a-5939 (ACC-CHN-5939)

Nach einer Recherche in unserer Länderdokumentation und im Internet können wir Ihnen zu oben genannter Fragestellung Materialien zur Verfügung stellen, die unter anderem folgende Informationen enthalten:
 
Der China-Experte Dr. Thomas Weyrauch veröffentlichte im März 2006 einen Bericht über Yiguan Dao mit Hintergrundinformationen zur Geschichte, Riten, sowie zu Verfolgung. Der Bericht ist beim Longtai-Verlag um 4,60 EUR zu bestellen: Longtai_Verlag@gmx.de
  • Dr. Thomas Weyrauch: Yiguan Dao - Chinas Volksreligion im Untergrund (ISBN: 3-938946-02-4), März 2006
Das Kapitel zur Lage der Mitglieder/Angehörigen wird im Anhang beigelegt (Weyrauch, März 2006, S.18-23).
 
Das Immigration and Refugee Board of Canada (IRB) veröffentlichte mehrere Anfragebeant­wortungen zu dieser Religionsgemeinschaft/Sekte.
In einer Anfragebeantwortung  vom Jänner 2005 berichtet das IRB unter Berufung auf einen Professor der Universität British Columbia, dass Yiguan Dao eine in China nach wie vor verbotene Sekte sei: Jedoch bezeichnet der Experte es als unwahrscheinlich, dass die betreffende Sekte noch existiere. Unter Berufung auf das Welthauptquartier der Sekte (in Kalifornien) und der Menschenrechts­organisation Human Rights in China (HRIC) berichtet IRB, beiden Organisationen würden keine aktuellen Informationen zur Lage der Mitglieder/Angehörigen von Yiguan Dao in China vorliegen. HRIC habe jedoch darauf hingewiesen, dass dies nicht bedeute, dass sie nicht verfolgt würden. Das I-Kuan-Tao-Welthauptquartier habe berichtet, die Religion würde weiterhin in China praktiziert, jedoch nicht öffentlich:
“In correspondence sent to the Research Directorate, a professor emeritus from the University of British Columbia who has written a book on religion in contemporary China indicated that the Tian Dao continues to be a banned sect in China (9 Dec. 2004). Both the professor emeritus and the World I-Kuan Tao Headquarters, based in El Monte, California, stated that they had no recent information on the situation of sect followers in China (9 Dec. 2004; 15 Dec. 2004). Likewise, the communications director of the non-governmental organization Human Rights in China (HRIC) explained in 9 December 2004 correspondence sent to the Research Directorate that it has not obtained recent information on the treatment of Tian Dao followers from the media it monitors or from Tian Dao followers themselves. However, the human rights organization pointed out that this "doesn't mean there hasn't been persecution of Tian Dao" (HRIC 9 Dec. 2004).
While the professor emeritus commented that "it is unlikely that [the sect] still exist[s] [in China]" (9 Dec. 2004), the secretary general of the World I-Kuan Tao Headquarters, in correspondence sent to the Research Directorate, noted that the religion is still being practiced in China, though not in public (15 Dec. 2004). The Headquarters did not provide further information on sect followers in China.” (IRB, 6. Jänner 2005)
In einer Anfragebeantwortung vom April 2001 berichtet das IRB unter Berufung auf zwei China-Experten, dass Yiguan Dao weiterhin verboten sei. Beiden Experten lägen jedoch keine aktuellen Informationen zur Lage von Mitgliedern vor. Ein weiterer Experte habe ebenfalls keine aktuellen Informationen, ihm zufolge würden solche Daten von der chinesischen Polizei jedoch nur selten herausgegeben. Zudem würden aufgrund des Status von Yiguan Dau Verhaftungen mit hoher Wahrscheinlichkeit im Geheimen durchgeführt werden:
“Although no reports as to whether Tian Dao believers were arrested in China in 2000, both an assistant professor of East Asian Religions at the University of Missouri-Columbia and the head of the Department of Chinese Studies at the University of Malaya in Kuala Lumpur, Malaysia, who specializes in Chinese religions, particularly the Yiguan Dao in Peninsular Malaysia, stated that the sect remains banned in Mainland China (4 April 2001; 4 April 2001). Neither professor, however, was aware of the current treatment of the sect in China today (ibid.).
A doctoral candidate of History at UCLA, who will be granted his PhD in June 2001 and commence a teaching position at Washington University in St. Louis, Missouri, in August 2001: Unfortunately, I do not have any data concerning arrests or detainment because these figures are rarely released by the Chinese government, and because Yiguandao has such notoriety in the PRC that such arrests would very likely be conducted in secret.” (IRB, 6. April 2001)
In einer Anfragebeantwortung vom Oktober 1999 berichtet das IRB unter Berufung auf einen Theologie-Professor der Universität von Missouri in Columbia: Yiguan Dao sei 1946 von der chinesischen Regierung verboten worden und sei weiterhin illegal. In Taiwan sei das Verbot 1987 aufgehoben worden. Laut dem Professor hätte Yiguan Dao als nicht-anerkannte Sekte nicht von der größeren Toleranz der chinesischen Regierung im Bereich der Religion seit 1980 profitiert, ihm zufolge habe sich die Haltung der Regierung in den vergangenen Jahren nicht geändert:
"L'information suivante a été fournie par un professeur et spécialiste des religions chinoises du département de théologie de l'Université du Missouri à Columbia au cours d'un entretien téléphonique qui a eu lieu le 8 octobre 1999 et dans une lettre envoyée à la Direction des recherches.
Selon le professeur, le gouvernement chinois a interdit formellement le Tian Dao en 1946, et la secte est toujours illégale. À Taïwan, l'interdiction a été levée en 1987. En général, le gouvernement chinois a assoupli son attitude face à la religion depuis 1980, mais le Tian Dao, en tant que [traduction] « secte hétérodoxe » non reconnue, ne bénéficie pas de cette tolérance accrue. À la connaissance du professeur, l'attitude du gouvernement chinois face au Tian Dao n'a pas changé au cours des dernières années." (IRB, 14. Oktober 1999)
Unter Berufung auf einen Artikel der japanischen Zeitschrift Tokyo Sentaku vom Juni 1999 berichtet das IRB in der Anfragebeantwortung, dass Yiguan Dao in den vergangenen Jahren trotz des Verbots an Popularität gewonnen habe und dass die Gesellschaft zwei Millionen Anhänger habe:
"Un article publié le 1er juin 1999 dans la publication japonaise Tokyo Sentaku mentionne que la société Yiguandao jouit d'une popularité renouvelée depuis quelques années malgré l'interdiction dont elle fait l'objet et que cette société affirme avoir deux millions d'adeptes, surtout dans la province du Sichuan. L'article n'indique pas toutefois si le statut juridique du Yiguandao a changé" (IRB, 14. Oktober 1999)
Hintergrundinformationen bieten darüber hinaus folgende IRB-Anfragebeantwortungen:
Ausführliche Hintergrundinformationen zu Yiguan Dao bietet ein religionssoziologischer Bericht vom September 2006 (Yunfeng Lu & Graeme Lang, September 2006).
 
Für allgemeine Informationen zur Lage Sekten bzw. nicht-anerkannten Religionsgemeinschaften in China siehe folgende Kapitel im ecoi.net-Themenpapier zu China:
Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines bestimmten Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Wir empfehlen, die verwendeten Materialien zur Gänze durchzusehen.
Quellen: