnete auf einem Motorrad das Feuer eröffnet hätten, so die Polizei. Bisher habe sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Islamistische Kämpfer seien jedoch gegen Impfungen und würden diese als westliche Verschwörung zur Sterilisierung von Muslimen bezeichnen:

„Gunmen in Pakistan have shot dead a mother and daughter who were administering polio vaccinations in the south-western city of Quetta. Sakina Bibi, 38, and her daughter, Rizwana, 16, had been giving drops to children when two gunmen on a motorcycle opened fire, police said. No group has said it was behind the attack. However, Islamist militants oppose vaccination, saying it is a Western conspiracy to sterilise Muslims.” (BBC News, 18. Jänner 2018)

Die Initiative Safeguarding Health in Conflict, ein Bündnis internationaler NGOs, das sich für den Schutz des Gesundheitswesens und dessen Einrichtungen und MitarbeiterInnen einsetzt, veröffentlicht im Mai 2018 einen Bericht über Angriffe auf das Gesundheitswesen im Jahr 2017. Der Bericht, der im Fall von Pakistan nur jene Angriffe miteinbeziehe, die mit einem bestehenden Konflikt in Verbindung stehen würden, listet 18 Angriffe auf MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen in Pakistan im Jahr 2017 auf. Angriffe auf Impfkampagnen hätten Entführungen, Todesfälle und schwere Verletzungen von MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen und Sicherheitspersonal umfasst. Die Angriffe hätten Schüsse aus nächster Nähe und in zwei Fällen unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen, die offenbar auf das Impfpersonal abgezielt hätten, von nicht identifizierten bewaffneten Angreifern umfasst. Einer der Fälle, in denen unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen verwendet worden seien, habe zu Verletzungen geführt. Im anderen Fall sei niemand verletzt worden, der Angriff habe aber zur Einstellung der Impfkampagne geführt. Bei einem Vorfall im Distrikt Tank in Khyber Pakhtunkhwa hätten unbekannte Bewaffnete drei Menschen, die eine Anti-Polio-Kampagne durchgeführt hätten, entführt. Zum Zeitpunkt der Meldung sei einer der entführten Mitarbeiter bereits gerettet, und für die Rettung der beiden verbleibenden Personen Maßnahmen eingeleitet worden. Obwohl Angriffe auf Impfpersonal nach wie vor ein großes Problem darstellen würden, habe die gesunkene Anzahl von getöteten Personen - insbesondere derjenigen, die an Anti-Polio-Kampagnen beteiligt seien - dazu beigetragen, das nationale Programm zu einem „poliofreien Pakistan" voranzubringen. Um künftige Angriffe einzudämmen, habe das nationale Zentrum für Polio-Notfälle („National Polio Emergency Operations Centre“, EOC) in seinem nationalen Aktionsplan zur Ausrottung der Kinderlähmung 2017-2018 eine gezielte soziale Mobilisierungskampagne gestartet, um Impfaktivitäten zu fördern und das Vertrauen und die Akzeptanz aller MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen wiederherzustellen. Abgesehen von Angriffen auf Impfpersonal eröffneten bewaffnete Schützen das Feuer auf eine Ärztin in Peshawar, Khyber Pakhtunkhwa, als sie sich auf dem Nachhauseweg von ihrer Klinik befunden habe. Die Ärztin sei verletzt und ihr Fahrer getötet worden. In Rawalpindi, Provinz Punjab, habe die Gruppe Islamischer Staat (ISIS) versucht, eine Mitarbeiterin im Gesundheitswesen zu erpressen, indem die Gruppe das Leben ihres achtjährigen Sohnes bedroht habe. Es sei unklar, ob die Mitarbeiterin an einer lokalen Impfkampagne beteiligt gewesen sei. Die Motive für beide Angriffe seien unklar:

In Egypt, Ethiopia, and Pakistan, care has been taken to only include attacks that can be linked to an existing conflict.” (Safeguarding Health in Conflict, 21. Mai 2018, S. 7)

There were 18 attacks on health workers in Pakistan in 2017. Attacks on vaccination included abductions, deaths, or serious injuries to health workers and campaign guards. The attacks included close-range shootings by unidentified armed assailants and in two cases improvised explosive devices apparently aimed at vaccinators were used by unknown armed men. One of the IED cases resulted in injuries; in the other case, no one was hurt but the attack resulted in suspension of the campaign. (There were also cases of interpersonal violence against polio vaccinators that are not included here.) In one incident in the Tank district of Khyber Pakhtunkhwa, unknown armed persons abducted three polio workers conducting an anti-polio campaign. At the time of reporting, one of the abducted workers had been rescued, with recovery efforts underway for the remaining two individuals.

Though attacks on vaccinators remain a major concern, the fewer number of vaccinators killed—in particular those affiliated with anti-polio campaigns helped advance the Pakistan national polio program toward a ‘polio-free Pakistan’. In the past year, Pakistan increased national vaccination rates from 85% in August 2016 to 92% in May 2017. Simultaneously, incident cases for wild poliovirus decreased from 20 cases in 2016 to 3 in 2017. In an effort to curb future attacks, the Pakistan National Polio Emergency Operations Centre (EOC), in its National Emergency Action Plan for Polio Eradication 2017-2018, has launched a targeted social mobilization campaign to promote vaccination activities and reestablish trust and acceptance for all health workers. Apart from attacks on vaccinators, in Peshawar, Khyber Pakhtunkhwa, armed gunmen opened fire at a doctor as she was traveling from her clinic to her home. The doctor was injured and her driver was instantly killed. ISIS tried to blackmail a female health worker in Rawalpindi, Punjab province by threatening the life of her 8-year-old son if she didn’t pay Rs. 5 lakh (approximately US $7,530). It is unclear if the health worker was affiliated with a local vaccination campaign. The motives for both attacks remain unclear.” (Safeguarding Health in Conflict, 21. Mai 2018, S. 25-26)

Das Pak Institute for Peace Studies (PIPS), eine unabhängige, gemeinnützige Denkfabrik, die in Islamabad ansässig ist und sich auf Friedens- und Sicherheitsfragen spezialisiert hat, veröffentlicht im Jänner 2018 im Annex ihres Sicherheitsberichts 2017 eine Tabelle mit den Hauptzielen von Terrorismus und führt dabei an, dass im Jahr 2017 drei terroristische Angriffe auf MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen bzw. Polio-Impfpersonal stattgefunden hätten. Insgesamt seien zwei Personen getötet worden:

Number of Terrorist Attacks on Health/Polio workers = 3; Killed = 2; Injured = 0” (PIPS, 7. Jänner 2018, S. 252)

Im Bericht über Angriffe auf das Gesundheitswesen im Jahr 2016 schreibt die Initiative Safeguarding Health in Conflict im Mai 2017, dass Pakistan mit Stand 2015 weltweit die sechsthöchste Anzahl an Angriffen gegen EntwicklungshelferInnen verzeichnet habe. Die genaue Anzahl der Angriffe im Jahr 2016 sei zum Zeitpunkt des Verfassens des Berichts noch nicht vorgelegen. Eine verbesserte Bereitstellung ausreichender Sicherheit für das Impfpersonal während der Impfkampagnen habe im Jahr 2016 landesweit zu einer deutlichen Verringerung der Polio-Fälle geführt. Dennoch sei das Polio-Impfpersonal nach wie vor unterschiedlich starken Angriffen ausgesetzt. Es sei erwähnenswert, dass viele dieser Angriffe, in erster Linie von militanten Gruppen wie den Taliban, in Gebieten mit endemischer Übertragung des wilden Poliovirus stattgefunden hätten. Wie in den Vorjahren sei Impfpersonal bei der Arbeit angegriffen worden, typischerweise während gemeindebasierter Anti-Polio-Kampagnen. Am 13. Jänner 2016 seien bei einem Selbstmordanschlag auf ein Polio-Impfzentrum in Quetta, der Hauptstadt der Provinz Belutschistan, während einer dreitägigen Impfkampagne 15 Mitglieder der pakistanischen Sicherheitskräfte getötet und 23 weitere Menschen verletzt worden. Zwei militante Gruppen, Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) und Jundullah, hätten sich zum Angriff bekannt. Am 17. Februar hätten zwei Schützen auf einem Motorrad einen Mitarbeiter des Impfpersonals in Lahore, wohin etwa 4.000 Mitarbeiter des Impfpersonals zusammen mit Polizisten zur deren Sicherheit entsandt worden seien, angeschossen und verletzt. Im März habe es eine Reihe von Angriffen auf Polio-Impfpersonal gegeben. Am 16. März habe eine Gruppe bewaffneter Männer drei Mitarbeiterinnen des Impfpersonals im Gebiet Garhi Yasin im Distrikt Shikarpur in der Provinz Sindh überfallen und verletzt. Die drei Mitarbeiterinnen seien Mitglieder der „Lady Health Workers Association“ gewesen, die an einer viertägigen Polio-Impfkampagne in Pakistan teilgenommen habe. Nur einen Tag später, am 17. März, hätten vier Angreifer auf Motorrädern das Feuer auf eine Mitarbeiterin des Polio-Impfpersonals in Shikarpur, Nord-Sindh, eröffnet und sie verletzt, als sie auf dem Rückweg von einer Impfmission im nahe gelegenen Dorf Korejo gewesen sei. Am 26. März hätten bewaffnete Männer die Klinik eines Gesundheitsbeamten in der Gegend von Lwargi betreten und ihn erschossen. Der Gesundheitsbeamte habe eine Anti-Polio-Kampagne in der Gegend beaufsichtigt. Am 16. Mai habe eine Gruppe nicht identifizierter bewaffneter Männer das Feuer auf ein Polio-Impfteam auf dem Basar von Mastung in Belutschistan eröffnet. Während das Impfteam unverletzt geblieben sei, sei ein Passant durch eine Kugel getötet worden. Im Juni 2016 habe ein Bewaffneter im Distrikt Karak in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa das Feuer auf Impfpersonal, das im Gebiet von Shahidan tätig gewesen sei, eröffnet und habe die MitarbeiterInnen gezwungen, die Impfkampagne abzubrechen und in nahe gelegenen Häusern Schutz zu suchen. Bei einem ähnlichen Vorfall wie im März hätten vier Motorradfahrer im September 2016 in der Stadt Larkana in Nord-Sindh eine weitere Polio-Mitarbeiterin verletzt. Ebenfalls im September sei ein Arzt, der für eine Impfkampagne gegen Polio in Peshawar, Provinz Khyber Pakhtunkhwa, zuständig gewesen sei, auf seinem Heimweg vom Abendgebet niedergeschossen worden. Zum Zeitpunkt der Berichterstattung sei unklar gewesen, ob der Angriff durch seine Beteiligung an der Impfkampagne motiviert gewesen sei. Am 26. Oktober sei ein Mitarbeiter des Polio-Impfpersonals in der Khyber Agency bei einem Angriff der Tehrik-i-Taliban Pakistan (TTP) getötet worden. Der Hauptverantwortliche für den Angriff, Noor Muhammad von der Ababil-Gruppe (eine TTP-Fraktion der Khyber Agency), sei Anfang November 2016 bei einem geheimdienstlichen Einsatz getötet worden. Ebenfalls im November 2016, habe ein Gemeindebewohner, der sich geweigert habe, seine Kinder gegen Polio impfen zu lassen, im Distrikt Bannu in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa einen Mitarbeiter des Polio-Impfpersonals angegriffen. Der Mitarbeiter habe dem Angriff entkommen können, und der Angreifer sei verhaftet und wegen Mordes, Terrorismus und Behinderung der Regierungsarbeit angeklagt worden. Auch Exekutivbeamte, die Anti-Polio-Kampagnen schützen würden, seien zum Ziel von Angriffen geworden. Im April 2016 hätten acht bewaffnete Männer in zwei aufeinander folgenden Angriffen drei Polizei-Wachebeamte und vier Polizisten in Karachi getötet. Die sieben Beamten hätten das Polio-Impfpersonal geschützt. Die pakistanischen Taliban, die sich zum Angriff bekannt hätten, hätten darauf hingewiesen, dass der Angriff ein Vergeltungsschlag für die Ermordung eines Taliban-Mitglieds durch die Polizei von Karachi gewesen sei. Neben den Angriffen auf Anti-Polio-Kampagnen habe es im Jahr 2016 drei Berichte über gewalttätige Angriffe auf MitarbeiterInnen des Gesundheitswesens in Pakistan gegeben. Der erste davon habe im April 2016 stattgefunden, als die Polizei Mitglieder der Vereinigung junger Ärzte („Young Doctors Association“), die in Belutschistan für weitere Basiseinrichtungen und zusätzliche Arbeitsplätze protestiert hätten, gefoltert und geschlagen hätten. Bei einem weiteren scheinbar gezielten Angriff, dessen Motiv allerdings unklar sei, sei ein 56-jähriger hinduistischer Arzt in der Hasrat-Mohani-Kolonie von Karachi in der Provinz Sindh getötet worden. Der dritte dieser Angriffe sei ein Selbstmordanschlag vor dem Eingang des Zivilkrankenhauses in Quetta gewesen, bei dem mindestens 74 ZivilistInnen getötet und bis zu 112 weitere verletzt worden seien. Der Angriff, der sich am 8. August ereignet habe, sei von der Jamaat-ul-Ahrar, einer pakistanischen Fraktion der Taliban, und von ISIL (Islamic State of Iraq and the Levant) organisiert worden. Obwohl sich der Angriff gegen eine Gruppe von AnwältInnen und JournalistInnen, die im Krankenhaus um einen Kollegen getrauert hätten, gerichtet habe, stelle dieser Bombenanschlag einen der tödlichsten Angriffe auf eine medizinische Einrichtung in der Geschichte der Region dar:

„As of 2015, Pakistan had the sixth highest number of attacks against aid workers in the world, though explicit attack counts are not available for 2016 (at the time of the writing of this report). An increase in the timely deployment of adequate security for vaccinators during campaigns led to a significant overall reduction of polio cases in 2016 nationwide. Despite this, polio vaccination workers remain subjected to attacks of varying degrees of severity. It is worth noting that many of these attacks— primarily orchestrated by militant groups such as the Taliban—happened in areas of endemic wild poliovirus transmission. […] As in previous years, polio workers were attacked on the job, typically during community-based anti-polio campaigns. On January 13, 2016, a suicide bombing at a polio vaccination center in Quetta, the capital of Balochistan province, killed 15 members of Pakistan’s security forces and wounded 23 other people as they gathered for a planned three-day vaccination campaign. Two militant groups, Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) and Jundullah, or Army of God, claimed responsibility. On February 17, two gunmen on a motorcycle shot and injured a polio worker in Lahore, where approximately 4,000 vaccinators had been dispatched along with police officers for security. The polio worker was treated for a bullet wound to the leg. March alone saw a number of attacks on polio workers. On March 16, a group of armed men ambushed and injured an unescorted team of three female polio workers in the Garhi Yasin area of Shikarpur district in Sindh province. The three polio workers were members of the Lady Health Workers Association, which was taking part in a four-day polio vaccination drive across Pakistan. Just one day later, on March 17, four assailants on motorcycles opened fire on a female polio worker, again in Shikarpur, North Sindh, injuring her as she returned from a vaccination mission in nearby Korejo village. On March 26, gunmen entered the clinic of a health official in the Lwargi area, and shot and killed him. The health official had been supervising an anti-polio drive in the area.

On May 16, a group of unidentified armed men opened fire on a polio vaccination team in the main bazaar of Mastung, in Balochistan. While the vaccination team was unhurt, a passerby was killed by a bullet from the attack. In June 2016, in the Karak district of the Khyber Pakhtunkhwa province, a gunman opened fire on campaign workers serving the Shahidan area, suspending the vaccination drive and forcing workers to take shelter in nearby houses. In an incident similar to those from March, four motorcyclist gunmen injured another female polio worker in September 2016, in the city of Larkana in North Sindh. Also in September, Dr. Zakaullah Kahn, a physician instrumental to an anti-polio vaccination drive in Peschawar, Khyber Pakhtunkhwa province, was gunned down on his way home from evening prayers. As of the time of reporting, it remains unclear whether the attack was motivated due to his association with the vaccination campaign. On October 26, a polio worker in Khyber Agency was killed when the TTP attacked a community vaccination campaign. The coordinator of this attack, Noor Muhammad of the Ababil group (a Khyber Agency-based TTP faction) was later killed in an intelligence-based operation in early November 2016. Also in November 2016, in Bannu district, Khyber Pakhtunkhwa province, a community resident who refused to accept polio vaccination for his children attacked a polio worker. The worker escaped the attack, and the resident was arrested and charged with murder, terrorism, and hindrance of government work. Law enforcement officials protecting anti-polio campaigns were also targeted. In April 2016, eight gunmen, in two consecutive attacks, killed three police guards and four police officers in Karachi. The seven law enforcement officials were guarding polio vaccination workers, although the Pakistani Taliban, who claimed responsibility for the gunmen, indicated that the attacks were in retaliation to the killing of a Taliban member by Karachi police.

In addition to attacks targeting anti-polio campaigns, there were three reports of violent attacks against health personnel in Pakistan in 2016. The first occurred in April 2016, when police tortured and beat members of the Young Doctors Association who were protesting in Balochistan. The protest had been organized to demand provision of basic facilities and additional employment for doctors at the Bolan Medical College Hospital and other government-run hospitals. At least eight doctors were injured during the clash, with photos and videos circulated on social media corroborating the incident. In response to the police brutality, young doctors across Balochistan closed down all outpatient departments in the area and boycotted an ongoing polio campaign in the province. The second attack was on a 56-year-old Hindu doctor in the Hasrat Mohani Colony of Karachi, in Sindh province. The attack, which appeared targeted but the motivation for which was unclear, left the doctor dead from a single gunshot wound to the chest. The third of these attacks was a suicide attack at the entrance of Quetta Civil Hospital in Quetta, which left at least 74 civilians dead and up to 112 wounded. The attack, which occurred on August 8, was organized by the Jamaat-ul-Ahrar, a Pakistani faction of the Taliban, and ISIL [Islamic State of Iraq and the Levant]. Though it targeted a group of lawyers and journalists who were mourning a colleague inside the hospital, this bombing was one of the deadliest attacks on a medical facility in the history of the region.” (Safeguarding Health in Conflict, Mai 2017, S. 37-38)

Das PIPS veröffentlichte 2017 im Annex ihres Sicherheitsberichts 2016 eine Tabelle zu den Hauptzielen von Terrorismus und führt dabei an, dass im Jahr 2016 vier terroristische Angriffe auf MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen bzw. Polio-Impfpersonal stattgefunden hätten. Insgesamt seien drei Personen getötet und sechs weitere verletzt worden:

“Number of Terrorist Attacks on Health/Polio workers = 4; Killed = 3; Injured = 6” (PIPS, 2017, S. 185)

Samaa, ein pakistanischer Nachrichten- und Unterhaltungssender, berichtete im April 2018 zudem von einem Angriff auf eine Ärztin in Peschawar. Zwei Bewaffnete auf Motorrädern hätten das Auto der Ärztin angehalten und das Feuer auf die Ärztin und ihren Schwiegervater eröffnet und getötet. Laut Polizei sei es ein gezielter Angriff gewesen und man habe bereits die Ermittlungen aufgenommen:

Peshawar: A female doctor and her father-in-law lost their lives in a firing incident in Peshawar, Samaa reported Monday. According to SSP Shakir Ullah Bangish, two gunmen on motorbikes stopped Dr. Zainab’s car and opened fire, critically injuring the lady doctor and her father-in-law. The victims were rushed to Lady Reading hospital, but could not survive, police said. Police said it was a ‘targeted attack’ and further investigations were underway with help of CCTV video and other evidences.” (Samaa, 26. April 2016)

Staatlicher Schutz für MitarbeiterInnen im Gesundheitswesen

Die Initiative Safeguarding Health in Conflict schreibt im August 2016, dass sich die Sicherheit im Gesundheitswesen in den vergangenen Jahren bis zu einem gewissen Grad verbessert habe. Der verstärkte Polizeischutz, der es dem Impfpersonal ermögliche, seine Arbeit (auf Kosten der Leben vieler Polizisten) in Pakistan auszuüben, habe das Land endlich an die Schwelle der Ausrottung von Kinderlähmung gebracht:

„But has security of health care increased? The answer is: to some extent. Increased police protection to enable vaccinators to do their jobs (at the cost of the lives of many police) in Pakistan has finally brought the country to the cusp of eradication of polio.” (Safeguarding Health in Conflict, 26. August 2016)

Die deutsche Nachrichten-Website Spiegel Online berichtet im September 2016 über die Sicherheitsvorkehrungen bei Impfkampagnen Folgendes:

„Es ist eine riesige Aktion, mit der etliche Menschenleben gerettet werden könnten: Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen sollen in Pakistan binnen drei Tagen 37 Millionen Kinder gegen Kinderlähmung (Polio) geimpft werden.

Tausende Sicherheitsbeamte sollen die etwa 100.000 Impfteams während der Aktion beschützen, wie der nationale Koordinator des Impfprogramms, Rana Safdar, zum Start der Kampagne am Montag sagte. ‚Wir hoffen, dieses Mal 95 Prozent der Kinder unter fünf Jahren zu erreichen.‘ Pakistan, ein Land mit mehr als 180 Millionen Einwohnern, kämpft seit Jahren mit solchen großen Impfaktionen gegen das Polio-Virus.

Die Bewachung der Helfer hat ihren Grund: Mehr als hundert Krankenschwestern, Impfhelfer und Polizisten wurden in den vergangenen Jahren bei Angriffen durch Islamisten getötet. Die radikalislamischen Taliban behaupten, die Impfungen gegen die Kinderlähmung seien eine Verschwörung zur Sterilisierung von Muslimen.“ (Spiegel Online, 26. Dezember 2016)

Der US-Fernsehsender ABC News berichtet im August 2018 über die Polio-Impfkampagnen in Pakistan und bezieht sich dabei unter anderem auf Aussagen von Gul, einer Frau, die ein Gesundheitszentrum im Distrikt Nowshera betreibe. Laut Gul würde die Regierung vor allem bei Impfkampagnen in jenen Gebieten, in denen sich das weibliche Impfpersonal nicht allein bewegen könne, Polizeischutz zur Verfügung stellen:

„’Some of the areas we are not covering, but [the] government is providing us police security,’ Gul [who runs a Rotary-funded health center in Nowshera district] said. ‘Especially for those areas if the women [vaccinators] cannot move there alone and especially during campaigns, we are jointly going there and covering those areas.’" (ABC News, 12. August 2018)

Zur bereits erwähnten Ermordung zweier Polio-Impfmitarbeiterinnen im Jänner 2018 in Quetta schreibt BBC im Jänner 2018, dass das betroffenen Impfteam laut Polizei keinen Schutz erhalten habe, da in der Vergangenheit die Polizeipräsenz Aufmerksamkeit auf die Arbeit des Impfpersonals gelenkt habe. Belutschistans Ministerpräsident habe den Angriff als einen Akt der Feigheit und des Terrorismus verurteilt. Ein Angriff auf diejenigen, die für das Volk arbeiten würden, sei ein Angriff auf die Menschheit, so der Ministerpräsident. Der pakistanische Premierminister Shahid Khaqan Abbasi habe die Behörden in Belutschistan angewiesen, die Sicherheit der Impfteams zu erhöhen:

„Police said that the vaccination team had not been given security as in the past the police presence had drawn attention to their work. […] Balochistan chief minister Mir Abdul Qudus Bizenjo condemned the shooting as an act of ‘cowardice and terrorism’. ‘An attack on those working to serve the people is an attack on humanity,’ he added. […] Pakistani Prime Minister Shahid Khaqan Abbasi ordered authorities in Balochistan to step up security around the polio teams.” (BBC News, 18. Jänner 2018)

Bezüglich des bereits erwähnten Angriffs auf das Fahrzeug einer Ärztin in Peschawar, der sich 2017 ereignet habe, schreibt die pakistanische Tageszeitung The Nation, dass die Polizei die Ermittlungen aufgenommen habe:

„Unidentified armed men opened fire on car of a lady doctor in Regi area of Peshawar today. As a result, driver of the doctor died on the spot, while she received bullet injuries. The doctor, identified as Kosar, was targeted when she was going to her clinic from home. Soon after the attack, police and rescue officials rushed to the site and shifted the body and injured to a local hospital. Police started search for arrest of the attackers.” (The Nation, 24. Mai 2017)

Zu einem der beiden bereits erwähnten Angriffe mit unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen, welche sich im Jahr 2017 ereignet hätten, berichte die englischsprachige pakistanische Tageszeitung Pakistan Today, dass Sicherheits- und Polizeikräfte zum Ort der Explosion geeilt seien und das Gebiet abgesperrt hätten. Die Einheiten hätten eine Suchaktion in der Umgebung gestartet, um die an dem Vorfall beteiligten Terroristen festzunehmen:

„A bomb went off near a health department team involved with the anti-polio vaccination drive in Arif Kele area of Lower Dir on Tuesday. Per details, a team of health department was busy administering anti-polio drops to children in Arif Kele when a bomb went off close to the polio workers. No casualty was reported in the incident. However, after the blast the anti-polio campaign in the area was stopped temporarily. Following the blast, security forces and police personnel rushed to the site and cordoned off the area. The forces started a search operation in surrounding areas to arrest the terrorists involved in the incident.” (Pakistan Today, 7. November 2017)

Die britische Tageszeitung The Guardian berichtet im Jänner 2016 über den bereits erwähnten Angriff auf ein Polio-Impfzentrum in Quetta am 13. Jänner 2016, bei dem 15 Mitglieder der pakistanischen Sicherheitskräfte getötet worden seien. Der Innenminister der Provinz habe gesagt, dass die PolizistInnen ihr Leben gegeben habe, um ein Anti-Polio-Team zu schützen:

„Fifteen members of Pakistan’s security forces were killed when the office of the UN-backed anti-polio campaign was attacked by a suspected suicide bomber. Officials said 12 policemen and one member of the paramilitary Frontier Corps were killed on Wednesday when a bomb exploded near the polio eradication centre in the heart of Quetta, the capital of Pakistan’s restive Balochistan province. Another 24 people were wounded, with the local hospital saying nine were in a critical condition. The provincial interior minister, Sarfraz Bugti, said the police had given their lives to protect an anti-polio team that was preparing to start a third day of vaccinating children in Quetta.” (The Guardian, 13. Jänner 2016)

Im November 2016 berichtet die englischsprachige pakistanische Tageszeitung The Express Tribune, dass der Ministerpräsident der Provinz Belutschistan die Verhaftung sowohl des Drahtziehers als auch der am Massaker im Zivilkrankenhaus von Quetta beteiligten Personen bekanntgegeben habe:

„Balcohistan Chief Minister Nawab Sanaullah Zehrion Thursday announced the arrest of both the mastermind and facilitators of the Civil Hospital massacre which left more than 70 people dead in Quetta.” (The Express Tribune, 11. November 2016)

Im Februar 2018 erwähnt die pakistanische Tageszeitung die Verurteilung eines Mannes zu lebenslanger Haft wegen der Entführung eines Neurochirurgen, der später bei einem Schusswechsel zwischen der Polizei und seinen Entführern getötet worden sei. Das Anti-Terror-Gericht habe zudem sieben Mitbeschuldigte aufgrund fehlender Beweise im Entführungsfall freigesprochen:

„Karachi: An antiterrorism court on Tuesday sentenced a man to life imprisonment for kidnapping a neurosurgeon who was later killed in an exchange of gunfire between police and his abductors. The court found Ashok Kumar, said to be a quack, guilty of kidnapping neurosurgeon Dr Aftab Qureshi for ransom near Taj Complex in May 2012. The surgeon was killed in an exchange of gunfire after police raided the captors’ house in Hyderabad to recover him. The court also exonerated seven co-accused — Farooq Ahmed, Azhar Ali, Imdad Ali, Hath Khan, Abdul Aziz, Irfan and Ghulam Ali alias Ghulam Nabi — for lack of evidence in the kidnapping case.” (Dawn, 28. Februar 2018)

Informationen zu dieser Fragestellung für den Zeitraum von 2013 bis 2016 finden sich in folgender Anfragebeantwortung der Rechercheabteilung des Immigration and Refugee Board of Canada (IRB), die Herkunftsländerinformationen für Asylverfahren kanadischer Behörden zur Verfügung stellt, vom März 2016:

·      IRB – Immigration and Refugee Board of Canada: Pakistan: Violence against doctors, including killings, kidnappings and extortion, including against doctors in Quetta; whether the Taliban targets doctors in Pakistan; violence against female doctors; state protection (2013-February 2016) [PAK105446.E], 1. März 2016

https://www.ecoi.net/de/dokument/1424008.html

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 23. August 2018)

·      ABC News: Inside Pakistan's fight for zero polio cases, where women are on the frontlines, 12. August 2018
https://abcnews.go.com/International/inside-pakistans-fight-polio-cases-women-frontlines/story?id=56852001

·      BBC News: Pakistan polio: Mother and daughter killed giving vaccinations, 18. Jänner 2018
https://www.bbc.co.uk/news/world-asia-42738360

·      Dawn: One jailed for life, seven acquitted in doctor’s kidnapping case, 28. Februar 2018
https://www.dawn.com/news/1392167

·      EASO – European Asylum Support Office: Pakistan Security Situation, August 2017
https://www.ecoi.net/en/file/local/1405422/90_1502086047_201708-easo-pakistansecuritysituation2017.pdf

·      IRB – Immigration and Refugee Board of Canada: Pakistan: Violence against doctors, including killings, kidnappings and extortion, including against doctors in Quetta; whether the Taliban targets doctors in Pakistan; violence against female doctors; state protection (2013-February 2016) [PAK105446.E], 1. März 2016
https://www.ecoi.net/de/dokument/1424008.html

·      Pakistan Today: Blast in Dir targets anti-polio team, no casualties reported, 7. November 2017
https://www.pakistantoday.com.pk/2017/11/07/blast-in-dir-targets-anti-polio-team-no-casualties-reported/

·      PIPS – Pak Institute for Peace Studies: Pakistan Security Report 2016, 2017
https://pakpips.com/web/wp-content/uploads/2017/11/sr2016.pdf

·      PIPS – Pak Institute for Peace Studies: Security Report 2017, 7. Jänner 2018
https://www.pakpips.com/web/wp-content/uploads/2018/05/sr2017.pdf

·      RFE/RL – Radio Free Europe/Radio Liberty: Doctors Without Borders Told To Shut Last Operation In Pakistani Tribal Region, 9. November 2017
https://www.ecoi.net/de/dokument/1417676.html

·      Safeguarding Health in Conflict: Protecting health workers, services, and infrastructure, 26. August 2016
https://www.safeguardinghealth.org/newsletter-worst-atrocities-against-health-care-continue

·      Safeguarding Health in Conflict Coalition: Impunity must end: Attacks on Health in 23 Countries in Conflict in 2016, Mai 2017, veröffentlicht von BAAG – British & Irish Agencies Afghanistan Group
https://www.baag.org.uk/sites/www.baag.org.uk/files/resources/attachments/1493864902969.pdf

·      Safeguarding Health in Conflict: Violence on the front line. Attacks on Health care 2017, 21. Mai 2018
https://www.safeguardinghealth.org/sites/shcc/files/SHCC2018final.pdf

·      Samaa: Lady doctor killed in Peshawar shooting, 26. April 2016
https://www.samaa.tv/news/2016/04/lady-doctor-killed-in-peshawar-shooting/

·      Spiegel Online: Pakistan schützt Impfteams gegen Taliban-Angriffe, 26. September 2016
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/pakistan-schuetzt-impfteams-gegen-taliban-angriffe-a-1114008.html

·      Tagesschau.de: Kampf gegen Barrieren im Kopf, 28. Oktober 2016
https://www.tagesschau.de/ausland/pakistan-polio-101.html

·      The Express Tribune: Aug 8 attack mastermind arrested, says CM Zehri, 11. November 2016 (verfügbar über Factiva)

·      The Guardian: Bomb attack at polio vaccination centre kills 15 in Pakistani city of Quetta, 13. Jänner 2016
https://www.theguardian.com/world/2016/jan/13/bomb-attack-at-polio-vaccination-centre-kills-14-in-pakistani-city-of-quetta

·      The Nation: Driver killed, lady doctor injured in Peshawar, 24. Mai 2017
https://nation.com.pk/24-May-2017/driver-killed-lady-doctor-injured-in-peshawar

·      The Nation: Aid, health workers protection is world’s onus, 20. August 2018
https://nation.com.pk/20-Aug-2018/aid-health-workers-protection-is-world-s-onus

·      The Statesman: KP to launch school vaccination against Hepatitis-B, 16. April 2018 (verfügbar über Factiva)