a-4060 (ACC-MDA-4060)

Nach einer Recherche in unserer Länderdokumentation und im Internet können wir Ihnen zu oben genannter Fragestellung Materialien zur Verfügung stellen, die unter anderem folgende Informationen enthalten:

In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten leider keine Informationen zu einer Sekte namens Ruka Boga gefunden werden.

Laut Bericht zur Religionsfreiheit des US Department of State (USDOS) vom September 2004 enthalte das Religionsgesetz von 1992 Einschränkungen, die die Aktivitäten von unregistrierten religiösen Gruppen behindere. So dürften diese kein Land besitzen und erhielten keine Baugenehmigungen für Kirchen, sie könnten keine Mitarbeiter anstellen und keinen Raum auf öffentlichen Friedhöfen unter ihrem Namen erhalten. Manchen Gruppen werde weiterhin die Registrierung versagt. (USDOS, 15. September 2004, Sektion 2)

In einem Gutachten der Universität Wien/Institut für Politikwissenschaft zur Lage in Moldawien, erstellt für den Unabhängigen Bundesasylsenat am 14. Jänner 2003 erwähnt Prof. Heinrich, dass Moldawien ein Gesetz erlassen habe, das die „missbräuchliche Missionierung“ verbiete und dass allgemein starke Vorurteile gegen Sekten bestünden:

„In diesem Kontext müssen auch die Klagen über die Verfolgung nicht-orthodoxer religiöser Gruppen erwähnt werden. Gleich wie in anderen GUS-Staaten kann man auch in Moldawien Versuche der orthodoxen Kirche beobachten, Räume einzunehmen, die durch den Zusammenbruch dcer sowjetischen Staatsmacht geöffnet wurden. Der Staat kooperiert dabei mit der Kirche, weil er in ihr einen Partner zur Kontrolle der Bevölkerung sieht. Die orthodoxe „Staatskirche“ ist allerdings im Gegensatz zur Sowjetzeit in die Defensive geraten, weil sie nun der Konkurrenz durch kapitalstarke religiöse Gruppen und Sekten ausgesetzt ist. Moldawien hat daher ein Gesetz erlassen, das - ähnlich wie in Georgien - die „missbräuchliche Missionierung“ verbietet. Es liegen zwar zur Zeit keine Berichte über Diskriminierung oder Gewalt gegenüber nicht-orthodoxen religiösen Gruppen und Individuen ausserhalb Transnistriens vor, doch bestehen allgemein starke Vorurteile gegen Sekten, die es unwahrscheinlich machen, dass z.B. Angehörige der Zeugen Jehovas bei Behörden fair behandelt werden.“ (Heinrich, 14. Jänner 2003)

Forum 18 berichtet am 5. Mai 2004, dass in Transnistrien ein strenger Entwurf eines neuen Religionsgesetzes verworfen worden sei, eine Verschärfung der Strafen für "illegale Aktivität von Sekten" jedoch weiterhin geplant sei. (Forum 18, 5. Mai 2004)

Diese Informationen beruhen auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen. Die Antwort stellt keine abschließende Meinung zur Glaubwürdigkeit eines bestimmten Asylansuchens dar.

Quellen: