a-5580 (ACC-RUS-5580)

In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche keine Informationen dazu gefunden werden, ob und zu welchem Preis Mysoline oder ein vergleichbares Medikament in Dagestan erhältlich ist. Wir haben jedoch eine diesbezügliche Anfrage an WHO und UNICEF gestellt und werden Sie informieren, sobald wir Auskunft geben können. Außerdem möchten wir Ihnen folgende Informationen zur Lage des Gesundheitssystems in Russland im Allgemeinen übermitteln:
 
[Zitat des Auswärtigen Amtes entfernt]
 
Das US Department of States berichtet über die medizinische Versorgung von Kindern 2006, dass diese per Gesetz kostenlos sei, die Qualität jedoch variiere und oft hohe Summen selbst zu bezahlen seien. In Tschetschenien sei infolge des Krieges die soziale Infrastruktur für Kinder weitgehend zerstört, was gemeinsam mit der Instabilität des Landes dazu beitrage, dass Gesundheit und Wohlergehen der Kinder bedroht seien:  
“Under the law health care for children is free; however, the quality varied and individuals often incurred significant out-of-pocket expenses. More than six years after the start of the second conflict in Chechnya, much of that republic's social and physical infrastructure remains destroyed or seriously damaged. As a result social services for children were inadequate, especially in the education, health and water, and sanitation sectors. These inadequacies, and the continued instability in the region, continued to threaten the health and well-being of children.” (USDOS, 6. März 2007, Sek.5)
Die World Health Organisation (WHO) berichtet 2003, dass durch Importe zwar immer mehr Medikamente erhältlich seien, dass sich jedoch viele Leute aus finanziellen Gründen die verschriebenen Arzneimittel nicht leisten könnten. Im Oktober 2000 seien das 66% der städtischen und 70% der ländlichen Bevölkerung gewesen. Von allen, die ihre Medikamente erhalten hätten, hätten nur 15% einen Rabatt bekommen.
“While the availability of drugs has increased through imports, drug affordability has fallen and many Russians are unable to purchase needed medications. It appears that overall access to prescribed medications is improving. However, a series of surveys conducted since 1994 show that the percentage of respondents able to get all their prescribed medications was 62 in 1994; 70 in 1995; 75 in 1996; and 78 in 2000. In spite of the improvement, over one in five patients are still unable to obtain their prescribed medications. Whereas unavailability of drugs and lack of money have been the two most important reasons cited over the years for this inability, lack of money has become increasingly important; this was the reason given in October 2000 by 66% of urban inhabitants (compared to 20% in 1994) and 70% of rural inhabitants (compared to 25% in 1994) who were unable to obtain their prescribed medications. […] Of all the respondents who were able to get some or all of their medications, 15% were permitted a full discount.” (WHO, 2003, S. 152)
Für weitere Ausführung konsultieren Sie bitte den Bericht " Health Care Bericht
Für ausführlichere Informationen über den Umgang der Russischen Föderation mit psychischen Krankheiten möchten wir Sie auf das entsprechende Kapitel im 2005 von der WHO herausgegebenen Mental Health Atlas verweisen, das jedoch keine Angaben zu erhältlichen Medikamenten beinhaltet:
WHO- World Health Organisation: Mental Health Atlas 2005, S. 392-394
http://www.who.int/mental_health/evidence/atlas/profiles_countries_n_r1.pdf  
 
 
Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines bestimmten Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Wir empfehlen, die verwendeten Materialien zur Gänze durchzusehen.
Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 7. August 2007)
[…]
USDOS - US Department of State: Country Reports on Human Rights Practices 2006 - Russia, 6. März 2007
http://www.state.gov/g/drl/rls/hrrpt/2006/78835.htm
WHO- World Health Organisation: Health Care Systems in Transition – Russian Federation, 2003
http://www.euro.who.int/document/e81966.pdf