Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Informationen zu Blutrache [a-8797-1]

25. August 2014

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

Diese Antwort stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen stellen Arbeitsübersetzungen dar, für die keine Gewähr übernommen werden kann.

Wir empfehlen, die verwendeten Materialien im Original durchzusehen. Originaldokumente, die nicht kostenfrei oder online abrufbar sind, können bei ACCORD eingesehen oder angefordert werden.

 

Conrad Schetter, ein von 1999 bis 2013 am in Bonn ansässigen Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) tätiger Politikwissenschaftler mit Forschungsschwerpunkt afghanische Geschichte, schreibt in einem Beitrag für einen im Jahr 2012 erschienenen Sammelband Folgendes:

„Die Basis der paschtunischen Stammesordnung, wie sie bis Ende der 1970er Jahre gerade in den ländlichen Regionen dominierte, ist, dass sich die Existenz des einzelnen Mannes, des Familienverbandes, des Clans in ständiger Bedrohung befinden und gegen äußere Feinde verteidigt werden müssen. Um sich behaupten zu können, muss jedes männliche Stammesmitglied seine Autonomie und Ehre vor vermeintlichen Übergriffen auch mit Anwendung physischer Gewalt schützen. Übergriffe werden mit Gleichem vergolten, was als badal bezeichnet wird. Andernfalls droht der Mann, sein soziales Prestige zu verlieren. Badal entspricht etwa dem alttestamentarischen Auge um Auge, in dem die Anwendung physischer Gewalt über einen mündlichen Ehren- und Rechtscodex, das paschtunwali, legitimiert wird. Es bedingt, dass über Generationen hinweg Fehden und Akte der Blutrache ausgetragen werden und eine gesellschaftliche Rechtfertigung erfahren.“ (Schetter, 2012, S. 104)

In seinen im August 2013 veröffentlichten Richtlinien zur Feststellung des internationalen Schutzbedarfs von Asylsuchenden aus Afghanistan geht das Flüchtlingshochkommissariat (UN High Commissioner for Refugees, UNHCR) unter Berufung auf verschiedene Quellen (unter anderem der weiter unter zitierte Landinfo-Bericht vom November 2011) wie folgt auf Blutfehden in Afghanistan ein:

„Gemäß alt hergebrachter Verhaltens- und Ehrvorstellungen töten bei einer Blutfehde die Mitglieder einer Familie als Akte der Vergeltung die Mitglieder einer anderen Familie. In Hinblick auf Afghanistan sind Blutfehden in erster Linie eine Tradition der Paschtunen und im paschtunischen Gewohnheitsrechtssystem Pashtunwali verwurzelt. Blutfehden können durch Morde ausgelöst werden, aber auch durch andere Vergehen wie die Zufügung dauerhafter, ernsthafter Verletzungen, Entführungen oder Vergewaltigung verheirateter Frauen oder ungelöster Streitigkeiten um Land, Zugang zu Wasser oder Eigentum. Blutfehden können zu lang anhaltenden Kreisläufen aus Gewalt und Vergeltung führen. Nach dem Pashtunwali muss die Rache sich grundsätzlich gegen den Täter selbst richten, unter bestimmten Umständen kann aber auch der Bruder des Täters oder ein anderer Verwandter, der aus der väterlichen Linie stammt, zum Ziel der Rache werden. Im Allgemeinen werden Racheakte nicht an Frauen und Kinder verübt. Wenn die Familie des Opfers nicht in der Lage ist, sich zu rächen, dann kann die Blutfehde ruhen, bis die Familie des Opfers sich in der Lage sieht, Racheakte auszuüben. Daher kann sich die Rache Jahre oder sogar Generationen nach dem eigentlichen Vergehen ereignen. Die Bestrafung des Täters durch das formale Rechtssystem schließt gewaltsame Racheakte durch die Familie des Opfers nicht notwendigerweise aus. Sofern die Blutfehde nicht durch eine Einigung mit Hilfe traditioneller Streitbeilegungsmechanismen beendet wurde, kann davon ausgegangen werden, dass die Familie des Opfers auch dann noch Rache gegen den Täter verüben wird, wenn dieser seine offizielle Strafe bereits verbüßt hat.“ (UNHCR, 6. August 2013, S. 79-80)

Das norwegische Herkunftsländerinformationszentrum Landinfo schreibt in einem Bericht vom November 2011, dass Blutrache eine vornehmlich paschtunische Tradition sei. Ihre Verbindung zum Konzept der Ehre werde durch den Umstand verdeutlicht, dass es als Zeichen von Schwäche gelte, wenn eine Tat unerwidert bleibe. Ganzen Verwandtschaftsgruppen könnten in einem solchen Fall vorgeworfen werden, über keinen moralischen Charakter zu verfügen. Sowohl das Melden eines Mordes bei den Behörden als auch das Verhandeln mit der Familie des Täters über eine finanzielle Kompensation könne als Schwäche und Unvermögen der Familie interpretiert werden, ihre Ehre zu verteidigen.

Eine Entscheidung des staatlichen Justizsystems schließe nicht unbedingt das Risiko einer gewaltsamen Vergeltung aus. Wenn keine Einigung zur lokalen Beilegung der Fehde erreicht werde, könne von der Familie des Opfers weiterhin erwartet werden, dass sie den Mörder töte, wenn er freigelassen werde.

Die Blutrache sei eng mit dem Konzept der Ehre verbunden. Eine Tötung, die Rache hervorrufe, habe auf die eine oder andere Weise die Verwandtschaftsgruppe, den Clan bzw. den Stamm entehrt. Innerhalb der Verwandtschaftsgruppe des Opfers gebe es eine begrenzte, kollektive Verantwortung, Rache zu nehmen und zur Wiederherstellung der Ehre beizutragen. Die Person, die Rache nehme, sollte ein naher Verwandter des Opfers sein. Nur in manchen paschtunischen Gemeinschaften werde es als legitim erachtet, eine andere Person anzuheuern, um im Namen des Opfers Rache zu nehmen.

Wie der Bericht weiters anführt, habe die von AfghanInnen geführte Nicht-Regierungsorganisation Cooperation for Peace and Unity (CPAU) in fünf Provinzen Analysen zum Ausmaß der verschiedenen Konflikte durchgeführt. Laut den von CPAU erhobenen Daten seien Blutfehden im Allgemeinen eine seltene Erscheinung und würden zu einem gewissen Ausmaß denselben saisonalen Mustern wie andere Konflikte folgen:

„Blood revenge is primarily a Pashtun tradition, and its connection to honour is illustrated by the fact that failure to reciprocate is deemed a sign of moral weakness, and may imply whole kinship groups being seen as lacking in moral character. Both reporting a murder to the authorities and negotiating for financial compensation with the perpetrator's family can be interpreted as weakness and as indicating that the group is not strong enough to defend its honour.

A decision in the governmental judicial system does not necessarily exclude the risk of violent retaliation. The victim's family can still be expected to kill the murderer when he is released (unless there is a settlement to end the feud locally). […]

Blood revenge closely linked to honour. A killing that provokes revenge, has in one way or another dishonoured the kin group/clan/tribe. Within the victim's kin group there is a limited, collective responsibility to take revenge and contribute to restoring honour. The person taking revenge should be a close relative of the victim, only in some Pashtun communities is it considered legitimate to hire a substitute to take revenge in the name of the victim. […]

Conflict analyses conducted by Cooperation for Peace and Unity (CPAU) in five different provinces in Afghanistan look into how the extent of different conflicts varies during a year. […] CPAU's figures indicate that blood feuding is a generally rare occurrence, and that it to a certain extent follows the same seasonal pattern as other conflicts.” (Landinfo, 1. November 2011, S. 9-10)

Das Finnish Immigration Service (FIS) hält in seinem im Mai 2007 veröffentlichten Bericht zu einer Erkundungsmission im September 2006 fest, dass laut zahlreichen InterviewpartnerInnen Blutrache und Ehrenmorde kein alltägliches Phänomen sondern exzeptionell seien und großteils einen Teil der Kultur der Paschtunen darstellen würden. Zugleich sei erwähnt worden, dass die Tatsache, dass Ethnien gemischt leben, dazu geführt habe, dass kulturelle Einflüsse weitergegeben wurden. Für Einschätzungen zur Wahrscheinlichkeit von Blutrache und Ehrenmorden seien Aspekte wie sozialer Hintergrund, Ethnizität, Nähe zu großen paschtunischen Siedlungen sowie die Frage, ob ein Gebiet ländlich oder städtisch ist, mit einzubeziehen:

„Although blood-feuds and honour killings are often mentioned together with the security problems in Afghanistan, many interviewed stated that the issue of ‘blood-feuds’ and ‘honour killings’ are not a daily issue for Afghans. Rather, these issues are exceptional and mainly a part of Pashto culture. At the same time it was mentioned, that the fact that the ethnicities live mixed has led to the transmission of cultural influences. So, when assessing the likeliness of blood-feuds and honour killings, several other aspects should be taken into account: social background, ethnicity and proximity to large Pashto settlements, and whether the area is rural or urban. […] There have been no reported ‘honour killings’ in Bamyan during the year 2006. However, in the year 2004 there was an ‘honour killing’ in Kahmard, Saygan area. According to a human rights officer with an international organisation, the area is dominated by Tajiks, who tend to be more conservative than Hazaras. In Bamyan, there have been no cases of blood-feuds accompanied with ‘overkills’. But there are ‘risk cases’, which could lead to a blood-feud spiral. The most risky cases are according to a human rights officer working for an international organisation related to land disputes. However, until September 2006, actual killing has been very uncommon although there was some fighting in Panjab district between two families due to a land dispute, though without any casualties.” (FIS, 1. Mai 2007, S. 21-22)

Mohammad Aziz Rahjo, ehemaliger Mitarbeiter von UNHCR Afghanistan, hält in dem im November 2007 von ACCORD und UNHCR veröffentlichten COI-Seminar-Bericht zu Afghanistan fest, dass Blutfehden unter anderem aus Streitigkeiten in Zusammenhang mit Eigentum und der Ehre von Frauen hervorgehen würden. In Afghanistan werde dabei das Wort „namus“ verwendet, das sowohl mit „Ehre“ als auch mit „Eigentum“ übersetzt werden könne. Gemäß dem traditionellen Sprichwort „zan, zar, zamin“ („Frauen, Gold, Land“) würde der Begriff „Eigentum“ („namus“) neben Eigentum und dem Recht auf Wasser bzw. Land auch Ehefrauen bzw. die Ehre der weiblichen Familienmitglieder umfassen. Wenn ein Element des „namus“ verletzt würde, würden Blutfehde und Rache jedenfalls zu einem Thema.

Blutfehden kämen vor allem bei Paschtunen, in geringerem Ausmaß aber auch bei ethnischen Usbeken und Tadschiken vor. Es könne auch Fälle von Blutrache bei den Hazara geben. Blutfehden würden auf dem Konzept der Rache basieren. In einigen Gegenden würden Familien oder Stämme Schutz bieten, jedoch werde ihr Schutz nicht lange währen. Die Rache werde von Generation an Generation weitergegeben.

Blutfehden seien in Afghanistan weitverbreitet. Es gebe sie in Provinzen im Süden, Zentrum und Südosten des Landes, wo das traditionelle Justizsystem seit langem funktioniere und das offizielle oder formelle Justizsystem selbst vor dem Konflikt nicht richtig funktioniert habe. Blutfehden seien auch im Osten und Nordosten des Landes weitverbreitet.

Die lokalen Schuras und Dschirgas (Ratsversammlungen, Anm. ACCORD) seien die einzigen Strukturen, die sich mit der Beilegung von Blutfehden beschäftigen würden:

„Blood feuds emerge from disputes and killings over property and the violation of women’s honour. In Afghanistan there is the word namus. Namus translates as ‘honour’, but it translates as ‘property’ as well. Based on the Afghan traditional proverb ‘zan, zar, zamin’ (women, gold, and land), ‘property’ or namus covers wife (or the honour of female family members), property, the right to water and land. If one of these elements of namus is violated, then for sure the question of blood feud and revenge will arise.

Blood feud is a feature mainly among Pashtun ethnic origin, but also among Uzbeks and Tajiks (though not to the extent that exists among the Pashtun families and tribes). There might also be cases of blood revenge among Hazaras […].

Blood feuds are based on the notion of revenge, in some areas families or tribes may provide protection, but their protection will not last long. Revenge is passed on from generation to generation.

Blood feuds are really widespread in Afghanistan. They can be found in southern, central and south-eastern provinces, where the traditional justice structure has been functioning since a long time and the official or formal justice system was not even before the conflict able to function properly. They are also widespread in the east and in the north-east of Afghanistan. […]

The only structure that deals with the settlement of blood feuds is the local shuras and jirgas. If the cause for the conflict is a violation of the right to property, including water, then the local jirga or shura will be involved. If it is an inter-tribal feud, then the shuras of the two tribes will meet and discuss possible solutions. If on the other hand the feud’s cause is the violation of women’s honour, the conflicting parties will try to act confidentially and not to involve the local shura or jirga, because they consider it as a public shame for the family and tribe. If the issue gets to be known to many among the village or tribe, a jirga might be called in these cases as well.” (ACCORD/UNHCR, November 2007, S. 34)

Bitte berücksichtigen Sie auch die in folgenden ACCORD-Anfragebeantwortungen enthaltenen Informationen zu Blutrache bzw. Blutfehden in Afghanistan:

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: 1) Informationen zur Praxis der Blutrache (Tötung des Vaters bzw. der jüngeren Geschwister des (vermeintlichen) Täters; Blutrache auch ohne Austausch von Intimitäten zwischen zwei Minderjährigen, die sich regelmäßig getroffen haben); 2) Fälle von Blutrache bzw. Ehrenmorden in der Provinz Baglan [a-8418], 11. Juni 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/local_link/249861/375947_de.html

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Alter, ab dem männliche Kinder von Blutrache betroffen sein können [a-6633], 25. März 2009

http://www.ecoi.net/file_upload/response_de_122051.html

 

Unter folgendem Link findet sich ein von CORI (Country of Origin Research and Information), einem im Vereinigten Königreich ansässigen, unabhängigen Herkunftsländerinformationszentrum, in englischer Sprache erstellter und im Februar 2014 veröffentlichter, umfangreicher Bericht zu Blutfehden in Afghanistan:

·      CORI - Country of Origin Research and Information: CORI Thematic Report Afghanistan; Blood Feuds, February 2014, Februar 2014

http://www.refworld.org/publisher,CORI,,,53199ef64,0.html

 

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 25. August 2014)

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Alter, ab dem männliche Kinder von Blutrache betroffen sein können [a-6633], 25. März 2009 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/response_de_122051.html

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: 1) Informationen zur Praxis der Blutrache (Tötung des Vaters bzw. der jüngeren Geschwister des (vermeintlichen) Täters; Blutrache auch ohne Austausch von Intimitäten zwischen zwei Minderjährigen, die sich regelmäßig getroffen haben); 2) Fälle von Blutrache bzw. Ehrenmorden in der Provinz Baglan [a-8418], 11. Juni 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/local_link/249861/375947_de.html

·      ACCORD/UNHCR - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation / UN High Commissioner for Refugees: 11th European Country of Origin Information Seminar; Vienna, 21 - 22 June 2007; Country Report; Afghanistan, November 2007 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/432_1194598972_coiseminar-2007-afghanistan.pdf

·      CORI - Country of Origin Research and Information: CORI Thematic Report Afghanistan; Blood Feuds, February 2014, Februar 2014 (verfügbar auf Refworld)

http://www.refworld.org/publisher,CORI,,,53199ef64,0.html

·      Finnish Immigration Service: Report from a fact-finding mission to Afghanistan; 5 - 19 September 2006, 1. Mai 2007 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/432_1196090607_finnland-directorate-of-immigration-finnish-fact-finding-mission-report-from-a-fact-finding-mission-to-afghanistan-5-19-september-2006-01-05.pdf

·      Landinfo - Norwegian Country of Origin Information Centre: Afghanistan: Blood feuds, traditional law (pashtunwali) and traditional conflict resolution, 1. November 2011 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1788_1327313532_1940-1.pdf

·      Schetter, Conrad: Krise, Katastrophe und soziale Ordnung: Der Bürgerkrieg in Afghanistan. In: Krisen verstehen: Historische und kulturwissenschaftliche Annäherungen (Hg.: Thomas Mergel), 2012, S. 99-116 (Auszüge auf Google Books verfügbar)

http://books.google.at/books?id=yr13Vb19yc8C&pg=PA104&lpg=PA104&dq=blutrache+afghanistan+badal&source=bl&ots=OTF_jlw-e9&sig=RAMYmMIoKKPPtAuBgByqzndgHlo&hl=de&sa=X&ei=bFvuU8vlI-qc0QXU1IGQCQ&ved=0CCMQ6AEwATgK#v=onepage&q&f=false

·      UNHCR - UN High Commissioner for Refugees: UNHCR Eligibility Guidelines for Assessing the International Protection Needs of Asylum-Seekers from Afghanistan [HCR/EG/AFG/13/01], 6. August 2013 (verfügbar auf ecoi.net)

http://www.ecoi.net/file_upload/1930_1386162591_afghanistan-richtlinien2013dt.pdf