Anfragebeantwortung zur Russischen Föderation: Tschetschenien: Situation von Personen, die Anhänger eines strengen sunnitischen Islams (keine Sufis) sind [a-8725‑1]

1. Juli 2014

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Die International Crisis Group (ICG), eine unabhängige, nicht profitorientierte Nicht-Regierungsorganisation, die mittels Informationen und Analysen gewaltsame Konflikte verhindern und lösen will, erläutert in einem Bericht vom Oktober 2012, dass seit mehr als fünfzehn Jahren ein tiefer religiöser Konflikt die MuslimInnen unter anderem in Tschetschenien in Traditionalisten und Fundamentalisten, insbesondere Salafisten, spalte. Der traditionelle Islam sei eng mit lokalen ethno-kulturellen Traditionen verbunden, an den Lebensstil der jeweiligen Nation angepasst und eher auf die lokale kulturelle Identität denn auf die globale Umma (Gemeinschaft der Muslime, Anm. ACCORD) konzentriert. Die religiösen Führer würden dazu neigen, die säkularen Behörden und das Gesetz anzuerkennen und die Religion als Privatangelegenheit zu behandeln. In Tschetschenien seien die meisten AnhängerInnen dieser traditionellen Strömung Sufis und der Sufismus sei die vom Staat durchgesetzte Ideologie. Seit den späten 1990ern sei die Vormachtstellung der Sufis immer mehr von ihren Widersachern, den Salafisten, die von ihren Gegnern als Wahhabiten bezeichnet würden und deren Anzahl und Einfluss stetig wachse, infrage gestellt worden. SalafistInnen würden sich selbst als fundamentalistische MuslimInnen bezeichnen, die danach streben würden, zum reinen Islam des Propheten Mohammed und seiner frühen Anhänger zurückzukehren. Sie würden jeden Einfluss traditioneller Vorstellungen in der religiösen Praxis ablehnen, für eine Vereinfachung der Rituale und eine wörtliche Auslegung des Islam eintreten. Sie lehnten eine Trennung zwischen privatem und öffentlichem Leben ab und seien für eine Vorherrschaft islamischer Normen in beiden Bereichen. Der Konflikt zwischen SalafistInnen und Sufis habe Mitte der 1990er Jahre begonnen, als muslimische Jugendliche, die an Universitäten im Ausland studiert hätten, zurückgekehrt seien und begonnen hätten, sich der religiösen Praxis der Sufis zu widersetzen. Der Staat habe gewöhnlich die traditionellen MuslimInnen unterstützt und den Salafismus praktisch verboten, was zu einer noch größeren Spaltung von Sufis und SalafistInnen geführt habe. Die „Jagd auf Wahhabiten“ sei vom Staat als Teil eines Kampfes gegen den Terror betrachtet worden, insbesondere nach dem Überfall tschetschenischer Rebellen auf Dagestan im Jahr 1999:

„For over fifteen years, a deep sectarian conflict has divided North Caucasian Muslims into traditionalists and fundamentalists, mostly Salafis, especially in Dagestan, Chechnya and Ingushetia. Traditional Islam is closely linked to local ethno-cultural traditions, adapted to nation-specific lifestyles and focused on local cultural identity rather than the idea of a global umma. Its religious leaders tend to recognise secular authority and law and be willing to keep religion a private affair. In Chechnya, Ingushetia and Dagestan, the majority of followers of this traditional trend are Sufis; and in Chechnya today Sufism is a state-enforced ideology. Sufism, as it is practiced in the region’s eastern republics, contains strong elements of mysticism and has incorporated traditions and pre-Islamic beliefs of the North Caucasus. […]

Since the late 1990s, Sufis have increasingly seen their predominant position questioned by Salafis, whom their opponents often refer to as Wahhabis and whose numbers and influence are steadily growing. Salafis define themselves as fundamentalist Muslims who seek return to the pure Islam of the Prophet Muhammad and his first followers. They condemn veneration of saints and pilgrimages to shrines, deny any influence of traditional beliefs in religious practices, seek to overcome the division of Islamic jurisprudence (fiqh) into four schools (madhhabs) and call for simplification of rituals and literal interpretation of Islam. They reject a division of private and public life and seek prevalence of Islamic norms in both.

The conflict between Salafis and Sufis began in the mid- 1990s, when Islamic youths who had studied abroad, mainly in Middle Eastern universities, returned and began to contest Sufi religious practice, refusing to follow traditional imams and calling the adoration of living sheikhs polytheism. […]

The state generally supported traditional Muslims and in effect banned Salafism, deepening the sectarian schism. It saw the ‘hunt for Wahhabis’ as part of an anti-terrorist struggle, especially after the August 1999 incursion of Chechen insurgents into Dagestan.“ (ICG, 19. Oktober 2012, S. 3-4)

Wachit Akajew, Professor an der staatlichen Universität in Grosny und Leiter der Fakultät für Theorie und Geschichte der Sozialarbeit, schreibt in einem im Jahr 2010 vom Norwegian Institute of International Affairs herausgegebenen Bericht, dass die AnhängerInnen des Sufismus im Nordkaukasus Sunniten seien. Durch die jahrhundertelange Anpassung an lokale ethno-kulturelle Begebenheiten und die Volkskultur habe der Islam im Nordkaukasus eine eigene Charakteristik erhalten. Seit Ende der 1980er Jahre gebe es jedoch Spannungen in der Region durch das Eindringen einer neuen religiösen Doktrin mit ausgeprägtem politischem Charakter. Unter den lokalen muslimischen Geistlichen habe sich dafür der Ausdruck „Wahhabismus“ durchgesetzt. AnhängerInnen dieser Lehrer würden die Bezeichnung „Wahhabismus“ jedoch als Beleidigung ansehen und würden sich selbst als Muslime oder als Verfechter eines reinen Islam und religiöser Einheit bezeichnen. Manche Forscher würden diese Aktivisten als Salafisten bezeichnen, andere als Neo-Wahhabiten, um sie von den Anhängern der offiziellen Ideologie von Saudi-Arabien zu unterscheiden. Was den Wahhabismus betreffe, so basiere dieser auf der hanbalitischen Lehrrichtung, der vierten sunnitischen Rechtsschule, die bekannt für ihre Intoleranz gegenüber Neuerungen und ihre strenge Einhaltung der Normen der Scharia:

„The followers of Sufism in the Northeastern Caucasus – Dagestan, Chechnya and Ingushetia – are Sunni Muslims who observe the fundamental tenets of Islam and hold close to Sufi traditions. These include the veneration of teachers (ustazi), of the sheikhs and avliyah known to them, the performance of the loud and the silent zikr, pilgrimages to the shrines of the saints, and so on.

As part of its centuries-long adaptation to local ethno-cultural features and folk culture, Islam in the North Caucasus has acquired a character of its own, distinguished by liberality, and tolerance towards other faiths. Since the end of the 1980s, however, tensions have been growing in the region, due to its penetration by a new religious doctrine with a pronounced political character.

Among the local Muslim clergy, this new movement has come to be known as ‘Wahhabism’. Adherents of this teaching, however, consider such a name offensive and refer to themselves as Muslims, proponents of a ‘pure’ Islam and of religious unity (tawheed). They see it as their duty to restore the true Islam of the Prophet Muhammad and the four Righteous Caliphs, by cleansing traditional Islam of local accretions, the errors of the Sufi and their followers, and elements of pagan belief that have distorted the Muslim religion. The way to begin this process, in their view, is to make sharia part of the entire sociocultural reality of the Muslims of the North Caucasus. Certain researchers refer to these activists as Salafists (i.e. supporters of the traditions of the earliest Muslims). Others describe them as neo- Wahhabi, thereby distinguishing them from the adherents of Wahhabism, the official ideology of the Islamic state of Saudi Arabia.“ (Akajew, 2010, S. 70)

As for Wahhabism, it is based on the Hanbali mazhab, the fourth Sunni school, known for its intolerance of innovation and its strict observance of the norms of sharia.” (Akajew, 2010, S. 74)

Das Center for Strategic and International Studies (CSIS) erläutert in einem im Jänner 2013 veröffentlichten Bericht, dass in den russischen Massenmedien und der öffentlichen Meinung und sogar unter Experten der Begriff „Wahhabismus“ als nichttraditioneller Trend bei den Muslimen in der Russischen Föderation interpretiert werde, der mit einer religiösen Radikalisierung und Saudi-Arabien im Speziellen und mit ausländischen Einflüssen im Allgemeinen in Zusammenhang stünde. Unter den Kritikern des Wahhabismus im Nordkaukasus habe sich das Wort „Wahhabist“ eingebürgert, das synonym zu Terrorist verwendet werde:

„In Russian mass media and public opinion, and even among experts, the concept of Wahhabism is usually interpreted as a nontraditional trend for Russia’s Muslims related to religious radicalism and to Saudi Arabia in particular and foreign influences in general. Among the critics of Wahhabism in the republics of the North Caucasus a special word arose: ‘Wahhabist,’ which they use interchangeably with ‘terrorist.’“ (CSIS, Jänner 2013, S. 1)

Im Folgenden finden Sie Informationen zur Lage von SalafistInnen und WahhabitInnen in Tschetschenien:

 

Iwona Kaliszewska, eine auf den Nordkaukasus spezialisierte Mitarbeiterin am Institut für Ethnologie und Kulturanthropologie in Warschau, schreibt in einem im Jahr 2010 verfassten Bericht über den Nordkaukasus, in Tschetschenien offene Sympathie mit den Salafisten oder Kritik an den Behörden nicht erlaubt seien und tragische Folgen haben könnten. Während man in Dagestan auf positive Ergebnisse des Dialogs zwischen den Behörden, den Salafisten und den Unterstützern der Aufständischen hoffen könne, gleiche Kadyrows Politik der von Putin. Es werde mehr Gewalt angewendet und es gebe keine Aussichten auf einen Kompromiss:

„As far as dialogue and public debate on the republic’s problems (other than socio-economic problems) are concerned, the worst situation is in Chechnya, where open sympathy with the Salafis or criticising the authorities are not allowed and can have tragic consequences for the persons criticising the authorities. While one can have hope in Dagestan that positive results of dialogue between the authorities, the Salafis and the part of the society that supports the militants can be reached, the Kadyrov’s policy in Chechnya resembles the Putin’s policy involving the use of force to a greater degree without any prospects for compromise.“ (Kaliszewska, 2010, S.  27

Kaliszewska berichtet weiters, dass Wahhabiten in Tschetschenien verfolgt und mit den Aufständischen gleichgesetzt würden. Sie enthüllten oft ihre Überzeugungen nicht und es komme vor, dass sie Angst davor hätten, die äußerlichen Merkmale, die „Wahhabiten“ zugerechnet würden, zu zeigen. Solche äußerlichen Merkmale, beispielsweise das Tragen eines Bartes ohne Schnurrbart oder hochgekrempelte Hosen, würden einen Grund für die Festnahme oder Kontrolle einer Person darstellen. Es sei interessant, dass die Behörden SalafistInnen zwar als „Satane oder Teufel“ beschreiben würden, es innerhalb der Kader von Kadyrow jedoch viele Anhänger dieser Strömung gebe. Sie würden üblicherweise zugeben, Salafisten zu sein, und Bärte ohne Schnurrbärte tragen, ihre Zugehörigkeit zu den Regierungskräften mache sie jedoch unantastbar:

„The Salafi Islam does not exist in the public debate. The reformers named wahhabis are persecuted and equalled with militants. They often do not reveal their beliefs and it happens that they are afraid to show off the external features attributed to ‘wahhabis’ such as wearing a beard but not moustache or rolled up trousers. Because such external ‘features’ were a cause to arrest or control of a person. An interesting thing is that although the authorities describe salafis as satans or devils, among the Ramzan’s cadre many followers of this movement may be found who may normally admit to being salafis, wear beards and shave their moustache. Their belonging to government forces makes them untouchable.“ (Kaliszewska, 2010, S. 68-69)

Swetlana Gannuschkina von der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial erläuterte im Februar 2012 während eines von ACCORD organisierten COI-Workshops zum Thema Frauen in Tschetschenien Folgendes zu den Wahhabiten:

„Um Kadyrows Verhältnis zu den Wahhabiten zu verdeutlichen, möchte ich ein fast wörtliches Zitat anführen: ‚Wenn irgendjemand an Wahhabismus denkt, oder wenn jemand auch nur nach Wahhabismus riecht, dann werden wir ihn einfach mitnehmen und umbringen. Wir werden diese Leute nicht an ein Gericht übergeben.‘ Das sagte Kadyrow zu Personen, die er versammelt hatte, weil er den Verdacht hegte, dass sich ihre Kinder den Rebellen angeschlossen hatten, ‚in den Wald‘ oder ‚in die Berge‘ gegangen waren. Seine Aussage bedeutet also, dass die Kinder, wenn die Eltern sie zurückholen sollten, umgebracht werden, was natürlich nicht gerade ein verlockendes Angebot ist und die Leute nicht dazu bringt, wieder ‚aus dem Wald‘ zu kommen.” (ACCORD, 4. Juli 2012, S. 25)

In dem bereits zitierten Bericht von ICG vom Oktober 2012 wird weiters erläutert, dass in Tschetschenien im Gegensatz zu beispielsweise Dagestan nicht versucht werde, moderate Islamisten zu integrieren und die religiöse Spaltung zu überwinden. Ramsan Kadyrow setze strikt den Sufismus durch und fordere von den offiziellen Geistlichen, dass sie die „Besucher der Moscheen über den schädlichen Einfluss des Wahhabismus und Extremismus“ aufklären. Die Geistlichen, die von Kadyrow unterstützen würden, stellten sich hinter die Regierung, auch während Wahlen. Im Frühling 2012 habe Kadyrow die Geistlichen gebeten, ihre Anstrengungen zum Schutz der Gesellschaft vor „fremden Elementen im Islam“ zu verstärken und den Kampf gegen den „Wahhabismus“ zu intensivieren, dessen Unterstützer „fromme Muslime getötet, Korane verbrannt und das Eigentum des Volkes zerstört“ hätten. Staatsbedienstete und religiöse Führer auf verschiedenen Ebenen würden betonen, dass der Schutz der Jugend vor dem „Wahhabismus“ eine der wichtigsten Methoden sei, um den Terrorismus und Extremismus in Tschetschenien zu bekämpfen. Der Dialog mit Salafisten und ihre Eingliederung in das religiöse Leben der Republik seien ausgeschlossen. Die Grundlagen dieser Politik seien von Ramsan Kadyrows Vater Achmat Kadyrow gelegt worden, der die SalafistInnen offen abgelehnt, ihre Ansichten verurteilt und sie zu Feinden des Islam erklärt habe. Das derzeitige Oberhaupt der Republik, Ramsan Kadyrow, habe wiederholt und öffentlich angeordnet, die SalafistInnen zu eliminieren, unter anderem mit folgender Aussage aus dem Jahr 2011: „Die Zugehörigkeit zu radikalen Gruppen zeigt sich nicht nur durch Worte. Die Kleidung, die Art der Kommunikation und der Verhaltens sollten berücksichtigt werden. Eine Person, die das Leben von Muslimen in Gefahr bringt, sollte mit allen möglichen Mitteln eliminiert werden.“:

„Unlike the spiritual leaders in Dagestan, Ingushetia, North Ossetia and Karachay-Cherkessia, who are seeking ways to somehow integrate moderate Islamists and overcome the sectarian schism, Chechnya’s leader, Ramzan Kadyrov, vigorously enforces Sufi Islam and demands that the official clergy enlighten ‘the visitors of the mosques about the pernicious influence of Wahhabism and extremism’. In return, they say, ‘the government headed by Ramzan Kadyrov offers colossal support to the representatives of clergy, and we should not only be grateful but pay back’; Sufi clergy prominently back the republic government, including during elections. In contrast to the temperate statements of the Dagestan mufti, Kadyrov asked his clergy in spring 2012 to reinforce their efforts to protect society from ‘alien elements in Islam’ and strengthen their fight against ‘Wahhabism’, whose supporters ‘killed devout Muslims, burnt Qurans, destroyed the property of the people’. Civil servants and religious leaders at various levels emphasise that protecting youth from ‘Wahhabism’ is one of the major methods to combat terrorism and extremism in Chechnya. Dialogue with Salafis or their inclusion in the republic’s religious life is ruled out.

The foundations of this policy were laid by Ramzan’s father, former President Akhmad Kadyrov, who openly opposed the Salafis, condemned their beliefs and proclaimed them enemies of Islam. The incumbent republican head has repeatedly and publicly ordered the elimination of Salafis: ‘Adherence to radical groups is visible not only from words. Clothes, manner of communication and behaviour should be taken into consideration. A person who puts the lives of Muslims in danger should be eliminated by any possible means.’” (ICG, 19. Oktober 2012a, S. 12)

Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) berichtet im Dezember 2013, dass der stellvertretende Innenminister von Tschetschenien Apti Alaudinow gedroht habe, illegale Methoden anzuwenden, darunter summarische Tötungen und das Unterschieben falscher Beweise, um islamische Fundamentalisten aus einer ehemaligen Rebellenhochburg zu entfernen. Er, Alaudinow, habe von Ramsan Kadyrow unbegrenzte Befugnisse übertragen bekommen und könne Personen verhaften und sogar töten, wenn diese nur wie islamistische Fundamentalisten aussehen würden:

„Chechnya’s First Deputy Interior Minister Apti Alaudinov has threatened to use illegal methods - including summary killings and the planting of false evidence - in an effort to remove Islamic fundamentalists from a former rebel stronghold in the southern Russian region. Alaudinov made the remarks in a recent speech to local officials in the town of Urus-Martan, about 20 kilometers southwest of Grozny, the Chechen capital. A video of Alaudinov’s remarks was posted on the Internet on December 12. In the video, Alaudinov can be heard telling a roomful of municipal authorities - including a new police station chief in Urus-Martan - that he had been granted limitless powers by Chechen leader Ramzan Kadyrov, whom he called ‘the ruler.’ Alaudinov said those powers included the authority to imprison or even kill people for merely appearing to look like an Islamist fundamentalist. ” (RFE/RL, 13. Dezember 2013)

Im Jänner 2014 berichtet Caucasian Knot, ein von der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial im Jahr 2001 gegründetes Massenmedium im Internet, das über menschenrechtliche Themen im Kaukasus informiert, dass in Tschetschenien örtliche EinwohnerInnen berichtet hätten, dass in den Tagen zuvor regelmäßig junge Leute von den Strafverfolgungsbehörden auf den Straßen festgenommen und als mutmaßliche AnhängerInnen eines radikalen Islam verhört worden seien. Nach Angaben der örtlichen EinwohnerInnen hätten die Strafverfolgungsbehörden auf Männer mit Bärten und Frauen mit Hidschab [islamisches Kopftuch, Anm. ACCORD] abgezielt. Mitglieder der Strafverfolgungsbehörden hätten die Situation mit präventiven Maßnahmen erklärt. Örtliche EinwohnerInnen hätten angegeben, dass die Strafverfolgungsbehörden in Grosny und anderen großen Städten Tschetscheniens „Anti-wahhabitische Razzien“ durchführen, die Handys junger Männer und Frauen kontrollieren und regelmäßig Verhaftungen vornehmen würden.

Ein Einwohner von Grosny habe einem Korrespondenten von Caucasian Knot erzählt, dass im Hof seines Hauses ein junger Mann mit kleinem Bart, aber ohne Schnurrbart, von der Polizei festgenommen worden sei. Der Mann sei auf die Polizeiwache gebracht und fünf Stunden lang dort festgehalten worden. Man habe ihn dort nach Angaben des Einwohners ständig beleidigt und ihm mit Vergeltung als Wahhabiten gedroht. Man habe den jungen Mann dazu gezwungen, sich den Bart abzurasieren, und habe ihn gewarnt, dass er beim nächsten Mal nicht so einfach davonkommen werde. Der Einwohner von Grosny habe angegeben, dass seines Wissens in den vorangegangenen Tagen Dutzende, wenn nicht Hunderte derartiger Festnahmen erfolgt seien:

Жители Чечни сообщают о том, что в течение нескольких дней силовики регулярно задерживают на улицах и допрашивают молодых людей по подозрению в причастности к радикальным исламистам. По их словам, преследованию подвергаются мужчины с бородой и женщины в хиджабе. В правоохранительных органах ситуацию поясняют профилактической работой. В Грозном и других крупных населенных пунктах Чечни проводятся антиваххабитские рейды и проверки мобильных телефонов у молодых людей и девушек, рассказывают местные жители. По их словам, силовики регулярно задерживают молодых людей.

У нас начался очередной виток как бы антиваххабитской истерии. Накануне во дворе нашего дома полицейские задержали молодого парня, сына моего близкого знакомого, у которого была небольшая бородка, но сбритые усы, – рассказывает корреспонденту Кавказского узла житель Ленинского района Грозного Алхазур М.

По словам собеседника, молодого человека увезли в отделение полиции, где продержали пять часов, постоянно оскорбляли и угрожали расправой как ваххабиту‘. ‚Парня заставили сбрить бороду и предупредили, что в следующий раз он так легко не отделается. И подобных задержаний, как я знаю, за последние несколько дней у нас произошло десятки, а то и сотни, - сообщил Алхазур.(Caucasian Knot, 16. Jänner 2014)

In dem Artikel von Caucasian Knot vom Jänner 2014 wird weiters berichtet, eine Einwohnerin Tschetscheniens habe erzählt, dass die Leute direkt auf der Straße verhaftet würden. Am Tag zuvor hätten sie und ihre Freundin gesehen, wie zwei junge Männer mit kleinen Bärten im Stadtzentrum von der Polizei angehalten worden seien. Die Polizisten hätten die beiden umzingelt, ihnen die Telefone abgenommen und die Audio- und Videoaufzeichnungen überprüft. Nach einer Weile habe man die beiden gehen lassen. Sie selbst habe ihrer Tochter bereits geraten, kein allzu großes Kopftuch zu tragen, um keine unnötige Aufmerksamkeit zu erregen. Zudem habe sie ihr verboten, das neue Handy, das sie zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, bei sich zu tragen.

Die Razzien der Strafverfolgungsbehörden hätten laut Caucasian Knot nach einem Statement von Ramsan Kadyrow vom 10. Jänner 2014 begonnen. Kadyrow habe von der Intensivierung des Kampfes gegen die Ideologie des Wahhabismus und ihre AnhängerInnen gesprochen. Am 15. Jänner 2014 habe Kadyrow in Grosny eine Versammlung mit den Leitern der Unterabteilungen der Strafverfolgungsbehörden abgehalten. Dort habe er zum wiederholten Male gesagt, dass auf dem Gebiet der Republik Tschetschenien nicht einmal ein Hauch von Wahhabismus vorhanden sein dürfe. Kadyrow habe nach Angaben der staatlichen tschetschenischen Nachrichtenagentur Grosny Inform angemerkt, dass jungen Leuten, die die Wahhabiten nachahmen könnten, besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden müsse. Wenn ein junger Mensch sie selbst im äußeren Erscheinungsbild nachahme, müsse man Alarm schlagen und den Verwandten erklären, wohin das führen könne, so Kadyrow nach Angaben der Nachrichtenagentur.

Die Strafverfolgungsbehörden würden die Aktionen als Vorbeugung bezeichnen. Örtliche EinwohnerInnen hätten angemerkt, dass die Strafverfolgungsbehörden bestimmte Kriterien hätten, nach denen sie potentielle AnhängerInnen des Wahhabismus bestimmen würden. Ein Mitarbeiter einer gesellschaftlichen Organisation in Tschetschenien sei der Ansicht, dass man junge Männer, die mit den Wahhabiten sympathisieren würden, in Tschetschenien anhand eines Bartes mit abrasiertem Schnurrbart und anhand kurzer oder hochgekrempelter Hosenbeine bestimmen würde. Aber genau dieses Aussehen würde der Koran gläubigen Muslimen vorschreiben. Es verhalte sich also so, dass die Führung der Republik einerseits irgendwie eine Islamisierung der Gesellschaft betreibe, auf der anderen Seite aber aktiv dagegen ankämpfe, so der Mitarbeiter der gesellschaftlichen Organisation:

Задержания происходят прямо на улицах, говорит жительница республики Аминат Р. ‚Вчера мы с подругой видели, как в центре города полицейские остановили двух молодых парней с небольшими бородами. Они их окружили плотным кольцом, никого не подпускали, отобрали телефоны и проверяли аудиозаписи и видеоролики. Ребят через какое-то время отпустили, но у меня, как, вероятно, и всех других очевидцев, осталось очень гнетущее впечатление от увиденного, - поделилась женщина. Она уже посоветовала своей дочери-студентке не надевать слишком большой платок, чтобы не привлекать к себе ненужного внимания, и запретила носить новый мобильный телефон, который был подарен на день рождения. […]

Рейды силовиков начались после сделанного 10 января главой Чечни Рамзаном Кадыровым заявления о необходимости усиления борьбы с идеологией ваххабизма и ее последователями. С развитием мобильных технологий представители различных радикальных течений, окопавшихся за рубежом, активизировали пропаганду в социальных сервисах. Наша задача – любыми силами противостоять их деятельности, - сказал, в частности, Кадыров. 15 января Рамзан Кадыров провел в Грозном очередное совещание с участием руководителей подразделений правоохранительных органов, где вновь заявил о том, что на территории республики не должно быть даже духа ваххабизма.

Мы не должны дать возможность различным лжеидеологам ваххабитов, у которых нет ни светского, ни религиозного образования, завладеть умами нашей молодежи. Вероятность этого всегда есть, поэтому мы с вами должны быть начеку. Нужно днем и ночью совместно с местными органами власти и духовенством работать, чтобы даже духа ваххабитов не было на чеченской земле, - заявил глава Чечни. Кроме того, Кадыров отметил, что особое внимание нужно уделять молодым людям, которые могут подражать ваххабитам. Если молодой человек даже внешне подражает им, нужно забить тревогу и разъяснить родным, к чему может это привести!, – приводит слова главы Чечни Грозный-Информ.

Правоохранители называют задержания профилактическими мерами. Местные жители отмечают, что у силовиков существуют определенные критерии, по которым они определяют потенциального последователя ваххабизма.

Сочувствующих ваххабитам молодых людей у нас определяют по подбритым усам и наличию бороды, а также по коротким или закатанным штанинам брюк. Девушек вычисляют по широким длинным платьям и большим платкам. Но ведь именно это как бы и предписано исламом верующим мусульманам. Получается, что, с одной стороны, наше руководство как бы проводит исламизацию общества, а с другой, активно с этим борется, - считает сотрудник одной из общественных организаций Чечни Абу.(Caucasian Knot, 16. Jänner 2014)

Die Jamestown Foundation, eine unabhängige, unparteiische und gemeinnützige Organisation, die Informationen zu Terrorismus, den ehemaligen Sowjetrepubliken, Tschetschenien, China und Nordkorea zur Verfügung stellt, berichtet Ende Jänner 2014, dass Mitte Jänner 2014 in Tschetschenien eine große Kampagne gegen den Salafismus, den Habaschismus und andere bekannte islamische Lehren gestartet worden sei. Ramsan Kadyrow habe das Thema des Kampfes gegen ungewollte islamische Lehren bei allen seinen öffentlichen Auftritten seitdem zur Sprache gebracht und gefordert, dass alle Bevölkerungsgruppen aktiv gegen ungewollte islamische Lehren vorgehen. Nach seinem Treffen mit der Geistigen Verwaltung der Muslime habe sich Kadyrow mit tschetschenischen Ministern und Leitern von Bezirksverwaltungen getroffen und sie aufgefordert, sich den Bemühungen im Kampf gegen die Radikalen anzuschließen. Kadyrow habe beschlossen, dass der Kampf gegen Radikale bei der äußeren Erscheinung beginne. Habe ein junger Mann etwa einen Bart, der eine gewisse akzeptierte Länge überschreite, könne er für einen Salafisten gehalten und auf der Straße von Regierungsvertretern aufgehalten werden. Sollte darüber hinaus auf dem Handy einer Person ein Video mit salafistischen Predigten gespeichert sein, könnte die Person festgenommen und auf die Liste gefährlicher Personen gesetzt werden:

„A powerful propaganda campaign against Salafism, Habashism and other prominent Islamic teachings was launched in Chechnya in mid-January. Chechen head Ramzan Kadyrov has brought up the issue of fighting unwanted Islamic teachings at every public appearance he has made since them, demanding that all population groups actively fight unwanted Islamic teachings. […]

After meeting with the members of the Spiritual Board of Muslims, Kadyrov met with Chechen ministers and heads of district administrations, asking them to join in their efforts to combat the radicals. Kadyrov decided that the struggle against the radicals would begin first with physical appearance: for example, if a young man has a beard longer than a certain acceptable length, he may be considered a Salafi (http://www.youtube.com/watch?v=emJv0vjLxa8) and can be stopped in the street by government agents. Moreover, if someone’s telephone contains a video with Salafi sermons, that person can be arrested and put on the list of dangerous individuals (http://www.mirislama.com/8807-v-chechne-nachalis-massovye-zaderzhaniya-muzhchin-nosyaschih-borodu-i-zhenschin-v-hidzhabah-video.html).“ (Jamestown Foundation, 31. Jänner 2014)

Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), eine international tätige NGO, die sich für Menschenrechte einsetzt, erwähnt in einem Bericht vom März 2014, dass seit Beginn des Jahres 2014 Ramsan Kadyrow mehrere Stellungnahmen zu sogenannten Salafisten oder Wahhabiten abgegeben habe. Er habe all jene, die einen Bart oder einen „nicht traditionellen“ Hidschab tragen würden, als TerroristInnen dargestellt. Im Anschluss an Kadyrows Aussagen hätten sich lokale Mitglieder der Sicherheitskräfte genötigt gefühlt, junge Männer mit Bärten direkt nach den Freitagesgebeten zu inhaftieren. Am Eingang der Universität von Grosny werde die Kleidung von Studentinnen überprüft. Sollten sie einen schwarzen Hidschab tragen, der das Gesicht „zu sehr“ bedecke, würden sie zurechtgewiesen. Die Mobiltelefone junger Moscheegänger würden konfisziert und nach Predigten von Salafisten durchsucht. In den vorangegangenen Wochen habe Ramsan Kadyrow all jene gewarnt, die nicht „seiner“ Version des Islam anhängen würden. Der Wahhabismus, der Habaschismus und anderer Lehren, die dem Koran, der Sunna und der Tariqa widersprechen würden, hätten seiner Aussage zufolge nicht nur keine Existenzmöglichkeit in Tschetschenien, sondern ihre Spur werde auch ausgelöscht:

„Since the beginning of 2014 Ramzan Kadyrow has given several statements on so-called Salafists or Wahabis. He portrayed all those who wear a beard or a ‘non-traditional’ Hijab as terrorists. Following his statements local security officers felt compelled to detain young men with beards directly after the Friday sermons. At the entrance of the University of Grozny the clothing of female students are being controlled. If they wear a black Hijab which covers the face ‘too much’, they are being lectured. Cell phones of young mosque visitors are confiscated and scanned for the preachings of Salafists.

In recent weeks Ramzan Kadyrow warned all those who do not adhere to ‘his’ version of Islam: ‘Not only will Wahhabism, Habashism and other teachings that contradict the Quaran, Sunna and tariqa never exist in Chechnya, but also their very trace will be eradicated.’“ (GfbV, 4. März 2014, S. 2)

In einem weiteren Artikel von Caucasian Knot vom März 2014 wird berichtet, dass die Imame der Moscheen in Grosny nun das Erscheinungsbild ihrer Gemeindemitglieder überwachen und wöchentlich darüber Bericht erstatten müssten. Diese Anweisung sei vom neuen Kadi [Richter in islamischen Ländern, Anm. ACCORD] von Grosny erlassen worden, der wenige Wochen zuvor von Ramsan Kadyrow, dem tschetschenischen Oberhaupt, ernannt worden sei. Im Oktober 2013 hätten sich die tschetschenischen Behörden auch für die Einführung der Videoüberwachung in Moscheen ausgesprochen, um „die Sicherheit gewährleisten zu können“. Am 10. Jänner 2014 habe Ramsan Kadyrow von den Strafverfolgungsbehörden gefordert, den Kampf gegen radikale Bewegungen und ihre AnhängerInnen zu intensivieren. Danach sei es zu Massenverhaftungen von jungen Männern mit Bart und abrasierten Schnurrbärten gekommen. Caucasian Knot merkt an, dass Anhänger des Salafismus üblicherweise Bärte tragen, sich aber die Schnurrbärte abrasieren würden. Zudem würden sie ihre Hosen üblicherweise ein wenig hochkrempeln. EinwohnerInnen von Grosny würden berichten, dass diese Kampagne nach wie vor andauere:

„Imams of the mosques located in the Chechen capital should now monitor the appearance of their parishioners and submit weekly progress reports. The order was given by the new Chief Kadi (Islamic Judge) of Grozny Adam Ilyasov, who was appointed to the post a few weeks ago by Ramzan Kadyrov. […]

In October 2013, Chechen authorities also spoke in favour of installing CCTV cameras in mosques ‘in order to ensure safety

On January 10, Ramzan Kadyrov demanded from his law enforcers to strengthen the fight with radical movements and their followers, after which the republic’s power agents began en masse detaining young people wearing beards with shaved off moustaches (the followers of the Salafi trend of Islam, as a rule, wear beards but shave off their moustaches, and also roll up their trousers a little – note of the ‘Caucasian Knot’). This campaign continues to this day, residents of the capital of Chechnya report.“ (Caucasian Knot, 26. März 2014)

Die staatliche US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit, eine staatliche Körperschaft zur Beobachtung des Zustands der Meinungs- und Gewissens-, sowie der Religions- und Glaubensfreiheit im Ausland gemäß der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte und ähnlicher internationaler Rechtsinstrumente, schreibt in ihrem im April 2014 veröffentlichten Jahresbericht (Berichtszeitraum 2013), dass die schwersten Menschenrechtsverletzungen in der Russischen Föderation nach wie vor im Nordkaukasus verübt würden. Die Täter würden fast nie zur Rechenschaft gezogen. Der vom Kreml ernannte tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrow verzeihe oder übersehe Verletzungen der Menschenrechte, auch Verletzungen der Religionsfreiheit. Er und seine Milizen würden eine kollektive Justiz ausüben und die tschetschenischen sufistischen Traditionen verzerren. Ende 2013 habe der stellvertretende tschetschenische Innenminister erklärt, Kadyrow habe ihn berechtigt, Beweise unterzuschieben, Personen zu verhaften, gefangen zu halten oder ohne Verfahren hinzurichten, wenn diese auch nur „entfernt wie islamistische Extremisten“ aussehen oder die örtlichen Machthaber kritisieren würden:

„The North Caucasus Crisis

Russia’s most severe human rights abuses occur in the North Caucasus, where violators operate with almost total impunity. Chechnya’s Kremlin-appointed president, Ramzan Kadyrov, condones or oversees mass violations of human rights, including religious freedom. He and his militia practice collective ‘justice,’ distort Chechen Sufi traditions, and operate a repressive state, including forcing women to wear Islamic headscarves. Kadyrov also is accused of murders, torture, and the disappearances of political opponents and human rights activists in Russia and abroad. In late 2013, the Chechen First Deputy Interior Minister stated that Kadyrov authorized him to plant evidence, arrest, imprison, or execute without trial anyone who ‘looks remotely like an Islamic militant,’ or who criticizes local officials.” (USCIRF, 30. April 2014, S. 142)

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 1. Juli 2014)

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Frauen in Tschetschenien - Bericht zum COI-Workshop vom 17. Februar in Wien mit Vorträgen von Uwe Halbach und Swetlana Gannuschkina, 4. Juli 2012 (verfügbar auf ecoi.net)

https://www.ecoi.net/file_upload/90_1341385356_accord-bericht-coi-workshop-frauen-in-tschetschenien-2012-07-04.pdf

·      Akajew, Wachit Ch.: The Conflict between Traditional Islam and Wahhabism in the North Caucasus: Origins, Dynamics and the Means for its Resolution. In: Chechen Scholars on Chechnya (Hg.: Wilhelmsen, Julie/Fatland, Erika), 2010 (veröffentlich vom Norwegian Institute of International Affairs)

http://www.nupi.no/content/download/28656/162957/version/9/file/Chechen+scholars+on+Chechnya-NUPI+Report.pdf

·      Caucasian Knot: В Чечне силовики задерживают молодых людей из-за их внешнего вида, заявляют местные жители [In Tschetschenien werden junge Leute wegen ihrer äußeren Erscheinung von den Strafverfolgungsbehörden festgenommen, berichten örtliche Einwohner], 16. Jänner 2014

http://www.kavkaz-uzel.ru/articles/236713/

·      Caucasian Knot: Kadi of Grozny obliges Imams to supervise the appearance of their mosque-goers, 26. März 2014

http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27660/

·      CSIS - Center for Strategic and International Studies: The Rise of Radical and Nonofficial Islamic Groups in Russia’s Volga Region, Jänner 2013

http://csis.org/files/publication/130122_Markedonov_RiseRadicalIslamicVolga_Web.pdf

·      GfbV - Gesellschaft für bedrohte Völker: Written statement submitted by the Society for Threatened Peoples, a non-governmental organization in special consultative status; Severe human rights violations in the North Caucasus, Russian Federation [18 February 2014] [A/HRC/25/NGO/156], 4. März 2014 (veröffentlicht von UN Human Rights Council (HRC), verfügbar auf ecoi.net)

https://www.ecoi.net/file_upload/1930_1395390985_g1411739.pdf

·      ICG - International Crisis Group: The North Caucasus: The Challenges of Integration (II), Islam, the Insurgency and Counter-Insurgency, 19. Oktober 2012 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1350914169_221-the-north-caucasus-the-challenges-of-integration-ii-islam-the-insurgency-and-counter-insurgency.pdf

·      Jamestown Foundation: Authorities in Chechnya Seek to Uproot Some Islamic Teachings; Eurasia Daily Monitor Volume: 11 Issue: 20, 31. Jänner 2014 (verfügbar auf ecoi.net)

https://www.ecoi.net/local_link/268645/396700_de.html

·      Kaliszewska, Iwona: Everyday Life In North Caucasus, 2010

http://www.udsc.gov.pl/files/WIKP/info_pdf/Binder1_Kaukaz_ang.pdf

·      RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Chechen Deputy Minister Threatens Executions For Militant Suspects, 13. Dezember 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

https://www.ecoi.net/local_link/265123/392017_de.html

·      USCIRF - US Commission on International Religious Freedom: United States Commission on International Religious Freedom - Annual Report 2014 - 15th Anniversary Retrospective: Renewing the Commitment, 30. April 2014

http://www.uscirf.gov/sites/default/files/USCIRF 2014 Annual Report PDF.pdf