Anfragebeantwortung zu Eritrea: Verbreitung von FGM, rechtliche Bestimmungen und Organisationen [a-11195-5 (11199)]

9. März 2020

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Verbreitung

Die Organisation 28 Too Many bezieht sich im Länderprofil zu FGM in Eritrea vom November 2017 auf Daten aus den Jahren 1995, 2002 und 2010 und sieht einen Rückgang von FGM im Land. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen FGM mit größerer Wahrscheinlichkeit in ländlichen als in städtischen Gebieten auftrete, bestehe eine Zweiteilung in Eritrea eher zwischen der Hauptstadt Asmara und dem Rest des Landes. Zwischen 1995 und 2010 sei die Verbreitung in Asmara um 18 Prozent gesunken, in anderen Gebieten im selben Zeitraum hingegen um etwa 10 Prozent. (28 Too Many, November 2017, S. 11-12)

Verfügbare Daten aus Umfragen zeigen den oben erwähnten rückläufigen Trend. Laut einer Umfrage zu Bevölkerung und Gesundheit (Demographic and Health Survey, DHS) des Nationalen Statistikbüros aus dem Jahr 1995 sei die Verbreitung von FGM bei Frauen zwischen 15 und 49 Jahren in Eritrea insgesamt bei 94,5 Prozent gelegen (NSO, März 1997, S. 166). Bei einer folgenden DHS aus dem Jahr 2002 sei die Rate auf 88,7 Prozent gesunken (NSEO, Mai 2003, S. 198). Die im Jahr 2010 durchgeführte Umfrage zu Bevölkerung und Gesundheit (Eritrea Population and Health Survey, EPHS) weist eine Verbreitung von FGM von insgesamt 83 Prozent aus (NSO, August 2013, S. 347).

33,2 Prozent der Töchter unter 15 Jahren seien laut dem DHS von 2010 Angaben ihrer Mütter zufolge einer Genitalverstümmelung unterzogen worden. 12,4 Prozent der Töchter unter 5 Jahren seien betroffen gewesen. Insgesamt hätten 44,1 Prozent der Frauen berichtet, dass mindestens eine ihrer Töchter von der Praxis betroffen sei. Die Studie erwähnt zudem, dass dies einem Rückgang von 19 Prozentpunkten seit 1995 entspreche. (NSO, August 2013, S. 353)

Im DHS von 1995 findet sich zwar keine entsprechende Vergleichszahl, es wird jedoch angeführt, dass 71,4 Prozent der Frauen angegeben hätten, dass ihre älteste Tochter von FGM betroffen sei (siehe NSO, März 1997, S. 167).

Ein deutlicher Hinweis auf eine Veränderung der Praxis von FGM in der Bevölkerung finde sich auch mit Blick auf den Anteil der Mütter mit mindestens einer von FGM betroffenen Tochter. Dieser Anteil sei bei Müttern zwischen 15 und 19 Jahren mit 9 Prozent deutlich niedriger als bei Müttern zwischen 45 und 49 Jahren, wo er 72 Prozent betrage (NSO, August 2013, S. 353).

Neuere Daten aus einer auf 135 Ortschaften begrenzten Studie von 2014 finden sich im Staatenbericht der eritreischen Regierung an den Ausschuss der Vereinten Nationen für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (UN Committee on the Elimination of Discrimination Against Women, CEDAW) vom April 2019. Die Studie habe einen dramatischen Rückgang bei den unter 5-Jährigen um 90 Prozent aufgezeigt. Die Verbreitungsrate von FGM sei hier bei 6,9 Prozent gelegen und bei unter 15-Jährigen bei 18,2 Prozent. Die Regierung weist aber auch darauf hin, dass die Verbreitungsrate in bestimmten Regionen höher sei und eine Herausforderung bleibe, die gemeinsame Bemühungen erfordere. (CEDAW, 12. April 2019, S. 15)

Ein Bericht von 28 Too Many vom Juli 2018 enthält folgende Karte zur regionalen Verbreitung von FGM. Die Angaben würden auf den Daten des EPHS von 2010 beruhen:

[Bild entfernt] (28 Too Many, Juli 2018, S. 1)

Alter bei Durchführung des Eingriffs und Formen von FGM

Bei rund 59 Prozent der befragten Frauen sei dem EPHS von 2010 zufolge der Eingriff vor Vollendung des fünften Lebensjahres erfolgt. Der Anteil der Frauen, bei denen die Genitalverstümmelung im Alter von fünf Jahren oder älter vorgenommen worden sei, sei bei rund 15 Prozent gelegen. Die restlichen 26,9 Prozent hätten das Alter nicht angeben können. Frauen in städtischen Gebieten würden wahrscheinlicher in einem jüngeren Alter einer Genitalverstümmelung unterzogen als Frauen in ländlichen Gebieten. (NSO, August 2013, S. 348, S. 350)

Da die Formen der Genitalverstümmelung nicht genau definiert seien und die Kategorisierung aufgrund der Variationen bei der Durchführung ungenau sein könnten, seien diese Kategorien im EPHS 2010 nicht abgefragt worden (NSO, August 2013, S. 345).

Daten zu den Formen der Genitalverstümmelung finden sich jedoch im DHS von 2002. Der Befragung zufolge wurde bei 39 Prozent der von FGM betroffenen Frauen der vaginale Bereich zugenäht (die schwerste Form der Genitalverstümmelung). Bei 4 Prozent wurde „etwas Gewebe im Genitalbereich entfernt“ und 46 Prozent der Frauen seien „ohne Gewebeentfernung im Genitalbereich geschnitten“ worden („nicked“)[1]. Bei 11 Prozent der Frauen habe die Art der Genitalverstümmelung nicht festgestellt werden können. Für Frauen in städtischen Gebieten und insbesondere für Frauen in Asmara sei es weniger wahrscheinlich, dass ihr Vaginalbereich zugenäht werde. (NSEO, Mai 2003, S. 197-198)

Wissensstand und Haltung zu FGM

Dem EPHS von 2010 zufolge hätten fast alle befragten Frauen (99 Prozent) von FGM gehört. Die Zustimmung eritreischer Frauen zu einer Weiterführung von FGM sei sehr gering (12 Prozent). 82 Prozent seien gegen eine Fortführung. 10 Prozent der Männer im Alter zwischen 15 und 49 Jahren seien für eine Fortführung von FGM, 85 Prozent seien dagegen. (NSO, August 2013, S. 363)

Nationale Gesetzgebung

Die eritreische Verfassung von 1997 nehme laut 28 Too Many nicht explizit auf schädliche Praktiken oder FGM Bezug (28 Too Many, Juli 2018, S. 2). Artikel 7 verbietet Handlungen, die die Menschenrechte von Frauen verletzen (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 7). Artikel 14 sieht Gleichheit vor dem Gesetz vor (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 14). Artikel 16 enthält die Unantastbarkeit der Würde aller Personen und ein Verbot von Folter oder grausamer unmenschlicher oder herabwürdigender Behandlung oder Bestrafung (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 16).

Daniel R. Mekonnen vom Centre for Migration Law an der Universität Neuchâtel erwähnt in einem Bericht von Februar 2015 jedoch, dass das Verfassungsdokument von 1997 nie implementiert worden sei. Der eritreische Präsident habe die Verfassung im Dezember 2014 als „ein totes Dokument“ bezeichnet. (Mekonnen, 20. Februar 2015, S. 1)

Konkrete gesetzliche Bestimmungen zu FGM sind mit der Proklamation No.158/2007 am 20. März 2007 in Kraft getreten. Artikel 2 enthält eine Definition von weiblicher Genitalverstümmelung (Proclamation No. 158/2007, 20. März 2007, Artikel 2) und Artikel 4 legt Strafen für weibliche Genitalverstümmelung fest. Die Ausübung weiblicher Genitalverstümmelung wird mit einer Haftstrafe zwischen zwei und drei Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 bis 10.000 Nakfa [etwa 308 Euro bis 616 Euro, Anm. ACCORD] bestraft. Hat die Genitalverstümmelung den Tod zur Folge, ist eine Haftstrafe von fünf bis zehn Jahren vorgesehen. Artikel 4 enthält zudem weitere Bestimmungen zu Personen die einen medizinischen Beruf ausüben und zu Personen, die von einer bevorstehenden weiblichen Genitalverstümmelung erfahren, die Behörden aber nicht verständigen. (Proclamation No. 158/2007, 20. März 2007, Artikel 4)

28 Too Many weist zudem auf Artikel 327(a) des neuen Strafgesetzbuchs von 2015 sowie auf Artikel 548 des alten Übergangsstrafgesetzbuchs[2] zur Vernachlässigung von Kindern hin. Der Justizminister habe zwar angegeben, dass das Gesetz aus dem Jahr 2015 in Kraft sei, jedoch würden Gerichte auch weiterhin das alte Übergangsstrafgesetzbuch anwenden. (28 Too Many, Juli 2018, S. 3)

Umsetzung der Gesetze

Aufgrund des restriktiven Umfelds in Eritrea gebe es nur eingeschränkt öffentliche Informationen zu Beobachtungen von Personen aus der Ziviligesellschaft oder NGOs hinsichtlich der Auswirkungen der nationalen Gesetzgebung gegen FGM. Die Beobachtungen würden fast exklusiv aus Regierungsabteilungen stammen sowie aus der Nationalen Union eritreischer Frauen (National Union of Eritrean Women, NUEW) und der Nationalen Union der eritreischen Jugendlichen und StudentInnen (National Union of Eritrean Youth and Students, NUEYS). (28 Too Many, Juli 2018, S. 6)

Im eritreischen Staatenbericht an den Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte des Kindes (UN Committee on the Rights of the Child, CRC) vom Jänner 2014 wird erwähnt, dass im Berichtszeitraum 2008 bis 2010 etwa 54 BeschneiderInnen und Eltern betroffener Kinder verurteilt und auf Basis der Proklamation No.158 von 2007 bestraft worden seien. (CRC, 2. Jänner 2014, S. 49)

In ihrem Bericht an den Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen vom November 2018 erwähnt die Regierung Eritreas, dass im Jahr 2016 in der Region Anseba 39 Frauen, in der Region Gash Bark zwei Frauen und in der Südlichen Region vier Frauen wegen der Ausübung von FGM verurteilt worden seien (HRC, 12. November 2018, S. 8).

In seinem Staatenbericht an den Ausschuss der Vereinten Nationen für die Beseitigung der Diskriminierung der Frau (UN Committee on the Elimination of Discrimination Against Women, CEDAW) vom April 2019 erwähnt die eritreische Regierung, dass zwischen 2013 und 2017 insgesamt 250 Fälle in Zusammenhang mit der Ausübung von FGM vor Gericht gebracht worden seien. 163 Fälle seien entschieden worden und 67 Fälle seien weiterhin anhängig. (CEDAW, 12. April 2019, S. 15)

Laut dem gemeinsamen Programm zu weiblicher Genitalverstümmelung des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (United Nations Population Fund, UNFPA) und des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (United Nations Children’s Fund, UNICEF) wurden im Jahr 2016 89 FGM-Fälle vor Gericht gebracht. Die Anzahl der verhängten Urteile und Sanktionen ist mit Null angeführt. (UNFPA/UNICEF, Juli 2017, S. 33)

Mit dem Thema FGM befasste Organisationen

Die eritreische Regierung erwähnt in ihrem Bericht vom April 2019, dass im Jahr 2017 ein nationaler Lenkungsausschuss (National Steering Committee, NSC) eingerichtet worden sei, mit dem Ziel, Aktivitäten zu schädlichen Praktiken wie FGM zu koordinieren. Der Bericht erwähnt in diesem Zusammenhang zudem Anti-FGM-Komitees auf regionaler, subregionaler und Gemeindeebene, die nun unter dem NSC koordiniert würden. (CEDAW, 12. April 2019, S. 8)

UNICEF erwähnt im Juni 2015 auf seiner Website drei Frauen in der Gemeinde Ghindae, in der Region Semienawi Kayih Bahridie, die sich für ein Ende von FGM einsetzen würden. Eine der Frauen sei ein Mitglied des Anti-FGM-Komitees von Ghindae. Das Komitee habe 11 Mitglieder, die für ein Gebiet mit etwa 52.000 BewohnerInnen zuständig seien. Es setze sich aus Mitgliedern des Ministeriums für Gesundheit, Bildung, Arbeit und menschliche Wohlfahrt, der NUEYS, der NUEW, der örtlichen Regierung und VertreterInnen der christlichen und muslimischen Glaubensrichtungen zusammen. (UNICEF, 18. Juni 2015)

Weitere Informationen zu Aktivitäten auf Gemeinde- und Gemeinschaftsebene finden sich in folgendem Dokument:

·      Ministry of Health (Eritrea): The Habarawi Approach: Communities Taking Action to Eliminate Female Genital Mutilation/Cutting, prepared for the Ministry of Health, the National Union of Eritrean Women, and UNICEF/Eritrea, Asmara (Autoren: Akinboyo, G. and R. Negash), 2012
https://www.unicef.org/eritrea/ECO_resources_socialchange.pdf

Im Länderprofil zu FGM in Eritrea vom November 2017 erwähnt 28 Too Many, dass 2005 ein Gesetz verabschiedet worden sei, das lokale, nationale und internationale NGOs verpflichte, sich beim Ministerium für Arbeit und Wohlfahrt registrieren zu lassen. Das Ministerium habe das Recht, die Tätigkeiten von NGOs zu suspendieren oder einzustellen, wenn diese außerhalb ihrer gemeldeten Interessen tätig seien. 2006 seien drei internationale Hilfsorganisationen ausgewiesen worden und 2011 die letzte in Eritrea tätige internationale NGO. Die einzigen beiden registrierten NGOs, die hinsichtlich der Bekämpfung von FGM tätig seien, seien die NUEW und die NUEYS. (28 Too Many, November 2017, S. 33)

Die Organisation Archemed beschreibt jedoch auf ihrer Website, dass 2015 ein zweijähriges Projekt gegen FGM in der Region Gash Barka begonnen worden sei. Darauf sei ein weiteres Projekt zur Bewusstseinsbildung zu gesundheitlichen und sozialen Risiken und Folgen von FGM in der Gemeinde Dorok (in der Nähe der Stadt Keren, Anm. ACCORD) begonnen worden. Eine eritreische Projektkoordinatorin baue im Zuge des Projekts eine lokale Projektgruppe auf, die sich aus VertreterInnen aller gesellschaftlicher Gruppen zusammensetzen würde. Im November 2019 solle eine Reise nach Dorok erfolgen und das Projekt abgeschlossen werden. Ein weiteres Projekt soll darauf in der Gemeinde Halibmentel (ebenfalls in der Nähe der Stadt Keren, Anm. ACCORD) gestartet werden. (Archemed, ohne Datum (a))

Der Reisebericht zur erwähnten Reise vom November 2019 findet sich unter folgendem Link:

·      Archemed: Reisebericht zur Projektreise „FGM“ im November 2019, ohne Datum (b)
https://www.archemed.org/attachments/article/67/2019-11-Einsatzbericht-FGM.pdf

Der Tagesspiegel berichtet im Februar 2019 ebenfalls über die Organisation Archemed. Der Artikel enthält zudem weitere Informationen zu FGM in Eritrea:

·      Tagesspiegel: Narben, die für immer bleiben, 5. Februar 2019
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/beschneidung-bei-frauen-narben-die-fuer-immer-bleiben/23951716.html

Folgende Dokumente enthalten weitere allgemeine Informationen zu FGM in Eritrea:

·      28 Too Many: Country Profile: FGM in Eritrea, November 2017
https://www.28toomany.org/static/media/uploads/Country%20Research%20and%20Resources/Eritrea/eritrea_country_profile_v1_(november_2017).pdf

·      BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Deutschland): Länderreport 9 - Eritrea - Weibliche Genitalverstümmelung, März 2019
https://www.ecoi.net/en/file/local/2006106/eritrea-laenderreport-2019-03.pdf

·      SFH – Schweizerische Flüchtlingshilfe: Schnellrecherche der SFH-Länderanalyse vom 11. Januar 2018 zu Eritrea: Weibliche Genitalverstümmelung (FGM), 11. Jänner 2018
https://www.ecoi.net/en/file/local/1422966/1788_1517221459_1101.pdf

·      Terre Des Femmes: FGM in Afrika; Eritrea, Dezember 2019
https://www.frauenrechte.de/unsere-arbeit/themen/weibliche-genitalverstuemmelung/unser-engagement/aktivitaeten/genitalverstuemmelung-in-afrika/fgm-in-afrika/1427-eritrea

·      UNFPA - United Nations Population Fund: Female Genital Mutilation Dashboard (FGM) – Eritrea, ohne Datum
https://www.unfpa.org/data/fgm/ER

·      UNICEF - United Nations Children’s Fund: Female Genital Mutilation: A New Generation Calls for Ending an Old Practice, 2020
https://data.unicef.org/wp-content/uploads/2020/02/FGM-a-new-generation-calls-for-ending-an-old-practice_2020.pdf

  

Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 9. März 2020)

·      28 Too Many: Country Profile: FGM in Eritrea, November 2017
https://www.28toomany.org/static/media/uploads/Country%20Research%20and%20Resources/Eritrea/eritrea_country_profile_v1_(november_2017).pdf

·      28 Too Many: Eritrea: The Law and FGM, Juli 2018
https://www.28toomany.org/static/media/uploads/Law%20Reports/eritrea_law_report_v1_(july_2018).pdf

·      Archemed: FGM (Weibliche Genitalbeschneidung), ohne Datum (a)
https://www.archemed.org/projekte/11-soziale-projekte/67-fgm-weibliche-genitalbeschneidung

·      Archemed: Reisebericht zur Projektreise „FGM“ im November 2019, ohne Datum (b)
https://www.archemed.org/attachments/article/67/2019-11-Einsatzbericht-FGM.pdf

·      BAMF – Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Deutschland): Länderreport 9 - Eritrea - Weibliche Genitalverstümmelung, März 2019
https://www.ecoi.net/en/file/local/2006106/eritrea-laenderreport-2019-03.pdf

·      CEDAW – UN Committee on the Elimination of Discrimination Against Women: Sixth periodic report submitted by Eritrea under article 18 of the Convention, due in 2007 [5 March 2019] [CEDAW/C/ERI/6], 12. April 2019
https://www.ecoi.net/en/file/local/2005237/cedaw_c_eri_6_E.pdf

·      Constitution of Eritrea, am 23. Mai 1997 von der verfassungsgebenden Versammlung ratifiziert
https://www.ecoi.net/en/file/local/1179550/1504_1216027736_constitution-of-eritrea.pdf

·      CRC – UN Committee on the Rights of the Child: Consideration of reports submitted by States parties under article 44 of the Convention; Fourth periodic reports of States parties due in 2011; Eritrea [28 March 2012] [CRC/C/ERI/4], 2. Jänner 2014
https://www.ecoi.net/en/file/local/1355889/1930_1389269688_g1440029.pdf

·      HRC – UN Human Rights Council: National report submitted in accordance with paragraph 5 of the annex to Human Rights Council resolution 16/21; Eritrea [A/HRC/WG.6/32/ERI/1], 12. November 2018
https://www.ecoi.net/en/file/local/1455190/1930_1545301243_g1833731.pdf

·      Mekonnen, Daniel R.: Introductory Note on the Constitution of Eritrea, 20. Februar 2015
http://www.icla.up.ac.za/images/country_reports/eritrea_country_report.pdf

·      Ministry of Health (Eritrea): The Habarawi Approach: Communities Taking Action to Eliminate Female Genital Mutilation/Cutting, prepared for the Ministry of Health, the National Union of Eritrean Women, and UNICEF/Eritrea, Asmara (Autoren: Akinboyo, G. and R. Negash), 2012
https://www.unicef.org/eritrea/ECO_resources_socialchange.pdf

·      NSEO - National Statistics and Evaluation Office / ORC Macro: Eritrea Demographic and Health Survey 2002, Mai 2003
https://dhsprogram.com/pubs/pdf/FR137/FR137.pdf

·      NSO - National Statistics Office and Macro International: Eritrea: Demographic and Health Survey 1995, März 1997
https://dhsprogram.com/pubs/pdf/FR80/FR80.pdf

·      NSO - National Statistics Office & Fafo Institute For Applied International Studies: Eritrea: Demographic and Health Survey 2010, August 2013
https://www.afro.who.int/sites/default/files/2017-05/ephs2010_final_report_v4.pdf

·      Penal Code of Ethiopia 1957 (Eritrean Transitional Penal Code), Proclamation No. 158 of 1957, 23. Juli 1957
https://www.refworld.org/docid/49216a0a2.html

·      Proclamation No. 158/2007 of 2007, the Female Circumcision Abolition Proclamation, 20. März 2007
https://www.refworld.org/docid/48578c812.html

·      SFH – Schweizerische Flüchtlingshilfe: Schnellrecherche der SFH-Länderanalyse vom 11. Januar 2018 zu Eritrea: Weibliche Genitalverstümmelung (FGM), 11. Jänner 2018
https://www.ecoi.net/en/file/local/1422966/1788_1517221459_1101.pdf

·      Tagesspiegel: Narben, die für immer bleiben, 5. Februar 2019
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/beschneidung-bei-frauen-narben-die-fuer-immer-bleiben/23951716.html

·      Terre Des Femmes: FGM in Afrika; Eritrea, Dezember 2019
https://www.frauenrechte.de/unsere-arbeit/themen/weibliche-genitalverstuemmelung/unser-engagement/aktivitaeten/genitalverstuemmelung-in-afrika/fgm-in-afrika/1427-eritrea

·      UNFPA - United Nations Population Fund: Female Genital Mutilation Dashboard (FGM) – Eritrea, ohne Datum
https://www.unfpa.org/data/fgm/ER

·      UNFPA/UNICEF - United Nations Population Fund / United Nations Children’s Fund: UNFPA-UNICEF Joint Programme on Female Genital Mutilation/Cutting: 2016 Annual Report of the UNFPA–UNICEF Joint Programme on Female Genital Mutilation/Cutting: Accelerating Change, Juli 2017
https://reliefweb.int/sites/reliefweb.int/files/resources/UNFPA_UNICEF_FGM_16_Report_web.pdf

·      UNICEF - United Nations Children’s Fund: Making the practise of FGM/C a thing of the past, 18. Juni 2015
https://www.unicef.org/eritrea/protection_16780.html

·      UNICEF - United Nations Children’s Fund: Female Genital Mutilation: A New Generation Calls for Ending an Old Practice, 2020
https://data.unicef.org/wp-content/uploads/2020/02/FGM-a-new-generation-calls-for-ending-an-old-practice_2020.pdf

·      WHO – World Health Organisation: Types of female genital mutilation, ohne Datum
https://www.who.int/sexual-and-reproductive-health/types-of-female-genital-mutilation

Anhang: Zugrunde liegende Originalzitate aus Quellen

·      28 Too Many: Country Profile: FGM in Eritrea, November 2017
https://www.28toomany.org/static/media/uploads/Country%20Research%20and%20Resources/Eritrea/eritrea_country_profile_v1_(november_2017).pdf

„Eritrea has historically had one of the highest rates of FGM practice in the world. While the Demographic and Health Survey (DHS) of 2002 calculated the prevalence of FGM in women aged 15-49 at 88.7%9, the Eritrean Population and Health Survey 2010 (EPHS 2010) calculated it at 83%, and 44.1% of women reported that at least one of their daughters had undergone the practice.10 This data, together with the prevalence of FGM in daughters11, which decreases in accordance with the mother’s age, strongly suggests a decline in the practice. Prevalence in the capital city, Asmara, is 73.6%, in other towns is 85.4% and in rural areas is 85%.12 Unlike in most countries, where FGM is more likely to occur in rural areas than in urban areas, in Eritrea, there appears to be more of a division between Asmara and the rest of the country. In Asmara, prevalence fell by nearly 18% from 1995 to 2010; whereas in other areas prevalence fell by about 10% over the same period.13 Analysis suggests this may be due to a difference in levels of wealth.14 “ (28 Too Many, November 2017, S. 11-12)

„The GoSE’s relations with civil society organisations and non-governmental organisations (NGOs) has been tense since the turn of the century. In 2005 Eritrea passed a law requiring local, national and international NGOs to register with the Ministry of Labour and Human Welfare. NGOs are also required to submit quarterly and annual reports, and the Ministry has the authority to suspend or terminate the activities of NGOs working outside their registered interests in the areas of relief and/or rehabilitation. In 2006, when the country was going through a serious drought, three international relief agencies were expelled from the country when President Afwerki ‘called on his people to practice self-reliance.’ In 2011 the last of the international NGOs working in Eritrea were forced to leave, and the UN’s activities have been severely curtailed and limited to those areas of work agreed with the GoSE. The only two registered NGOs active in relation to eliminating FGM are the NUEW and the NUEYS.“ (28 Too Many, November 2017, S. 33)

·      28 Too Many: Eritrea: The Law and FGM, Juli 2018
https://www.28toomany.org/static/media/uploads/Law%20Reports/eritrea_law_report_v1_(july_2018).pdf

„The Eritrean Constitution (1997) does not make explicit reference to harmful practices or FGM; however, Article 7(2) prohibits any act that violates the human rights of women, and Article 14 guarantees equality under the law. Article 16(1) states that ‘the dignity of all persons shall be inviolable’ and (2) that ‘no person shall be subjected to torture or to cruel, inhuman or degrading treatment or punishment.’ Proclamation No. 158/2007: A Proclamation to Abolish Female Circumcision (the FGM Act), which came into effect on 20 March 2007, makes it a criminal offence to perform FGM on another person in Eritrea and sets out the associated penalties. This is the principal legislation governing FGM in Eritrea.” (28 Too Many, Juli 2018, S. 2)

„In addition to the FGM Act, Article 327(a) of the new Penal Code of Eritrea (2015)3 (replacing the Transitional Penal Code of 1991), criminalises ‘a person who exercises parental authority who for gain or in dereliction of duty grossly neglects the children under his charge and abandons them without due care and attention, or to moral or physical dangers.’ However, although the Minister of Justice announced that the new code was being put into effect immediately4, other sources (such as the Gazette of Eritrean Laws, Vol. 23) state that they have not yet been enacted and the courts continue to use the Transitional Penal Code of 1991, under which Article 548 punishes ‘whosoever deliberately neglects, ill-treats, over-tasks or beats a child in such a way as to affect or endanger gravely the physical or mental development of a child’.” (28 Too Many, Juli 2018, S. 3)

„With the restrictive operating environment in Eritrea, there is limited information publicly available on any observations made by members of civil society or NGOs on the impact of the national legislation against FGM to date. Observations almost exclusively originate from government departments themselves, the NUEW and the NUEYS.” (28 Too Many, Juli 2018, S. 6)

·      Archemed: FGM (Weibliche Genitalbeschneidung), ohne Datum (a)
https://www.archemed.org/projekte/11-soziale-projekte/67-fgm-weibliche-genitalbeschneidung

„2015 starteten wir unser erstes Projekt ‚Strengthen the position of women in Eritrea - fight against female genital mutilation‘ gegen die weibliche Genitalverstümmelung, finanziert über das EIDHR-Programm (European Instrument for Democracy and Human Rights) der Europäischen Union. […] Nach erfolgreichem Abschluss dieses 2-jährigen Projektes in der Region Gash Barka in Eritrea haben wir das Thema weiterverfolgt und ein neues Projektgebiet identifiziert. […] In der Gemeinde Dorok, zu der 10 Dörfer gehören, ca. 10 km von der Hauptstadt der Provinz Anseba entfernt, setzen wir aus diesem Grund unsere Arbeit fort. […] Wir vermitteln den eritreischen Frauen und Männern vor Ort ein Bewusstsein für die gesundheitlichen und sozialen Risiken und Folgen von FGM. […] Dazu baut unsere eritreische Projektkoordinatorin Worku Zerai in den jeweiligen Gemeinden eine lokale Projektgruppe auf, die sich aus Vertretern aller gesellschaftlichen Gruppen einschließlich der religiösen Führer der Kommunen zusammensetzt. […] Im November 2019 fliegen wir wieder nach Eritrea und werden in der Gemeinde Dorok unser Projekt mit dem Kauf der Ziegen für die Beschneiderinnen abschließen und gleichzeitig in der benachbarten Gemeinde Halibmentel mit einem neuen Projekt starten..” (Archemed, ohne Datum (a))

·      CEDAW – UN Committee on the Elimination of Discrimination Against Women: Sixth periodic report submitted by Eritrea under article 18 of the Convention, due in 2007 [5 March 2019] [CEDAW/C/ERI/6], 12. April 2019
https://www.ecoi.net/en/file/local/2005237/cedaw_c_eri_6_E.pdf

„In 2017 a National Steering Committee (NSC) encompassing the Ministry of Health, Ministry of Labor and social welfare and the National Union of Eritrean Women was established. It aims to coordinate activities and create functional synergy in addressing the common issues that relate to harmfull practices, such as FGM, underage marriage and other forms of violence agains women. All the anti FGM-C and underage marriage committes at regional, subregional and administrative villages are now coordinated under the NSC. The effort has ensured higher cooperation with UNICEF and UNFPA as partners in the oerall effort;” (CEDAW, 12. April 2019, S. 8)

„48. The assessment on prevalence rate of FGM-C universally made among all women and girls in 1995 was 95%, the same approach that followed in 2002 resulted to be 89%. EPHS (2010) for the age group 15–19 of age showed a result of 68.8%. In 2014 selected mapping conducted in 135 villages for girls under age of 5 showed a dramatic drop of 90% registering the prevalence rate for the first time to be 6.9% and for under 15 years of age 18.2%. Note should be made that the prevalence rate in certain regions is higher than this, and remains a challenge that needs a concerted effort.” (CEDAW, 12. April 2019, S. 15)

„49. Proclamation No.158/2007Article 4 specifies the penalties for practicing FGM-C, with imprisonment two to three years and fine five thousand up to ten thousand Nakfa fine. And in case of those who incite, promote and making request for FGM-C is punishable with one to six-month imprisonment and a fine of three thousand Nakfa as an accomplice to the crime. Within the reporting period [covers the period 2013–2017], a total of 250 cases related to practicing FGM-C have been presented to the court, 163 cases decided or judgment given and 67 cases are pending.” (CEDAW, 12. April 2019, S. 15)

·      Constitution of Eritrea, am 23. Mai 1997 von der verfassungsgebenden Versammlung ratifiziert
https://www.ecoi.net/en/file/local/1179550/1504_1216027736_constitution-of-eritrea.pdf

„Any act that violates the human rights of women or limits or otherwise thwarts their role and participation is prohibited.“ (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 7(2))

„Article 14- Equality under the Law I. All persons are equal under the law. 2. No person may be discriminated against on account of race, ethnic origin, language, colour, gender, religion, disability, age, political view, or social or economic status or any other improper factors. 3. The National Assembly shall enact laws that can assist in eliminating inequalities existing in the Eritrean society .” (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 14)

„Article 16 -Right to Human Dignity I. The dignity of all persons shall be inviolable.

No person shall be subjected to torture or to cruel, inhuman or degrading treatment or punishment. No person shall be held in slavery or servitude nor shall any person be required to perform forced labour not authorised by law.” (Constitution of Eritrea, 23. Mai 1997, Artikel 16)

·      CRC – UN Committee on the Rights of the Child: Consideration of reports submitted by States parties under article 44 of the Convention; Fourth periodic reports of States parties due in 2011; Eritrea [28 March 2012] [CRC/C/ERI/4], 2. Jänner 2014
https://www.ecoi.net/en/file/local/1355889/1930_1389269688_g1440029.pdf

„212. During the reporting period [The present document covers the period between 2008 and 2010], about 54 circumcisers and parents of circumcised children were convicted and fined based on the relevant provisions of the Proclamation. Community mobilisers (including the CBRV-conducted sensitization sessions to 120 community members including traditional and religious leaders on harmful traditional practices in general and the practice of early marriage in particular). The Government believes that these campaigns will, among others, contribute in curbing the harmful traditional practice of early marriage and FGM/C. Radio, television and newspapers, as the main media outlets, conducted in disseminating first-hand information on the rights of the child and the practices of early marriage as well as on harmful traditional practices. The MoE has also included the harmful nature and its adverse effects of this practice in the school curriculum.” (CRC, 2. Jänner 2014, S. 49)

·      HRC – UN Human Rights Council: National report submitted in accordance with paragraph 5 of the annex to Human Rights Council resolution 16/21; Eritrea [A/HRC/WG.6/32/ERI/1], 12. November 2018
https://www.ecoi.net/en/file/local/1455190/1930_1545301243_g1833731.pdf

„42. Monitoring through law enforcement agencies, administrations and anti-FGM/C and early marriage committees is highly institutionalized at local levels. In 2016, 39 women in Anseba Region, 2 women in the Gash Bark Region and 4 in Southern Region were convicted for practicing FGM/C.” (HRC, 12. November 2018, S. 8)

·      Mekonnen, Daniel R.: Introductory Note on the Constitution of Eritrea, 20. Februar 2015
http://www.icla.up.ac.za/images/country_reports/eritrea_country_report.pdf

„Eritrea adopted its first post-independence constitution in 1997, but the document has never been implemented. The Eritrean President declared it „a dead document in a public pronouncement on 30 December 2014. (Mekonnen, 20. Februar 2015, S. 1)

·      NSEO - National Statistics and Evaluation Office / ORC Macro: Eritrea Demographic and Health Survey 2002, Mai 2003
https://dhsprogram.com/pubs/pdf/FR137/FR137.pdf

„Thirty-nine percent of circumcised women had their vaginal area sewn closed (the most severe form of circumcision), while a small proportion (4 percent) had only some genital flesh removed, and 46 percent were just nicked with no flesh removed from genitals (the least severe form of circumcision). For 11 percent of women the type of circumcision could not be determined. Urban women in general, and women in Asmara in particular, are less likely to have their vaginal area sewn closed than women in rural areas.” (NSEO, Mai 2003, S. 197-198)

·      NSO - National Statistics Office & Fafo Institute For Applied International Studies: Eritrea: Demographic and Health Survey 2010, August 2013
https://www.afro.who.int/sites/default/files/2017-05/ephs2010_final_report_v4.pdf

„The types of circumcision are not strictly defined and categorization may not be exact because of variations in the procedure used by practitioners. For this reason unlike the EDHS1995, the names of these categories were not used in the EPHS2010 questionnaire; rather respondents were asked about the severity of the operations.” (NSO, August 2013, S. 345)

„Almost all female respondents (99 percent) have heard of female genital cutting (Table 16-1) and knowledge of female circumcision is almost universal among Eritrean women.” (NSO, August 2013, S. 346)

„Female circumcision in Eritrea has traditionally been carried out mainly before the age of five years (Table 16-2). Thirty-four percent of women were circumcised at the age of one month or below while 59 percent of women were circumcised before age five. The remainder of circumcised women (27 percent) of women reported not knowing when they were circumcised. The proportion of women circumcised at 5 years or older is 15 percent. Urban women are more likely to be circumcised at an early age than women in rural areas.“ (NSO, August 2013, S. 348)

„Overall, 44 percent of women reported that at least one of their daughters had been circumcised (Table 16- 5), indicating a 19 percentage point decline since 1995. The proportion of mothers with at least one daughter circumcised increases substantially with increasing age of mothers. It increases from nine percent among mothers in the youngest age group (15-19) to 72 percent among the oldest mothers (45-49), clearly indicating a change of practice in the population regarding female circumcision.“ (NSO, August 2013, S. 353).

„The attitude of Eritrean women towards continuation of female circumcision is very low (12 percent) while their attitude towards discontinuation of the practice includes all others (82 percent)” (NSO, August 2013, S. 363)

„In the EPHS2010 (Table 16-14), the overall support of men 15-49 years of age for the continuation of female circumcision is not high (10 percent) which is similar to the women’s attitude (12 percent) while their attitude towards discontinuation of the practice is very high (85 percent).” (NSO, August 2013, S. 363)

·      UNICEF - United Nations Children’s Fund: Making the practise of FGM/C a thing of the past, 18. Juni 2015
https://www.unicef.org/eritrea/protection_16780.html

„Fatna, Fatma and Regat are three women who have many things in common. They reside in the community of Ghindae, Northern Red Sea Region; proudly talk about their children and are all committed to end the practise of female genital mutilation/cutting (FGM/C) in their communities. They gather in the small Ghindae sub-zoba office to share their stories. Fatna Muhammed Ali is a FGM/C Committee member in Ghindae. Fatma Yusuf and Regat Tekgeste are Ghindae community members who both made the decision not to cut their daughters and now share their experiences with others in the hope that more women will not cut their daughters as well. […] The Ghindae anti-FGM/C Committee has 11 members who are responsible for 17 kebabis (villages) of about 52,000 people. The Committee comprises members from the Ministries of Health, Education, Labour and Human Welfare, the National Union of Eritrean Youth and Students (NUEYS), the National Union of Eritrean Women (NUEW), local government and representatives of the Christian and Muslim faiths.” (UNICEF, 18. Juni 2015)


[1] Eine genaue Beschreibung der vier Hauptformen von FGM findet sich in der Klassifizierung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (WHO, ohne Datum, https://www.who.int/sexual-and-reproductive-health/types-of-female-genital-mutilation)

[2] Nach Ende des eritreischen Unabhängigkeitskrieges im Jahr 1991 wurde das äthiopische Strafgesetzbuch von 1957 als Übergangs-Strafgesetz („Eritrean Transitional Penal Code“) übernommen. (Penal Code of Ethiopia 1957 (Eritrean Transitional Penal Code), Proclamation No. 158 of 1957, 23. Juli 1957, https://www.refworld.org/docid/49216a0a2.html)