Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Zwangsrekrutierungen durch die Taliban in der Provinz Kunar [a-8850]

12. September 2014

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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In den ACCORD derzeit zur Verfügung stehenden Quellen konnten im Rahmen der zeitlich begrenzten Recherche nur wenige, etwas ältere Informationen zu (Zwangs-)Rekrutierungen durch die Taliban in der Provinz Kunar gefunden werden.

 

Der afghanische Nachrichtensender TOLO News berichtet im Juni 2013, dass der Distrikt Chapa Dara in der Provinz Kunar weiterhin von Taliban-Kämpfern belagert werde. Dem Vorsitzenden des Provinzrates in Kunar zufolge seien alle RegierungsbeamtInnen nach Dschalalabad oder Kabul geflohen. Außerdem seien einige Personen unter Androhung des Todes von den Taliban gezwungen worden, für sie zu kämpfen:

„Four months have passed and the Chapa Dara district of Kunar province is still under siege of the Taliban. The Head of Provincial Council of Kunar province Meya Hassan said that the district is still under siege of the armed opposition group (Taliban) giving rise to some serious security threats. […] Meya Hassan said, ‘All government officials have escaped to Jalalabad or Kabul. Some people have been forced by the Taliban to fight for them and if they refuse they are killed. I urge the Government to send National Army and the Afghan Local Police to this district.’” (TOLO News, 6. Juni 2013)

Das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (European Asylum Support Office, EASO) führt in seinem im Juli 2012 erschienenen Bericht über Rekrutierungsstrategien der Taliban in Afghanistan Folgendes an:

„In der Vergangenheit ist es in Afghanistan zu Zwangsrekrutierungen gekommen. Aus aktuellen Quellen (2010-2012) geht hervor, dass in Helmand Rekrutierungen unter untermittelbarem Druck durchgeführt worden sind, und zwar in Marjah und in Lagern für Binnenvertriebene. Ferner liegen aus Kunduz, Kunar und Gebieten in Pakistan, die sich unter der Kontrolle afghanischer Aufständischer befinden, Berichte vor, wonach die Menschen Furcht vor Vergeltung haben, wenn sie sich der Rekrutierung widersetzen.“ (EASO, 10. Juli 2012, S. 31)

In einem im Oktober 2013 erschienenen Artikel auf der Website des US-amerikanischen TV-Netzwerks The Blaze wird erwähnt, dass laut US-amerikanischen und pakistanischen Quellen die Taliban im vergangenen Jahr mehr als 100 Kinder in Afghanistan und Pakistan entführt hätten, um diese als Selbstmordattentäter einzusetzen. Mehreren pakistanischen Quellen zufolge befinde sich eines der Ausbildungslager der Aufständischen in der afghanischen Provinz Kunar, während die anderen Kinder in die pakistanischen Stammesgebiete unter Bundesverwaltung (Federally Administered Tribal Areas, FATA) gebracht würden.

Ein Dorfbewohner in Kunar, der sich im Jahr 2009 den Taliban angeschlossen habe, habe berichtet, dass er im Jahr 2013 aus den Ausbildungslagern geflohen sei, da er mit den dort von den religiösen Führern angewendeten Taktiken nicht einverstanden gewesen sei. Sein eigener Sohn sei ihm genommen und in eine der Madrassas geschickt worden. Wie der Artikel weiters anführt, befänden sich dem Bewohner zufolge weiterhin mehr als 70 Kinder aus Pakistan und Afghanistan in den Taliban-Lagern in Kunar:

„Taliban extremists have kidnapped more than 100 children from Afghanistan and Pakistan in the last year to use for suicide missions against government officials and U.S. troops still fighting in the region, U.S. and Pakistani sources told TheBlaze. […]

‘Extremists in the border areas of Afghanistan and Pakistan are on their heels, but recruitment and radicalization in the region pose a long-term challenge,’ said the official, who spoke on the condition of anonymity due to the nature of their work. ‘Radical madrassas and other extremist training centers continue to prey on and poison young minds – in some cases encouraging violence against local and Western interests.’ […] Several Pakistani sources told TheBlaze that one of the training camps is in northeastern Afghanistan’s dangerous Kunar province, while the other children are taken into Pakistan’s lawless FATA borderland. […]

A village resident in Kunar province who became a Taliban fighter in 2009 told TheBlaze he fled the training camps this year because he disagreed with the tactics used by the religious leaders in the encampment. His own son was taken from him and sent to one of the madrassas. […] More than 70 children under the age of 18 from both Pakistan and Afghanistan are still in Taliban camps in Kunar and in the difficult-to-reach eastern mountains of Nuristan, Muhammed estimated.” (The Blaze, 22. Oktober 2013)

TOLO News berichtet im Juli 2013, dass Recherchen des Senders zufolge die Taliban im Zeitraum von 2001 bis 2012 für insgesamt 730 Selbstmordanschläge in Afghanistan verantwortlich gewesen seien. Laut ExpertInnen würden die Taliban vorrangig Jungen für Selbstmordanschläge einsetzen. Oftmals seien diese Jungen, die in Madrassas zu Selbstmordattentätern ausgebildet würden, ungebildet und stammten aus ländlichen Gebieten.

Ein Sprecher des Innenministeriums habe über einen aktuellen Bericht zur Rekrutierung von Selbstmordattentätern durch die Taliban gesprochen und dabei einen Fall erwähnt, bei dem vier Taliban-Mitglieder aus Pakistan in die afghanischen Provinzen Kunar und Nuristan gekommen und lokalen Familien erzählt hätten, dass die Taliban in Pakistan Madrassas betreiben würden, in denen Kinder ausgebildet und erzogen würden. Daraufhin seien 42 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren nach Pakistan geschickt worden:

„According to investigations done by TOLOnews, the Taliban orchestrated 730 suicide attacks in Afghanistan between 2001 and 2012, making it responsible for more attacks of that kind than any other group in the world. […] According to experts, the Taliban primarily relies on young boys to carry out such attacks. The boys are often illiterate and from rural areas of Afghanistan, being recruited into Madrasas and trained to become suicide bombers.

Ministry of Interior spokesman, Sediq Sediqi, spoke about a recent report on how the Taliban recruited suicide attackers in Afghanistan. ‘Four Taliban insurgents came from Pakistan to Kunar and Nuristan provinces and they told local families that the Taliban had Madrasas across the border in Pakistan where they could train and educate children. Consequently, 42 children ages 6-14 were sent to Pakistan.’” (TOLO News, 5. Juli 2013)

Im Folgenden finden sich allgemeinere Informationen zu Zwangsrekrutierungen durch die Taliban bzw. Aufständische in Afghanistan:

 

In seinen letzten verfügbaren Richtlinien zur Feststellung des internationalen Schutzbedarfs von Asylsuchenden aus Afghanistan vom August 2013 geht das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UN High Commissioner for Refugees, UNHCR) unter Bezugnahme auf verschiedene Quellen wie folgt auf die Lage von Männern und Jungen im wehrfähigen Alter ein:

„Regierungsfeindliche Kräfte nutzen in Gebieten, die ihrer tatsächlichen Kontrolle unterliegen, Berichten zufolge verschiedene Methoden zur Rekrutierung von Kämpfern, einschließlich Rekrutierungsmaßnahmen auf der Grundlage von Zwang. Traditionell fand in Zeiten des Krieges die Mobilisierung in Form von lashkar statt, einem Brauch, bei dem jeder Haushalt einen Mann im wehrfähigen Alter beisteuerte. Regierungsfeindliche Kräfte wenden in Gebieten, die sie tatsächlich kontrollieren, sowie in Siedlungen von Binnenvertriebenen, Berichten zufolge Drohungen und Einschüchterung ein, um auf diese Weise Kämpfer für ihren Aufstand zu rekrutieren. Personen, die sich einer Rekrutierung widersetzen, sind Berichten zufolge gefährdet, der Spionage für die Regierung angeklagt und getötet oder bestraft zu werden. Berichten zufolge kommt es vor, dass Familien, die mit dem Aufstand in Verbindung gebracht werden, regierungsfeindlichen Kräften Jungen als Selbstmordattentäter in der Hoffnung auf einen besseren Status bei den betreffenden regierungsfeindlichen Kräften übergeben.“ (UNHCR, 6. August 2013, S. 45-46)

Das Internal Displacement Monitoring Centre (IDMC), eine in Genf ansässige internationale NGO, die sich für den verbesserten Schutz und eine effektivere Unterstützung von Binnenvertriebenen einsetzt, erwähnt in einem im Juni 2014 veröffentlichten Kurzbericht, dass unter anderem gezielte Angriffe, Einschüchterung und Zwangsrekrutierung durch bewaffnete Gruppen zu den Gründen für Vertreibung seit 2010 zählen würden:

„Causes of displacement since 2010

In the first four months of 2014, documented civilian deaths and injuries reached levels not seen since 2001. The UN reports a new trend in 2013 in civilian casualties and forced displacement due to clashes between Afghan security forces and NSAGs [non-state armed groups]. Targeted attacks, intimidation and forced recruitment by armed groups, as well as inter-ethnic disputes and local conflicts over access to land and water, are also leading to displacement.” (IDMC, 19. Juni 2014)

Seran de Leede, Forscherin am Centre for Terrorism and Counterterrorism der Universität Leiden, geht in einem im April 2014 veröffentlichten Bericht für den in Den Haag ansässigen, eigenen Angaben zufolge unabhängigen Think Tank International Centre for Counter-Terrorism (ICCT) auf das Verhältnis afghanischer Frauen zu den Taliban ein. Im Abschnitt zur Rekrutierung wird unter anderem erwähnt, dass die Forschung zeige, dass die Taliban aktiv auf Männer zugehen und diese entweder überzeugen oder zwingen würden, sich ihnen anzuschließen. Die Taliban würden außerdem sogenannte Nachtbriefe verteilen, in denen sie Männern und Frauen damit drohen würden, dass die internationalen Truppen nicht für immer im Land seien und sie Rache an Personen nehmen würden, die sich ihnen widersetzen. Es scheine allerdings keine Belege dafür zu geben, dass die Taliban aktiv auf Frauen zugehen würden, um diese als unterstützende Kräfte zu gewinnen:

„When looking at Afghanistan, research shows the Taliban do actively target men, persuading or forcing them to join the fighting. They also distribute so-called night-letters, through which they warn both men and women that international forces will not be around forever and the Taliban will take their revenge on those who oppose them. However, there seems to be no evidence that the Taliban actively approach women to support them in one way or another.” (ICCT, April 2014, S. 7)

Das US-amerikanische Außenministerium (US Department of State, USDOS) schreibt in seinem Länderbericht zur Menschenrechtslage vom Februar 2014 (Berichtsjahr 2013) in Bezug auf schiitische Hazara, dass diese weiterhin von gesellschaftlicher Diskriminierung in Form von Gelderpressung, Zwangsrekrutierung, Zwangsarbeit, körperlicher Misshandlung und Inhaftierung betroffen seien:

„Societal discrimination against Shia Hazaras continued along class, race, and religious lines in the form of extortion of money through illegal taxation, forced recruitment and forced labor, physical abuse, and detention.” (USDOS, 27. Februar 2014, Section 6)

Der bereits weiter oben zitierte, etwas ältere EASO-Bericht vom Juli 2012 geht auf den Seiten 29 bis 31 unter Bezugnahme auf verschiedene Quellen auf Rekrutierungen durch die Taliban mittels Bedrohung, Gewalt und Zwang ein (EASO, 10. Juli 2012, S. 29 bis 31). Der Bericht schlussfolgert:

„Zwangsrekrutierungen durch Militärkommandeure, Führungspersönlichkeiten oder Kämpfer der Taliban (d. h. Fälle, in denen Einzelpersonen oder ihre Familien direkt angesprochen und zur Teilnahme gezwungen werden, weil ihnen im Falle der Weigerung Vergeltung oder Gewaltanwendung angedroht werden) sind als Ausnahmen zu betrachten. Darauf weisen zahlreiche verlässliche Quellen ausdrücklich hin und belegen diese These mit plausiblen Argumenten.

Beispiele für diese Ausnahmefälle gibt es nach vorliegenden Informationen in Helmand, Kunduz, Kunar, Regionen in Pakistan und in Urusgan. Häufig werden auch die Gebiete genannt, in denen diese Ausnahmefälle auftreten: in Regionen unter ausgeprägtem Einfluss oder vollständiger Kontrolle der Taliban und in Bereichen, in denen soziale und staatliche Schutzstrukturen nicht funktionieren, wie in Flüchtlingslagern und Lagern für Binnenvertriebene.“ (EASO, 10. Juli 2012, S. 44)

UNHCR weist im Zusammenhang mit dem EASO-Bericht darauf hin, dass der Bericht „Zwangsrekrutierung“ sehr eng definiere und darunter nur Situationen verstehe, in denen Einzelpersonen durch Androhung unmittelbarer Gewalt gezwungen würden, sich den Taliban anzuschließen. Der Bericht schließe in diese Definition keine Fälle von Rekrutierungen durch die Taliban ein, bei denen breiter gefasste Zwangsmaßnahmen, wie Angst, Einschüchterung und die Verwendung von Stammesmechanismen zur Anwendung kommen würden. Die Schlussfolgerung des Berichts, dass Zwangsrekrutierung eher die Ausnahme als die Regel sei, sollte deshalb nicht für diese anderen Formen der Zwangsrekrutierung gelten.

Wie UNHCR weiters anführt, sei es in Fällen, in denen die Rekrutierung zumindest teilweise auf Angst, Einschüchterung, Stammesdruck oder anderen zwingenden Faktoren basiere, äußerst schwierig, klar zu unterscheiden, ob sich eine Person freiwillig den Taliban angeschlossen habe oder zwangsrekrutiert worden sei:

„The report defines ‘forced recruitment’ narrowly, limiting its scope of application to situations where individuals are forced to join the Taliban under the use or threat of immediate violence. The report does not include in this definition Taliban recruitment mechanisms based on broader coercive strategies, including fear, intimidation and the use of tribal mechanisms to pressurize individuals into joining the Taliban. The report’s conclusion that forced recruitment is the exception rather than the rule should therefore not be taken to apply to these other forms of coercive recruitment. […]

[…] In circumstances where recruitment is based at least in part on fear, intimidation, tribal pressures or other coercive elements, it is exceedingly difficult in practice to make a clearcut distinction between individuals joining the Taliban voluntarily and individuals being forcibly recruited.” (UNHCR, 10. Juli 2012, S. 1)

Informationen zu Zwangsrekrutierungen Minderjähriger durch Aufständische in Afghanistan finden sich in folgender Anfragebeantwortung vom Juli 2014:

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Provinz Logar: Machtverteilung bzw. Kontrolle (Regierung, Aufständische); Aktuelle Lage hinsichtlich Zwangsrekrutierungen Minderjähriger durch Aufständische [a-8808], 14. August 2014 (siehe Kopie im Anhang)

 

 

 

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 12. September 2014)

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Provinz Logar: Machtverteilung bzw. Kontrolle (Regierung, Aufständische); Aktuelle Lage hinsichtlich Zwangsrekrutierungen Minderjähriger durch Aufständische [a-8808], 14. August 2014 (siehe Kopie im Anhang)

·      EASO - European Asylum Support Office: Afghanistan: Taliban Strategies - Recruitment, 10. Juli 2012 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/90_1354203778_easo-afg-2012-07-taliban-rekrutierung.pdf

·      ICCT - International Centre for Counter-Terrorism: Afghan Women and the Taliban: An Exploratory Assessment (Autor: Seran de Leede), April 2014

http://www.icct.nl/download/file/ICCT-Leede-Afghan-Women-and-the-Taliban-April-2014.pdf

·      IDMC - Internal Displacement Monitoring Centre: As humanitarian space shrinks, IDP policy must be implemented, 19. Juni 2014

http://www.internal-displacement.org/south-and-south-east-asia/afghanistan/2014/as-humanitarian-space-shrinks-idp-policy-must-be-implemented

·      The Blaze: The Horrible Tactic the Taliban Is Once Again Using With Children to Fulfill Death Missions, 22. Oktober 2013

http://www.theblaze.com/stories/2013/10/22/taliban-back-to-kidnapping-children-to-use-as-suicide-bombers/

·      TOLO News: Four Months, And Kunar Still Under Taliban Siege, 6. Juni 2013

http://www.tolonews.com/en/afghanistan/10768-four-months-and-kunar-still-under-taliban-siege

·      TOLO News: Special Report: Taliban Suicide Bombings in Review, 5. Juli 2013

http://www.tolonews.com/en/afghanistan/11100-special-report-taliban-suicide-bombings-in-review

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: Forced Recruitment by the Taliban in Afghanistan - UNHCR's perspective, 10. Juli 2012 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/2016_1341992043_4ffc31a32.pdf

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan [HCR/EG/AFG/13/01], 6. August 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1930_1386162591_afghanistan-richtlinien2013dt.pdf

·      USDOS - US Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2013 - Afghanistan, 27. Februar 2014 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/local_link/270628/399487_de.html