a-5372 (ACC-IRN-5372)

Nach einer Recherche in unserer Länderdokumentation und im Internet können wir Ihnen zu oben genannter Fragestellung Materialien zur Verfügung stellen, die unter anderem folgende Informationen enthalten:
Lage der Kirche „Assemblies of God“ im Iran
Ausführliche Informationen zur Kirche Assemblies of God befinden sich in einem Bericht zu einer Erkundungsreise des belgischen Office of the Commissioner General for Refugees and Stateless Persons (CEDOCA) aus dem Jahr 2002. In diesem Bericht werden zwei Kirchen vorgestellt, die die Bezeichnung „Assembly of God“ tragen, nämlich die “Assembly of God (Armenian Pentecostals)“ und die „Assembly of God (Assyrian Pentecostals)“. Da dieser Bericht bereits relativ alt ist, zitieren wir ihn an dieser Stelle nicht ausführlich (CEDOCA, September 2002).
 
Auf der Homepage der Assemblies of God World Missions wird im Zusammenhang mit afghanischen Flüchtlingen im Iran angegeben, dass Assemblies of God von der iranischen Regierung die Erlaubnis erhalten hätte, in Flüchtlingslagern Gottesdienste abzuhalten:
“September 11 turned the eyes of the world on Afghanistan. As thousands of Afghans fled into Pakistan and Iran, Pentecostal Christians extended ministries of compassion. The Iran Assemblies of God, a church nurtured by leaders who counted their lives expendable for the gospel’s sake, miraculously received permission from the Iranian government to minister hope and help in refugee camps.” (Assemblies of God World Mission, Eurasia Regional Report, ohne Datum)
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Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) berichtete im Oktober 2005 folgendes über die Lage von evangelikalen Gemeinschaften im Iran und geht dabei auch auf die Assembly of God ein:
„Evangelikale und freikirchliche Gruppierungen im Iran sind sehr schwer zu fassen. Dies liegt darin begründet, dass sie aufgrund ihrer durch den Glauben vorgeschriebenen Missionstätigkeit die von den iranischen Behörden am stärksten verfolgten neuen christlichen Gruppierungen sind. Damit sie ihre AnhängerInnen und Missionare im Iran nicht in Gefahr bringen, verzichten sie auf grosse Publizität und versuchen, verdeckt ihren Missionstätigkeiten nachzugehen.
Es existieren eine Reihe verschiedener kleiner Freikirchen, Pfingstgemeinden und evangelikaler Gruppierungen im Iran, die aber nicht im eigentlichen Sinn Kirchgemeinden sind, sondern eher als Missionen gesehen werden müssen, die im Auftrag von Mutterkirchen im Ausland im Iran tätig sind. Vielfach haben diese Mutterkirchen ihre Hauptquartiere in den USA wie beispielsweise die Pentecostal Assyrian Church of Nineveh, die Assembly of God Church, die Injili Church oder die Siebenten- Tages-Adventisten. Diese Gruppierungen versuchen, neben iranischen MuslimInnen auch von alteingesessenen Kirchen Mitglieder anzuwerben, worin sie in letzter Zeit ziemlich erfolgreich sein sollen. Diese Missionierungsbestrebungen innerhalb der christlichen Gemeinden im Iran führen dabei oft zu Spannungen zwischen den verschiedenen christlichen Glaubensgruppierungen und sind ein weiterer Grund, dass sich die Missionen bedeckt halten.53
Die iranische Regierung verlangt von den ihnen bekannten evangelikalen Gruppierungen, dass ihre AnhängerInnen stets Mitgliederausweise auf sich tragen und den Behörden Fotokopien davon zustellen. Ferner erlauben die Behörden die Zusammenkünfte evangelikaler Gruppierungen nur noch am Sonntag und setzen Sicherheitskräfte ein, um die anwesenden Personen zu überprüfen. Gemäss Menschenrechtsberichten werden die Kirchenführer von den Behörden aufgefordert, vor jeder neuen Aufnahme von Gläubigen das Ministerium für Information und islamische Führung zu informieren. Absicht der Behörden ist es, den muslimischen IranerInnen jeden Zugang zu evangelikalen Gruppierungen zu versperren. Kirchenoffizielle berichten in diesem Zusammenhang von erneuten Forderungen der Behörden, sie müssten Erklärungen unterschreiben, dass ihre Kirchen weder Muslime bekehren, noch diesen Zugang zu ihren Gottesdiensten gewähren.54
Die im Iran aktivste missionierende Gruppierung ist die aus den USA stammende pfingstchristliche Gemeinde Assembly of God (Church), die eigene offizielle Kirchen in Iran besitzt (u.a. drei in Teheran, wo auch in Farsi gepredigt wird, sowie in Rasht, Isfahan, Urumiyeh, Ahwaz, Bushehr, Mashad und Kermanshah).55 In den Reihen der Assembly of God sind viele iranische Konvertiten als Pastoren tätig, welche bei ihrer Missionstätigkeit einer erheblichen Gefährdung durch den iranischen Staat ausgesetzt sind. Fälle von Pfarrern der Assembly of God, welche verhaftet oder indirekt von der iranischen Regierung umgebracht wurden, sind insbesondere für die 1990er Jahre dokumentiert.56 Alle diese Priester waren bekannt für ihre missionarischen Aktivitäten und ihre Weigerung, schriftliche Erklärungen abzugeben, dass sie Muslimen den Zutritt zu ihren Veranstaltungen nicht mehr erlauben würden.57
Aufgrund der gestiegenen Repression durch die iranischen Behörden Mitte der 1990er Jahre agierten die missionarischen Bewegungen vermehrt im Untergrund und scheuten den Kontakt zur Öffentlichkeit aus Sorge um ihre Mitglieder. Die Situation entspannte sich 1999 etwas mit der Ankündigung Präsident Khatamis, Personen dürften nicht aufgrund ihres Glaubens Opfer von Verfolgungen werden.58
In neuester Zeit wurden wieder vermehrt Berichte über Aktivitäten der iranischen Sicherheitskräfte gegen die Assembly of God laut. Im Mai 2004 verhaftete die iranische Polizei den Assembly of God-Pfarrer Khosroo Yusefi zusammen mit seiner Frau, seinen zwei Kindern sowie anderen Gläubigen im Norden Irans. Yusefi leitete in der Ortschaft Chalous am Kaspischen Meer eine verborgene Assembly of God- Gemeinde. Er kam im Juli 2004 wieder auf freien Fuss unter der Aufforderung, keine weiteren Gottesdienste mehr abzuhalten.59
Im Weiteren hat der Fall des ebenfalls der Assembly of God angehörigen Pfarrers Hamid Pourmand für grosse Aufmerksamkeit gesorgt. Pourmand, der bereits 1980 vom Islam zum Christentum konvertierte, wurde am 9. September 2004 mit 85 anderen kirchlichen Funktionären in seiner Kirche in Karaj unweit von Teheran verhaftet. Alle Gläubigen ausser Pourmand wurden nach eingehender Befragung wieder freigelassen. Gründe für ihre Verhaftungen wurden ihnen nicht mitgeteilt.60 Pourmand wurde nach beinah fünfmonatiger Einzelhaft Ende Januar 2005 einem Militärgericht in Teheran vorgeführt. Anklagepunkte waren Handlungen gegen die nationale Sicherheit sowie Verschleierung seiner Religionszugehörigkeit gegenüber der Armee, da er als Christ keinen Offiziersrang in der iranischen Armee hätte bekleiden dürfen.61 Obwohl sein Anwalt dem Gericht Beweise vorlegte, dass Hamid Pourmand seine Vorgesetzten über seine Religionszugehörigkeit unterrichtet hatte, wurde er schuldig gesprochen und zu einer Haftstrafe von drei Jahren verurteilt. Ein zweites Verfahren gegen Pourmand wegen Apostasie und Missionierung, welches vor einem Revolutionsgericht in Bushehr im Mai 2005 hätte stattfinden sollen, wurde allerdings fallengelassen. Das Gericht liess verlauten, dass sich Pourmand gemäss den Vorgaben der Sharia nichts habe zuschulden kommen lassen.62
Trotzdem bleibt Pourmand aufgrund des Militärgerichtsurteils in Haft. Während des Prozesses im Februar 2005 äusserten sich verschiedene Gerichtsangestellte dahingehend, dass Pourmand einer Untergrundkirche angehört habe, durch welche viele Muslime zum Christentum konvertiert seien. Anfang Mai 2005 führten Sprecher der iranischen Justiz dann aber aus, dass Pourmand nicht wegen seiner Religionszugehörigkeit im Gefängnis sei, sondern aufgrund der Mitgliedschaft in einer politischen Gruppierung während seiner Dienstzeit in der iranischen Armee. Dies sei gemäss Gesetz verboten.63
Diese offizielle Stellungnahme unterstreicht die Vorgehensweise der iranischen Gerichte, Christen aufgrund strafrechtlicher «Hilfskonstruktionen» zu verurteilen, da im iranischen Recht kein offizieller Straftatbestand der Apostasie existiert. Anklagen gegen Christen wegen Mitgliedschaft in illegalen oder politischen Gruppierungen sowie wegen Spionage kommen immer wieder vor, da die engeren Beziehungen der evangelikalen Gruppen zum Westen besonders argwöhnisch betrachtet werden. Berichten zufolge wurden in neuerer Zeit mehrfach christlich-evangelikale Treffen von den iranischen Sicherheitsbehörden unter dem Hinweis aufgelöst, es handle sich um politisch illegale Gruppierungen.64“ (SFH, 18. Oktober 2005, S. 13-16)
Auch das US Department of State (USDOS) schreibt in seinem Jahresbericht zur Religionsfreiheit vom September 2006, dass die Regierung Anhänger der Assembly of God schikanieren würde. Weiters berichtete das USDOS über die Verhaftung von ca. 80 religiösen Führern der Assembly of God und über die Prozesse gegen Hamid Pourmand. In der Haft sei Pourmand Berichten zufolge unter Druck gesetzt worden, seinen christlichen Glauben zu widerrufen und zum Islam zurückzukehren:
“In previous years, the Government harassed churchgoers in Tehran, in particular worshippers of the capital's Assembly of God congregation. […]
In 2004, security officials raided the annual general conference of the country's Assemblies of God Church, arresting approximately eighty religious leaders gathered at the church's denominational center in Karaj. After fingerprinting and questioning, authorities released all but ten pastors later that day. Of these, nine were released. Assemblies of God Pastor Hamid Pourmand, a former Muslim of Assyrian Christian background who converted to Christianity nearly twenty-five years ago and who led a congregation in Bushehr, was the only detainee not released. Later that year, Pourmand, who was also a non-commissioned officer in the Army, was moved to a military prison. In late January 2005 he was tried in a military court on charges of espionage. On February 16, 2005, he was found guilty of espionage and sentenced to three years, and was transferred to Evin prison to serve his sentence. A military appeals court subsequently affirmed the verdict and the sentence. As a consequence, Pourmand faced automatic discharge from the army and forfeit of his entire income, pension, and housing for his family. In mid-April, the authorities abandoned preliminary hearings against Pourmand before a Tehran General and Revolutionary Court on two separate charges of apostasy and proselytizing, both capital crimes, reportedly after news of his trial leaked out to the international press. In May, he was transferred from Tehran to his home city of Bushehr to stand trial in a General and Revolutionary Court on these charges. On May 28, that court acquitted Pourmand on apostasy and proselytizing charges, and he was sent back to Tehran's Evin prison to serve out the remainder of his three-year prison sentence. In August 2005, there were reports that he continued to face pressure from prison officials to recant his Christian faith and return to Islam.” (USDOS, 15. September 2006, Sek. II)
Auch Amnesty International (AI) berichtete im September 2005 ausführlich über diesen Fall:
“Amnesty International (AI) believes Hamid Pourmand, a colonel in the Iranian army from the city of Bushehr, to be a prisoner of conscience, imprisoned solely on account of his religion, stemming from legal discrimination against Christians in Iran.
Christian lay pastor Hamid Pourmand reportedly went on trial before a military court in Tehran in January 2005, charged with deceiving the Iranian armed forces about his religion and ‘acts against national security’, the first time that the Iranian authorities had produced Hamid Pourmand since his arrest in September 2004. On 16 February 2005, a Tehran Military Court sentenced Hamid Pourmand to three years’ imprisonment, ordering his immediate transfer to Evin prison in Tehran.
There are reports that he has decided not to appeal against his conviction on the grounds that he may have served his sentence before a decision is reached.
On 28 May 2005, a court in Bushehr acquitted Hamid Pourmand on further charges of apostasy and proselytizing, declaring that under Sharia (Islamic law), there are no charges against you." During the hearing, the judge reportedly told him, "I don’t know who you are, but apparently the rest of the world does. You must be an important person, because many people from government have called me, saying to cancel your case."(1)
Unfair trial in a military court
The former army colonel was found guilty by a military court of deceiving the Iranian forces by not declaring when he acquired officer rank that he was a convert from Islam to Christianity.
Hamid Pourmand, now 47, was an army colonel who converted to Christianity nearly 25 years ago. Under current Iranian law, non-Muslims are prohibited from serving as military officers. Hamid Pourmand reportedly declared in court that he had documented proof that the army knew he had become a Christian before he was given officer rank.
During his hearing, Hamid Pourmand’s lawyer produced several documents in which his client’s military superiors had acknowledged some years ago that the colonel was a Christian. He had apparently even been excused by his commander from observing the Muslim month of fasting, an exemption granted only to non-Muslims. The Military Court reportedly ruled that Hamid Pourmand was guilty of giving false testimony and producing falsified documents. The verdict on 16 February came during the second and final session of his military trial which had begun in late January.
Hamid Pourmand’s conviction automatically discharges him from the Iranian army.
Background Information
On 9 September 2004, Iranian police raided the annual general conference of Iran’s Assemblies of God Church, arresting 85 church leaders gathered at the church’s denominational centre in Karaj, 20 miles west of Tehran.(2) Every single person present was put under arrest, blindfolded and taken for interrogation. Each individual was questioned separately by security officials, who had a list of specific questions. The interrogation revealed that the authorities had very precise information about each person, including his or her activities and other personal data.
By the evening, the authorities had released all the arrested Christians except for the 10 pastors and elders among them. All the released evangelicals were forbidden to attend church services.
On 12 September 2004, another nine pastors and elders were released quite late in the night. The pastors were not given any specific reason for their arrest, although they were asked many questions about themselves and each other. Only the lay pastor, Hamid Pourmand, remained in incommunicado detention.
Hamid Pourmand had continued to serve as an officer in the Iranian army, despite laws instituted after the 1979 Islamic Revolution to prohibit non-Muslims from holding officer rank. According to his family and Christian acquaintances, Hamid Pourmand never concealed his religious conversion
 "Hamid did not keep his conversion secret," one of his friends reportedly said "But he is an honest man, and people liked and respected him."(3)
Hamid Pourmand served as the volunteer pastor of a congregation of the Assemblies of God Church in Bushehr. At the same time of his arrest, his wife and children were visiting relatives in Tehran. They returned home to Bushehr, to discover that their house had been broken into and ransacked. Personal items, such as family papers, documents and photographs had been removed from the family home.
Family Communication
In the beginning of November 2004, Iranian authorities moved Hamid Pourmand to a military prison, which raised fears for the safety of the pastor. He was allowed one short telephone call to his wife three weeks after his arrest, but security police reportedly refused to permit him any contact with his family or friends for five months following his arrest. Hamid Pourmand’s wife was apparently allowed to see him on the day of his military court martial, held during the last week of January 2005. She was also given court permission on 3 February 2005 to visit him at the military prison where he had been jailed for the past three months. This was the first time she had been in contact with him since her short phone call to him three weeks after his arrest.
Hamid Pourmand’s jail sentence automatically discharged him from the army, cutting off not only his regular income, but also eliminating nearly 20 years of military pension. The verdict also requires his family to vacate their home in military lodgings.
According to reports, Iran’s Judiciary said on 2 May 2005, that Hamid Pourmand was in jail for breaking the law and not because of his religion. Judiciary spokesman Jamal Karimi-Rad said Hamid Pourmand had been "involved in a political group" while serving in the armed forces, which is forbidden by Iranian law. The spokesman also stated that Hamid Pourmand "appealed the three-year sentence, but the appeal court upheld the lower court’s conviction".
Sentencing
During the court hearings in February, court officials reportedly declared that for many years Pourmand had belonged to an "underground" church through which "many Muslims" had deserted Islam and become Christians.(4)
The three-year verdict handed out on 16 February in the Tehran military court represented the maximum penalty for Hamid Pourmand’s alleged offence. It is not clear whether his sentence begins from the 16 February when the verdict was handed out, or dates from his original arrest on 9 September 2004. According to reports, he was held in incommunicado detention for the first five months after his arrest.(5)
Over the past 15 years, there have been reports of at least eight evangelical Christians who have been killed in Iran, and between 15 and 23 are reportedly missing or ‘disappeared’.” (AI, 1. September 2005)
Auch der UNO-Sonderberichterstatter für Religionsfreiheit erwähnte Pourmand in einem Bericht vom März 2006:
“183. Follow-up communication concerning the situation of Mr. Hamid Pourmand, a 47-year-old lay pastor with the Assembly of God Church in Bandar-I Bushehr who was the subject of a previous communication on 3 November 2004. Recent reports indicated that, on 16 February 2005, a Tehran military court found him guilty of deceiving the armed forces by not declaring that he was a convert from Islam. The Court reportedly sentenced him to three years in jail. He was reportedly held at the Evin Prison in Tehran where he had allegedly spent most of his imprisonment in solitary confinement. The verdict of the military court was reportedly under appeal to the Supreme Court. Besides, concerns had been expressed that, on 4 April 2005, he was allegedly told that he would be produced before a Shariah Court within 7 to 10 days, on two separate charges of apostasy and proselytizing, the first of which is a capital crime in the Islamic Republic of Iran.” (UN HRC, 27. März 2006, Abs. 183)
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Auch die United States Commission on International Religious Freedom (USCIRF) erwähnt Hamid Pourmand in ihrem Jahresbericht zur internationalen Religionsfreiheit vom Mai 2006:
“Christians in Iran continue to be subject to harassment, arrests, close surveillance, and imprisonment; many are reported to have fled the country. In the past 15 years, numerous Evangelical Christians reportedly have been killed at the hands of government authorities and more than a dozen are reported missing or “disappeared.” According to a 2001 report of the UN Special Representative on Iran, some are said to have been convicted of apostasy. Over the past two years in particular, there have been several incidents in which Iranian authorities raided church services, detained worshippers and church leaders, and harassed or threatened church members. As a result of one of these raids, an evangelical pastor, Hamid Pourmand, remains in prison on charges of apostasy even after being acquitted in November 2005 by an Islamic court. Pourmand has been serving the balance of a three-year sentence handed down by a separate military court in February 2005. Also in November, Ghorban Tourani, a Turkmen Christian pastor who converted from Islam in the mid-1990s and reportedly has received numerous death threats over the years, was abducted and killed by unknown assailants. President Ahmadinejad reportedly has called for an end to the development of Christianity in Iran. During the past year, even the small, unrecognized Mandaean religious community is reportedly facing intensifying harassment and repression by authorities.” (USCIRF, Mai 2006, S. 188)
Laut einer Pressemitteilung von Open Doors wurde Hamid Pourmand am 20. Juli 2006 vorzeitig aus der Haft entlassen. Ihm sei jedoch eine neuerliche Inhaftierung zur Verbüßung seiner restlichen Haftstrafe angedroht worden, sollte er an christlichen Gottesdiensten teilnehmen:
„Der iranische Laienpastor und ehemalige Militäroberst, Hamid Pourmand, ist überraschend freigelassen worden. Die Leitung des berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis begründete seine vorzeitige Entlassung am 20. Juli bislang nicht. Wie das Hilfswerk für weltweit verfolgte Christen Open Doors (Kelkheim bei Frankfurt am Main) erfuhr, sollen Sicherheitskräfte jedoch dem 49-jährigen gedroht haben: Sollte er an christlichen Gottesdiensten teilnehmen, müsse er für den Rest seiner dreijährigen Strafe (noch 14 Monate) zurück ins Gefängnis. Bereits während seiner Haft bedrohten ihn die Beamten, seinem Glauben abzuschwören, erfuhr Open Doors.“ (Open Doors, 13. September 2006)
Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) erwähnt in einer Meldung vom Oktober 2006, dass ein bekannter Priester der Assemblies of God im Iran mehr als neun Jahre im Gefängnis verbracht habe und 1993 wegen seines Glaubens zum Tode verurteilt worden sei. 1994 sei er auf internationalen Druck hin entlassen worden, aber nur wenige Monate später sei er entführt und ermordet worden:
“Her father Mehdi Dibaj was a well-known priest of the Jamiat-e Rabbani Church, the Iranian branch of the Assemblies of God. He spent more than nine years in prison and was sentenced to death in 1993 for his faith. He was freed in January 1994 in the face of an international outcry. But a few months later, he was abducted and later found murdered -- one of at least three priest killings that activists blame on Iranian authorities.” (RFE/RL, 4. Oktober 2006)
Informationen zu Dokumenten, die von „Assemblies of God“ ausgestellt werden
Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) schreibt in ihrem oben erwähnten Bericht vom Oktober 2005 folgendes zu Mitgliedsausweisen:
„Die iranische Regierung verlangt von den ihnen bekannten evangelikalen Gruppierungen, dass ihre AnhängerInnen stets Mitgliederausweise auf sich tragen und den Behörden Fotokopien davon zustellen.“ (SFH, 18. Oktober 2005, S. 14)
CEDOCA schreibt hingegen in dem oben erwähnten Bericht aus dem Jahr 2002 über die assyrische Gemeinde der Assembly of God, dass diese keine Dokumente für ihre Mitglieder ausstelle:
“Various churches issue baptism certificates to converts who request asylum abroad. However, the Assyrian ‘Assembly of God’ Church never issues such documents. Many of the documents submitted to the CGVS, when checked by the churches concerned, are found to be fake.” (CEDOCA, September 2002, S. 22)
Assembly of God außerhalb des Irans, v.a. in Europa
Amnesty International (AI) gibt an, dass Assemblies of God die größte Pfingstkirche der Welt sei und etwa 15 Millionen Mitglieder habe (Stand 2004). In den USA gebe es 12.100 Kirchen, weltweit seien es 236.022 Kirchen:
“Assemblies of God is the worlds largest Pentecostal Christian denomination, which was founded in 1914 in Arkansas. As of 2004, they have approximately 15 million members worldwide, with 12,100 churches in the United States and 236,022 churches worldwide. They hold to a conservative Protestant theology, as well as to the core Pentecostal doctrines such as the Baptism of the Holy Spirit, speaking in tongues, and faith healing.” (AI, 1. September 2005)
Auf der Homepage der Assemblies of God World Missions werden im undatierten “Regionalbericht Europa” Missionen in Bosnien und Herzegowina, Montenegro, Portugal, Island, Deutschland und den Niederlanden erwähnt (Assemblies of God World Missions: Europe Regional Report, ohne Datum).
 
Auf der ebenfalls von Assemblies of God betriebenen Seite „Eye on Europe“ werden Angaben zur Vertretung der Kirche in fast allen europäischen Staaten erwähnt (Eye on Europe, ohne Datum).
Logo der Kirche “Assembly of God”
In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche kein Logo der iranischen Gemeinden der Assemblies of God gefunden werden.
Auf der Homepage der US-amerikanischen Gemeinden findet sich u.a. folgendes Logo: 

[Bild entfernt]

Quelle:

Auf der Homepage der “Assemblies of God World Mission” findet sich u.a. folgendes Logo:  

[Bild entfernt]

Quelle:

 
Es konnten keine Informationen dazu gefunden werden, ob eines dieser Logos auch von den iranischen Gemeinden der Assemblies of God verwendet wird.

Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines bestimmten Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Wir empfehlen, die verwendeten Materialien zur Gänze durchzusehen.

Quellen:

Lage der Kirche „Assemblies of God“ im Iran
Informationen zu Dokumenten, die von „Assemblies of God“ ausgestellt werden
Assembly of God außerhalb des Irans, v.a. in Europa