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Was ist über Jusup Soslambekow bekannt?
Die Online-Ausgabe der Tageszeitung Nesavisimaya Gaseta schreibt am 27. Juli 2001 anlässlich des sich zum ersten Mal jährenden Todestages von Jusup Soslambekow über seine Person, dass er in den Jahren 1991 – 1993 der Vorsitzende des Parlamentes der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ gewesen und 1996 zum Präsidenten der Organisation gewählt worden sei. Im Jahr 1993 sei Jusup Soslambekow als Vorsitzender des Parlamentes Tschetscheniens von Dschochar Dudajew vertrieben worden. Ungeachtet des Konfliktes mit Dudayev Dudajew sei er im Verlauf der ersten Militärkampagne in Tschetschenien einer der konsequentesten Kritiker der Aktivitäten der Föderalen Streitkräfte gewesen. Er sei für die Unabhängigkeit der Republik Tschetschenien eingetreten. Zwischen dem ersten und zweiten Tschetschenien-Krieg sei Soslambekow in engem Kontakt mit Aslan Maschadow gestanden. Er sei sein Sonderrepräsentant im Rang eines Vizepremiers gewesen, was den „starken“ Unmut seitens der „unversöhnlichen“ Feldkommandeure hervorgerufen habe. Jusup Soslambekow sei eine strahlende Persönlichkeit in Politik und Gesellschaft der jüngeren Geschichte Tschetscheniens und des ganzen Kaukasus gewesen. Er sei ein „leidenschaftlicher“ Gegner jeglicher gewaltsamer Ausschreitung gewesen:
„С 1991 по 1993 г. Юсуп Сосламбеков являлся председателем парламента Конфедерации народов Кавказа, а в 1996 г. избран президентом этой организации. В 1993 г. Джохар Дудаев разогнал возглавляемый Юсупом парламент Чечни. Несмотря на противоречия с Дудаевым, он был одним из самых последовательных критиков действий федеральных войск в ходе первой чеченской кампании, выступал за независимость Чеченской Республики. […] Между двумя чеченскими войнами он находился в тесном контакте с Асланом Масхадовым, был его спецпредставителем в ранге вице-премьера. Это вызвало резкое недовольство со стороны ‚непримиримых’ полевых командиров. […] Юсуп Сосламбеков был яркой общественно-политической фигурой в новейшей истории не только Чечни, но и всего Кавказа. Он был ярым противником любых силовых действий. (Nesavisimaya Gaseta, 27. Juli 2001)
Die zweiwöchentliche Zeitschrift Central Asia Caucasus Analyst hat am 27. September 2000 einen Artikel veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass Jusup Soslambekow als einer der Organisatoren des Nationalen Kongresses der Tschetschenen die Unabhängigkeitserklärung Tschetscheniens im Jahr 1991 laut verlesen habe. Dieser Kongress der Tschetschenen habe Dschochar Dudajew zum Oberhaupt eines Exekutivkomitees gewählt und Soslambekow sei einer seiner Stellvertreter geworden. Das Exekutivkomitee sei zur ersten postsowjetischen Regierung Tschetscheniens geworden, deren erster Präsident Dudajew geworden sei. Soslambekow sei in verschiedenen parlamentarischen Komitees aktiv gewesen. In dem Artikel heißt es weiter, dass die Kreise, die anfänglich für die Unabhängigkeit Tschetscheniens eingetreten seien, säkular, intellektuell und gemäßigt waren. Ab dem Jahr 1991 sei Soslambekow zu einer Schlüsselfigur in der Konföderation der Völker des Nordkaukasus geworden. Seit 1996 sei er Präsident dieser Organisation gewesen:
“As one of the organizers of the 1991 Common National Congress of the Chechen people, Yusup Soslambekov read aloud and brought to a vote the resolution concerning Chechen independence. The Chechen Congress chose Dzhokhar Dudaev to lead its executive committee and Soslambekov became one of his deputies. This organization evolved into the post-Soviet Chechen government, in which Dudaev was president while Soslambekov served on various parliamentary committees. It is worth noting that the circles that initially pushed for Chechen independence were secular, intellectual, and moderate. In 1991 Soslambekov became a key figure in the Confederation of the Peoples of the North Caucasus (KNK) and in 1996 became president of the movement.” (Central Asia-Caucasus Analyst, 27. September 2000).
Die Online-Ausgabe der Zeitschrift Trud schreibt über Soslambekow am 28. Juli 2000, dass er einer der Ideologen der sogenannten tschetschenischen Revolution und ein Mitkämpfer Dschochar Dudajews gewesen sei und von Dudajew sogar zum Verteidigungsminister Tschetscheniens ernannt worden sei. Nach einem Jahr der Zusammenarbeit sei Soslambekow jedoch ins Oppositionslager gewechselt und habe die Republik verlassen. Am Anfang des aktuellen tschetschenischen Krieges habe er erklärt, dass der Krieg sich für Russland zu einer großen Niederlage umkehren könnte. Die Position Soslambekows sei verständlich vor dem Hintergrund, dass er seit 1996 den Posten des Vorsitzenden der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ innehatte und als Sprecher des tschetschenischen Präsidenten Maschadow in Moskau tätig war:
„Сосламбеков считался одним из идеологов так называемой чеченской революции и соратником Джохара Дудаева, который даже назначил его министром обороны Чечни. Однако буквально через год Сосламбеков ушел в оппозицию и уехал из республики. В начале нынешней чеченской войны он заявил, что она может обернуться для России полным крахом. Эти позиции понятны, если учесть, что с 1996 года Юсуп Сосламбеков занимал пост председателя Конфедерации народов Кавказа и являлся представителем президента Чечни Масхадова в России.“ (Trud, 28. Juli 2000).
Die Online-Ausgabe der Tageszeitung Kommersant vom 28. Juli 2000 schreibt, dass Soslambekow im September 1998 zum Vizepremier Tschetscheniens und zum Verantwortlichen für außenpolitische Fragen sowie der Vertretung Maschadows im Ausland ernannt worden sei. Im Dezember 1998 sei er durch ein Scharija Gericht der Republik Tschetschenien von beiden Posten enthoben worden. Infolge dessen sei Soslambekow mit Leuten aus der Umgebung Maschadows in Konflikt geraten:
„Как известно, в сентябре 1998 года Сосламбеков стал вице-премьером Чечни по внешнеполитическим вопросам и специальным представителем Масхадова в иностранных государствах. Однако в декабре 1998 года после того, как шариатский суд Чечни снял его с обоих постов, у Сосламбекова возникли конфликты с людьми из окружения Масхадова.“ (Kommersant, 28. Juli 2000)
Die Tageszeitung Nesavisimaya Gaseta schreibt am 28. Juli 2000 zur Person von Jusup Soslambekow, dass dieser kurz vor dem Attentat gesagt habe „Ja, ich bin ein Separatist, ich habe für die Unabhängigkeit Tschetscheniens gekämpft. Aber ich verstehe jetzt, dass die Zeit der Zwergstaaten vorbei ist und dass die Zukunft Tschetscheniens für immer mit Russland verbunden sein wird“. Soslambekow habe an der „Ursprungsquelle“ der „tschetschenischen Revolution“ gestanden und sei Anfang der ´90er Jahre der zweite Mann in Tschetschenien gewesen. Ohne Soslambekow sei kein einziges wichtiges Dokument angenommen worden. Viele der Dokumente, die Soslambekow autorisierte, habe Dschochar Dudajew jedoch innerhalb einer Nacht soweit abändern können, bis sie ins Gegenteil gekehrt gewesen seien. Aslan Maschadov habe Jusup Soslambekow zu seinem Assistenten gemacht, offiziell zu seinem Sonderrepräsentanten für außenpolitische Beziehungen. Soslambekow sei zudem der Vorsitzende der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ gewesen, eine Organisation, die tschetschenische Truppen nach Abchasien entsandt habe. Jusup Soslambekow habe nie den Rahmen der gesamtkaukasischen Politik Moskaus verlassen, eine Politik, die, wie allgemein bekannt sei, zum Großteil nicht durch Sauberkeit gekennzeichnet gewesen sei. Er habe versucht, den Kaukasus aus der Position der „Geisel der Kreml-Intrigen“ zu befreien. So habe er getan, was er für notwenig hielt, und habe sich dabei oft auch Feinde unter seinen eigenen Landsleuten gemacht:
„Незадолго до покушения Юсуп говорил: ‚Да, я сепаратист, я боролся за независимость Чечни. Но сейчас я понимаю, что время карликовых государств прошло, и будущее Чечни навсегда связано с Россией’. Сосламбеков действительно стоял у истоков ‚чеченской революции’. Фактически именно он, а не Зелимхан Яндарбиев, являлся вторым человеком в Чечне начала 90-х. Без Сосламбекова не принимался ни один важный документ, многие из которых, кстати, Джохар Дудаев за одну ночь по непонятным причинам мог изменить ‚с точностью до наоборот’. […] Аслан Масхадов сделал Юсупа своим помощником или, говоря официально, спецпредставителем по внешнеполитическим связям. […] Именно он, являясь руководителем Конфедерации народом Кавказа, координировал переправку чеченских отрядов в Абхазию […] Юсуп никогда не выходил за рамки общей кавказской политики Москвы, которая, как известно, по большей части не отличалась чистоплотностью. Он пытался вывести Кавказ из положения заложника кремлевских интриг. И делал это так, как считал нужным, часто наживая себе врагов среди земляков.“ (Nesavisimaya Gaseta, 28. Juli 2000)
Kann eruiert werden wo und wann Jusup Soslambekow ums Leben kam?
Am 18. Juli 2000 berichtet die Moskauer Nachrichtenagentur Interfax, dass ein Attentat auf Jusup Soslambekow, den Präsidenten der „Konföderation der Völker des Kaukasus“, verübt worden sei. Zitiert wird in der Agenturmeldung die Ehefrau des Opfers, Zukhra Molochayeva, die der Nachrichtenagentur mitgeteilt habe, dass die Schüsse auf Soslambekow gegen 13:00 Uhr abgefeuert worden seien. Soslambekow habe sich zu diesem Zeitpunkt in der Nähe seiner Wohnung in der Straße General Tyulenev unweit der Metro Station Teply Stan aufgehalten:
“Moscow, 18th July: In Moscow on Tuesday [18th July], an attempt was carried out on the life of the president of the Confederation of the Peoples of the Caucasus, Yusup Soslambekov. Soslambekov's wife Zukhra Molochayeva has told Interfax that a shot was fired at her husband at 1300 [0900 gmt] when he went of a stroll near his block of flats in Gen Tyulenev Street near the Teplyy Stan tube station.“ (Interfax, 18. Juli 2000)
Einen Tag später, am 19. Juli 2000, schreibt die Nachrichtenagentur Interfax in einer englischsprachigen Meldung, dass Jusup Soslambekow, der Leiter der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ noch immer in Lebensgefahr schwebe, nachdem am Dienstag, den 18. Juli 2000, ein Attentat auf ihn verübt worden sei. Die Agentur Interfax beruft sich in ihrer Meldung auf Aussagen der Ärzte in dem städtischen Moskauer Krankenhaus Nr. 1. Laut Aussagen der Ärzte sei Soslambekow nach einer sehr schwierigen Operation noch am Leben, jedoch sei man pessimistisch über seine Überlebenschancen:
“Moscow, 19th July: Yusup Soslambekov, the chairman of the Confederation of the Peoples of the Caucasus, remains in a critical condition after the attempt on his life on Tuesday [18th July], Interfax was told at Moscow city hospital No 1 on Wednesday. He was alive but in a coma at 9 a.m. [Moscow time, 0400 gmt] on Wednesday after a very complicated neurosurgical operation on Tuesday evening. Doctors are pessimistic about his chances of survival.“ (Interfax, 19. Juli 2000)
Am 19. Juli 2000 schreibt die Online-Ausgabe der Nesavisimaya Gazeta, dass gestern [am 18. Juli 2000] gegen 13 Uhr in der General Tjulenewa Straße, in Nähe der Metro Station „Teply Stan“, ein Attentat auf den 44-jährigen Jusup Soslambekow, Präsident der „Konföderation der Völker des Kaukasus“, verübt worden sei. Wie dem Korrespondenten der Zeitung durch die Abteilung für Innere Angelegenheiten der Stadt Moskau mitgeteilt worden sei, habe Soslambekow ungefähr 15 Minuten mit einer unbekannten Person auf der Straße geredet. Während des Gespräches, habe der Mann plötzlich eine Pistole gezogen und zwei Mal auf Soslambekow geschossen. In Folge dessen erlitt der Präsident der Konföderation zwei Verletzungen – an der Schulter und am Kopf – und wurde mit einem Krankenwagen in ein Krankenhaus eingeliefert. Dem „Mörder“ gelang die Flucht vom Tatort. In der Abteilung für Innere Angelegenheiten des Moskauer Stadtteils Jugu-Sapad sei ein Ermittlungsstab eingerichtet worden, der um Aufklärung des Verbrechens bemüht sei:
„ВЧЕРА около 13 часов в Москве на улице Генерала Тюленева, недалеко от станции метро ‚Теплый стан’, было совершено покушение на жизнь 44-летнего президента Конфедерации народов Кавказа Юсупа Сосламбекова. Как сообщили корреспонденту ‚НГ’ в управлении информации ГУВД, Сосламбеков около 15 минут беседовал с неизвестным человеком на улице. Во время беседы мужчина вдруг выхватил пистолет и дважды выстрелил в Сосламбекова. В результате президент Конфедерации получил два ранения - в плечо и в голову - и был срочно госпитализирован. Убийца успел скрыться с места преступления. В отделе внутренних дел Юго-Западного административного округа создан штаб по раскрытию данного преступления.“ (Nesavismaya Gazeta, 19. Juli 2000)
Am 27. Juli 2000 berichtete die Moskauer Nachrichtenagentur Interfax über den Tod von Jusup Soslambekow. In der Agenturmeldung heißt es wörtlich, dass der Leiter der „Konföderation der Völker des Kaukasus“, Jusup Soslambekow, im Moskauer Krankenhaus Nr.1 gestorben sei. Ein Attentat sei auf ihn vor einigen Tagen verübt worden:
“The chairman of the Confederation of the Peoples of the Caucasus, Yusup Soslambekov, has died in Moscow's hospital No 1. An attempt on his life was made several days ago.” (Interfax, 27. Juli 2000)
Die russische Nachrichtenagentur RIA meldet den Tod des Präsidenten der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ ebenfalls am 27. Juli 2000. In der Meldung findet sich die Information, dass Soslambekow an seinen Schussverletzungen in Folge des Attentates gestorben sei. Jusup Soslambekow sei einige Tage im Koma gelegen und sei am Donnerstag morgen im Krankenhaus. gestorben Augenzeugen des Attentats hätten berichtet, dass der Attentäter ein Kaukasier gewesen sei, mit dem Soslambekow sich in der Nähe seiner Moskauer Wohnung unterhalten habe:
“A Chechen politician who headed a forum for the peoples of the North Caucasus has died of injuries he received in a gun attack in Moscow on Tuesday, the Russian news agency RIA reported on Thursday. Yusup Soslambekov, who had been in a coma, died on Thursday morning in hospital. Since becoming president of the Confederation of Peoples of Caucasus in 1996, Soslambekov had worked to give the region's many ethnic groups a single voice. No motive for the killing has been established. Eyewitnesses said the gunman was a fellow Caucasian who had been in conversation with the victim outside his home in the Russian capital.“ (RIA, 27. Juli 2000)
Die Online-Ausgabe der Tageszeitung Nesavisimaya Gazeta schreibt am 28. Juli 2000 über die Todesumstände von Jusup Soslambekow, dass dieser 9 Tage nach einem Attentat, das am 18. Juli 2000 auf ihn verübt wurde, im ersten städtischen Krankenhaus in Moskau verstorben sei. Vom 18. Juli bis zum Todeszeitpunkt am 27. Juli 2000 sei Jusup Soslambekow im Koma gelegen:
„В ПЕРВОЙ градской больнице в Москве скончался председатель Конфедерации народов Кавказа Юсуп Сосламбеков, на которого 18 июля было совершено покушение. Он умер через 9 дней после роковых выстрелов, не приходя в сознание.“ (Nesavismaya Gazeta, 28. Juli 2000)
Die Online-Ausgabe der Tageszeitung Kommersant berichtet am 28. Juli 2000 zum Tod Jusup Soslambekows, dass dieser am 27. Juli 2000 eingetreten sei, im ersten städtischen Krankenhaus. In dem Artikel findet sich weiter die Information, dass Jusup Soslambekow nach dem auf ihn verübten Attentat zehn Tage im Komma gelegen habe. Zu den Umständen des Attentats wird berichtet, dass Jusup Soslambekow am 18. Juli 2000 gegen 13 Uhr sein Haus, das nicht weit entfernt von der Metrostation „Teply Stan“ gelegen sei, verlassen habe. Auf der Strasse sei eine Person auf ihn zugetreten und habe nach einem Gespräch, das nicht länger als fünf Minuten gedauert habe, mit einer Pistole auf ihn geschossen. Der Polizei sei es nicht mehr gelungen, den in Richtung Waldpark fliehenden Täter zu fassen. Nach dem Attentat hätten Ärzte mehr als eine Woche um das Leben von Jusup Soslambekow gekämpft, jedoch befand dieser sich durchgängig im Koma. Vorgestern sei er kurz aus dem Koma erwacht und den Mitarbeitern des Geheimdienstes FSB (Federalnaja Sluschba Besopasnosti), die ihn in diesen Tagen bewachten, sei es gelungen kurz mit ihm zu sprechen. Im Morgengrauen sei Jusup Soslambekow seinen Verletzungen erlegen:
„Вчера в первой градской больнице скончался председатель Конфедерации народов Кавказа Юсуп Сосламбеков. Он десять дней находился в состоянии комы после совершенного на него покушения.
18 июля около 13.00 Сосламбеков вышел из своего дома, расположенного недалеко от метро ‚Теплый Стан’. На улице к нему подошел какой-то человек и после разговора, который занял не больше пяти минут, расстрелял его из пистолета. Поймать киллера, который убежал в сторону расположенного рядом лесопарка, милиции не удалось.
Больше недели врачи боролись за жизнь Сосламбекова, но председатель Конфедерации народов Кавказа все время находился в состоянии комы. Позавчера появилась надежда — пациент пришел в сознание. Сотрудникам ФСБ России, дежурившим все эти дни у палаты, даже удалось немного поговорить с ним, однако под утро Сосламбеков неожиданно скончался.“ (Kommersant, 28. Juli 2000)
Die Online-Ausgabe der Zeitschrift Trud veröffentlichte am 28. Juli 2000 einen kurzen Artikel zum Tod von Jusup Soslambekow. In diesem Artikel wird vermerkt, dass Jusup Soslambekow, der Präsident der „Konföderation der Völker des Kaukasus“, am gestrigen Tage auf der Intensivstation des Krankenhauses „Pirogova“ gestorben sei. Auf Jusup Soslambekow sei vor einer Woche ein Attentat verübt worden, bei der Metro Station „Teply Stan“. Zum Ablauf des Attentats wird berichtet, dass Soslambekow am 18. Juli von einer unbekannten Person zu einem Treffen bei der Metrostation „Teply Stan“ gerufen worden sei. Der Täter habe sein Opfer getroffen und nach ungefähr 5 Minuten des Gespräches mit einer Pistole in den Kopf geschossen:
„Вчера в реанимационном отделении больницы имени Пирогова скончался председатель Конфедерации народов Кавказа Юсуп Сосламбеков, на которого было совершено покушение неделю назад в Теплом Стане Москвы. 18 июля неизвестный вызвал Сосламбекова для встречи у станции метро и выстрелил после пяти минут разговора ему в голову из пистолета.“ (Trud, 28. Juli 2000)
Anlässlich des sich zum ersten Mal jährenden Todestages veröffentlichte die Online-Ausgabe der Nesavisimaya Gazeta am 27. Juli 2001 einen Artikel über Jusup Soslambekow. Hier findet sich zum Zeitpunkt und Ort des Todes die Information, dass auf den Tag genau vor einem Jahr der Präsident der „Konföderation der Völker des Kaukasus“, Jusup Soslambekow, verstorben sei. Das Attentat auf ihn sei am 18. Juli [2000] verübt worden in Moskau auf der General Tjulenewa Straße im Stadtbezirk Teply Stan. Neun Tage habe der 44-jährige Soslambekow im Koma gelegen, bevor er, ohne das Bewusstsein wiedererlangt zu haben, verstarb:
„СЕГОДНЯ, 27 июля, исполняется год со дня кончины президента Конфедерации народов Кавказа (КНК) Юсупа Сосламбекова. Покушение на него было совершено 18 июля в Москве на улице Генерала Тюленева, в районе Теплого Стана. 9 дней 44-летний Сосламбеков находился в коме и умер, так и не приходя в сознание.“ (Nesavisimaya Gazeta, 27. Juli 2001)
Wo und wann wurde Jusup Soslambekow beerdigt?
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen über den genauen Zeitpunkt des Begräbnisses gefunden werden. Gefunden wurde jedoch eine Ortsangabe.
So schreibt die Online-Ausgabe der Tageszeitung Kommersant am 28. Juli 2000, dass Soslambekow in seiner Heimat in Tschetschenien beerdigt werden würde:
„Похоронят его на родине — в Чечне.“ (Kommersant, 28. Juli 2000)
Die Online-Ausgabe der Nesavisimaya Gazeta berichtet am 27. Juli 2001, anlässlich des sich zum ersten Mal jährenden Todestag von Jusup Soslambekow, dass er in seinem Heimatort, in Gojty (Гойты), begraben worden sei:
„Он был похоронен в своем родном селе Гойты.“ (Nesavismaya Gaseta, 27. Juli 2001)
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen über die Namen der Leibwächter von Jusup Soslambekow, den genauen Zeitpunkt des Begräbnisses von Jusup Soslambekow und die Gefährdung des Gefolges von Jusup Soslambekow durch Verfolgung durch die Behörden gefunden werden. Gesucht wurde mittels ecoi.net, Refworld, BBC-Monitoring, LexisNexis und Google. Gefunden wurden jedoch Informationen zur Person Jusup Soslambekows, über den Ort und den Zeitpunkt seines Todes sowie über den Ort des Begräbnisses.
Quellen:(Zugriff auf alle Quellen am 23. September 2010)
· Interfax: Russia: Caucasus leader critical after assassination attempt, 19. Juli 2000, (veröffentlicht auf BBC-Monitoring)
· Interfax: ohne Titel, 27. Juli 2000, (veröffentlicht auf BBC-Monitoring)
· Central Asia-Caucasus Analyst: Who’s afraid of Yusup Soslambekov, 27. September 2000
· Kommersant/ Коммерсант: Сосламбекова заказала партия войны (Soslambekow wurde von der Kriegspartei in Auftrag gegeben), 28. Juli 2000
· Nesavisimaya Gazeta/ Независимая Газета: На Сосламбекова совершено покушение (Attentat verübt auf Soslambekow), 19. Juli 2000
· Nesavisimaya Gazeta/ Независимая Газета: Юсип Сосламбеков не успел остановить войну в Чечне (Jusup Soslambekow hat es nicht mehr geschafft den Krieg in Tschetschenien zu stoppen), 28. Juli 2000
· Nesavisimaya Gazeta/ Независимая Газета: Чечня без Сосламбекова - Убийство президента Конфедерации народов Кавказа остается нераскрытым (Tschetschenien ohne Soslambekow – Der Mord am Präsidenten der „Konföderation der Völker des Kaukasus“ bleibt unaufgeklärt), 27. Juli 2001
· RIA: Chechen politician dies of injuries in Moscow, 27. Juli 2000 (veröffentlicht auf BBC-Monitoring)
· Trud/ Труд: Кем был Юсуп Сосламбеков? (wer war Jusup Soslambekow), 28. Juli 2000