Document #1256937
ACCORD – Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation (Author)
12. August 2014
Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.
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Laut dem World Factbook der US-amerikanischen Central Intelligence Agency (CIA) (letztes Update vom 20. Juni 2014) mache die ethnische Gruppe der Punjabi 44,68 Prozent der Gesamtbevölkerung Pakistans aus (CIA, 20. Juni 2014). In einem im August 2007 veröffentlichten Bericht der in Neu-Delhi ansässigen NGO Asian Centre for Human Rights (ACHR) wird dieser Anteil mit 44,15 Prozent beziffert (ACHR, August 2007, S. 13).
In einem im Jahr 1998 veröffentlichten Nachschlagewerk zu ethnischen Gruppen weltweit schreibt Kulturanthropologe David Levinson, dass Pakistan die vier Provinzen Sindh, Belutschistan, Punjab und Nordwestliche Grenzprovinz (heutige Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Anm. ACCORD) umfasse und die ethnische Zusammensetzung des Landes den mit diesen Regionen in Verbindung stehenden Gruppen, Sindhis, Belutschen, Punjabi und Paschtunen, entspreche. Wie Levinson im Abschnitt zur Provinz Punjab anführt, würden die Punjabi die größte ethnische Gruppe in der Region stellen. Landesweit belaufe sich ihre Zahl auf rund 85 Millionen bzw. ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung auf 66 Prozent:
„Pakistan is politically divided into four provinces – Sindh, Baluchistan, Punjab, and the North-West Frontier Province – and the ethnic composition matches the four groups associated with these regions – Sind, Baluch, Punjabi, and Pashtun. […]
The Punjab is the fertile agricultural region that lies in both Pakistan and India. The Punjabi are the major ethnic group in the region and number about 85 million in Pakistan, or about 66% of the national population.” (Levinson, 1998, S. 267)
In einem Bericht vom Juli 2009 schreibt C. Christine Fair, Politikwissenschaftlerin und Dozentin an der Georgetown University, USA, dass es in Pakistan zahlreiche ethnische Gruppen gebe, die tendenziell in spezifischen Provinzen konzentriert seien. So seien etwa die Punjabi tendenziell in der Provinz Punjab konzentriert. Natürlich habe es erhebliche Wanderungsbewegungen innerhalb des Landes gegeben, so dass etwa ethnische Punjabi nun in ganz Pakistan zu finden seien:
„Pakistan is home to numerous ethnic groups, who tend to be clustered in specific provinces, e.g.: Punjabis tends to be clustered in the Punjab, Pashtuns in the North West Frontier Province (NWFP), the Baluch in Baluchistan and Sindhis in Sindh. Of course, there has been tremendous migration within Pakistan. Karachi, in Sindh, is now home to more Pashtuns than any other city in Pakistan and ethnic Punjabis are settled throughout Pakistan.” (Fair, 10. Juli 2009, S. 1)
1) Kommt es bei den Punjabi vor, dass Männer infolge einer Liebesbeziehung mit einer Frau von der Familie der Frau getötet werden? Betreffen Ehrenmorde bei den Punjabi mehr Männer als Frauen?
Dr. Stephen M. Lyon, Dozent am Institut für Anthropologie der University of Durham, Vereinigtes Königreich, und Verfasser zahlreicher Publikationen zu Pakistan (und insbesondere Punjab), antwortet in einer E-Mail vom 26. Juli 2014 auf die Frage, ob bei den Punjabi Männer, die eine unerlaubte Beziehung mit einer Frau führen würden, Gefahr liefen, einem Ehrenmord durch die Familie der Frau zum Opfer zu fallen, dass dies vorkomme. Dabei würde es sich im strengen Sinne jedoch nicht um einen Ehrenmord handeln, da der Mord die Ehre der Familie nicht wirklich wiederherstelle. Allerdings führe der Mord zu einem ähnlichen Ergebnis, nämlich, dass andere Männer davon abgehalten würden, den anderen Frauen der Familie näherzukommen. Deshalb werde davon ausgegangen, dass ein solcher Mord dabei helfen könnte, die Schwestern des entehrten Mädchens zu schützen. Normalerweise werde in solchen Fällen zusätzlich gegen die Frau eine Art Hausarrest oder eine andere Bestrafung verhängt:
„Yes, this happens. It would not strictly be an honour killing since it doesn’t actually restore the honour of the family, but it has a similar result in deterring other men from coming around the other ladies of the family. So people think it can help to keep the sisters of the dishonoured girl safer. It would usually go along with some confinement or punishment of the girl as well. Often people will keep a girl restricted for some time and then arrange a marriage with a relative who can be persuaded to overlook whatever she’s been accused of doing.” (Lyon, 26. Juli 2014)
Dr. Lyon schreibt weiters, dass es mehr Ehrenmorde in Punjab als in anderen Provinzen gebe, da es sich um die bevölkerungsreichste Provinz handle. Die Zahl der berichteten Ehrenmorde könne jedoch sehr irreführend sein. So seien die aus Belutschistan berichteten Zahlen in Anbetracht der Bedeutung, die die in Zusammenhang mit Frauen und der Abstammung stehende Ehre dort habe, extrem niedrig. Wie er gehört habe, sei es bei den Punjabi wahrscheinlicher als bei den Paschtunen, dass die Männer, die eine unerlaubte Liebesbeziehung führen würden, getötet würden. Dies könne jedoch wiederum mit der Berichterstattung in Zusammenhang stehen. Sofern er wisse, sei bislang noch keine systematische Analyse der Unterschiede zwischen den ethnischen Gruppen beim Thema Ehrenmorde durchgeführt worden. Was man für gewöhnlich finde, seien grobe Zahlen von Tötungen. Um einen aussagekräftigen Vergleich zwischen den ethnischen Gruppen anstellen zu können, müsse man die Unterschiede hinsichtlich der Größe der Gruppen berücksichtigen. Außerdem vermute er, dass die Land-Stadt-Unterschiede bzw. die Unterschiede zwischen den Gesellschaftsschichten aufschlussreicher seien als die Unterschiede zwischen verschiedenen Ethnien:
„There are more honour killings in Punjab than other provinces because it’s the province with the biggest population. The number of reported honour killings can be very misleading, however. I read a recent report in Pakistan which put the lowest figure of honour killings in Balochistan. This is almost certainly a problem of reporting rather than actual killings. Rural Balochis control their ladies fairly closely and have the infrastructure to do so, but even so, the reported numbers are extremely low given the importance of ladies’ and lineage honour. I have heard that Punjabis are more likely to kill the men involved in illicit love relationships than Pukhtuns, but again this may be a matter of reporting. As far as I know, no one has ever done a systematic analysis of the difference between ethnic groups on this topic. What you tend to see are raw numbers of killings and given the gross differences in population size between the ethnic groups, that must be adjusted for any meaningful comparison to be made. I also suspect that the rural and urban and class differences are probably more revealing than ethnic differences.” (Lyon, 26. Juli 2014)
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine weiteren spezifischen Informationen zu oben genannten Fragestellungen gefunden werden. Im Folgenden finden sich allgemeinere Informationen, die nicht auf die ethnische Zugehörigkeit der Beteiligten/Betroffenen eingehen.
In einem älteren Buch über Ehrenmorde (ins Englische übersetzte Fassung vom Jahr 2008) erwähnt Unni Wikan, Sozialanthropologin an der Universität Oslo, dass auch Männer Opfer von Ehrenmorden werden könnten. Offiziellen Angaben zufolge handle es sich in Pakistan bei rund einem Drittel der Opfer um Männer, allerdings variiere dieser Anteil von Region zu Region. Das Verhältnis von männlichen zu weiblichen Opfern sei in den Stammesgebieten in der Nordwestlichen Grenzprovinz (heutige Provinz Khyber Pakhtunkhwa, Anm. ACCORD) sowie in der Provinz Belutschistan am höchsten. Dort seien rund 40 Prozent aller Opfer männlich:
„[…] men too can be victims of honor killings. In Pakistan, official figures indicate that roughly one-third of the victims are men, but that proportion varies from region to region. The ratio of men to women is highest in the tribal areas in the North West Frontier Province and Baluchistan. Here, male victims constitute about 40 percent of all cases.” (Wikan, 2008, S. 102)
Das australische Refugee Review Tribunal (RRT) schreibt in einer älteren Anfragebeantwortung vom November 2006, dass, auch wenn die bei weitem größere Zahl der Fälle Frauen betreffe, auch Männer Opfer von Ehrenmorden in Pakistan würden. Dies spiegle sich manchmal in den lokalen Namen für die Praxis des Ehrenmordes wider. In Punjab werde die Praxis als „kala kali“ bezeichnet, wobei sich „kala“ auf den Mann und „kali“ auf die Frau beziehe. Der Begriff „karo kari“ werde oftmals als Kurzbeschreibung für die Praxis des Ehrenmordes in Pakistan generell verwendet:
„Although a far great number of women than men are victims of the institution of honour killing, men too are killed under the authority of this custom throughout Pakistan. Local names for the custom of honour killing sometimes reflect this. In the North Western Frontier Province (NWFP) the custom of tor tora ‘refers to honour killings in NWFP where the victims are accused of illicit relationship (tor being man; tora being woman)’. In the Punjab it is kala kali (‘kala being man; kali being woman’) and in the Sindh it is karo kari (‘karo being man; kari being woman’); and karo kari is often used as a shorthand title for referring to honour killing in Pakistan generally.” (RRT, 16. November 2006)
In einem etwas älteren, im September 2011 veröffentlichten Artikel in The Atlantic, einer US-amerikanischen Zeitschrift mit Fokus auf (außen-)politischen Themen, wird ein Vertreter der Human Rights Commission of Pakistan, einer unabhängigen Non-Profit-Organisation, zitiert, laut dem mehr als 70 Prozent der Opfer von Ehrenmorden weiblich und nur 30 Prozent männlich seien (The Atlantic, 28. September 2011).
Die indische Nachrichtenagentur Press Trust of India (PTI) berichtet in einem Artikel vom August 2014, dass laut Polizeiangaben eine junge Frau und ihr Ehemann in der Provinz Punjab getötet worden seien, weil sie gegen den Willen der Familie der Frau geheiratet hätten. Wie der Artikel anführt, hätten die Brüder der Frau, gemeinsam mit weiteren Mittätern, das Paar aufgespürt, zunächst gefoltert und anschließend erschossen:
„Lahore: In yet another case of honour killing, a young woman and her husband have been brutally murdered for marrying against the wishes of her family in Punjab, police said today. According to police, Zaheer Iqbal of Ashraf Town Chakwal, some 300 kilometres from here, had an affair with Mariam Bibi of neighbouring town Karar. Both were in their early 20s. Zaheer's family sent marriage proposal to her family but they did not agree to it. About two weeks ago Zaheer and Mariam contracted court marriage. The girl's family got a kidnapping case registered against Zaheer, his parents and brothers. A local Urdu daily's Chakwal correspondent told PTI that the brothers of girl yesterday traced the whereabouts of the couple and brought them to their locality. The couple was subjected to severe torture by her brothers - Yasir and Nasir – and their accomplices. ‘The culprits tied the couple and cut the legs of Zaheer and arms of Mariam with an axe before shooting them down,’ he said.” (PTI, 3. August 2014)
Die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) schreibt in einem Artikel vom Juni 2014, dass laut Polizeiangaben ein 17-jähriges Mädchen und ihr Ehemann in der Provinz Punjab von der Familie der Frau getötet worden seien. Zuvor hätte das Paar gegen den Willen der Frau geheiratet. Bei den mutmaßlichen Tätern handle es sich die Eltern der Frau, zwei Onkel und ihren Großvater:
„A 17-year-old girl and her husband were killed by her family for marrying without its consent, and another young woman was burned alive by a man for refusing his proposal in Pakistan's eastern Punjab province, police said Sunday. Muafia Bibi and her husband Sajjad Ahmed, 30, were killed in Satrah village Friday night, allegedly by her parents, two uncles and her grandfather, said Asghar Ali, the area police chief. He said the couple was hacked to death with a butcher's knife, and that all five suspects have been apprehended. Ali said the couple married on June 19, and that the family had lured them back home by saying it accepted the marriage. He said it was Ahmed's third marriage, with the first ending in divorce and his second wife leaving him after he married Bibi.” (AP, 29. Juni 2014)
In ihrem Jahresbericht vom März 2014 (Berichtsjahr 2013) schreibt die Human Rights Commission of Pakistan (HCRP), dass im Mai 2013 in Toba Rek Singh, Provinz Punjab, die Leichen von zwei Jugendlichen gefunden worden seien, die von zu Hause weggelaufen seien, um eine Liebesehe einzugehen. Es sei vermutet worden, dass die Verwandten des Mädchens sie und den Jungen, der mit ihr weggelaufen sei, getötet hätten:
„In a Toba Tek Singh village, bodies of two youth, who had run away from their homes to contract love marriage a few days earlier, were recovered from two nearby villages on May 28. It was suspected that the girl’s relatives had killed her and the boy she had ran away with.” (HRCP, März 2014, S. 178-179)
Bitte berücksichtigen Sie auch die unter Teilfrage zwei enthaltenen Informationen.
2) Wie werden Frauen, die die Ehre der Familie durch eine Liebesbeziehung zu einem Mann "beschmutzt" haben, bei den Punjabi behandelt?
Auf die Frage, wie eine punjabische Frau von ihrer Familie behandelt werde, wenn sie eine von der Familie nicht gewollte Liebesbeziehung führe, antwortet Dr. Lyon in seiner E-Mail-Auskunft vom 26. Juli 2014, dass dies von der Familie und vom Status des Mannes abhänge. Wenn die Frau aus einem gebildeten, städtischen und nicht zu religiösen („not too religiously enthusiastic“) Haushalt stamme und sich einen Mann als Partner aussuche, den ihre Familie auch gewählt hätte, könne die Beziehung von ihrer Familie akzeptiert werden („can be negotiated successfully“). Es handle sich dennoch um einen potenziell gefährlichen Fall, und es sei richtig, dass punjabische Frauen etwas Vorsicht walten lassen würden. Die große Gefahr bestehe darin, dass Leute beginnen könnten, über die Beziehung zu reden, bevor diese überhaupt mit der Familie der Frau verhandelt worden sei. Wenn dies passiere, könne es zu Druck von Seiten der erweiterten Familie kommen, etwas zu unternehmen, um die Beziehung zu beenden und die Frau wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Wie Dr. Lyon mitteilt, habe er, vor allem während der letzten zehn Jahre, eine zunehmende Akzeptanz gegenüber einer individuellen Partnerwahl festgestellt. Dies bedeute jedoch nicht, dass Frauen nun die Freiheit hätten, alles zu tun. Es werde weiterhin von ihnen erwartet, moralisch zu handeln und nicht vulgär zu sein. Die individuelle Wahl des Ehepartners durch die Frau bewege sich allerdings nun innerhalb dieses Rahmens und das Augenmerk liege mittlerweile auf der Eignung des Mannes. Es scheine, als gelte dies sowohl für ländliche Gebiete oder den Norden Punjabs (historisch gesehen sehr konservativ) als auch für städtische Zentren wie Rawalpindi und Lahore:
„This depends on the family and the status of the man. If a Punjabi woman comes from a well educated, urban and not too religiously enthusiastic household, and she picks the sort of man that her own family would have picked for her (whether or not he is a relative), then the relationship can be negotiated successfully. It is potentially dangerous, however, and Punjabi woman are right to be slightly cautious. The big danger is that people start gossiping about the romance and it gets back to the family before it’s been properly negotiated. If that happens, then there can be pressure from extended family to do something to stop the relationship and get the woman under control. I’ve noticed that there is a growing acceptance of individual choice in relationships— particularly over the past 10 years. This doesn’t mean that women are now free to do anything. They are still expected to be moral and not vulgar (whatever that means), but a woman choosing her marriage partner is now within the realm of moral and non-vulgar behaviour. The emphasis now seems to be on the appropriateness of the man. This seems to apply in rural areas or northern Punjab (historically very conservative) as well as urban centres like Rawalpindi and Lahore.” (Lyon, 26. Juli 2014)
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine weiteren spezifischen Informationen zu oben genannter Fragestellung gefunden werden. Im Folgenden finden sich allgemeinere Informationen, die nicht auf die ethnische Zugehörigkeit der Beteiligten/Betroffenen eingehen.
Das kanadische Immigration and Refugee Board (IRB) geht in einer Anfragebeantwortung vom Jänner 2013 unter Bezugnahme auf verschiedene Quellen auf Ehrenmorde/Ehrenverbrechen in Pakistan ein. Der Begriff „Ehrenverbrechen“ umfasse unter anderem Ehrenmorde, Übergriffe, Säureangriffe, Hausarrest, Inhaftierung, Einmischung bei der Eheentscheidung, Verbrennungen sowie das Abtrennen der Nase. Berichten zufolge würden Ehrenmorde weiterhin ein „ernstes“ und hartnäckiges Problem in Pakistan darstellen. Ländliche Gebiete seien am meisten betroffen, obwohl Ehrenmorde auch aus Städten und innerhalb der „Elite“ berichtet worden seien:
„Honour killings are included in the wider term ‘honour crimes’ which includes, among others, assault, acid throwing (UN n.d.), confinement, imprisonment, interference with a choice of marriage, burning, and nose-cutting (AF Nov. 2011, 17, 34).” (IRB, 15. Jänner 2013)
„Sources indicate that honour killings remained a ‘serious’ (US 24 May 2012, 1) and persistent problem in Pakistan (AHRC 10 Dec. 2012, Sec. A7). Sources indicate that rural areas are most affected (AFP 6 Nov. 2012; Pakistan [2008], 85), although it has been reported in urban areas and among the ‘elite’ (ibid.).” (IRB, 15. Jänner 2013)
In dem bereits zitierten Artikel von The Atlantic wird über den Fall von Kainat Soomro, einem 17-jährigen pakistanischen Mädchen aus Mehar (in der Provinz Sindh, Anm. ACCORD), berichtet, das Opfer einer Gruppenvergewaltigung geworden sei. Obwohl Stammesälteste sie daraufhin als „kari“ (Bezeichnung für Frauen, denen unmoralisches Verhalten vorgeworfen wird, Anm. ACCORD) bezeichnet hätten, habe ihre Familie dem Druck standgehalten und sich geweigert, sie zu töten. Diese Weigerung habe allerdings dazu geführt, dass die Familie nun um ihr Leben fürchte. Das Haus der Familie, die nach dem Vorfall nach Karatschi geflohen sei, sei mehrmals das Ziel von Angriffen geworden. Wie der Artikel erwähnt, seien Frauen und Männer, die unerlaubte Beziehungen hätten, oder Frauen, die ihre Jungfräulichkeit vor der Ehe verlieren würden, in Pakistan dem Risiko ausgesetzt, getötet zu werden. Einem Vertreter der Human Rights Commission of Pakistan zufolge habe Kainat Glück gehabt. Normalerweise werde die Frau oder das Mädchen getötet, während der Mann davonkomme:
„Kainat Soomro is a 17-year-old Pakistani girl who has become a local celebrity of sorts in her battle for justice in the Pakistani courts, a daring move for a woman of any age in this country, let alone a teenager. She is fighting to get justice for a gang rape that she insists happened four years ago in Mehar, a small town in Pakistan. […] According to the Kainat family's account, the tribal elders declared her kari, (which literally means black female), for losing her virginity outside marriage. In Pakistan, women and men who have illicit relationships or women who lose their virginity before marriage are at risk of paying with their lives. ‘These are matters of honor and the leaders call a jirga and they declare that the woman or the couple should be killed,’ said Abdul Hai, a veteran field officer for the Human Rights Commission in Pakistan. These acts of violence are most commonly labeled as ‘honor killings.’ […] Kainat said that despite the pressures her family refused to kill her. ‘It is the tradition, but if the family doesn't permit it, then it won't happen. My father, my brother, my mom didn't allow it,’ she said. And that defiance has left the family fearing for their lives. The family's new home in Karachi has been attacked a number of times. But, according to Abdul Hai, Kainat is lucky: ‘The woman or the girl usually gets killed and the man gets away,’ he said.” (The Atlantic, 28. September 2011)
Das US-amerikanische Außenministerium (US Department of State, USDOS) schreibt in seinem Länderbericht zur Menschenrechtslage vom Februar 2014 (Berichtsjahr 2013), dass es häufige Berichte über das Abtrennen der Nase oder Ohren von Frauen, insbesondere in Verbindung mit „Ehrenverbrechen“, gegeben habe. Die Behörden hätten oftmals nichts unternommen, um gegen diese Praxis vorzugehen. Lokale Ratsversammlungen (Dschirgas) hätten unmenschliche Bestrafungen verhängt, z.B. Ehrenmorde für Personen, denen ein Verstoß gegen Stammestraditionen vorgeworfen worden sei. Der Zeitung Lahore Times zufolge habe ein Mann gemeinsam mit seinen Eltern am 7. Mai 2013 seine 20-jährige Ehefrau mit Säure angegriffen. Der Mann und seine Eltern hätten geglaubt, dass es sich bei der Frau um eine „kari“ bzw. entehrte Frau gehandelt habe. Der Mann sei nach der Tat nicht festgenommen worden:
„The practice of cutting off a woman’s nose or ears, especially in connection with ‘honor’ crimes was frequently reported, but authorities often did not take action to combat the practice (also see section 6, Women). Parallel local council meetings (jirgas) announced inhuman punishments, such as honor killings for those accused of violating tribal customs or offering a woman or girl in marriage to the opposing clan to settle a dispute. The newspaper The Lahore Times reported that on May 7, a husband and his parents threw acid on his 20-year-old wife because they believed she was a ‘kari’ or dishonored woman. They allegedly locked the woman in the house for 15 days before finally allowing her to get medical treatment for her festering wounds. According to the article, police did not arrest the husband following the attack.” (USDOS, 27. Februar 2014, Section 1c)
Wie das USDOS weiters anführt, würden ein Gesetz über Ehrenmorde aus dem Jahr 2004 und das Gesetz zur Verhinderung von gegen Frauen gerichteten Praktiken aus dem Jahr 2011 Handlungen unter Strafe stellen, die sich im Namen von traditionellen Praktiken gegen Frauen richten würden. Trotz dieser Gesetze seien Berichten zufolge hunderte Frauen Opfer von Ehrenmorden geworden. Viele Fälle seien nicht gemeldet worden und seien unbestraft geblieben. Die in Pakistan ansässige Frauenrechtsorganisation Aurat Foundation habe von 2.773 Ehrenmorden im Zeitraum zwischen 2008 und 2012 berichtet und geschätzt, dass weniger als zwei Prozent der Ehrenmorde gemeldet worden seien. Die Praxis „karo-kari“ bzw. „siyah kari“ – ein vorsätzlicher Ehrenmord, der verübt werde, wenn eine Familie, eine Gemeinschaft, ein Stammesgericht oder eine Dschirga befinde, dass ein Ehebruch oder ein anderes „Verbrechen gegen die Ehre“ stattgefunden habe – sei weiterhin in ganz Pakistan vorgekommen. Der Begriff „karo-kari“ stehe für „schwarzer Mann“ (karo) und „schwarze Frau“ (kari), metaphorische Begriffe für eine Person, die ihre Familie entehrt habe, oder bei der es sich um eine(n) Ehebrecher(in) handle. Sobald eine Frau als kari eingestuft worden sei, würden männliche Mitglieder ihrer Familie davon ausgehen, dass es gerechtfertigt sei, die Frau und einen etwaigen mitbeschuldigten karo zu töten, um die Familienehre wiederherzustellen. In vielen Fällen werde der karo nicht getötet, sondern könne fliehen:
„A 2004 law on honor killings and the Prevention of Antiwomen Practices Act 2011 criminalizes acts committed against women in the name of traditional practices. Despite these laws, hundreds of women reportedly were victims of honor killings. Many cases went unreported and unpunished. The Aurat Foundation reported 2,773 honor killings between 2008 and 2012 and estimated less than 2 percent of honor killings were reported. The practice of karo-kari or siyah kari – a premeditated honor killing that occurs if a family, community, tribal court, or jirga determines that adultery or some other ‘crime of honor’ occurred – continued across the country. Karo-kari derives from ‘black male’ (karo) and ‘black female’ (kari), metaphoric terms for someone who has dishonored the family or is an adulterer or adulteress. Once a woman is labeled as a kari, male family members assume there is justification to kill her and any coaccused karo to restore family honor. In many cases the karo is not killed but is able to flee.” (USDOS, 27. Februar 2014, Section 6)
Das USDOS erwähnt weiters, dass Frauen rechtlich gesehen ohne die Zustimmung ihrer Familie heiraten könnten, Frauen die dies getan hätten, allerdings häufig geächtet oder mit dem Risiko konfrontiert worden seien, einem Ehrenverbrechen zum Opfer zu fallen:
„Women are legally free to marry without family consent, but women who did so frequently were ostracized or faced becoming the victims of honor crimes.” (USDOS, 27. Februar 2014, Section 6)
Die Human Rights Commission of Pakistan (HRCP) schreibt in ihrem Jahresbericht vom März 2013 (Berichtsjahr 2012), dass im Jahr 2012 mindestens 913 Mädchen und Frauen im Namen der Ehre getötet worden seien. Von den 913 Todesopfern von Ehrenmorden seien mindestens 604 getötet worden, nachdem sie, oftmals ohne Beweise, beschuldigt worden seien, eine unerlaubte Beziehung mit einem Mann zu führen. 191 seien getötet worden, weil sie den Mann ihrer Wahl und gegen den Willen ihrer Familie geheiratet hätten. Bei den Tätern habe es sich in der Regel um nahe Verwandte gehandelt.
Der Bericht führt weiters an, dass Frauen aller Altersklassen wegen des bloßen Verdachts, eine unerlaubte Beziehung zu führen, getötet, gefoltert und öffentlich gedemütigt worden seien. In diesen Fällen sei Gerechtigkeit nur schwer zu erreichen gewesen, da die Familie des Opfers fast immer an der Tötung beteiligt gewesen sei und für Hindernisse beim Gerichtsverfahren sorge:
„According to media monitoring by HRCP, as many as 913 girls and women were killed in the name of honour in 2012. These included at least 99 minor girls. The number of victims of these attacks was believed to be higher than the figures suggested because of gaps in reporting. Out of the 913 victims of honour killings, at least 604 were killed after being accused of having illicit relations with men, often without any proof; 191 were killed because they had married according to their own choice and against their families’ wishes. […] The perpetrators of these crimes were usually close relatives. […]
[…] women of all ages were killed, tortured or publicly humiliated over mere suspicion of illicit relations, at times because they were seen talking to someone outside their family. Justice in these cases often remained elusive because the family of the victim was almost always complicit in the killing, and creating hindrances in the legal procedure.” (HRCP, März 2013, S. 171-172)
In ihrem Jahresbericht vom März 2014 (Berichtsjahr 2013) führt dieselbe Quelle an, dass im Berichtszeitraum 869 Frauen im Namen der Ehre getötet worden seien. 359 seien in Fällen von Karo Kari getötet worden:
„In 2013, 869 women were killed in the name of honour in Pakistan. As many as 359 were killed in cases of Karo Kari.” (HRCP, März 2014, S. 180)
Der deutsche Auslandsrundfunksender Deutsche Welle (DW) berichtet in einem Artikel vom März 2012, dass die jahrhundertealte Praxis der Ehrenmorde in Pakistan die Tötung von Männern und Frauen vorsehe, wenn diese eine „unerlaubte“ Beziehung eingehen würden. Traditionell würden in Pakistan solche Tötungen nicht als Morde angesehen. Vielmehr würden sie als eine Möglichkeit zum Schutz der Familienehre akzeptiert und anerkannt. Mitglieder eines bestimmten Clans oder einer Familie würden eine bewusste Entscheidung zur Tötung eines/r angeblichen Ehebrechers/Ehebrecherin bzw. einer schuldigen Person treffen und die Täter würden von ihren Familien unterstützt.
Während Männer oftmals dem Tod entkommen könnten, indem sie weglaufen würden oder die Verwandten der Frau überzeugen könnten, Geld, Land oder eine Frau aus ihrem eigenen Clan als Wiedergutmachung zu akzeptieren, hätten verdächtigte Frauen nur selten solche Möglichkeiten:
„According to a centuries-old custom in Pakistan, men and women are killed with a sense of righteous pride for allegedly establishing ‘illicit’ relationships.
Honor killings in Pakistan are known as ‘Karo Kari’ in Sindh province, ‘Kala Kali’ in the Punjab, ‘Tor Tora’ in Khyber Pakhtunkhwa and ‘Siyahkari’ in Balochistan. The terms are used for persons accused of indulging in adulterous or ‘immoral’ behavior. Traditionally, honor killings in Pakistan are not considered murder. They are accepted and recognized as a way of protecting family honor. Members of a certain clan or a family consciously decide to kill an allegedly adulterous or guilty individual and the perpetrators are backed by their families. […]
While men often escape death by running away or persuading the woman’s relatives to accept cash, land, or a woman from their own clan in marriage, women suspects rarely have such alternatives.” (DW, 20. März 2012)
In einem Artikel vom Juni 2014 berichtet die Nachrichtenagentur Reuters über den Fall einer 18-jährigen Frau, die einen Mordversuch durch Verwandte überlebt habe. Die Frau habe ihre Familie verärgert, indem sie den Mann ihrer Wahl in der Stadt Gujranwala, Provinz Punjab, geheiratet habe. Nun fürchte die Frau trotz Schutz durch die Polizei um ihr Leben und das ihres Ehemannes. Laut Polizeiangaben handle es sich bei den Tätern um den Vater, den Onkel, den Bruder und die Tante der Frau.
Wie der Artikel anführt, würden konservative pakistanische Familien davon ausgehen, dass es für eine Frau unehrenhaft sei, sich zu verlieben und ihren Ehemann selbst auszusuchen. Diese Familien seien bereit, ihre weiblichen Verwandten zu töten, um ihre Ehre zu schützen. Im Mai 2014 sei eine pakistanische Frau mutmaßlich von Familienmitgliedern angegriffen und getötet worden, weil sie den Mann ihrer Wahl geheiratet habe:
„A Pakistani woman who survived an attack by relatives who tried to kill her for marrying for love told Reuters on Friday that she feared for her life and appealed for protection. Saba Maqsood, 18, survived being shot and thrown in a canal by her family on Thursday, weeks after the ‘honor killing’ of another woman in Pakistan drew worldwide condemnation. Maqsood angered her family by marrying the man of her choice a few days ago in the Punjabi city of Gujranwala - an act of defiance in a conservative part of Pakistan where women are expected to agree to arranged marriages. ‘Even though police provided me with security, I fear that my family will try to kill me and my husband,’ Maqsood, still weak after being shot twice in the cheek and right hand, told Reuters by telephone from her hospital bed. ‘I appeal to the chief minister and authorities to take serious notice of this attack on me and take necessary action for our security.’ Police said Maqsood was attacked and shot by her father, uncle, brother and aunt, and thrown into the waterway in the city of Hafizabad in Punjab province on Thursday. […]
Conservative Pakistani families believe it is dishonorable for a woman to fall in love and choose her own husband and are prepared to kill their female relatives to protect their honor. Last month, a Pakistani woman called Farzana Iqbal was attacked and killed by suspected family members because she had married the man she loved.” (Reuters, 6. Juni 2014)
Über den im obigen Zitat erwähnten Mordfall berichtet das Women News Network (WNN), eine Nachrichtenorganisation mit Fokus auf Frauenrechtsthemen, in einem Artikel vom Mai 2014. Dem Artikel zufolge sei die 25-jährige Frau in Lahore, Provinz Punjab, von einem ihrer Brüder getötet worden, als sie gerade gemeinsam mit ihrem Ehemann ein Gerichtsgebäude hätte betreten wollen, um gegen unrichtige Behauptungen auszusagen, die von ihrer Familie gegen ihren Ehemann vorgebracht worden seien. Die Frau habe eine von ihrer Familie arrangierte Ehe abgelehnt und stattdessen den Mann ihrer Wahl geheiratet. Bei dem Vorfall seien zunächst Schüsse in Richtung des Paares abgegeben worden, anschließend habe der Bruder der Frau sie mit Ziegelsteinen erschlagen. Andere Familienmitglieder hätten bei dem Angriff zugesehen, ohne einzuschreiten:
„A 25-year-old Pakistani woman and mother-to-be, Farzana Parveen, was killed in a public honour killing attack as over 40 people looked on as they stood watching the violence during daylight hours outside the high court building in Lahore, Pakistan on Tuesday. The attack took place as Farzana attempted to enter the court building with her husband to testify against erroneous claims made against her husband by her family. Married to what her family considered to be ‘the wrong man’, Farzana faced mortal danger as she rejected an arranged marriage and married the man she said she loved. In a region where arranged marriages are still common, ‘so-called’ honour violence is also all too common, say women advocates in the region. She was three months pregnant when she died at the hands of one of her brothers, after gunfire was shot in the direction of the couple and Farzana fell to the ground as she began running. After falling on the ground one of her brothers caught up with Farzana and then pelted her with nearby bricks from a construction site, as other family members looked on in broad daylight at the attack without moving to stop the violence.” (WNN, 28. Mai 2014)
Ebenfalls über den Fall berichtet unter anderem die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) in folgendem Artikel:
· NZZ - Neue Zürcher Zeitung: Junge Frau von Familie getötet, 29. Mai 2014
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/junge-frau-von-familie-getoetet-1.18312031
Im bereits zitierten HRCP-Jahresbericht vom März 2014 werden mehrere Fälle von „Ehrenverbrechen“ in der Provinz Punjab erwähnt. Unter anderem habe am 11. Jänner 2013 ein Mann in Chiniot seine beiden Nichten erschossen, da er sie verdächtigt habe, „unangemessene Beziehungen“ zu zwei jungen Männern zu haben. Dem Mann zufolge habe er die beiden getötet, um die Ehre der Familie zu schützen. Ebenfalls im Jänner 2013 sei ein Paar, das sich ohne Einverständnis ihrer Familien verheiratet habe, in Sheikhupura Berichten zufolge vom Vater und Bruder des Mädchens getötet worden:
„In Chiniot, JaffarAli Shah suspected his teenaged nieces of ‘inappropriate relations’ with two young men. On January 11, he shot both the girls dead and courted arrest confessing his crime. He said he had done it for the honor of his family. […]
A couple which had married without their families’ blessings was killed in Khanqah Dogran in Sheikhupura in January, reportedly by the girl’s father and brother.” (HRCP, März 2014, S. 181)
Bitte berücksichtigen Sie auch die unter Teilfrage eins enthaltenen Informationen.
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 12. August 2014)
· ACHR - Asian Centre for Human Rights: Pakistan: The Land of Religious Apartheid and Jackboot Justice; A Report to the UN Committee Against Racial Discrimination, August 2007
http://www.achrweb.org/reports/Pakistan/Pakistan-CERD2007.pdf
· AP - Associated Press: Pakistani Couple Killed Over Love Marriage, 29. Juni 2014 (verfügbar auf nytimes.com)
http://www.nytimes.com/aponline/2014/06/29/world/asia/ap-as-pakistan.html?_r=0
· CIA - Central Intelligence Agency: The World Factbook: Pakistan, letztes Update vom 20. Juni 2014
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/pk.html
· DW - Deutsche Welle: Women in Pakistan face the brunt of honor killings, 20. März 2012
http://www.dw.de/women-in-pakistan-face-the-brunt-of-honor-killings/a-15821068
· Fair, C. Christine: Islamist Militancy in Pakistan: A View from the Provinces; Companion to Pakistani Public Opinion on the Swat Conflict, Afghanistan and the U.S., 10. Juli 2009
http://www.worldpublicopinion.org/pipa/pdf/jul09/PakProvinces_Jul09_rpt.pdf
· HRCP - Human Rights Commission of Pakistan: State of Human Rights in 2012, März 2013
http://hrcp-web.org/hrcpweb/wp-content/pdf/AR2012.pdf
· HRCP - Human Rights Commission of Pakistan: State of Human Rights in 2013, März 2014
http://www.hrcp-web.org/hrcpweb/report14/AR2013.pdf
· IRB - Immigration and Refugee Board of Canada: Pakistan: Honour killings targeting men and women [PAK104257.E], 15. Jänner 2013 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/237371/360272_de.html
· Levinson, David: Ethnic groups worldwide: a ready reference handbook, 1998
· Lyon, Stephen M.: E-Mail-Auskunft, 26. Juli 2014
· NZZ - Neue Zürcher Zeitung: Junge Frau von Familie getötet, 29. Mai 2014
http://www.nzz.ch/aktuell/startseite/junge-frau-von-familie-getoetet-1.18312031
· PTI - Press Trust of India: Pak couple murdered in honour killing case, 3. August 2014 (verfügbar auf zeenews.india.com)
http://zeenews.india.com/news/south-asia/pak-couple-murdered-in-honour-killing-case_952181.html
· Reuters: Pakistan survivor of honor killing attempt fears for her life, 6. Juni 2014
http://www.reuters.com/article/2014/06/06/us-pakistan-woman-idUSKBN0EH12L20140606
· The Atlantic: Refusing to Kill Daughter, Pakistani Family Defies Tradition, Draws Anger, 28. September 2011
· USDOS - US Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2013 - Pakistan, 27. Februar 2014 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/270793/400683_de.html
· Wikan, Unni: In honor of Fadime: murder and shame (übersetzt von Anna Paterson), 2008 (Auszüge auf Google Books verfügbar)
· WNN - Women News Network: ‘So-called’ honour based violence ends in death outside courtroom for Pakistan woman, 28. Mai 2014
http://womennewsnetwork.net/2014/05/28/so-called-honour-based-violence-pakistan/