Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Lage von Personen, die aus EU-Staaten abgeschoben wurden [a-10878]

11. Februar 2019

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie gegebenenfalls auf Expertenauskünften, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen stellen Arbeitsübersetzungen dar, für die keine Gewähr übernommen werden kann.

Wir empfehlen, die verwendeten Materialien im Original durchzusehen. Originaldokumente, die nicht kostenfrei oder online abrufbar sind, können bei ACCORD eingesehen oder angefordert werden.

 

Die folgenden Quellen enthalten Informationen zu oben genannter Fragestellung (Zugriff auf alle Quellen am 11. Februar 2019):

 

Der folgende mit Dezember 2018 datierte Bericht von ACCORD zur Entwicklung der wirtschaftlichen Situation, der Versorgungslage und der Sicherheitslage in Herat, Masar-e Scharif (Provinz Balch) und Kabul enthält Informationen zur Lage von aus Deutschland abgeschobenen Afghanen. Die Informationen stammen von Friederike Stahlmann vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung, die im Rahmen eines Gutachtenauftrags des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg eine Erhebung zum Verbleib und den Erfahrungen aus Deutschland abgeschobener Afghanen durchgeführt hat. Die Informationen finden sich auf den Seiten 61-62; 129; und 246-250. Darüber hinaus finden sich in dem Bericht allgemeine Informationen zur Lage von RückkehrerInnen und Binnenvertriebenen.

 

 

Die unabhängige internationale Kinderrechtsorganisation Save the Children veröffentlicht im Oktober 2018 einen Bericht zu den Auswirkungen von Abschiebungen von Kindern aus Europa nach Afghanistan. In dem Bericht finden sich einige konkrete Fälle, darunter auch Fälle von aus Österreich abgeschobenen Jugendlichen:

 

 

Amnesty International (AI) veröffentlicht im Oktober 2018 einen Aufruf an die europäischen Staaten, das Abschieben von Personen nach Afghanistan zu stoppen. Darin finden sich Informationen zur Fragestellung, einschließlich einiger konkreter Fälle, insbesondere auf den Seiten 4 bis 5:

 

 

Amnesty International (AI) veröffentlicht im Jahr 2017 einen Bericht zu aus Europa nach Afghanistan zurückgekehrten bzw. abgeschobenen Personen. Konkrete Fälle finden sich insbesondere auf den Seiten 12 bis 17:

 

 

Der in Doha ansässige arabische Nachrichtensender Al Jazeera berichtet im Februar 2018 von zwei Fällen von aus EU-Staaten abgeschobenen bzw. zurückgekehrten Afghanen, die danach bei Anschlägen verletzt worden seien:

 

 

Die britische Tageszeitung The Independent berichtet im September 2018 von einem aus dem Vereinigten Königreich abgeschobenen Afghanen, der danach von den Taliban getötet worden sei:

 

 

Die deutsche Tageszeitung Süddeutsche Zeitung (SZ) veröffentlicht im Juli 2018 einen Bericht zum Selbstmord eines aus Deutschland nach Afghanistan zurückgeführten abgelehnten Asylwerbers:

 

 

Das European Council on Refugees and Exiles (ECRE), ein europaweites Netzwerk von NGOs, die sich im Bereich der Flüchtlingshilfe engagieren, veröffentlicht im Dezember 2017 eine Fallstudie zu Afghanistan, in der sich insbesondere auf den Seiten 28 bis 35 für die Fragestellung relevante Informationen finden:

 

Das Migration Policy Institute (MPI), eine Denkfabrik mit Sitz in Washington, D.C., veröffentlicht im November 2017 einen Bericht zu erzwungener Rückkehr nach Afghanistan. Relevante Informationen finden sich insbesondere ab Seite 13:

 

 

Im Oktober 2017 veröffentlicht REACH, eine Initiative der humanitären NGOs IMPACT und ACTED sowie des operativen UN-Satellitenanwendungsprogramms UNOSAT, einen Bericht zum Thema Migration von Afghanistan nach Europa, der ab Seite 17 auch Informationen zu RückkehrerInnen aus Europa enthält:

 

Der folgende im Jänner 2018 veröffentlichte Bericht von Oxfam, einem internationalen Verbund verschiedener Hilfs- und Entwicklungsorganisationen, enthält ebenfalls einige zur Fragestellung relevante Informationen:

 

In einem Gutachten von Friederike Stahlmann zu Afghanistan vom März 2018 finden sich an verschiedenen Stellen Informationen zur allgemeinen Lage von aus dem westlichen Ausland zurückkehrenden abgelehnten AsylwerberInnen:

 

 

Zwei Stellungnahmen der internationalen Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) an Verwaltungsgerichte in Deutschland vom Jänner 2018 bzw. Februar 2018 enthalten Informationen zur Situation von RückkehrerInnen, insbesondere von aus dem westlichen Ausland zurückkehrenden Personen:

 

 

Ein im August 2017 veröffentlichter Bericht von Asylos, einem Netzwerk von Freiwilligen, die Herkunftslandrecherche für RechtsvertreterInnen von Flüchtlingen betreiben, enthält Informationen zu „verwestlichten“ RückkehrerInnen in Kabul: