Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Aktuelle Situation der Volksgruppe der Hazara [a-9695-1]

27. Juni 2016

Das vorliegende Dokument beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche in öffentlich zugänglichen Dokumenten, die ACCORD derzeit zur Verfügung stehen sowie auf Expertenauskünften, und wurde in Übereinstimmung mit den Standards von ACCORD und den Common EU Guidelines for processing Country of Origin Information (COI) erstellt.

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Überblick zu den Hazara

Der US-Nachrichtendienst Central Intelligence Agency (CIA) bemerkt in seinem CIA World Factbook, dass aktuelle Statistiken zu ethnischen Gruppen in Afghanistan nicht verfügbar seien und Informationen zum Thema Ethnizität, die aus Umfragen, die auf einer begrenzten Zahl an Interviews basieren, keine verlässliche Alternative für umfassende statistische Erhebungen bieten würden. Das CIA World Factbook erwähnt jedoch, dass die aus dem Jahr 2004 stammende afghanische Verfassung 14 ethnische Gruppen anerkenne, darunter auch die Hazara. (CIA, 7. Juni 2016)

 

Die Encyclopædia Britannica, eine englischsprachige, in den Vereinigten Staaten herausgegebene Enzyklopädie, hält in einem Eintrag zu den Hazara fest, dass es sich bei diesen um ein Volk mongolischer Abstammung handle, das in den Berggebieten Zentralafghanistans lebe. Die Hazara-Bevölkerung bestehe aus rund 1.650.000 Personen, von denen etwa 1.500.000 in Afghanistan leben würden und der Rest im Iran. Eine Gruppe von Hazara, die sogenannten östlichen Hazara, würden in dem unter der Bezeichnung Hazarajat bekannten Gebiet leben. Zu den sogenannten westlichen Hazara würden jene zählen, an der Nordflanke des Selseleh-ye Safīd Kūh (Paropamisus-Bergkette) siedeln würden, und eine Gruppe, die an der Grenze zum Iran siedle, sei in Afghanistan unter den Bezeichnungen Taimuri bzw. Timuri bekannt. Bei den westlichen Hazara handle es sich um sunnitische Muslime, und sie würden Dialekte des Persischen sprechen und seien noch im späten 20. Jahrhundert Nomaden bzw. Halbnomaden gewesen. Die östlichen Hazara seien zum Großteil Zwölfer-Schiiten und würden eine eigene Form des Persischen sprechen, die zahlreiche mongolische und turksprachige Wörter enthalte.

“Ḥazāra, people of Mongol descent dwelling in the mountains of central Afghanistan. They number about 1,650,000, of whom about 1,500,000 live in Afghanistan, and the remainder in Iran. One group, the Eastern azāra, inhabit the area known as the Hazārajāt. There are important communities of them also in Iran and Baluchistan (Pakistan). The Western azāra include those dwelling in the northern foothills of the Safīd Kūh Selseleh-ye (Paropamisus Mountains); and a group on the border of Iran known as azāra in Iran and as Taimuri, or Timuri, in Afghanistan. The Western azāra are Sunnite Muslims and speak dialects of Persian. Many of them were still nomadic or seminomadic in the late 20th century. Some spend their summers in felt-covered conical tents. The Eastern azāra speak a peculiar kind of Persian with many Mongol and Turkic words. Most of them are Shīʿite Muslims of the Twelver faith.” (Encyclopædia, undated)

Chris Johnson, die in den Jahren 1996 bis 2004 unter anderem als Mitarbeiterin in der im Bereich Entwicklungszusammenarbeit tätigen NGO Oxfam und der Forschungseinrichtung Afghanistan Research and Evaluation Unit (AREU) in Afghanistan tätig war, schreibt in einer aus dem Jahr 2000 stammenden Studie zu Hazarajat, dass dieses Gebiet die Provinz Bamiyan sowie Teile von benachbarten Provinzen umfasse. Die exakten Grenzen des Hazarajat seien umstritten, doch würden diese für den Zweck der Studie mit jenen des Gebietes alten Schura gleichgesetzt, das die folgenden Distrikte umfasse: Schebar, Bamiyan, Panjao, Waras, Yakawlang (Provinz Bamiyan); Balchab (Jowzjan); Dar-e-Souf (Samanghan); Lal o Sari Jangal (Ghor); Dai Kundi, Sharistan (Uruzgan); Malistan, Jaghori, Nawor (Ghazni); Behsud I und Behsud II (Wardak). Obwohl es auch möglich sei, historisch von einem noch größeren Gebiet Hazarajat zu sprechen, würden alle genannten Distrikte im Allgemeinen als Teil des Hazarajat anerkannt, und diese Definition des Gebietes entspreche auch den Realitäten der Arbeit der Hilfsorganisationen. Das Hazarajat stelle das am stärksten mono-ethnische Gebiet Afghanistans dar. Die Bevölkerung des Gebiets setze sich überwiegend aus Imami-Schiiten zusammen, obwohl es dort auch einige Ismaili-Schiiten sowie auch sunnitische Hazara gebe. Das am stärksten ethnische gemischte Gebiet innerhalb des Hazarajat sei die Provinz Bamiyan, deren Bevölkerung sich zu 67 Prozent aus Hazara, 15 Prozent aus Tadschiken, 14 Prozent aus Sayyed und zu knapp zwei Prozent aus Paschtunen soowie zwei Prozent aus Quizilabasch zusammensetze. Insgesamt habe es in den zwei Jahrzehnten vor Veröffentlichung der Studie eine Zunahme an ethnischen Spannungen gegeben, die sich nicht von der politischen Entwicklung loslösen lasse.

Doch auch innerhalb der ethnischen Gruppe der Hazara gebe es Gegensätze und ein System von Untergruppen, das derart komplex sei, dass sich das Ausmaß, in dem sich die Mitglieder diese Gruppen als eigene Gruppe angesehen hätten, je nach Zeit in Abhängigkeit von den in dem Gebiet aktiven politischen Bewegungen unterschiedlich gewesen sei. Die Gruppenzugehörigkeit gehe sowohl aus Mustern traditioneller Führung in Bezug auf Land, Familie und Religion ab, und diese Führungsmuster könnten sich überschneiden. Am ambivalentesten sei der Status der Sayyed, welche die traditionelle religiöse Führung der Hazara bilden und rund vier bis fünf Prozent der Bevölkerung des Hazarajat ausmachen würden. Sie würden ihre Abstammung auf den Propheten Mohammed zurückführen und seien ursprünglich Araber gewesen. Während Ehen zwischen Hazara-Männern und Sayyed-Frauen selten seien, komme es häufig zu Eheschließungen zwischen Sayyed-Männern und Hazara-Frauen. Manchmal würden sich Sayyed selbst als Hazara bezeichnen und auch von anderen als solche bezeichnet. In anderen Fällen würden sich die Sayyed als eigene Gruppe bezeichnen. Es scheine, dass dieses Bewusstsein des Andersseins der Sayyed durch die politischen Entwicklungen nach 1979, in deren Verlauf schiitische Parteien versucht hätten, Hazara von Sayyed zu isolieren und Konflikte zwischen den beiden Gruppen zu schüren, zugenommen habe:

„The area known as Hazarajat comprises Bamiyan province and parts of adjacent provinces. The exact boundaries are open to debate, but for the purpose of this study are taken to be those of the old Shura area. This comprises the districts of Shebar, Bamiyan, Panjao, Waras, Yakawlang (Bamiyan province); Balkhab (Jowzjan); Dar-e-Souf (Samanghan); Lal o Sari Jangal (Ghor); Dai Kundi, Sharistan (Uruzgan); Malistan, Jaghori, Nawor (Ghazni); Behsud I and Behsud II (Wardak). Although it would be possible to argue for a historically larger concept of Hazarajat, all of these districts would be generally recognised as being part of Hazarajat and so this definition fits with agencies’ operational realities. The area so defined also includes all of the poorest Hazara districts.” (Johnson, März 2000, S. 1)

Hazarajat is the most mono-ethnic area in Afghanistan. It is overwhelmingly Shia Imami Muslim, though there are some Ismaeli Shia and some Sunni Hazaras. Bamiyan is the most mixed area with 67% Hazara, 15% Tajik, 14% Sayyed, and just under 2% Pashtun and 2% Quizilabash. There are small numbers of other groups in some of the other districts, mostly traders.

In general there seems to have been an increase in tensions between ethnic groups over last 20 years which cannot be separated from politics. […]

But the issue isn’t simply one of divisions between major ‘ethnic’ groups, but also of division within. Beneath the broad designation Hazara, there are complex divisions and the extent to which members of these groups see themselves as separate has varied over time and is linked to the political movements in the area. Group membership derives from both traditional leadership patterns related to land and family and to religion, and these can overlap. Most ambiguous is the position of Sayyeds. The traditional religious leadership of the Hazaras and estimated to form between 4% and 5% of the population of Hazarajat, Sayyeds trace their lineage back to the prophet and originally were Arab. Although marriage of Hazara men to Sayyed women is rare, marriage of Sayyed men to Hazara women is common. Hence there are many Sayyeds with Hazara features, sometimes known as Hazara Sayyeds. Sometimes they describe themselves as Hazara, and are described so by others; at other times they describe themselves as a separate group.

This sense of separateness would appear to be on the increase. Prior to the revolution it seems that Hazara Sayyeds identified as Hazara and there was much less of a sense of Sayyeds as separate, but over the last 20 years this has changed. All those interviewed spoke of the problem as not being one created at community level, but as something brought about by politics and parties, with Shia parties seen as trying to isolate Hazara and Sayyed and trying to make conflict between them.” (Johnson, März 2000, S. 8-9)

Minority Rights Group International (MRGI), eine in London ansässige internationale Menschenrechtsorganisation, die sich für den Schutz der Rechte von ethnischen, sprachlichen und religiösen Minderheiten einsetzt, schreibt in einem Profil zu den Hazara aus dem Jahr 2008, dass die Hazara einst die größte ethnische Gruppe in Afghanistan gewesen seien. Mehr als die Hälfte der Hazara-Bevölkerung sei im Jahr 1893 getötet worden, als die Hazara nach einem politischen Aufstand ihre Autonomie eingebüßt hätten. Zum Berichtszeitpunkt würden die Hazara rund neun Prozent der afghanischen Bevölkerung ausmachen.

Die meisten Hazara würden im Hazarajat (bzw. Hazarestan), dem Land der Hazara, leben, dass sich über ein Gebiet von 50.000 Quadratkilometern erstrecke und im zentralen Bergland Afghanistans liege. Andere Hazara würden in den Bergen von Badachschan leben. Nach den Feldzügen der Kabuler Regierung gegen die Hazara im späten 19. Jahrhundert hätten sich viele Hazara in den Provinzen Jowzjan und Badghis niedergelassen. Ismaili-Hazara, eine kleinere Gruppe, würden in den Bergen des Hindukusch leben. Die Hazara würden einen Dialekt des persischen Dari namens Hazaragi sprechen, und die überwiegende Mehrheit der Hazara seien Zwölfer-Schiiten. Eine signifikante Zahl von Hazara seien schiitische Ismailiten, und eine kleine Anzahl von Hazara seien Sunniten:

They were once the largest Afghan ethnic group constituting nearly 67% of the total population of the state before the 19th century. More than half were massacred in 1893 when their autonomy was lost as a result of political action. Today they constitute approximately 9% of the Afghan population. The origin of Hazara are much debated, the word Hazara means ‘thousand’ in Persian but given the Hazaras features, current theory supports their decent from Mongol soldiers left behind by Genghis Kahn in the 13th century.

The majority of Hazaras live in Hazarajat (or Hazarestan), land of the Hazara, which is situated in the rugged central mountainous core of Afghanistan with an area of approximately 50,000 sq. km, with others living in the Badakhshan mountains. In the aftermath of Kabul's campaign against them in the late 19th century, many Hazaras settled in western Turkestan, in JauzJan and Badghis provinces. Ismaili Hazaras, a smaller religiously differentiated group of Hazaras live in the Hindu Kush mountains. […]

The Hazaras speak a dialect of Dari (Persian Dialect) called Hazaragi and the vast majority of them follow the Shi'a sect (twelver Imami). A significant number are also followers of the Ismaili sect while a small number are Sunni Muslim.” (MRG, 2008)

Aktuelle Situation der Hazara

Informationen zur Situation von Hazara entnehmen Sie bitte auch folgender Anfragebeantwortung vom Februar 2016:

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Lage der Hazara [a-9525-3 (9533)], 24. Februar 2016
http://www.ecoi.net/local_link/319870/459068_de.html
 

Weitere Informationen zur Lage der Hazara finden sich auch auf den Seiten 7-8 unserer Dokumentation eines Gesprächs mit den Afghanistan-Experten Thomas Ruttig und Michael Daxner vom Mai 2016 (veröffentlicht im Juni 2016):

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Afghanistan; Dokumentation des Expertengespräches mit Thomas Ruttig und Michael Daxner vom 4. Mai 2016, Juni 2016, S. 7-8 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/file_upload/90_1466684031_dokumentation-coi-seminar-afg-20160623.pdf

 

In einem Update zur Sicherheitslage in Afghanistan vom September 2015 thematisiert die regierungsunabhängige Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) die Situation von Hazara wie folgt:

„Diskriminierung gegenüber ethnischen und religiösen Minderheiten sind verbreitet und es kommt immer wieder zu Spannungen zwischen verschiedenen Ethnien, welche zu Todesopfern führen. Die Diskriminierung Angehöriger der Hazara äussert sich in Zwangsrekrutierungen, Zwangsarbeit, Festnahmen, physischem Missbrauch oder illegaler Besteuerung. Hazara wurden überdurchschnittlich oft zu Opfern gezielter Ermordungen.“ (SFH, 13. September 2015)

Der im April 2016 veröffentlichte Länderbericht des US-Außenministeriums (US Department of State, USDOS) zur Menschenrechtslage (Berichtsjahr 2015) hält fest, dass im November 2015 unbekannte Bewaffnete mindestens 14 Hazara-Männer aus Bussen in der Provinz Zabul entführt hätten. Über deren Verbleib hätten bis Dezember 2015 keine Informationen vorgelegen. Im Februar 2015 hätten Aufständische 31 Hazara-Männer aus einem Bus in der Provinz Zabul entführt und im Mai 2015 19 Geiseln und im November 2015 acht weitere freigelassen. Mit Stand November 2015 seien die übrigen vier Geiseln weiterhin vermisst gewesen.

Im März 2015 sei es im ganzen Land zu Protesten gekommen, bei denen Demonstrierende die Regierung aufgefordert hätten, die 31 im Februar entführten Hazara freizubekommen. Im November 2015 seien in Städten im ganzen Land Proteste ausgebrochen, nachdem Aufständische mit mutmaßlichen verbindungen zum Islamischen Staat (IS) sieben Hazara in der Provinz Zabul enthauptet hätten, darunter zwei Frauen und ein neunjähriges Mädchen. Die Demonstrationen seien ein Ausdruck öffentlichen Unmuts gegen die Unfähigkeit der Regierung gewesen, mit der Bedrohung durch Aufständische fertig zu werden und hätten ein Licht auf die Ängste der Hazara vor weiteren Anschlägen geworfen.

Weiters berichtet das USDOS von fortwährender, sozial, rassisch oder religiös motivierter gesellschaftlicher Diskriminierung von Hazara in Form von Gelderpressungen durch illegale Besteuerung, Zwangsrekrutierung, Zwangsarbeit, physischer Gewalt und Haft. Laut NGOs seien Hazara-Mitglieder der Afghanischen Nationalen Sicherheitskräfte (ANSF) einem stärkeren Risiko ausgesetzt, in unsicheren Gebieten eingesetzt zu werden als Nicht-Hazara-Beamte. Aus mehreren Provinzen, darunter Ghazni, Zabul und Baghlan, seien eine Reihe von Entführungen von Hazara berichtet worden. Die Entführer hätten Berichten zufolge ihre Opfer erschossen, enthauptet, Lösegeld für sie verlangt oder sie freigelassen. Wie das USDOS weiter bemerkt, seien ethnische Hazara, Sikhs und Hindus zusätzlich zur allgemeinen gesellschaftlichen Diskriminierung weiterhin von Diskriminierung bei der Jobeinstellung und bei der Zuteilung von Arbeiten betroffen:

„In November unidentified gunmen abducted at least 14 Hazara men from buses traveling in Zabul Province. As of December the location of the hostages was unknown.” (USDOS, 13. April 2016, section 1b)

„On February 24, insurgents kidnapped 31 Hazara men from a bus in Zabul Province. The abductors released 19 of the hostages in May and eight in November; four others remained missing as of November.” (USDOS, 13. April 2016, section 1g)

„In March protesters demonstrated throughout the country urging the government to recover 31 Hazara hostages. […] In November protests broke out in cities across the country after militants suspected to be linked to the Islamic State beheaded seven Hazaras, including two women and a nine-year-old girl, in Zabul Province. The demonstrations were an expression of public discontent at the government’s inability to deal with the threat of militants and cast a spotlight on the grievances and unease of the Hazaras, who feared further attacks.” (USDOS, 13. April 2016, section 2b)

“Societal discrimination against Shia Hazaras continued along class, race, and religious lines in the form of extortion of money through illegal taxation, forced recruitment and forced labor, physical abuse, and detention. According to NGOs, the government frequently assigned Hazara ANP officers to symbolic positions with little authority within the Ministry of Interior. NGOs also reported Hazara ANSF officers were more likely than non-Hazara officers to be posted to insecure areas of the country.

Multiple kidnappings of Hazara were reported in several provinces, including Ghazni, Zabul, and Baghlan. The abductors reportedly shot, beheaded, ransomed, or released the kidnapping victims. In February unidentified gunmen abducted 31 Hazara men from a bus in Zabul Province. The abductors released 19 of the men in May and eight others in November. Four of the hostages remained unaccounted at year’s end.” (USDOS, 13. April 2016, section 6)

„Ethnic Hazaras, Sikhs, and Hindus were subjected to discrimination in hiring and work assignments, in addition to broader social discrimination […].” (USDOS, 13. April 2016, Section 7d)

Die Unterstützungsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan (UN Assistance Mission in Afghanistan, UNAMA) bemerkt in ihrem im Februar 2016 erschienenen Jahresbericht zum Jahr 2015, dass sie während des Jahres 2015 einen starken Anstieg bei Entführungen und Tötungen von Hazara-ZivilistInnen durch regierungsfeindliche Kräfte verzeichnet habe. So hätten regierungsfeindliche Kräfte zwischen 1. Jänner und 31. Dezember 2015 mindestens 146 Mitglieder der Hazara-Gemeinde bei insgesamt 20 verschiedenen Vorfällen getötet. Mit Ausnahme eines einzigen Vorfalls hätten sich alle in ethnische gemischten Gebieten ereignet, die sowohl von Hazara als auch von Nicht-Hazara-Gemeinden besiedelt seien, und zwar in den Provinzen Ghazni, Balch, Sari Pul, Faryab, Uruzgan, Baghlan, Wardak, Jowzjan und Ghor. UNAMA habe die Freilassung von 118 der 146 entführten Hazara bestätigen können. 13 entführte Hazara seien von regierungsfeindlichen Kräften getötet worden, während zwei weitere während der Geiselhaft verstorben seien. UNAMA habe den Verbleib der übrigen Geiseln nicht eruieren können. Die Motive für die Entführungen seien unter anderem Lösegelderpressung, Gefangenenaustausche, Verdacht der Spionage für die Afghanischen Nationalen Sicherheitskräfte (ANSF) und Nichtbezahlung illegaler Steuern gewesen. In manchen Fällen seien die zugrundeliegenden Motive unbekannt gewesen. UNAMA führt folgende Beispiele für Entführungen und anschließende Tötungen von Hazara an:

Am 23. Februar 2015 seien im Bezirk Shajoy der Provinz Zabul 30 Hazara-Insassen zweier öffentlicher Busse, die von Herat nach Kabul unterwegs gewesen seien, entführt worden. Drei der Entführungsopfer seien während ihrer Gefangenschaft getötet worden, während zwei offenbar aufgrund von natürlichen Ursachen verstorben seien. Zwischen Mai und August 2015 seien die übrigen Geiseln freigelassen worden, nachdem es Berichten zufolge zu einem Austausch mit einer Gruppe von Häftlingen gekommen sei.

Am 13. Oktober 2015 hätten regierungsfeindliche Kräfte sieben Hazara-ZivilistInnen, darunter zwei Frauen, zwei Jungen und ein Mädchen, die sich auf der Autobahn zwischen Kabul und Kandahar auf dem Weg in den Distrikt Jaghuri (Provinz Ghazni) befunden hätten, entführt. Stammesälteste hätten sich vergeblich um deren Freilassung bemüht. Die Hazara seien im Distrikt Arghandab der Provinz Zabul festgehalten worden, bis Kämpfe zwischen revalisierenden regierungsfeindlichen Gruppen, darunter auch der Gruppe, zu denen die Entführer gehört hätten, ausgebrochen seien. Im Zeitraum von 6. bis 8. November hätten die reguierungsfeindlichen Kräfte allen sieben Hazara-ZivilistInnen, darunter auch den Kindern, die Kehlen durchgeschnitten. Dieser Vorfall habe Demonstrationen in der Stadt Kabul ausgelöst, bei denen mehr Schutz für die Hazara-Gemeinde gefordert worden sei:

„ “In 2015, UNAMA observed a sharp increase in the abduction and killing of civilians of Hazara ethnicity by Anti - Government Elements. Between 1 January and 31 December, Anti - Government Elements abducted at least 146 members of the Hazara community in 20 separate incidents. All but one incident took place in areas with mixed Hazara and non - Hazara communities, in Ghazni, Balkh, Sari Pul, Faryab, Uruzgan, Baghlan, Wardak, Jawzjan, and Ghor provinces. UNAMA confirmed the release of 118 of the 146 abducted Hazaras, while Anti - Government Elements killed 13, and two others died while in captivity. UNAMA was not able to verify the whereabouts of the remaining hostages. The motives for the abductions included holding hostages for ransom, exchange of detainees, suspicion of the hostages being members of the Afghan national security forces, and non - payment of illegal taxes. In some cases, the motive was unknown. The following are examples of abduction and killing of civilians of Hazara ethnicity by Anti - Government Elements:

 On 23 February, in one incident that garnered significant public attention, Anti - Gove rnment Elements abducted 30 Hazara passengers from two public buses in Shajoy district, Zabul province, as they were travelling from Herat to Kabul. Three of the victims were killed during captivity while two died, reportedly of natural causes. Between May and August 2015, the remaining hostages were released, reportedly in exchange for a group of detainees held by the Government.

 On 13 October 2015, Anti - Government Elements abducted seven Hazara civilians, including two women, two boys and one girl, as they travelled along the Kabul - Kandahar highway, on the way to Jaghuri district, Ghazni province. Tribal elders attempted to mediate the release of the victims, without success. The civilians remained in captivity in Arghandab district, Zabul province, until fighting broke out between rival Anti - Government Element groups, including the group detaining the civilians. Between 6 and 8 November, before fleeing the area, the Anti - Government Elements slit the throats of all seven civilians, including the children, prompting large demonstrations in Kabul city demanding accountability and greater protection for the Hazara community.” (UNAMA, Februar 2016, S. 49-50)

Über die soeben erwähnte Entführung und anschließende Tötung von sieben Hazara in der Provinz Zabul berichtet auch die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) in einer Pressemitteilung vom November 2015. Weiters bemerkt HRW, dass es im Berichtsjahr 2015 interne Machtkämpfe zwischen rivalisierenden Fraktionen innerhalb der Taliban gegeben habe. Die größte Splitterfraktion der Taliban werde von Mullah Abdul Manan Niazi angeführt, welcher zur Zeit des Massakers an tausenden von Hazara in Mazar-e-Sharif Taliban-Gouverneur in der Provinz Balch gewesen sei. Diese Gruppe werde Berichten zufolge vom Islamischen Staat (IS) unterstützt und sei in dem Gebiet in der Provinz Zabul aktiv, in dem die sieben Hazara getötet worden seien. Wenngleich alle Zivilisten in Konfliktgebieten gefährdet seien, würden die Tötungen in Zabul die besondere Gefährdung aufzeigen, mit denen Hazara konfrontiert seien. In den vergangenen zwei Jahren seien bei einer Reihe von Vorfällen Hazara-Buspassagiere von anderen Insassen ausgesondert und entführt und in manchen Fällen getötet worden. So seien im Juli 2014 14 Hazara, die in einem Bus (zusammen mit anderen Fahrgästen) nach Kabul unterwegs gewesen seien, von Aufständischen ausgesondert und im Hinrichtungsstil getötet worden. Im April 2014 hätten Aufständische neun Hazara-Männer in der nördlichen Provinz Sar-i-Pul entführt und getötet. Im April 2015 hätten Taliban elf Hazara-Männer, bei denen es sich zumeist um Arbeiter gehandelt habe und die im Bezirk Balchab in der Provinz Sar-i-Pul unterwegs gewesen seien, entführt. Sie Entführten seien zwei Wochen später nach einer Intervention von örtlichen Dorfältesten freigelassen worden:

„In a year of alarming civilian casualties, it takes a lot to bring protesters out in sufficient numbers and bring the Afghan capital to a standstill. But that’s exactly what happened November 11, when thousands of Afghans took to the streets of Kabul to express outrage at another in a series of ethnic killings.

Last month, a group of passengers from Ghazni province was traveling by road through the highly insecure Zabul province when they were kidnapped, on November 9, by insurgents who slit their throats. All seven victims – including two pre-teen girls – were members of the predominantly Shia Hazara ethnic group, which has a long history of persecution in Afghanistan. No group has claimed responsibility for the brutal killings.

Photos of the victims circulated widely on social media, eliciting horror and outrage. Protesters directed their anger at the government and orchestrated a demonstration that started with a refusal to bury the victims quietly in their native Ghazni province. The coffins were brought to Kabul and carried through the streets; protesters kept vigil overnight in the cold and rain. The following morning, they carried the victims’ bodies to the Presidential Palace, where they chanted slogans against the Taliban insurgents and the extremist group Islamic State, also known as ISIS, and asked the government to improve security and bring the perpetrators to justice.

Security in most parts of Afghanistan has deteriorated in 2015, and violence against civilians has worsened. Splintering within the Taliban has given rise to rival factions competing for power. The deputy leader of one of the main breakaway factions is Mullah Abdul Manan Niazi, who was the Taliban’s governor of Balkh province during the August 1998 massacre of thousands of Hazaras in Mazar-e-Sharif. This faction, which reportedly has the support of ISIS, is active in the area of Zabul province where the seven Hazaras were killed.

While all civilians are at risk in areas of conflict in Afghanistan, the Zabul slayings highlight the particular dangers Hazaras face. In a number of incidents in the last two years, Hazara bus passengers have been separated from other passengers, abducted and, in some cases, killed.

In July 2014, a newlywed and her family were among 14 Hazaras traveling to Kabul when insurgents separated them from non-Hazara passengers and shot them execution-style. In April 2014, insurgents abducted and killed nine Hazara men, including a provincial council candidate, in the northern province of Sar-i-Pul. On April 2, 2015, the Taliban abducted 11 Hazara men, mostly laborers, travelling in Balkhab district of Sar-i-Pul province. The insurgents released the men two weeks later only after local elders, who are influential and sometimes successful mediators, intervened.” (HRW, 13. November 2015)

Der in Prag ansässige, vom US-Kongress finanzierte Radiosender Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) berichtet im August 2015, dass vier Männer, die in der Woche zuvor entführt worden seien, im Distrikt Nawur der Provinz Ghazni erschossen aufgefunden worden seien. Bei dreien der Toten handle es sich um Hazara, bei dem Vierten um einen Paschtunen. Bei einer weiteren Entführung seien mindestens acht weitere Hazara entführt worden:

„Afghan authorities have recovered the corpses of four men kidnapped in eastern Afghanistan last week, while at least eight others were newly abducted, officials say.

The four corpses, found in Nawur district near the Pakistan border, all had been shot dead, Asadullah Ensafi, the deputy chief police of Ghazni Province, said on August 12.

He said three of the men were Hazara, while the other was a Sunni Pashtun.

Hazaras are a largely Shi'ite ethnic minority in predominantly Sunni Afghanistan. The group has been targeted by the Taliban and other Sunni extremists in Afghanistan and neighboring Pakistan.

Ensafi said that insurgents kidnapped at least eight more Hazaras on August 11 as they were driving to Ghazni city. He said the authorities were investigating.

In February, 30 Hazara men were abducted in Zabul Province, south of Ghazni. Nineteen were freed in May, two were killed and nine are still missing.

Last month, 11 Hazaras were kidnapped in northern Baghlan Province.“ (RFE/RL, 13. August 2015)

AFP berichtet im September 2015, dass Bewaffnete im Distrikt Zari der größtenteils ruhigen Provinz Balch 13 männliche Hazara erschossen hätten, nachdem sie zwei Fahrzeuge aufgehalten und die Insassen gezwungen hätten, auszusteigen:

“Gunmen on Saturday shot dead 13 minority Hazaras after dragging them out of their vehicles in northern Afghanistan, as President Ashraf Ghani implored international donors for renewed support for his "wounded country".

The victims, all male passengers, were taken from two vehicles in the usually tranquil province of Balkh in a rare fatal attack targeting ethnic minorities.

The Taliban denied responsibility for the incident, but it comes as the insurgents are ramping up attacks amid a bitter leadership transition.

‘The gunmen stopped two vehicles, lined up all the male passengers and shot them dead’ from close range, said Jafar Haidari, the governor of Zari district, where the incident occurred.

‘They spared the life of one woman who was in one of the vehicles. All the victims were Hazaras.’

Abdul Razaq Qaderi, the deputy police chief of Balkh, confirmed the fatalities, adding that officials were investigating who was behind it.

Balkh is a largely peaceful province but Saturday's killings marked the second major fatal incident this year in Zari district.

In June gunmen killed nine Afghan employees of Czech aid organisation People in Need (PIN) in their beds during an overnight raid on their guesthouse in the district.

Attacks targeting minority Shiites in Afghanistan are not unheard of, but rare compared to neighbouring Pakistan.

Masked gunmen seized 31 Hazaras from a bus in the southern Afghan province of Zabul in late February as they were returning from Iran.

Nineteen of them were released in May in exchange for scores of Uzbek militant fighters held in government prisons.” (AFP, 5. September 2015)

Im November 2015 berichtet RFE/RL über die Enführung von mindestens sieben Hazara durch Taliban, nachdem es zu einem lokalen Streit um Schafe gekommen sei. Die Taliban hätten drei Busse in der Provinz Zabul aufgehalten und zunächst 17 Geiseln genommen und neun von ihnen wieder freigelassen. Ein örtliche Taliban-Anführer habe die Entführungen mit der Begründung angeordnet, dass Hazara Schafte gestohlen hätten. Zuvor seien in derselben Provinz sieben Hazara tot aufgefunden worden:

„Afghan Taliban militants kidnapped at least seven ethnic Hazaras after a dispute over local sheep, according to local authorities.

The militants stopped three buses at dawn in Afghanistan’s Zabul Province, first taking 17 hostages before releasing nine of them, said local leader Wazir Mohammed Jawadi.

Local police chief Mirwais Noorzai said that local Taliban leader Mullah Taqwa ordered the kidnappings because Hazaras allegedly ‘stole sheep.’

He said the Taliban leader would release the hostages ‘if the Hazaras give him back his sheep.’

Thousands of Afghans attended the funerals of seven Hazaras after their decapitated bodies were found in Zabul earlier this month.” (RFE/RL, 21. November 2015)

Die Nachrichtenagentur Agence France-Presse (AFP) berichtet im Juni 2016, dass Bewaffnete im Bezirk Santscharak der Provinz Sar-e-Pul mindestens 17 Reisende, bei denen es sich allesamt um Hazara gehandelt habe, aus ihren zivilen Fahrzeugen gezerrt und in ein entlegenes Gebiet gebracht, das sich unter Taliban-Kontrolle befinde.

„Gunmen on Thursday kidnapped at least 17 people travelling in civilian vehicles in northern Afghanistan, officials said, in the second group abduction within a week, underscoring the worsening security situation in the country.

The passengers, all minority Hazaras, were pulled out of their vehicles in Sancharak district in Sar-e-Pul province and taken to a remote area controlled by Taliban insurgents, the local governor said.

‘They are all innocent civilians with no government connections. We have asked local elders to talk to the Taliban commanders and secure their release,’ Governor Zaher Wahdat told AFP. There was no immediate comment from the Taliban. […]

There has been a surge in violence against the community, with a series of kidnappings and killings in recent months that have triggered a wave of fury on social media.” (AFP, 2. Juni 2016)

Die deutsche Tageszeitung (Taz) schreibt in einem Artikel vom Mai 2016 Folgendes in Zusammenhang mit Straßenprotesten in Kabul, die von Hazara organisiert worden seien und sich gegen den Verlauf einer neuen Stromtrasse durch die von Hazara bewohnte Provinz Bamiyan gerichtet hätten:

„Zwar sind die großen Straßenproteste in Kabul um den Verlauf einer neuen Stromtrasse, die Afghanistans Defizite in der Elektrizitätsversorgung beenden sollen, erst einmal vorbei. Angekündigte Platzbesetzungen fanden nicht statt. […]

Die Proteste waren erstaunlich friedlich geblieben. Die ‚Erleuchtungsbewegung‘, ein Bündnis sozialer Aktivisten und politischer Parteien überwiegend aus der Minderheit der Hasara, hatten sie sehr gut organisiert. […]

Anlass für die Proteste ist der Streit um den Verlauf eines kurzen Teils einer Leitung in einem Verteilersystem namens Tutap, nämlich wo genau sie das Hindukusch-Gebirge in Zentral-Afghanistan überqueren soll. Tutap steht für die beteiligten Länder: Turkmenistan – woher aus Gas gewonnene Energie nach Mittel- und Südasien strömen soll –, Usbekistan, Tadschikistan, Afghanistan und Pakistan. Die Kabuler Regierung hatte für die Hindukusch-Querung ursprünglich die von Hasara bewohnte Provinz Bamian westlich von Kabul vorgesehen, dann aber ihre Meinung geändert. Sie schwenkte auf den Salang-Pass nördlich von Kabul um, wo vor allem Tadschiken leben, machte das aber nicht öffentlich. Als Hasara-Mitglieder der Regierung das bemerkten, begannen die Proteste. […]

Die Hasara sind eine doppelte Minderheit, ethnisch und als Schiiten auch religiös. Seit Entstehung des afghanischen Staates wurden sie diskriminiert. Nach dem Sturz der Taliban, unter denen sie besonders litten, wurden sie rechtlich gleichgestellt. Doch existieren weiter starke gegenseitige Vorurteile, auch wenn die Spannungen zwischen Sunniten und Schiiten weit entfernt von denen in Syrien oder Irak sind. Versuche von Terrorgruppen, mit Anschlägen gegen schiitische Einrichtungen ähnliche gewalttätige Konflikte auszulösen, schlugen bisher fehl. Dennoch hat der Streit, der eigentlich technischer Natur ist, eine zunehmend ethnische Färbung bekommen. Und er treibt unschöne Blüten. Paschtunische Ethnonationalisten, von denen einige in Regierungspositionen sitzen, bezeichneten öffentlich alle Nichtpaschtunen als ‚Fremdlinge‘. Die protestierenden Hasara werfen deshalb dem Präsidenten, einem Paschtunen, systematische Diskriminierung vor. Bei Protesten bei einem Ghani-Auftritt in London am vorigen Wochenende wurde er als ‚Rassist‘ beschimpft. Im jetzigen Klima ist zu befürchten, dass die Entscheidung der Tutap-Schlichtungskommission, wie immer sie ausfällt, zu neuen Protesten führt.“ (Taz, 20. Mai 2016)

 

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Quellen: (Zugriff auf alle Quellen am 27. Juni 2016)

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Anfragebeantwortung zu Afghanistan: Lage der Hazara [a-9525-3 (9533)], 24. Februar 2016
http://www.ecoi.net/local_link/319870/459068_de.html
 

·      ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: Afghanistan; Dokumentation des Expertengespräches mit Thomas Ruttig und Michael Daxner vom 4. Mai 2016, Juni 2016, S. 7-8 (verfügbar auf ecoi.net)
https://www.ecoi.net/file_upload/90_1466684031_dokumentation-coi-seminar-afg-20160623.pdf

·      AFP - Agence France Presse: Gunmen kill 13 in Afghanistan as donors meet in Kabul, 5. September 2015 (veröffentlicht von ReliefWeb)
http://reliefweb.int/report/afghanistan/gunmen-kill-13-afghanistan-donors-meet-kabul 

·      AFP – Agence France-Presse: Gunmen kidnap 17 in northern Afghanistan, 2. Juni 2016
http://reliefweb.int/report/afghanistan/gunmen-kidnap-17-northern-afghanistan

·      CIA – Central Intelligence Agency: CIA World Factbook, 7. Juni 2016
https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/af.html

·      Encyclopædia Britannica: azāra, ohne Datum
http://www.britannica.com/topic/Hazara

·      HRW - Human Rights Watch: Afghan Killings Highlight Risks to Ethnic Hazaras, 13. November 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/315034/453623_de.html

·      Johnson, Chris: Hazarajat Baseline Study - Interim Report, März 2000
http://www.ecoi.net/file_upload/mv21_afg-hazara-cjohn.pdf

·      MRG - Minority Rights Group International, World Directory of Minorities and Indigenous Peoples - Afghanistan : Hazaras, 2008
http://www.refworld.org/docid/49749d693d.html

·      RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: At Least Eight Hazaras Kidnapped, Four Killed In Afghanistan, 13. August 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/310373/448328_de.html

·      RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Hazaras Kidnapped In Southern Afghanistan, 21. November 2015 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/315306/453929_de.html

·      SFH - Schweizerische Flüchtlingshilfe: Afghanistan: Update; Die aktuelle Sicherheitslage, 13. September 2015
https://www.ecoi.net/file_upload/1002_1442572346_150913-afg-update-d.pdf

·      Taz – Die Tageszeitung: Die Spannung steigt, 20. Mai 2016
http://www.taz.de/Stromstreit-in-Afghanistan/!5302935/

·      USDOS - US Department of State: Country Report on Human Rights Practices 2015 - Afghanistan, 13. April 2016 (verfügbar auf ecoi.net)
http://www.ecoi.net/local_link/322445/461922_de.html

·      UNAMA - UN Assistance Mission in Afghanistan: Afghanistan Annual Report 2015; Protection of Civilians in Armed Conflict, February 2016
http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1455518569_unama-protection-of-civilians-annual-report-2015-final-0.pdf